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53 - Traum

Elaynas POV

Ich mustere mich skeptisch im Badezimmerspiegel. Ich trage ein schlichtes schwarzes Kleid, das mir bis zur Hälfte der Oberschenkel reicht und Sneaker. Meine Haare sind zu einer halboffenen Flechtfrisur – dem Wasserfallzopf – zurückgesteckt, sodass meine Augen besser zur Geltung kommen.

Wer ist das Mädchen, das ich in dem Spiegel sehe? Bin das wirklich noch ich selbst?

Ich seufze, ehe ich mir die Maske, die mit silbernen Steinchen verziert ist, aufsetze. Obwohl mein Spiegelbild sagt, dass ich hübsch aussehe, fühle ich mich nicht so.

Alicas Worte haben mir zu denken gegeben – und irgendwie hat sie sogar Recht.

Ich schüttele den Kopf und verbanne damit meine Gedanken in die hintersten Tiefen meines Gedächtnisses. Heute Abend wird noch einmal richtig gefeiert. Natürlich kann man den Maskenball nicht mit der Karaokebar vergleichen, aber der Spaßfaktor wird der Identische sein – mit dem kleinen Unterschied, dass ich heute Abend so gut wie keinen Alkohol trinken werde. Das habe ich mir jedenfalls vorgenommen.

Ich schnappe mir meine Clutch und verlasse dann das Hotelzimmer. Die anderen Mädels warten bereits in der Hotellobby auf mich und unterhalten sich angeregt. Im Gegensatz zu mir haben sie sich heute Nachmittag noch Ballkleider und elegante Masken gekauft. Dementsprechend sehen sie auch wunderschön aus.

Ich persönlich hatte noch so sehr mit Alicas Worten zu kämpfen, dass ich lieber alleine sein wollte, statt mehrere hundert Dollar für ein Kleid auszugeben.

„Kann es losgehen, Leute?", lenke ich die Aufmerksamkeit der anderen auf mich und zwinge mir ein Grinsen auf die Lippen.

Morgen habe ich genug Zeit zum Nachdenken, doch jetzt bleibt kein Platz dafür. Es ist der falsche Zeitpunkt.

Gespielt fröhlich hake ich mich also bei Sarina und Romy ein und ziehe sie hinter mir her. Die Absätze ihrer High Heels klappern über den Boden und verschlingen somit die Wortfetzen, die Alica und Elin miteinander austauschen. Ob sie wohl über die Fußballer reden?

„Da sind Dawson und Casper!" Ich deute auf die gegenüberliegende Straßenseite und mustere die beiden Sportler. Sie tragen eine Jeans, ein weißes Hemd mit Sakko und haben ihre sonst so verwuschelten Haare ordentlich nach oben gegelt.

Dass uns Dawson zum Maskenball begleiten würde, war von Anfang an klar, aber dass Casper erneut zu uns stoßen würde, überrascht mich. Diese Situation erinnert mich ein wenig an den Abend, an dem wir in die Karaokebar gegangen sind. Dort stand er auch mit Dawson vor dem Hotel und hat auf uns gewartet.

„Hey", begrüßen wir die Jungs schließlich im Chor und umarmen sie zur Begrüßung. Dawson ist irgendwie ein Teil unserer Mädchenclique geworden – nur Casper passt noch nicht hundertprozentig dazu. Dafür kennen wir ihn einfach nicht gut genug.

„Ihr seht hübsch aus", komplementiert uns Dawson, während er seinen Arm um Sarinas Taille legt. Sie errötet sofort und kichert leise.

Am Anfang habe ich ihr geglaubt, dass sie den Sportler nur freundschaftlich mag, aber inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher. Natürlich kann man noch nicht von der großen Liebe sprechen – immerhin kennen sie sich erst seit ein paar Tagen – aber das Wort Schwärmerei klingt in meinen Ohren ziemlich passend.

Sarina und Dawson würden ein süßes Paar abgeben.

-

„Wisst ihr eigentlich, wo wir hinmüssen?", durchforstet Alica irgendwann die Stille, als wir durch die beleuchtete Innenstadt schlendern. Der Himmel ist schon lange nicht mehr türkisfarben, sondern dunkelblau. Vereinzelte Sterne funkeln am Horizont und spiegeln sich in meinen Pupillen wider. Bei diesem Anblick bin ich mir sicher, dass diese Nacht wunderschön wird.

„Natürlich wissen wir, wo wir hinmüssen", verdreht Dawson die Augen und deutet die Straße hinab. „Wir heißen immerhin Casper und Dawson und nicht RoSaElAlEl."

„Was?!", entfährt es meinen Freundinnen und mir gleichzeitig. „Wie hast du uns gerade genannt?"

„RoSaElAlEl." Ich brauche ein paar Sekunden, um zu verstehen, dass sich dieser Name aus den Anfangsbuchstaben unserer Vornamen zusammensetzt. Für einen Jungen ist diese Bezeichnung ziemlich kreativ.

