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19 - Rache

Romys POV

„Diese Schlampe! Ich bringe sie um!" Elins wutverzerrte Stimme erfüllt die Luft. „Habt ihr gesehen, wie sie mit Raiden rumgemacht hat? Sie sollte ihn küssen und nicht auffressen, verdammt!"

„Beruhige dich, Elin", versuche ich sie zu besänftigen, indem ich ihr über den Rücken streichele. Ich weiß als Einzige genau, wie sie sich gerade fühlt. Als sich Cades und Leslies Lippen berührt haben, ist etwas in mir zerbrochen. Ich kann nicht sagen, ob es meine bisherige Hoffnung war oder mein Herz, aber die Scherben rauben mir den Atem.

Das, was Cade getan hat, kann ich leider nicht so schnell vergessen. Natürlich ist er mir keinerlei Rechenschaft schuldig – immerhin sind wir getrennt – aber sein Verhalten verletzt mich trotzdem.

„Ich kann mich nicht beruhigen! Sie ist so eine verlogene Dreckssau!" So langsam macht mich Elins Geschrei wahnsinnig. Ja, sie ist enttäuscht und ja, sie ist verletzt, aber das bin ich auch. Und im Gegensatz zu ihr mache ich nicht so ein Theater. Wir können eh nicht mehr ändern, was passiert ist.

„Sei endlich leise", zischt nun Alica und deutet zum Fußballplatz. Tatsächlich schauen einige Jungs verwirrt in unsere Richtung und runzeln die Stirn. Glücklicherweise bieten uns die Büsche Schutz, sodass wir vorerst nicht gesehen werden können. „Lasst uns verschwinden!" Noch bevor jemand auf Elaynas Aussage reagieren kann, räuspert sich ein Junge hinter uns.

„Was zum Teufel macht ihr hier?"

Sofort rutscht mir mein Herz in die Hose hinab. Das war es. Jetzt ist alles vorbei. Wir sind aufgeflogen.

Oder?

Ich tausche einen panischen Blick mit Sarina aus, die bereits leichenblass im Gesicht ist, und presse meine Lippen zu einer Linie zusammen. Wie können wir uns bloß aus dieser misslichen Lage retten? Ich bete zu Gott, dass Dawson plötzlich auftaucht und uns hilft. Er ist gerade unsere letzte Rettung.

„Moment mal." Keiner wagt es, auch nur den leisesten Mucks von sich zu geben. „Seid ihr nicht die Mädels, die uns mit Wasserbomben abgeworfen haben?!" Schockiert öffne ich meinen Mund, nur um ihn gleich darauf wieder zu schließen. Es gibt keinen Ausweg aus dieser Situation. „Hallo? Ich rede mit euch!" Wir verharren nach wie vor stumm in unserer Position und riskieren es nicht, uns zu dem Jungen umzudrehen.

Wer weiß, wer noch bei ihm ist? Augenblicklich startet das Kino in meinem Kopf. Was, wenn unsere Ex Freunde direkt hinter uns stehen und nur darauf warten, uns für unsere Taten zur Rechenschaft zu ziehen? Ich schlucke. Wie würde ich reagieren, wenn ich Cade in wenigen Sekunden gegenüberstehen würde? Sicherlich nicht erfreut.

„Ey!", knurrt der fremde Junge plötzlich und rüttelt an meinen Schultern. „Ich rufe gleich die anderen Jungs!"

„Mach doch", zische ich zurück und ramme ihm meinen Ellenbogen in den Bauch. Er gibt ein keuchendes Geräusch von sich und lässt von mir ab. „Lauft!", weise ich meine Freundinnen zurecht und stolpere einen Schritt nach vorne. Ich reiße Sarina am Handgelenk mit mir, doch wir kommen nicht weit.

Der Junge scheint sich von seinem Schock erholt zu haben, denn er hält mich erneut fest. „Hab ich dich", lacht er triumphierend und zieht mich an seine Brust.

„Ken!", brüllt Elin panisch. „Mach keinen Scheiß!" Die Mädels sind bereits gute zwanzig Meter vor mir und lassen ihre Blicke zwischen mir und dem Fußballfeld hin- und herschweifen. „Haut ab!", rufe ich zurück. „Ich komme auch alleine klar!" Um meine Worte zu unterstreichen, versuche ich mich gewalttätig aus dem Griff des Fußballers zu lösen, doch es ist vergeblich. Er ist einfach zu stark.

