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3 - Schlüsselprobleme

Elins POV

Mir wird zunächst ein kritischer Blick zugeworfen, aber es dauert nicht lange, bis ein lautes Lachen durch die Luft hallt. „Guter Witz, Blondie, ich halte dich nämlich tatsächlich für eine Lügnerin. Was machst du wirklich hier, außer mich zu verspotten?" Löckchens Worte bringen mich dazu, mit den Augen zu rollen.

Ist es so unwahrscheinlich, dass wir dasselbe Schicksal teilen? Anscheinend schon.

Ich seufze und zwirbele eine blonde Strähne zwischen meinen Fingerspitzen. Bevor ich meinem Ex Freund Raiden das nächste Mal gegenüberstehe, muss ich unbedingt dem Friseur einen Besuch abstatten. Trockene und splissüberzogene Haare sind ein absolutes No-Go für mich.

„Dann sag's mir halt nicht", reißt mich Löckchen mit einem frustrierten Gesichtsausdruck aus meinen Gedanken. Im nächsten Moment wendet sie sich von mir ab, steuert auf die verschlossene Kabine zu und rüttelt an der Türklinke. „So eine Scheiße!", flucht sie und rutscht haareraufend an der Wand hinab.

Auch wenn sie mir alles andere als sympathisch erscheint, könnte ich ihre Hilfe gut brauchen. Ich bin schlau genug, um zu wissen, dass ich den Kabinenschlüssel nicht alleine bekommen werde.

Das ist auch der einzige Grund, warum ich tief Luft hole und mich neben die Braunhaarige setze. Wenn ich möchte, dass sie mir hilft, muss ich sie schleunigst von mir und meinen Absichten überzeugen. Sie darf mich nicht für eine Lügnerin halten.

„Hör zu Löckchen, ich habe dir die Wahrheit gesagt", beginne ich möglichst freundlich. Insgeheim kostet es mich jedoch all meine Nerven, sie nicht zu beleidigen und anzuschreien. „Mein Ex Freund ist hier beim Sichtungstraining und hat mich wegen dieses blöden Balles verlassen. Aber glaub mir, das wird er bereuen! Ich werde dafür sorgen, dass ihm die Lust am Fußball spielen vergeht und er auf allen Vieren zu mir zurückgekrochen kommt."

Raiden und ich waren zwar nur ein Jahr zusammen, aber die Zeit mit ihm war perfekt. Es hat sich richtig angefühlt. Im Gegensatz zu meinen drei anderen Ex Freunden hat er sich Zeit für mich genommen, mir mit Komplimenten geschmeichelt und mich wie seine Prinzessin behandelt.

Wäre diese blöde Einladung zum Sichtungstraining nicht gekommen, wären wir bestimmt immer noch glücklich zusammen.

„Na schön, ich glaube dir", murmelt Löckchen nach einer Weile des Schweigens. „Was möchtest du überhaupt in der Kabine machen? Also ich möchte nur das Handy von meinem Ex checken." Die Braunäugige mustert mich neugierig von der Seite und zieht dabei eine Braue in die Höhe.

Sie sieht zwar ganz niedlich aus mit den wilden Locken und den Knopfaugen, aber ich kann verstehen, warum sich ihr Freund von ihr getrennt hat. Ihr fehlt der nötige Sexappeal.

Bevor ich meine Gedanken laut aussprechen kann, beiße ich mir lieber auf die Zunge und lege mir die richtigen Worte zurecht. „Ich dachte eigentlich daran, seine Anziehsachen zu klauen oder nass zu machen", zucke ich unentschlossen mit den Schultern. Vielleicht ist das kindisch, aber Raidens Reaktion wird Gold Wert sein, da bin ich mir sicher. „Hm, wenn wir schon mal dabei sind, könnten wir auch direkt die ganze Kabine unter Wasser setzen", schlage ich vor und kratze mich am Kinn.

Meine Ideen werden immer besser.

„Alles schön und gut, aber uns fehlt immer noch der Schlüssel." Ich ahme Löckchens deprimiertes Seufzen nach, ehe mir ein Geistesblitz kommt. Das wird genial!

„Ich habe eine Idee! Komm mit!", befehle ich dem Mädchen und ziehe sie auf die Beine. Dann treten wir der spanischen Sonne entgegen und laufen geduckt zu der Tartanbahn. Wie erhofft trainieren hier mehrere Leichtathleten, sodass ich nach einem potentiellen Opfer Ausschau halten kann.

„Was hast du vor?" Charmant, wie ich manchmal sein kann, ignoriere ich Löckchen und steuere stattdessen auf einen oberkörperfreien Jungen zu. Er sitzt am Rand der Bahn und möchte gerade seine Wasserflasche öffnen, als sein Blick auf mich fällt.

Showtime.

Mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen laufe ich zu ihm und streiche mir ein paar Haarsträhnen aus der Stirn. „Hey", säusele ich übertrieben freundlich und mache einen weiteren Schritt auf ihn zu. Es verunsichert mich, dass der Junge keine Miene verzieht. „Wie ich sehe, bist du bereits mit dem Training fertig oder?"

Der Sportler erhebt sich ächzend vom Boden und fährt sich dabei mit der Hand durch die zerzausten Haare. Würde ich nicht immer noch in Raiden verliebt sein, hätte ich alles dafür gegeben, um den Schönling vor mir in einigen Wochen als meinen Freund bezeichnen zu können.

Mit den dunklen Augen, den markanten Wangenknochen und dem athletischen Körper sieht er zum Anbeißen aus.

„Kann ich dir irgendwie weiterhelfen?", erwidert er schließlich meine Frage mit einer Gegenfrage und legt den Kopf schief. Seine Augen wandern kurz über meinen Körper und wenn mich nicht alles täuscht, scheint ihm zu gefallen, was er sieht. Ich kann es ihm nicht verübeln, immerhin weiß ich ganz genau, dass ich umwerfend aussehe. „Das könntest du tatsächlich", lächele ich und setze einen verführerischen Ausdruck auf.

Spätestens jetzt wird er mir aus der Hand fressen.

Meine Vermutung bestätigt sich, als sich der Junge näher zu mir beugt und seine Mundwinkel hebt. Für dieses Lächeln würde vermutlich das ein oder andere Mädchen morden. Kaum habe ich diesen Gedankengang vollendet, verschwindet das Grinsen aus seinem Gesicht und weicht einer emotionslosen Fassade.

„Ich weiß nicht, was für ein Spiel du spielst, aber lass es sein." Die Kälte in seiner Stimme lässt mich zusammenzucken. Normalerweise bekomme ich jeden Jungen um den Finger gewickelt. „Sag mir einfach, was du möchtest oder lass mich wieder in Ruhe."

Das ist eine klare Ansage.

„Kannst du mir den Schlüssel für die Kabine der Fußballer besorgen?", frage ich daher gerade heraus und beäuge meine Fingernägel. Der rote Nagellack blättert schon an einigen Stellen ab und verliert immer mehr Glanz. Hoffentlich gibt es hier in der Nähe ein einigermaßen akzeptables Nagelstudio.

„Warum sollte ich das machen?"

„Gott, musst du auf jede Frage mit einer Gegenfrage antworten?", zicke ich genervt und verdrehe die Augen. Anscheinend habe ich mir den falschen Jungen ausgesucht. „Nenne mir einen vernünftigen Grund, warum ich dir den Schlüssel besorgen sollte. Vielleicht überlege ich es mir dann noch einmal", grinst mich der Sportler provokant an und kratzt sich mit dem Mittelfinger an der Augenbraue.

So ein Arschloch!

Denkt er tatsächlich, dass er das mit mir machen kann? Mich wie Dreck zu behandeln?

Ich baue mich in meiner vollen Größe vor dem Idioten auf und bohre meinen Zeigefinger in seine zugegeben muskulöse Brust. „Du-", setze ich wütend an - bereit ihm eine Standpauke zu halten - und trete einen Schritt näher. Weiter komme ich jedoch nicht, da sich zu meinem Erstaunen Löckchen neben mich stellt und dem Braunhaarigen ein Lächeln schenkt.

„Das ist mir wirklich total unangenehm, aber ich habe gerade meine Periode bekommen und brauche dringend einen Tampon", beginnt sie mit hochroten Wangen zu erzählen. „Das Problem ist nur, dass ich meine Tasche in der Umkleidekabine vergessen habe und ich traue mich nicht, den Bundestrainer nach dem Schlüssel zu fragen. Er soll wohl ziemlich streng sein." Löckchen tritt nervös von dem linken Fuß auf den rechten und meidet Blickkontakt mit dem Athleten vor uns.

Respekt. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so gut schauspielern kann.

„Wenn ich dich auf ein Date ausführen darf, besorge ich euch den Schlüssel", stellt der Junge seine Forderung und schaut Löckchen abwarten an. Als hätte sie einen Geist gesehen, reißt sie die Augen auf und röchelt kläglich. „W-Was?", krächzt sie und taumelt einen Schritt zurück.

Ich kann verstehen, dass sie nicht mit dem Idioten auf ein Date gehen möchte, aber das ist unsere einzige Chance. Also halte ich sie schnell am Handgelenk zurück und stoße ihr unsanft in die Rippen.

