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4 - Unruhestifterinnen

Alicas POV

Meine Füße schmerzen und meine Stirn wird von einem Schweißfilm bedeckt, als ich endlich mein Ziel erreiche. Fast zwei Stunden bin ich in der spanischen Hitze herumgeirrt, bis ich den Sportplatz gefunden habe, auf dem mein Ex Freund Jonah täglich trainieren wird.

Der Lockenkopf fehlt mir sehr. Auch wenn ich in den letzten Monaten Zeit hatte, seine Argumentation nachzuvollziehen, kann ich ehrlich gesagt immer noch nicht verstehen, warum er sich von mir getrennt hat. Es gibt genug andere Jungen, die Hochleistungssport betreiben und eine Freundin haben. Außerdem hätte ich ihn echt gerne dabei unterstützt, seinem Ziel – Fußballprofi zu werden – Schritt für Schritt näher zu kommen.

„Hörst du mir überhaupt noch zu?" Ich schüttele den Kopf und verbanne somit die Gedanken an meinen Ex Freund. Er wird in den kommenden Tagen noch oft genug durch meinen Kopf wandern. „Tut mir leid, Zane", entschuldige ich mich bei meinem besten Freund, während ich mir mit der Hand über die Stirn wische. „Ich bin jetzt beim Sportplatz. Kabine Eins oder?"

„Das hat Jonah jedenfalls gesagt, aber ich garantiere für nichts."

„Alles klar. Ich melde mich später bei dir. Du bist der Beste. Bis dann!"

„Bis dann, Ally!"

Ich beende unser Telefonat und lasse mein Handy in meiner Hosentasche verschwinden. Was würde ich bloß ohne meinen besten Freund machen? Zane ist ziemlich gut mit Jonah befreundet, weshalb es ein leichtes Spiel war, an Adressen und andere Daten zu gelangen, die mit diesem Trainingslager in Verbindung stehen.

Zum Glück stört es Zane nicht, dass ich meinem Ex Freund eine Lektion erteilen möchte. Eigentlich war er sogar derjenige, der mich im Gegensatz zu meiner besten Freundin Cherry, in meinem Vorhaben bestärkt hat. Er ist derselben Meinung, wie ich: Jonah und ich gehören zusammen.

Mit einem letzten Blick auf das riesige Schild Campo de deportes betrete ich den Sportplatz. Erleichtert stelle ich fest, dass das Fußballfeld gute hundert Meter von mir entfernt ist, sodass mich Jonah nicht erkennen kann. Aber er hat sowieso keine Zeit, sich umzuschauen, da er ebenso wie viele andere Fußballer in sein Training vertieft ist. Die Jungs sprinten über den Platz, brüllen sich gegenseitig an und kicken dabei den Ball von rechts nach links.

Am liebsten würde ich mich an den Rand stellen und Jonah anfeuern, doch meine Vernunft siegt. Ich habe mein ganzes Erspartes aufgebrauch, um herzukommen. Jonah und ich müssen wieder zusammenfinden! Bevor das allerdings passieren wird, soll der die Lust am Fußball spielen verlieren.

In Gedanken versunken laufe ich zu den Umkleidekabinen und hebe erst wieder den Kopf, als ich mit jemandem zusammenstoße. „Ui, sorry", nuschele ich überrumpelt und schenke dem Jungen vor mir ein entschuldigendes Lächeln. „Schon gut, es ist ja nichts passiert", winkt er ab und lehnt sich gegen die Wand. Sein Blick ruht auf der Kabinentür, was mich sofort unruhig stimmt.

Die Jungs haben laut Plan nur noch eine halbe Stunde Training und ich muss vorher unbedingt in die Kabine. So lange jedoch der Junge mit den dunklen Augen und den verwuschelten Haaren vor der Tür lungert, kann ich meinen Plan über Bord werfen.

„Ähm, wartest du auf jemanden?", frage ich den Fremden und lächele unschuldig. Ich will einfach nicht glauben, dass meine zweistündige Wanderung durch die Sonne umsonst war. „Ja, eine... ähm Bekannte hat ihre Tasche in der Kabine vergessen."

Ich runzele die Stirn. Zane hat mir erzählt, dass sie Umkleide ausschließlich für die Fußballer reserviert sei. Alle anderen dürften gar keinen Zugang zu der Kabine haben.

„Oh, ich bin mir sicher, dass sie ihre Tasche gleich gefunden hat", gebe ich misstrauisch von mir und mustere den Jungen. Er trägt ein Muskelshirt, eine enganliegende Sporthose und Laufschuhe. Vielleicht schaffe ich es ja, ihn mit Hilfe eines Tricks von der Tür wegzulocken. Zu verlieren habe ich sowieso nichts.