Meine Tritte und Schläge machen ihm nichts aus und mein Versuch, ihn zu beißen, scheitert. „Lass mich los!", schreie ich. „Ich habe nichts gemacht!" Seine Brust vibriert vor Lachen, sodass ich sein amüsiertes Glucksen direkt neben meinem Ohr wahrnehmen kann. Sobald ich mich von ihm gelöst haben werde, wird ihm sein dämliches Lachen vergehen – das schwöre ich.

„Warum seid ihr denn dann weggelaufen? Unschuldige haben doch nichts zu befürchten." Der spöttische Unterton in seiner Stimme ist nicht zu überhören. „Weil wir fangen spielen wollten", antworte ich genervt und verdrehe die Augen. Vielleicht kann ich ihn mit meinen sarkastischen Aussagen ablenken.

„Aha. Cade würde bestimmt gerne mitspielen." Okay, ich kann ihn nicht ablenken.

Die Erwähnung von Cades Namen lässt sämtliche Sicherungen bei mir durchbrennen. Ich trete und schlage erneut um mich und kreische so laut, ich kann. Mein Körper zittert schon vor Verdruss, aber ich setze mich weiterhin zur Wehr. Jedenfalls so lange, bis der Fußballer seine Hand auf meinen Mund presst und somit meine Schreie erstickt. Mit der anderen Hand hält er meine Arme zusammen und verschränkt sie hinter meinem Rücken.

Wer ist dieser Typ? Ein Undercover Polizist?

Ich nehme all meine Kraft und meinen Mut zusammen und beiße ihm in die Hand.

Ruckartig lässt er mich los und taumelt einen Schritt zurück. Das ist meine Chance. Ich nutze den Überraschungseffekt und verpasse dem Jungen eine Ohrfeige. Seine Augen weiten sich kurz, ehe er mich zornig anfunkelt. „Das hättest du nicht tun sollen!", faucht er bedrohlich und baut sich in seiner ganzen Größe vor mir auf. Obwohl ich für ein Mädchen ziemlich groß bin, überragt er mich um mehr als einen Kopf.

„Ich mache das, was ich möchte", erwidere ich und mache auf dem Absatz kehrt. Dann renne ich durch das Gebüsch und ignoriere dabei die ganzen Zweige, die mir ins Gesicht peitschen. So lange mich Cade nicht entdeckt, ist es mir egal, dass meine Haut von Dornen aufgeschlitzt wird.

Nach einigen Sekunden erreiche ich außer Atem einen Baum, der etwas abgelegen vom Fußballfeld steht, und ziehe mich mühevoll auf den ersten Ast. Schweißperlen glitzern auf meiner Stirn und rinnen über meine Wangen. Meine Kräfte lassen nach, aber das Adrenalin treibt mich an, immer höher zu klettern.

„Hey!" Ich zucke zusammen und werfe einen Blick nach unten. Der Junge, der mich eben noch festgehalten hat, hat bereits den ersten Ast erklommen und kommt mir immer näher. Verdammt. Hastig schaue ich mich nach einer neuen Fluchtmöglichkeit um, nur um festzustellen, dass es keine gibt. Die Äste über mir sind viel zu dünn und würden unter meinem Gewicht nachgeben und der nächste Baum steht zu weit weg von mir.

Ich beiße mir auf die Unterlippe – eine schlechte Angewohnheit – und überlege fieberhaft, wie ich diesem Dilemma am besten entkommen kann.

„Ich bin gleich bei dir, Romy Schätzchen, und dann gehen wir gemeinsam zu Cade. Freust du dich schon darauf?"

„Wir werden nicht zu ihm gehen!" Ich klettere um den Baumstamm herum, sodass ich mich gegenüber von dem Fußballer befinde. Er wird mich niemals zu meinem Ex Freund bringen. Nicht, wenn ich das verhindern kann.

Ich setze vorsichtig meinen zweiten Fuß auf einen etwas dünneren Ast. Im nächsten Moment ertönt ein gefährliches Knacken. Ehe ich begreife, wie mir gerade geschieht, falle ich.

„Aaaaahhh!", kreische ich und versuche mich noch in letzter Sekunde irgendwo festzuhalten, doch mein Vorhaben gelingt mir nicht. Ich pralle auf dem Boden auf und gebe ein ersticktes Keuchen von mir. Mein Kopf pocht unangenehm und meine Arme und Beine sind aufgeschürft. „So eine Scheiße", murmele ich schmerzverzerrt und hieve mich vom Boden auf.

