#38
Liams POV: (surprise surprise)
Am Tag nach seinem Sieg saßen Louis und ich mittags in unserem Lieblingsrestaurant beim Mittagessen. Er sah echt fertig aus und brachte keinen vernünftigen Satz zu Stande. Stattdessen stierte er ausschließlich auf seinen Teller, den er bis jetzt noch kein einziges Mal angerührt hatte.
"Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll", murmelte er seufzend und hob endlich seinen Blick zu mir. "Ich glaub, ich muss den Verein wirklich verlassen."
Erschrocken riss ich meine Augen auf. "Bist du dir sicher?", fragte ich. "Versteh mich nicht falsch, aber du liebst Fußball. Es ist dein Leben. Denkst du nicht, dass es einen Weg gibt?"
"Aber Harry liebe ich noch mehr. Er ist auch mein Leben." Seufzend lehnte er sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Da musste ich ihm recht geben.
"Harry ist schon von klein auf Teil meines Lebens. Wir waren schon immer befreundet, haben seit wir denken können die Tage zusammen verbracht und waren kaum auseinander zu bringen.
Ich hab ihn schon einmal verloren. Ich will nicht riskieren, dass das nochmal passiert, weil irgendwelche homophoben Arschlöcher meinen, sich zwischen uns zu drängen."
Andächtig nickte ich. Es leuchtete mir ein, obwohl ich trotzdem noch Zweifel hatte. "Und was machst du? Den Verein wechseln? Andere Trainer werden euch vielleicht auch nicht akzeptieren." Er zuckte mit den Schultern. "Eventuell höre ich ganz auf." "WAS?", schrie ich, woraufhin mich jeder Gast verwirrt anstarrte. Peinlich berührt hielt ich meine Hand vor den Mund, dann zischte ich wesentlich leiser: "Was?" "Warum denn nicht? Wenn die Fußballwelt mich nicht akzeptiert, ist es doch ihre Schuld, wenn sie einen so guten Spieler verliert, oder?"
Mein Kopf schwirrte und ich massierte mir meine Schläfen. Er hatte an sich hundertprozentig recht und ich verstand, dass er genug von der ganzen Scheiße hatte. Immerhin führten Marc und er seit Anbeginn seiner Karriere diese Diskussion. Jetzt, wo sie Harry und seine Beziehung gefährdete, war es nachvollziehbar, dass er so reagierte.
Ich sah ja, wie Sunny und er in den Medien gehypt wurden. In jedem Klatschmagazin zierten sie das Cover und kein Tag verging, in dem Louis nicht von irgendwelchen Papparazi belagert wurde.
"Ja und dann?", bohrte ich weiter. "Mach ich von meinem Studium Gebrauch. Trainiere kleine Kinder. Ich weiß es noch nicht. Aber ich habs ja nicht eilig." Ein selbstgefälliges Grinsen erschien in seiner Miene, wo ich ihm erneut recht geben musste. Verdient hatte er in den letzten Jahren eindeutig genug, sodass es nicht schlimm wäre, wenn er mal ein paar Monate keinen Job hatte.
Plötzlich fiel mir Harry ein. Er hatte Louis nach wie vor nichts von dem Baby gesagt, auch wenn dieses Geheimnis jetzt schon fast zwei Monate alt war und ich ihn täglich dazu drang. Falls Louis tatsächlich seine Fußballkarriere an den Haken hing, würde es wirklich die ganze Sache erleichtern.
Plötzlich juckte es in meinen Fingern und ich musste mich stark zurückhalten, um nicht mit der Nachricht rauszuplatzen. Zwar war diese Heimlichtuerei gegenüber Louis unfair, aber Harry zählte auf meine Verschwiegenheit. Nun waren beide meine Freunde. Und Freunde verriet man nicht.
Eine Weile schwiegen wir, ehe sein Handy vibrierte. Er warf einen kurzen Blick darauf und seufzte genervt auf. "Sunny. Wir sind zum Shoppen verabredet." Er stand auf und lachte sarkastisch auf.
"Auf zum Schauspielern."
Nachdem er weg war, schickte ich Harry eine SMS:
Liam: Sag es ihm endlich!
Harry: Ja...Wir gehen heute Abend ins Kino, da ergibt sich vielleicht die Gelegenheit.
Doch als ich abends eigentlich gerade schlafen gehen wollte, klingelte es an der Tür. Rasch schlüpfte ich in Shirt und Jogginghose, dann öffnete ich. Harry stand vor mir und da er noch seine Jeansjacke trug, vermutete ich, dass sie gerade erst aus dem Kino zurück gekommen waren.
"Wie wars?", erkundigte ich mich, während ich ihn reinließ. Sobald wir in der Küche saßen, sagte er: "Ich habs ihm nicht gesagt." Aufgebracht warf ich die Arme in die Luft. "Mensch Harry! Weißt du -" Gerade wollte ich ihm verraten, dass Louis darüber nachdachte, den Verein zu verlassen, allerdings unterbrach er mich harsch:
"Ich werde abtreiben."
DAM. DAM. DAM.
damit hättet ihr nicht gerechnet, was? 😏
anyway, meinungen?
ich update im moment so oft, weil die story bald zu ende ist und ich echt aufgeregt bin, was ihr sagen werdet.
lieb euch meine muffins xxx ♥
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