Kapitel 59
Als Spider-Woman verfolgte ich dann den Krankenwagen, in dem ich ihm hinterher schwing. Beim Krankenhaus zog ich mich dann wieder Zivil um und wartete vor dem Behandlungszimmer von Gwen. Ich lauschte immer ein wenig und beobachtete die Gesichtsausdrücke der Ärzte und Krankenschwestern, die rein und raus kamen. Ich durfte nicht reingehen, da ich nicht zu ihrer Familie gehörte, aber ich durfte im Flur warten. Ihr ging es gut, das sagte mir eine Krankenschwester, die mich bemerkte. „Warum ist sie denn dann noch im Behandlungszimmer?", fragte ich nach und klang viel besorgter, als ich sein sollte. „Der Arzt checkt sie lieber doppelt, da er hörte, dass es der Nachbar und Vermieter war, der sie bedrohte. Er vermutet, dass sie vielleicht schon vor dem Vorfall, von ihm angegriffen wurde.", erzählte mir die Krankenschwester. Er hatte wahrscheinlich recht. Ihr ging es schon vor meinem Ankommen nicht gut. „Kann ich ihnen vielleicht etwas Gutes tun? Ein Tee oder ein Kaffee?", fragte sie freundlich. „Nein, danke. Dann werde ich noch aufgeregter.", sagte ich und schüttelte mit dem Kopf. „Soll ich ihr etwas von Ihnen ausrichten?", fragte sie immer noch sehr freundlich. „Sagen Sie ihr, dass ich hier auf sie warte, und dass sie sich ganz auf ihre Besserung konzentrieren soll.", sagte ich und die Krankenschwester ging wieder in das Behandlungszimmer.
Ich wartete noch etwa 20 Minuten bis eine mittelalte Frau zu mir kam. "Ist Gwendolyne da drin?!", fragte sie mich leicht panisch. "Ja, ja. Gwen ist in dem Zimmer.", sagte ich und sie rammte die Tür auf, um bei ihrer Tochter zu sein. Als ihre Mutter die Tür öffnete, linste ich auch hindurch, und sah, dass es ihr gut ging. Sie freute sich über den Besuch ihrer Mutter und war in guten Händen ihrer Kollegen.
"Wo ist der Brandunfall? ... Wie viele Verletzte sind vor Ort?", hörte ich eine Schwester am Telefon sagen und lauschte ihr. Ich bekam eine Adresse aus den leisen Tönen heraus und eilte nach kurzem Zögern hin. Sollte ich nicht bei Gwen bleiben? Diese Frage ging mir durch den Kopf, aber ich sollte auch die Menschen retten.
Der Brand war in einem Hochhaus im 15. Geschoss. Durch die kaputten Fenster sprang ich rein und schrie:"Ist hier jemand? Braucht jemand Hilfe?!". Ich hörte erst niemand, aber dann kam ein sich wiederholender Ton. Wie ein Stein, dass gegen etwas Metallisches hämmerte.
Ich folgte dem Ton und sah jemanden, der unter mehreren Steinen eingeklemmt war. "Hilfe.", sagte er und ließ den Stein los, welchen er gegen einen Aufzug hämmerte. "Nicht in Ohnmacht fallen! Bleiben Sie bei mir!", rief ich und nahm die Steine weg. "Wie heißen Sie?", frage ich den Herrn und hoffte auf eine Antwort. "Har...ry Os...born", sagte er und ich holte ihn langsam raus. "Weißt du was hier geschehen ist?", fragte ich und nahm seine Arme um meine Schulter. "Nein. Ich weiß nicht.", sagte er und hielt die Augen geschlossen. "Halt dich jetzt bitte fest. Ich werde mit dir runter springen und du musst dich an mir fest halten!", sagte ich und sah von ihm ein leichtes Nicken.
Ich ging ans Fenster und sah hinaus. Unten sah ich schon die Krankenwagen und Feuerwehrautos. "Es geht los. Halte dich fest.", sagte ich und er griff fester zu. Ich sprang aus dem Gebäude und schwang mit ihm zu Boden. Mit ein paar Problemen beim Landen kamen wir heile unten an und es kamen sofort Sanitäter, die ihn mir abnahmen.
Ich ging zu den Feuerwehrkräften und fragte:"Ist noch jemand drinne?". "Ja, unser Chef kam noch nicht raus.", sagte jemand und sah nach oben. "Hat er ein Funkgerät dabei?", fragte ich und bekam ein Gerät von jemanden in die Hand gedrückt. "Kanal 7!", sagte sie und ich schwang in die Höhe.
Im Gebäude machte ich das Funkgerät an und fragte über den Funk:"Sir! Sir! Wo sind Sie?". "9. Stock Richtung Süden.", hörte ich über den Funkt und eilte in die Richtung. "Sir! Wo sind Sie?!", rief ich und sah schon ein Teil des Gebäudes einstürzen. "Hilfe!", schrie er, als er den Lärm hörte und ich rannte hin. Ohne dass er mich sah, packte ich ihn und schwang nach draußen, da in dem Moment über ihm etwas einstürzte.
Ich brachte ihn zu seinen Kollegen, welche ihn medizinisch versorgten, und wurde von Passanten bejubelt. "Spider-Woman!!! Wuuuhuuu! Unsere Heldin!!", riefen die Menschen nach mir. Ich winkte zu ihnen und ging zu ihnen, um ein paar Selfies mit ihnen zu machen.
Nach dem ganzen Tumult schwang ich mich wieder zum Krankenhaus und bekam Bescheid, dass sie Gwen wieder entließen.
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