„Ich führe dich-"

„Sie geht sehr gerne mit dir auf ein Date", schneide ich dem Sportler das Wort ab und stupse der Braunhaarigen erneut in die Seite. Wehe, sie lässt mich jetzt hängen. „Nicht wahr, Löckchen?" Ich versuche ihr mit meinem Blick zu symbolisieren, dass ein Nicken vollkommen ausreicht. Zum Glück versteht sie mich. „Äh, klar! Wundervoll! Ich freue mich. Bravo!", stottert sie hilflos. Eigentlich sollte ich Mitleid mit ihr haben, aber ihr verzweifelter Versuch, Freude zu imitieren, ist zu lustig.

„Perfekt", grinst der Schönling mit seinem Zahnpastalächeln und klatscht in die Hände. „Folgt mir, Ladies." Mit deutlich mehr Elan als Löckchen und ich marschiert er Richtung Fußballfeld.

Sobald mir jedoch bewusst wird, dass uns die Fußballer sehen könnten, weiche ich reflexartig zurück. Mein ganzer Plan würde scheitern, wenn mich Raiden sehen würde.

„Ähm, geh du schon mal vor. Wir treffen uns am besten bei den Kabinen, okay? Wir warten dort auf dich", rufe ich dem Sportler hinterher und klimpere unschuldig mit den Wimpern. Ich bete zu Gott, dass er meine Worte nicht in Frage stellt. „Einverstanden."

Kaum ist er aus unserem Sichtfeld verschwunden, verfallen Löckchen und ich in lautes Gelächter. „Das war legendär", pruste ich los. „Er hat es dir wirklich abgekauft."

„Ich weiß! Ich hätte nie im Leben damit gerechnet, dass er mir glaubt", erwidert sie und wischt sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel. Vielleicht ist sie doch nicht so doof, wie ich anfangs angenommen habe. Der Sexappeal fehlt ihr aber trotzdem.

„Wir sollten zu den Kabinen gehen", schlage ich schließlich vor. „Ich habe nämlich keine Lust, dem Idioten erklären zu müssen, warum wir gebückt über den Sportplatz schleichen." Löckchen gibt ein zustimmendes Grummeln von sich und folgt mir.

Nur wenig später erreichen wir die Kabinen und lehnen uns gegen die verschlossene Tür. Dieses Versteckspiel ist anstrengender, als erwartet. Hoffentlich bekomme ich davon keine Stresspickel oder so.

Da mir alleine schon von dem Gedanken an die roten Pusteln übel wird, versuche ich mich abzulenken, indem ich Löckchen meine Hand reiche. „Ich bin übrigens Elin." Sie grinst und gibt dann ein knappes „Sarina" von sich.

„Sagt bloß, ihr kennt euch gar nicht?!" Die Stimme des Idioten ertönt so plötzlich, dass wir ertappt zusammenzucken. Das ist der schlechteste Zeitpunkt, in dem er uns erwischen konnte. „Ähm na ja", stammele ich, während mein hilfesuchender Blick zu Sarina gleitet. Sie sieht genauso ratlos aus, wie ich. Wenn uns jetzt keine gute Ausrede einfällt, wird uns der Sportler sicherlich nicht die Schlüssel geben, die er in seiner rechten Hand hält.

„Tja, weißt du, dass ist echt eine lustige Geschichte", lache ich gekünstelt. „Löckchen hat mich nach einem Tampon gefragt, aber weil ich auch keinen dabeihatte, habe ich beschlossen, ihr zu helfen, den Schlüssel für die Kabine zu bekommen." Sofort nickt Sarina bestätigend.

„Ah, sehr interessant", meint der Braunhaarige eher weniger überzeugt. Bin ich wirklich so eine schlechte Schauspielerin? „Aber mir soll's egal sein. Ihr bekommt den Schlüssel und ich mein Date." Bevor er sich die Sache mit dem Schlüssel nochmal anders überlegen kann, reiße ich ihm den Schlüsselbund aus der Hand und öffne die Kabinentür.

Überall liegen Anziehsachen und Essensreste herum. Und solche Leute wollen Fußballprofis werden? Dass ich nicht lache.

„Willst du nicht deine Tasche holen, Sarina?", wendet sich der Athlet an Löckchen und bedenkt sie mit einem fragenden Blick. „Oh ja, natürlich." Keine Sekunde später werde ich von Sarina in die Kabine gezogen. „Warte hier auf uns. Es wird nicht lange dauern." Mit diesen Worten knallt sie die Tür hinter uns zu und rauft sich die Haare.

„Wie sollen wir diesen Kerl nur wieder loswerden? Er wartet bestimmt so lange auf uns, bis wir ihm den Schlüssel wiedergeben."

Leider muss ich Sarina in diesem Punkt Recht geben. „Er muss auf jeden Fall verschwinden", pflichte ich ihr bei und runzele die Stirn. Jetzt wäre der perfekte Augenblick für einen weiteren Geistesblitz. Wie bereits erwartet bleibt dieser allerdings aus.

„Und wie sollen wir das machen?"

„Ich habe absolut keine Ahnung!"

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