#43
Louis' POV:
Den restlichen Tag verbrachte ich damit, auf dem Bett zu sitzen und die Wand anzustarren, als könnte die mir verraten, was ich zu tun hatte. Irgendwo verstand ich Harry ja, denn mich mit Sunny zu sehen war bestimmt das Schrecklichste für ihn gewesen.
Aber wieso hatte er sich mir nicht geöffnet? Wieso hatte ich ihm das Gefühl gegeben, dass man vor mir Angst haben müsste? Ich liebte ihn so sehr. Und er mich. Und er brachte einfach unser Baby um. Erneut rannen Tränen über meine Wangen und weil ich irgendwen zum Reden brauchte, wählte ich Eleanors Nummer.
Da die allerdings nicht dranging, versuchte ich es kurzerhand bei Zayn.
"Malik?", meldete er sich nach dem dritten Klingeln. Eigentlich wollte ich ihn möglichst normal begrüßen, doch ich brach einfach in Tränen aus. "Lou? Was ist passiert?", fragte er besorgt, woraufhin ich stammelte: "Harry... Er..." "Er hat das Kind wirklich.. abgetrieben?", unterbrach er mich überrascht, was mich nur noch mehr zum Flennen.
"Du wusstest es?", wollte ich alarmiert wissen. Warum wusste jeder Bescheid, außer ich?
"DU wusstest es nicht?"
"Nein... Ich hab es erst erfahren, nachdem er den Termin hatte."
"Oh. Also er hat Niall und mir gesagt, dass er mit dir darüber reden wollte..."
"Tja, wenn er das wollte, hat er es nicht gemacht."
"Das... das tut mir leid... Hätte ich gewusst, dass er es nicht macht, hätte ich es dir gesagt."
Erleichtert atmete ich auf. Zayns Verständnis brachte das Baby zwar nicht zurück, aber immerhin gab es noch einen Menschen auf diesem Planeten, der bei Verstand war.
"Was.. Was geschieht jetzt mit euch?", erkundigte er sich nach einer Weile vorsichtig.
"Ich weiß es nicht. Ich bin erst mal fertig. Mit ihm. Mit der Welt. Meinem Kumpel, der ihn allen Ernstes begleitet hat, ohne mir was zu sagen. Einfach mit allem."
"Ich wünschte, ich könnte euch irgendwie helfen. Wir alle haben uns wirklich gefreut, dass ihr wieder zueinander gefunden habt."
"Ja... Ich mich auch. Er sich auch. Ach verdammt, es hätte so perfekt werden können."
"Vielleicht wird es das noch. Es waren harte Wochen für euch beide. Gib ihm eine Chance."
"Ich frage mich halt, wie ehrlich er ist. Patrick hat er betrogen. Das Kind verschwiegen."
"Louis. Harry liebt dich über alles. Er würde dich nie betrügen. Das Kind war von dir und er hat Panik bekommen. Es war ihm alles zu viel. Redet darüber."
Trotz Zayns Rat brauchte ich erst einmal Zeit für mich. Ich wusste, dass Liam Harry bei sich aufgenommen hatte, ich sah sie in den nächsten Tagen immer wieder zusammen das Haus verlassen, wenn ich aus dem Fenster sah.
Ich selbst blieb zuhause sitzen und versuchte irgendwie mit der Tatsache fertig zu werden, dass Harry mich hintergangen hatte und es ein Kind von uns hätte geben können. Ich konnte es einfach nicht begreifen, so sehr ich es versuchte. Es fühlte sich an, als bohrten sich hundert Messer in mein Herz - von Harry gehalten, denn er war derjenige, der mich so enttäuscht hatte.
Am vierten Tag traute ich mich wieder nach draußen, um nach der Post zu gucken. Vor der Tür jedoch wartete bereits ein Brief auf mich. Natürlich wusste ich augenblicklich von wem er war, und obwohl ich nicht wusste, ob ich ihn wirklich lesen wollte, öffnete ich den Umschlag.
"Lieber Louis.
Ich weiß nicht, ob du das hier wirklich lesen wirst, aber ich hoffe es inständig.
Ich liebe dich, auch wenn du mir das momentan wahrscheinlich nicht glaubst. Ich kann dir ja noch nicht einmal sagen, warum ich das Kind nicht wollte. Immerhin war es immer unser Wunsch, einmal Väter zu werden, stimmts?
Dieser Wunsch hat sich auch nicht geändert. Wenn einer meiner Tochter das Autofahren beibringen soll oder meinem Sohn das Fußballspielen, dann du. Ich wollte immer nur dich für diese Aufgaben. Aber im Moment fühle ich mich nicht bereit für solch eine Verantwortung.
Nicht nur wegen Sunny und deiner Karriere, sondern auch wegen des Umzugs im Allgemeinen. Wegen meines Films. Wegen der Tatsache, dass du zwei Jahre nicht in meinem Leben warst und ich dich erst seit wenigen Monaten wiederhabe.
Ich fühle mich so überwältigt von meiner Liebe zu dir und deiner Liebe zu mir, dass ich einfach überfordert war. Meine Überforderung entschuldigt natürlich nicht, dass ich so schrecklich war und dir nichts gesagt habe, denn das wäre das einzig Richtige gewesen.
Eigentlich habe ich damals schon den größten Fehler darin begangen, dass ich in London geblieben bin. Diese 24 Monate ohne dich waren rückblickend pure Verschwendung. Natürlich nicht im Hinblick auf meine Bücher, aber auf den Rest.
Du lässt mich lebendig fühlen, Louis. Du bist mein Puzzlestück. Du komplementierst mich, ohne dich fühle ich mich nicht vollständig.
Das ist wahrscheinlich gerade viel zu kitschig für dich, aber ich bin Schriftsteller von Liebesromanen, da kannst du nichts anderes von mir erwarten.
Ich hab einfach so ein Glück mit dir, das ist unfassbar. Wie viele ihre wahre Liebe erst spät finden - ich habe schon im Sandkasten neben ihr gesessen.
Ich glaube an die wahre Liebe. Jede Liebe ist großartig, aber es wird immer eine Person geben, die anders ist, als all die anderen Weggefährten in deinem Leben. Ich bin der Überzeungung, dass man über jede Person hinweg kommen kann und sich wieder neu verlieben kann.
Lou. Du bist die eine Person. Und ich möchte nicht herausfinden, ob ich über dich hinwegkomme oder jemand anderen finden kann. Ich will dich. Nur dich.
Es tut mir leid und ich hoffe, dass du mir ein zweites Mal verzeihen kannst.
Und wenn du das tust: Würdest du mich heiraten wollen?
Ich weiß, dass man das normalerweise nicht unpersönlich macht, aber ich finde, so ein Liebesbrief hat auch was.
Der Ring und ich warten auf dich. Und wenn du erst in drei Wochen oder drei Monaten vor mir stehen wirst: Meine Frage wird immer lauten, ob du mich heiraten möchtest."
ICH STERBE HIER TAUSENS TODE. DESWEGEN UPDATE ICH AUCH JETZT SCHON.
kapitel geht an mein spatz leonie, ich hab dich unendlich lieb ♥
morgen kommt der epilog. stay curious. x
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