„Nenn uns lieber Spielerfrauen", zwinkere ich verschwörerisch und ziehe den Knoten an meiner Maske fest.

Wir haben tatsächlich einen riesigen Club erreicht, aus dem bereits laute Musik dröhnt. Überall tummeln sich Mädchen in schicken Kleidern und Männer mit prunkvollen Masken. Es ist überwältigend.

„Komm schon, Elayna", zieht mich Sarina am Handgelenk hinter sich her. Gemeinsam stolzieren wir an der Warteschlange – die mindestens hundert Meter lang ist – vorbei und kommen vor zwei Türstehern zum Stehen. Casper verwickelt den Älteren in ein Gespräch, doch ich schenke ihm keine weitere Beachtung. Stattdessen stelle ich mich auf die Zehenspitzen und luge durch die Tür in das Innere des Clubs.

Die Tanzfläche ist jetzt schon überfüllt. Bunte Lichter kreisen durch den Saal und werfen Muster auf das Parkett. Ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen. Bis jetzt war ich immer nur in Discos, aber noch nie auf solch einer Veranstaltung.

Einige Minuten später hat Casper sein Gespräch beendet, sodass mir der Türsteher ein goldenes Armband um das Handgelenk legt und mir einmal zuzwinkert. „¡Que te diviertas!", flüstert er mir ins Ohr und fährt dabei meine Taille entlang. Auch wenn sich mein Magen umdreht, bemühe ich mich um einen höflichen Gesichtsausdruck und erwidere: „Gracias. Creo que la tendré." Danach schiebe ich mich an dem Mann vorbei und folge den anderen in den Saal.

Es wird gerade Jessie J's Price Tag gespielt, wozu die Menschen Foxtrott tanzen. Wie gut, dass ich in der achten Klasse mit Asher einen Tanzkurs besucht habe. Ohne diese Grundkenntnisse wäre ich heute Abend sehr wahrscheinlich total aufgeschmissen.

„Wollt ihr etwas trinken?", fragt uns Casper über die Musik hinweg und deutet auf eine Bar am anderen Ende des Raums. Ich nicke sofort und eile dem Blondhaarigen hinter her. Sollte Asher tatsächlich hier sein, kann ein bisschen Alkohol nicht schaden.

„Wieso mussten wir uns eigentlich nicht vor dem Club anstellen?", beginne ich ein Gespräch mit Casper und studiere nebenbei die Getränkekarte. „Es hat Vorteile, wenn man gewisse Kontakte hat", zwinkert der Sportler geheimnisvoll und tippt auf ein Bild von einem blauen Cocktail. „Nimm den Swimming Pool. Der schmeckt echt gut."

„Okay." Casper grinst und gibt dann seine Bestellung auf. Während er an der Bar auf unsere Getränke wartet, lasse ich meinen Blick durch den Saal schweifen.

Und plötzlich passiert es – die Zeit bleibt stehen.

Braun trifft auf Braun.

Ich vergesse für einen kurzen Augenblick, wie man atmet und ziehe stattdessen scharf die Luft ein. Der dunkelblaue Anzug schmiegt sich perfekt an seinen Körper und verleiht jedem seiner Schritte Eleganz. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich ihn das letzte Mal so gesehen habe – so sorglos, so befreit, so anmutig und so wunderschön.

Direkt vor mir kommt er zum Stehen. „Darf ich um diesen Tanz bitten?"

Oh Gott! Mein Herz schlägt so schnell, dass ich befürchte, es könnte jeden Moment aus meiner Brust springen.

Träume ich vielleicht? Unmöglich!

Ich kann sein Parfüm riechen und seinen Atem auf meinem Gesicht spüren. Das hier ist kein Traum. Das ist die Realität – vielleicht ist es sogar Schicksal.

Ganz vorsichtig lege ich meine Hand in seine und lasse mich von ihm auf ie Tanzfläche führen. Seine Augen strahlen vor Glück.

„Time goes by and I've been holding everything inside."

Ich erstarre. Es kann doch kein Zufall sein, dass ausgerechnet dieses Lied gespielt wird und er mich zum Tanzen auffordert. Hat er das alles geplant? Wusste er, dass ich hier sein werde?

„Du siehst hübsch aus", lächelt er und streicht mir eine Haarsträhne hinter das Ohr. „So wunder-, wunderschön." Ich senke den Blick und lege meine Hände auf seinen Schultern ab. Wie damals beim Tanzkurs zieht er mich näher an sich heran, sodass ich meinen Kopf in seiner Halsbeuge bette.

Dieser Moment scheint so unrealistisch, doch das ist er nicht.

Asher und ich tanzen – so, wie wir es schon vor einigen Jahren gemacht haben. Nichts hat sich geändert, denn wir harmonieren immer noch perfekt.

