#34
Harrys POV:
"Und?" Liam kniete sich neben mich, aber anstatt ihm eine Antwort zu geben, beugte ich mich nur über die Kloschüssel neben mir und entleerte meinen Magen darin.
Liam strich mir beruhigend über den Rücken und sobald ich mich beruhigt hatte, richtete ich mich wieder auf. "Ja", krächzte ich, halb angeekelt, halb freudig.
Liam streckte den Arm aus, um über mir die Klospülung zu betätigen, dann drückte er sich an mich. "Das... Das ist doch fantastisch!", jubelte er, wohingegen ich allerdings nur müde lächelte. Meine Hände hielten immer noch zitternd den Test in der Hand und die Übelkeit schien mich zu niederzustrecken.
Ich hatte in den letzten zwei Wochen immer wieder morgens kotzend überm Klo gehangen, nur dass das bis jetzt niemand mitbekommen hatte. Heute jedoch war Liam, kaum dass Louis das Haus verlassen hatte, rübergekommen und wollte mich eigentlich mit frischen Muffins überraschen.
Stattdessen hatte ich ihn damit überrascht, dass ich die Kloschüssel knutschte und er währenddessen in die Apotheke fahren durfte um endlich so einen Test zu besorgen. Ich hatte das nämlich schon viel zu lange aufgeschoben, weil ich irgendwie Angst vor dem Ergebnis gehabt hatte.
Und auch jetzt schwang leichte Panik in mir, obwohl ich die Vorstellung, ein kleines Etwas in mir zu tragen, durchaus schön fand. Zumal es sich hier um das Etwas von Louis und mir handelte.
Aber ich wusste nicht, was Louis davon halten würde. Zwar liebte er Kinder über alles, aber im Moment hatte er genug um die Ohren, sodass ihm ein Baby vielleicht zu viel sein könnte.
Liam riss mich aus meinen Gedanken, indem er sich aufrappelte und mir unter die Arme griff, um mich ebenfalls hochzuziehen. "Komm, du legst dich jetzt auf die Couch und ich mach dir einen Tee."
Also kuschelte ich mich kurz darauf in einer Fleecedecke ein (denn obwohl es draußen warm war, fror ich) und hielt eine Tasse dampfenden Tee in den Händen. Der positive Test lag vor mir auf dem Wohnzimmertisch. Diesen schnappte sich Liam nun, um ihn genauer zu betrachten. "Louis hat schon immer davon geredet, Vater zu werden", murmelte er lächelnd, ehe er zu mir blickte. "Ihn wird das hundertprozentig freuen, da bin ich mir sicher. Und du freust dich doch auch, oder?" Schwach nickte ich, mir auf die Unterlippe beißend. "Sehr sogar."
Grinsend tätschelte er mein Knie. "Na also. Gott, ein Louis und Harry Baby. Das ich das nochmal erleben darf." Just in dem Moment klingelte sein Handy, weshalb er mir kurz einen entschuldigenden Blick zuwarf und sich dann verzog.
Ich hörte, dass der Anrufer Louis war und anscheinend nicht gerade begeistert war, denn Liam redete beruhigend auf ihn ein.
Sofort zog sich mein Magen zusammen. Na super. Wahrscheinlich hatte Louis sich so einige dumme Sprüche anhören dürfen und ich hockte hier und trug sein Kind unterm Herzen. Passte wie die Faust aufs Auge.
Als Liam wiederkehrte, fuhr er sich seufzend durch die Haare. "Louis geht's nicht gut und er ist auf dem Heimweg. Ich schätze, du willst noch warten, bis du ihm davon erzählst, oder?" Energisches Nicken meinerseits, woraufhin er meinte: "Gut, ich werd drüben nach ihm sehen. Und dann will er bestimmt auch mit dir reden."
Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, atmete ich tief durch. Liam war wirklich ein toller Kerl, ich konnte verstehen, warum die beiden so gut befreundet waren. Ohne ihn hätte ich den Test garantiert erst gemacht, wenn es nicht mehr zu übersehen gewesen wäre.
Andächtig nahm ich das Ding erneut in die Hände und begutachtete es. Zwei dünne Striche standen nebeneinander, darunter stand in kleinen Buchstaben, die kaum leserlich waren: Woche 4.
Ich wusste nicht, wie viel Zeit verstrich, bis das Schloss knackte und Louis den Flur betrat. "Harry?" Augenblicklich ließ ich den Test in meine Hosentasche gleiten, dann räusperte ich mich und antwortete: "Ja? Ich bin im Wohnzimmer!"
"Alles okay?", fragte er direkt, angesichts der Tatsache dass ich am hellichten Tag auf der Couch lungerte und Tee trank. "Ja, mir war nur wieder schlecht. Aber jetzt geht's wieder. Wie war das Gespräch mit deinem Trainer?"
Schlagartig verdunkelte sich seine Miene und er ergriff seufzend meine Hand. "Ich schätze, dass ich noch einige Diskussionen führen muss, bis ich öffentlich deine Hand halten darf", flüsterte er traurig, mit Tränen in seinen Augenwinkeln.
Mitfühlend zog ich ihn näher, damit er sich auf meinem Schoß zusammenrollen konnte. "Alles wird gut, Baby", wisperte ich und küsste seine Stirn, während er zu weinen begann. "Marc will mich nachher nochmal sehen. Vielleicht hat er den Jungs davon erzählt und die werden mich nachher aus dem Team mobben. Oder er wirft mich direkt raus."
Stunden später, als er erneut heimkam und mich beim Schreiben erwischte, legte er seine Arme von hinten um mich und sah mir eine Weile beim Tippen zu, bis ich innehielt. All meinen Mut zusammen nehmend sagte ich: "Ich muss dir was sagen." "Ich dir auch."
OMG ICH LIEBE DIESE GESCHICHTE UND ICH LIEBE EUCH AHHH
lasst mal in den kommentaren ein bisschen liebe da ♥
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