#40
Harrys POV:
Am nächsten Morgen wachte ich mit seinem Kopf auf meiner Brust liegend auf. Lächelnd strich ich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, woraufhin er ebenfalls die Augen aufschlug.
"Guten Morgen", begrüßte ich ihn, ehe ich ihm einen Kuss auf den Scheitel drückte. "Guten Morgen", nuschelte er undeutlich, während er seine Nase an meiner Haut rieb.
"Kaffee?" Mit diesen Worten schob ich ihn sanft von mir, damit ich aufstehen konnte. "Hört sich sehr gut an."
Fünf Minuten später saßen wir am Küchentisch einander gegenüber, jeder eine Tasse dampfenden Kaffee vor sich.
"Wie lange bist du heute beim Training?", erkundigte ich mich, woraufhin er aufstöhnte. "Da wir morgen ein wichtiges Spiel haben, wird Marc uns wahrscheinlich in den Tod treiben." Traurig seufzte ich auf, da ich mir irgendwie erhofft hatte, die Chance zu haben, ihn heute nochmal zu Gesicht zu bekommen.
Weil ihm meine bekümmerte Miene auffiel, stand er auf, um sich auf meinen Schoß zu setzen. Er lehnte seine Stirn gegen meine, dann meinte er: "Aber ich werde nicht allzu spät heimkommen, also kann ich dir heute noch auf die Nerven gehen."
Das brachte mich zum Kichern, weshalb er ebenfalls grinste und seine Hand an meine Wange legte. "Soll ich uns heute Abend was vom Chinesen mitbringen?" "Sehr gerne."
Kurz darauf verließ er die Wohnung, sodass ich alleine am Tisch saß und unschlüssig mein Handy in den Händen hielt. Nachher würde ich ins Einkaufszentrum fahren, ein paar Erledigungen machen und in der Videothek anhalten, um für heute Abend ein paar DVDs auszuleihen. Danach würde ich mit meiner Agentin am Set des Films vorbeischauen, um mir ein erstes Bild der Regiearbeiten zu machen.
Aber erst einmal musste ich das wohl schlimmste Telefongespräch meines bisherigen Lebens führen.
Mit zitternden Fingern wählte ich die Nummer des Keck Hospitals und ließ mich von der Empfangsdame in den Bereich Gynäkologie weiterleiten.
Als sich eine weitere Frau meldete, wurde mir schlecht, doch ich legte nicht auf, sondern sagte mit möglichst fester Stimme:
"Ich möchte einen Termin für eine Abtreibung ausmachen. 8. Woche."
Innerhalb weniger Minuten hatte ich für nächste Woche einen Termin bei einem Dr. Michael, und höllische Magenkrämpfe.
Eigentlich wollte ich mich auf die Couch legen und versuchen, weder an schlechtem Gewissen, noch an den Krämpfen zu sterben, allerdings klingelte mein Handy - Gemma.
"Hey Bruderherz, wie geht es dir?"
"Schlecht."
"Oje, warum? Wo drückt der Schuh?"
"In einer Woche hab ich den Termin im Krankenhaus."
Stille am anderen Ende der Leitung. Natürlich hatte ich Gemma, so wie auch Niall und Zayn von der Schwangerschaft bereitet, aber keiner von ihnen hatte wirklich geglaubt, dass ich das Baby tatsächlich nicht behalten wollte.
"Weiß Louis davon?"
"Nein."
"Harry, du weißt, dass ich dich als große Schwester immer unterstützen werde, aber dir auch sagen muss, wenn du Scheiße baust. Und gerade tust du das."
Tränen brannten in meinen Augen. "Es fühlt sich so besser an", behauptete ich, obwohl das natürlich eine dreiste Lüge war.
"Und warum höre ich dann, wie du kurz davor bist, loszuflennen?"
Mist, sie kannte mich einfach zu gut.
"Ich kann nicht mehr", wisperte ich tonlos. "Louis ist kaum noch Zuhause und... Und es macht mich fertig, zu wissen, dass er eine andere Frau küsst und ich mich verstecken muss. Außerdem fehlt mir London total und Niall und Zayn und du und Mum und..." Ich brach ab, weil mich ein Schluchzen überrollte.
"Schatz, das ist doch ganz normal. Niemand hat gesagt, dass es in Los Angeles leicht werden wird für euch. Aber das wird es wert sein. Rede mit Louis. Zumindest hat er ein Recht darauf, zu erfahren, dass du abtreiben wirst. Es ist immerhin sein Kind."
Seufzend holte ich Luft. Das sagte mir jeder. "Hast du Mum was gesagt?", wollte ich unsicher wissen, woraufhin sie schnaubte. "Natürlich nicht, sie würde dich umbringen. Zurecht. Außerdem wäre das wenn deine Aufgabe."
Nachdem wir aufgelegt hatten, starrte ich eine geschlagene halbe Stunde die Wand an, bis ich entschied, endlich meinen Hintern nach draußen zu schaffen und mich abzulenken.
Also quälte ich mich wenig später mit meinem Wagen, den ich mir neu gekauft hatte, da mein Mini in London hatte bleiben müssen, durch den Verkehr.
Im Radio lief nur gute Laune Musik, weswegen ich es irgendwann entnervt ausschaltete und stattdessen mich auf meine Gedanken konzentrierte.
Ich wusste, dass ich mich gerade wie ein Idiot verhielt, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen, als das Problem, wenn man es so nennen wollte, aus der Welt zu schaffen.
Autsch. Solche Gedanken taten weh (a/n: sowas zu schreiben ist echt die härte)
Da ich so versunken in meiner Selbstzerstörung war, bekam ich nur knapp die rote Ampel vor mir mit, sodass ich eine Vollbremsung machen musste, um die Fußgänger vor mir nicht umzunieten.
Immer noch in Gedanken versunken scannte ich die einzelnen Gesichter, bevor mein Herz stehen blieb.
Ich erkannte einen braunhaarigen Typen mit einer Sonnenbrille auf der Nase, wie er neben einer hübschen Blondine herlief und deren Hand hielt, während er in seiner anderen Hahd eine Sporttasche trug.
Louis und Sunny, wahrscheinlich auf dem Weg Stadion.
Sofort spürte ich einen wachsenden Kloß in meiner Kehle und wenn mein Hintermann nicht gehupt hätte, hätte ich noch stundenlang starr da gesessen.
Ja. Ich würde das Kind definitiv nicht bekommen.
das ist alles so traurig, im gonna cry 😞 es wird nur noch drei kapitel oder so geben, leute!!!
was meint, ihr, wie es ausgeht? schreibt mir eure vermutungen mal in die kommentare, würde mich interessieren.
lieb euch meine muffins xxx ♥
widmung geht an when_oops_meets_hi, ich hab dich so lieb mein spatz ❤ (ihh ich bin wieder viel zu viel mit liebe gefüllt)
DESWEGEN: GANZ VIEL LIEBE AN EUCH ♥
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