Direkt begegne ich einem grünen Paar besorgter Augen.

„Ist alles okay?", fragt mich mein Verfolger besorgt und legt einen Arm um meine Schulter. „Lass mich los!", zische ich und spucke vor seine Füße. Er braucht gar nicht das Unschuldslamm zu spielen, schließlich bin ich nur seinetwegen vom Baum gefallen. Der Junge lässt sich allerdings nicht beirren und stützt mich weiterhin beim Gehen. „Vielleicht solltest du mal ein Wörtchen mit Dawson reden."

„Hä?"

Ich schaue verwirrt zu ihm auf und runzele die Stirn. Was hat Dawson mit den Fußballern und meiner Verfolgung zu tun? „Schon mal etwas von Rache gehört?" Schlagartig weiten sich meine Augen.

Das war gar nicht echt? Das alles war nur ein riesengroßer Fake? Ich fasse es nicht! Ich bin fast vor Angst gestorben, dabei hat sich Dawson bloß einen dämlichen Streich erlaubt. „Ich hasse ihn!", knurre ich und balle meine Hände zu Fäusten.

Ich habe ihm doch nur eine Möhre in die Nase gesteckt und was macht er? Er jagt mir den Schrecken meines Lebens ein! Das wird er bereuen.

„Tust du nicht", erwidert Dawsons Komplize lachend und dirigiert mich Richtung Laufbahn. „Oh doch, das tue ich! Warum hast du überhaupt bei seinem scheiß Plan mitgemacht?"

„Ich habe ihm noch einen Gefallen geschuldet."

„Das muss dann ja ein ziemlich großer Gefallen gewesen sein. Du-" Ich verstumme mitten im Satz und setze stattdessen mein schönstes Lächeln auf. Dann schiebe ich den Arm des fremden Jungs von meiner Schulter und humpele auf Dawson zu. Er steht mit dem Rücken zu mir gewandt und kann mich somit nicht sehen.

Sein Training wird nur halb so schlimm gewesen sein, wie das, was ihm jetzt bevorsteht.

„Hey Dawson", säusele ich lieblich und tippe ihm auf die Schulter. Er dreht sich zu mir und macht sofort Bekanntschaft mit meiner Hand. Ich möchte zu einer weiteren Ohrfeige ansetzen, doch der Sportler umfasst schnell meine Handgelenke. „Es ist auch schön, dich zu sehen, Romy", lächelt er gekünstelt. „Wie geht es dir?"

„Sei froh, dass ich an keiner Herzkrankheit leide und mir nichts gebrochen habe, du Idiot!" Dawson runzelt die Stirn und mustert mich eindringlich. „Sie ist von einem Baum gefallen", mischt sich sein Freund ein.

Der hat mir gerade noch gefehlt. Was ist er eigentlich für ein Mensch, dass er sich auf Dawsons Dummheiten eingelassen hat?

„Du bist vom Baum gefallen?", hakt der Braunhaarige ungläubig nach und starrt mich wie ein Außerirdischer an. Hoffentlich kommt in den nächsten Sekunden ein Ufo, das ihn ins Weltall entführt.

„Ne, weißt du? Also eigentlich habe ich fliegen gelernt", erwidere ich sarkastisch. Daraufhin wirft der Sportler den Kopf in den Nacken und lacht herzhaft. Schön, dass er sich auf meine Kosten amüsiert und so viel Spaß hat. Dass ich mich aber ernsthaft hätte verletzen können, scheint ihm egal oder nicht bewusst zu sein.

„Du bist so ein Arsch, Dawson!", fluche ich und ramme ihm meinen Ellenbogen in die Seite. Der Sportler verzieht nicht einmal die Miene, sondern lacht unbekümmert weiter.

Also versuche ich sein dummes Gegluckse zu ignorieren und wende mich an meinen Verfolger. „Was dich angeht", raune ich verbittert. „Du bist genau so ein Arsch. Und leider ein ziemlich begnadeter Schauspieler."

Der Angesprochene zwinkert mir kurz zu, ehe er sich zu meinem Ohr beugt und leise raunt: „Ich bin übrigens Casper." Ein trockenes Lachen entflieht meinen Lippen. „Das hätte ich mir bei deinem Verhalten auch denken können!"

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