„Shit, ich bin manchmal so vergesslich", lache ich peinlich berührt auf und schlage mir mit der Handfläche gegen die Stirn. „Eigentlich wurde ich nur hergeschickt, um dich zu suchen und nicht um ein Pläuschchen zu halten. Du wirst auf der Laufbahn erwartet." Der Junge schenkt mir einen skeptischen Blick und betrachtet mich ein paar Sekunden, ehe er nickt.

„Okay, danke. Bestimmt hat dich Casper geschickt", murmelt er und klopft dann gegen die Kabinentür. Aus dem Inneren der Umkleide ertönt leises Getuschel, das immer lauter wird. „Ich kann meine Tasche nicht finden! Moment noch!" Der Braunhaarige verdreht die Augen und schüttelt den Kopf. Mit einem verschwörerischen Grinsen sagt er an mich gerichtet: „Typisch Mädchen."

Meiner Nervosität verschuldet, bekomme ich nur ein gekünsteltes Lachen über die Lippen. Es fehlt nicht mehr viel und der fremde Junge entlarvt meine Lüge. Gott sei Dank kommt alles anders und er ruft Richtung Kabine: „Ich muss kurz zur Laufbahn. Wenn ihr die Tasche gefunden habt, schließt bitte wieder ab und kommt zu mir."

„Machen wir!"

Der Sportler schenkt mir ein Lächeln, hebt einmal zum Abschied – oder vielleicht als Dank – die Hand und joggt dann aus meinem Blickfeld.

Erleichterung überkommt mich. Auch wenn ich dieses erlösende Gefühl gerne länger genießen würde, nutze ich meine Chance und husche in die Umkleidekabine. Das Erste, was ich sehe, sind zwei schockierte Gesichter.

„Ähm", stammele ich und schiele zu den Bänken hinüber. Jonahs Sporttasche liegt nur wenige Meter neben mir auf dem Boden und grinst mich praktisch an. Sie wartet nur darauf, von mir durchwühlt zu werden. „Lasst euch nicht von mir stören", säusele ich unbekümmert und möglichst authentisch. „Ich muss nur kurz etwas aus der Tasche von meinem Freund holen." Die beiden Mädchen nicken skeptisch und verschwinden zu den Toiletten.

Haben sie tatsächlich ihre Tasche vergessen? Irgendwie kann ich das nicht glauben.

Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, ignoriere ich die Mädels und mache mich stattdessen an Jonahs Tasche zu schaffen, bis ich sein Handy in der Hand halte. Ich tippe das Geburtsdatum seines verstorbenen Katers ein und gebe ein erfreutes Quietschen von mir, als sich das Handy entsperrt. In meinem Kopf bin ich bereits hundert Alternativen durchgegangen, um sein Passwort zu knacken.

Meine Finger wandern schließlich über die verschiedenen Apps und tippen auf das grüne WhatsApp Symbol. Auf der Suche nach einem Chat mit einem anderen Mädchen, überfliege ich die Kontakte. Fündig werde ich jedoch nicht. Zane, Mum, Brandon, Lasse. Ich stoße einen Seufzer aus und öffne Snapchat. Vielleicht schreibt er ja dort mit einem anderen Mädchen.

Fehlanzeige.

Ich weiß nicht so recht, ob ich mich nun freuen soll oder nicht. Eigentlich ist es gut, dass mich Jonah durch kein anderes Mädchen ersetzt hat, aber im Umkehrschluss bedeutet das, dass er mich tatsächlich nur wegen des Fußballes verlassen hat. Wegen einer Sache, die wir zusammen hätten durchleben können.

„Hast du gefunden, wonach du suchst?", reißt mich plötzlich eine Mädchenstimme aus meinen Gedanken. Vor lauter Schock lasse ich Jonahs Handy fallen und schaue die Blondine ertappt an. Wie lange steht sie dort schon? „Ähm ne, noch nicht", stammele ich und hebe das Handy auf, um meine roten Wangen zu verstecken. Mehrere Risse zieren das Display.

„Oh shit", fluche ich und schmeiße das Smartphone in die Tasche zurück. Warum muss immer mir so etwas passieren? Hoffentlich gibt es hier keine Überwachungskameras.

„Kann es sein, dass du gar nichts suchst, sondern nur stalkst?" Ich wage es nicht, dem Mädchen in die Augen zu blicken, denn sie hat Recht. Ich suche nichts. Anstatt mich jedoch auf ihr Verhör einzulassen, drehe ich den Spieß um. „Dasselbe könnte ich dich auch fragen." Die Blondine kneift ihre perfekt gezupften Augenbrauen zusammen und funkelt mich finster an.

„Wir suchen meine Tasche. Ich habe sie heute Morgen in der Umkleide vergessen", mischt sich das braunhaarige Mädchen ein. Ihr äußeres Erscheinungsbild wirkt so unschuldig und makellos, dass man ihr niemals zutrauen würde, dass sie lügt. Aber ich weiß es besser. „Ist ja interessant. Nur blöd, dass die Kabine für die nächste Zeit ausschließlich für die Fußballer reserviert ist. Du kannst hier also gar nichts vergessen haben."

