#41
DIE STORY HAT 5 K READS OMG
Louis' POV:
"Willst du mich eigentlich komplett verarschen?!" Marcs Stimme hallte durch sein Büro, während seine flache Hand auf die Schreibtischplatte schlug.
Weil weder Sunny, noch ich eine Ahnung davon hatten, was er meinte, streckte er mir eine Zeitschrift entgegen, auf deren Titelblatt ein unscharfes Foto von mir und Harry zu sehen war.
Schatten ließen nur schwer erkennen, dass wir Händchen haltend das Kino betraten, aber anscheinend reichte es, um Marc zur Weißglut zu bringen.
"Wie oft habe ich dir gesagt, dass ich keine Schwulengerüchte dulden werde?", keifte er, was das Fass zum Überlaufen brachte.
"Du fragst mich, ob ich dich verarschen will, dabei bist du derjenige, der sich unmöglich verhält! Harry ist mein Freund, natürlich halte ich seine Hand wenn wir ein Date haben!
Ich hab dich xmal gewarnt, dass ich ihn über alles liebe und ihn notfalls dem Fußball vorziehen werde, aber du hast mir nie geglaubt.
Anstatt deine beschissenen Denkweisen zu ändern und mal ein bisschen weltoffener zu sein, riskierst du es lieber, deinen besten Stürmer zu verlieren? Du kannst einem wirklich leid tun!"
Meine Stimme bebte und aus den Augenwinkeln sah ich, wie Sunny erschrocken den Kopf einzog. Bestimmt hatte sie nicht damit gerechnet, heute Zeuge einer solchen Diskussion zu werden.
Marc starrte mich fassungslos an, ehe er abfällig schnaubte. "Du kannst nicht gehen, Louis. Wir haben einen Vertrag miteinander."
Fordernd tat ich einen Schritt auf ihn zu. "Und ich habe eins a Rechtsanwälte", entgegnete ich zischend, wodurch sich sein Gesichtsausdruck verdunkelte - wenn das überhaupt noch möglich war.
"Du. Wirst. Den. Verein. Nicht. Verlassen."
Triumphierend hob ich eine Augenbraue. "Und was ist, wenn ich es doch tue?"
Darauf wusste er keine Antwort mehr, denn er sank zurück in seinen Stuhl und schüttelte resigniert den Kopf.
"Louis ich... Ich hab es nicht allein in der Hand, ob du dich outest oder nicht. Mir sitzt der komplette Verband im Nacken. Selbst wenn ich wollte, könnte ich es nicht einfach entscheiden. Du weißt, welcher Teufelskreis das ist."
Ich seufzte. "Weißt du Marc, sowas hättest du mir das von Anfang an so gesagt, und mich nicht in einer Tour beleidigt, würde ich heute vielleicht nicht meinen Vertrag kündigen. Aber wenn mein eigener Trainer mich als eine Schwuchtel bezeichnet und sich über mich lustig macht, wüsste ich nicht, was mich hier noch halten soll."
Und ohne eine Antwort von ihm abzuwarten, machte ich auf dem Absatz kehrt und verließ sein Büro.
Ich wollte Liam schreiben, aber da mein Handyakku den Geist aufgegeben hatte, musste ich wohl mit der Nachricht bis heute Abend warten.
Dafür wusste ich, dass Harry heute einen freien Tag hatte und sich sicher freuen würde, mich so früh zu sehen.
Ich hatte es also tatsächlich getan. Ich hatte dem Verein einen kleinen Tritt in seinen verschissenen Arsch gegeben. Ich fühlte mich sofort besser. Befreit. Zwar hatte ich nun meine Karriere aufgegeben, aber ein Stück von mir selbst zurück erlangt. Von Harry. Von uns.
Lächelnd dachte ich an den Ring, der immer noch auf seinen Einsatz wartete.
Zuhause angekommen war ich ganz allein, weshalb ich mir einfach einen Kaffee machte und mich damit an den Küchentisch setzte. Mein Handy stöpselte ich ans Ladegerät und kaum dass der Bildschirm anging, sprang mir eine Nachricht von Liam entgegen.
Liam: Lou, bitte ruf mich an
Liam: LOUIS DU SOLLST MICH ANRUFEN
Liam: Mach dein scheiß Handy an Mann.
Mir wurde mulmig zu mute. Ihm war doch hoffentlich nichts passiert?
Um das ausschließen zu können, wählte ich seine Nummer, während ich mit dem Notizzettel, der vor mir lag, spielte.
Gerade erlosch das Freizeichen und Liams Stimme ertönte, da erkannte ich Harrys Schrift.
Montag, 17. Oktober. 3 pm Keck Hospital Gebäude D
Erst runzelte ich verwirrt die Stirn, bis mir einfiel, dass ich einmal im Keck Hospital mit einem Bänderriss gewesen war. Ich war damals in Gebäude A gewesen.
Langsam überkam mich ein kalter Schauer.
Gebäude D war die Gynäkologie.
Jetzt ergaben auch Liams Nachrichten Sinn! Heute war verdammt nochmal der 17. Oktober und es war verdammt nochmal 10 vor 3!
Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Harry. Die Übelkeit.
Wie vom Blitz getroffen sprang ich auf, griff zu meinen Autoschlüsseln und jagte wie ein Irrer zur Tür hinaus.
Wenn Harry wirklich schwanger war und sein Kind abtreiben wollte oder sonstiges, musste ich da hin und ihn davor bewahren, irgendeine Dummheit zu machen.
NUR NOCH ZWEI KAPITEL AHHHHHH
Liebe an euch ❤❤❤❤❤
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