„Ich kenne ein Mädchen, das genauso gut tanzen kann wie du." Meint er mich? Hat mich Asher vielleicht doch noch nicht erkannt? Tanzt er mit mir, weil er mich hübsch findet? „Sie ist genauso schön wie du." Der Griff um meine Taille verstärkt sich. „Sie hat genauso ein reines Herz wie du." Ich lächele. „Und sie liebt dieses Lied genauso sehr wie du."

„I believe in starting over, I can see that your heart is true, I believe in good things coming back to you."

Asher löst sich langsam von mir, damit er seine Hände an meinen Wangen platzieren kann. Seine dunklen Augen funkeln so geheimnisvoll, dass sich mein Körper mit einer Gänsehaut überzieht. „Aber weißt du, was ich nicht wusste?" Wie ferngesteuert schüttele ich mit dem Kopf.

Ich kann nicht realisieren, dass ich Asher gerade so unglaublich nahe bin. Es ist schon ewig her, dass ihn berührt oder seine Stimme gehört habe. Mir wird erneut bewusst, wie sehr ich ihn vermisse.

„Ich wusste nicht, dass sie so gute Elfmeter schießen kann. Ich wusste nicht, dass sie sich neuerdings bis zu Besinnungslosigkeit saufen kann. Ich wusste nicht, dass sie verdammt clevere Freundinnen gefunden hat. Ich wusste nicht, dass sie mir gefolgt ist." Ashers Hände wandern vorsichtig zu meiner Maske. „Aber eine Sache weiß ich ganz sicher." Er hält kurz inne und löst dann langsam den Knoten an meinem Hinterkopf.

„Ich liebe sie."

Asher nimmt mir die Maske ab und lächelt verträumt. „Ich liebe dich, Elayna." In der nächsten Sekunde spüre ich seine weichen Lippen auf meinen.

Es fällt mir schwer, zu begreifen, was hier gerade passiert.

Asher hat mich erkannt. Er weiß, dass ich hier bin. Und er liebt mich immer noch.

All die neugewonnenen Informationen prasseln wie ein Regenschauer auf mich nieder. Er weiß, was ich getan habe und ist trotzdem nicht sauer. Er hat mich zwischen den ganzen anderen Menschen in diesem Saal wiedererkannt und dafür gesorgt, dass unser Lied gespielt wird. Und jetzt gerade – da küsst er mich, als würde sein Leben davon abhängen.

„Asher", hauche ich fasziniert seinen Namen, statt den Kuss zu erwidern. Mein Ex Freund lässt daraufhin traurig von mir ab und fährt sich durch die Haare. „Hast du jemanden kennengelernt?", fragt er mich enttäuscht. „Jemanden, der dich mehr lieben kann, als ich?"

„Niemand kann mich mehr lieben, als du es tust!", erwidere ich sofort und blinzele mir die Tränen aus den Augen. „Und ich werde niemals jemanden mehr lieben können, als dich!"

Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken und verbinde unsere Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss. Tränen kullern über meine Wangen und verschmelzen zwischen unseren Lippen.

Glück, Freude, Liebe – ich spüre so viele Emotionen in meinem Inneren. Da sind so viele Gefühle, die mich überwältigen.

„Warum bist du nicht sauer auf mich?", lasse ich skeptisch von Asher ab. „Du hättest jeden Grund, um wütend zu sein."

„Ich habe mit dir Schluss gemacht und nicht du mit mir, Elayna."

„Du wolltest doch bloß deinen Traum leben." Mittlerweile kann ich ihn verstehen. „Mein Traum steht gerade vor mir und sieht bezaubernd aus." Asher beugt sich zu mir und küsst die brennenden Glasperlen von meinen Wangen.

Ich liebe ihn! Ich liebe ihn so sehr, dass es wehtut, auch nur eine Sekunde von ihm getrennt zu sein!

„Ich-Ich", stottere ich unbeholfen. „Ich habe dein Training sabotiert, um dir die Lust am Fußballspielen zu nehmen." Asher muss die Wahrheit hören.

„Ich weiß."

„Ich habe Wasserbomben nach dir geworfen und dir Stripperinnen auf den Hals gehetzt."

„Ich weiß."

„Ich habe mich sogar verkleidet!"

„Ich weiß, Elayna." Der Braunäugige legt seinen Finger auf meine Lippen und zwingt mich somit zum Schweigen. „Ich bin nicht sauer, falls du das denkst", lächelt er, bevor er mir einen Kuss auf den rechten Mundwinkel haucht. „Na ja, eine Tatsache stört mich gewaltig." Es folgt ein Kuss auf den linken Mundwinkel. „Du hast in dem Bett von einem anderen Jungen geschlafen."

„Laut Erzählungen habe ich das ganze Bett vollgekotzt." Asher grinst und schüttelt amüsiert den Kopf. „In der Zukunft wirst du nur noch mein Bett vollkotzen, verstanden?"

„Verstanden."

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