Die beiden Mädchen schauen sich sprachlos an und richten ihre Blicke danach wieder auf mich. „Woher weißt du das?"

„Ich habe meine Kontakte", grinse ich und werfe einen Blick auf meine Armbanduhr. „Und daher weiß ich auch, dass die Jungs in einer Viertelstunde Trainingsende haben. Sie werden bestimmt nicht begeistert sein, euch hier zu sehen."

„Okay, wir müssen uns beeilen, Löckchen", drängelt die Blondine und blickt verstohlen zu den Waschbecken hinüber. Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man meinen, dass sie die Kabine fluten wollen. „Was habt ihr vor?", hake ich sicherheitshalber nach. „Das geht dich nichts an!"

„Dann gehe ich halt zum Bundestrainer und verpetze euch!", lüge ich. Dass ich die Beiden niemals verraten würde, müssen sie ja nicht wissen. Ihre Angst reicht mir aus. „Wehe!", faucht die Blondine wütend und bohrt ihren Zeigefinger in meinen Oberarm. „Wir waren zuerst hier. Und außerdem können wir dich genauso gut verpfeifen." Damit habe ich nicht gerechnet. Wenn mich die beiden verraten, war's das. Dann waren all meine Bemühungen, nach Spanien zu reisen, umsonst.

„Okay, schon gut", hebe ich beschwichtigend meine Hände, um die Situation zu entschärfen. „Ich suche nichts, sondern bin hier, um meinen Ex Freund vom Fußball spielen abzuhalten. Keine Ahnung, was ich mir davon erwartet habe, in der Kabine herumzuschnüffeln." Die fremden Mädchen tauschen einen Blick aus, ehe sie mich am Handgelenk zu den Waschbecken ziehen.

„Er hat Schluss gemacht, um an diesem Trainingslager teilzunehmen?" Ich nicke. „Und du bist ihm dann nach Spanien gefolgt?" Erneut nicke ich. „Willkommen im Club."

Entgegen meiner Erwartungen werde ich in eine stürmische Umarmung verwickelt, sodass ich gar nicht weiß, wie mir geschieht. Was passiert gerade? Es dauert einen Moment, bis ich mich wieder gefasst habe, aber dann frage ich: „Was meint ihr damit?" Ich schaue zunächst die Braunhaarige fragend an, danach die Blondine. „Nicht so wichtig", winkt Letztere ab. „Was meinst du, Neue, sollen wir die Anziehsachen klauen oder nass machen?"

Ich blicke sie verstört an und schüttele den Kopf. Ich muss mich wohl verhört haben.

Oder?

„Du hast die dritte Möglichkeit vergessen, Elin", schaltet sich die Braunhaarige amüsiert ein. „Wir können auch die ganze Kabine unter Wasser setzen." Obwohl ich die Mädchen nicht kenne, wird mir sofort bewusst, dass sie ihre Worte ernst meinen. Dieser Verdacht bestätigt sich, als die Brünette den ersten Wasserhahn aufdreht.

„Ich denke, es reicht, die Anziehsachen nass zu machen", sage ich schnell, um eine Raumdurchflutung zu verhindern. Sie sollten es nicht übertreiben.

„Wie du meinst." Die Blondine nickt, ehe sie ihre Hände zu einer Schale formt und Wasser sammelt. Ihre Freundin durchwühlt derweil eine Tasche und kommt mit mehreren Kleidungsstücken zum Waschbecken zurück. Ohne zu zögern hält sie die Anziehsachen unter das Wasser und wirft sie durch den Raum.

„Das ist großartig! Das müsst ihr auch unbedingt ausprobieren!", jubelt sie und schleudert das nächste Kleidungsstück durch die Kabine. Eher weniger begeistert schaue ich zu der Blondine, doch sie zuckt nur mit den Schultern und schnappt sich dann eine Tasche.

Bin ich die einzige Normale her?

Im Nullkommanichts ist die ganze Umkleide verwüstet und halb unter Wasser gesetzt. Ich will gar nicht wissen, wie die Jungs reagieren, wenn sie dieses Chaos sehen.

„Elin? Sarina? Seid ihr noch hier?" Es erfordert nur sechs Worte, um mir das Blut in den Adern gefrieren zu lassen. Wahrscheinlich gehört die Stimme zu dem Sportler, den ich mit einer Lüge weggelockt habe. Warum ist er schon wieder zurück? „Shit, schnell weg hier!"

Die Blondine handelt als Erste, indem sie die Braunhaarige und mich an die Hand nimmt und dann aus der Kabine sprintet. Wir lassen nicht nur einen verwunderten Jungen hinter uns, sondern ebenfalls den Sportplatz.

Wenn das rauskommt, sind wir auf gut Deutsch gesagt am Arsch.

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