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Drei


Verdammt, was mache ich hier eigentlich? Wie zum Teufel konnte mich Adrian dazu bringen, hierher zu kommen? Ach, richtig... Maya.

Ich sitze in dieser kleinen Bar, mir gegenüber eine Blondine in ihren Dreißigern, die ich am liebsten aus dem Fenster befördert hätte. Sie ist die erste von elf anderen Teilnehmerinnen, mit denen ich hier bin.

Ich habe keine Ahnung, was ich sagen soll, also lasse ich sie einfach reden. Die ersten fünf von sieben Minuten verbringt sie allerdings nur damit, mir zu sagen, ich solle niemandem erzählen, dass sie hier war. Sie wäre nämlich Geschäftsfrau und wolle nicht, dass ihr guter Ruf ruiniert würde – als ob mich das irgendwie interessieren würde.

Endlich sind die sieben Minuten zuende, und ich finde mich der nächsten Kandidatin gegenüber wieder. Als sie sich vor mich setzt und ich endlich von meinen Händen aufsehe, wäre ich beinahe mit dem Stuhl nach hinten umgekippt. Ist sie wirklich eine Frau?

Sie trägt eine zerfetzte Jeans, ein unförmiges Oberteil, in dem sie nahezu versinkt, und ihr kurzes Haar hat sie nach oben gegeelt. Selbst ihre Stimme ist so tief, dass es sie sehr männlich wirken lässt. Ich tue ihr Aussehen mit einem Schulterzucken ab, es ist ihre Entscheidung, wie sie sich kleiden möchte, und mich stört es nicht, wenn sie gerne Männerkleidung trägt.

Die sieben Minuten verbringe ich damit, Fragen zu stellen, auf die sie jedes Mal eine Antwort von der Länge eines halben Romans gibt. Es ist nicht sonderlich spannend, ich beginne, mich sogar zu langweilen. Ich bin froh, als die sieben Minuten vorbei sind.

Date Nummer drei sieht aus, als wäre sie minderjährig, und scheint genauso schüchtern zu sein wie ich. Keine von uns sagt wirklich etwas, wir reden bloß über irgendwelche Belanglosigkeiten. Trotz des sinnlosen Gesprächs ist sie mir bisher am liebsten, also sehe ich auf meinen 'Bewertungsbogen' hinab und kreise bei Nummer drei das Wort Freund ein. Ich hatte schließlich immer noch kein Interesse an einer neuen Beziehung, aber sie war mir immerhin sympathisch. Aus dem Augenwinkel kann ich sehen, wie sie auf ihrem Bogen bei meiner Nummer sogar das Wort Date einkreist.

Diese sieben Minuten sind die bisher angenehmsten.

Nächstes Date. Nach den ersten beiden hatte ich eigentlich die Lust an dieser Veranstaltung verloren, aber Nummer drei gibt mir wenigstens Hoffnung, ich könnte eine neue Freundschaft mit einer der Frauen schließen.

Irgendwie bin ich Adrian jetzt sogar dankbar, dass er mich mehr oder weniger freundlich zu diesem Speed-Dating befördert hat. Hätte er es nicht getan, würde ich jetzt wieder alleine in meinem Schlafzimmer auf dem Bett hocken, durch alte Fotos geblättert und geheult, sobald ich ein Foto von Maya gesehen hätte. Sie wäre froh, wenn sie gewusst hätte, dass ich immerhin so tue als ob ich Spaß haben würde.

Die meisten meiner Gespräche bestehen daraus, dass ich die anderen reden lasse und eigentlich nur selten Dinge über mich selbst sage. Was hätte ich auch sagen sollen? Meine Schwester hat mich hier angemeldet, wenn es nach mir ginge, wäre ich gar nicht hier. Damit hätte ich sicher jede einzelne von ihnen verjagt.

Mit der Zeit muss ich ein herzhaftes Gähnen mit Mühe unterdrücken.

Besonders diese Bürofrau mit dem roten Halstuch, die bloß über ihren verdammten Job redet, langweilt mich zu Tode. Irgendwann kann ich nicht mehr und reiße den Mund auf, endlich, es war so schwer, das zurückzuhalten. Immerhin halte ich mir die Hand vor den Mund. Trotzdem kassiere ich einen missbilligenden Blick und ein Kopfschütteln seitens dieser Bürofrau.

Sie ist die zehnte von elf anderen Frauen.

Ich trinke einen Schluck Wasser und sehe über meinen Zettel. Ich habe nichts eingekreist, außer Freund bei Nummer drei. Für die anderen interessiere ich mich überhaupt nicht, will sie nicht einmal in meinem Freundeskreis haben.

Endlich, das letzte Date. Ich stütze meine Ellenbogen auf den Tisch und vergrabe das Gesicht in den Händen. Nur noch sieben Minuten. Das sollte doch zu schaffen sein.

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