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33. Scars

Midnight on the water
I saw the ocean′s daughter
Walking on a waves chicane
Staring as she called my name


And I can't get it out of my head
No, I can′t get it out of my head
Now my old world is gone for dead
And I can't get it out of my head

Breakdown on the shoreline
Can't move, it′s an ebb tide
Morning don′t get here tonight
Searching for her silver light

Electric Light Orchestra - Can't Get It Out Of My Head


< N I A L L >

Im Brandy's war die Hölle los.

Bis auf den letzten Platz besetzt, platzte die Bar am Freitagabend fast aus allen Nähten. Ich hatte Mühe, zur kleinen Garderobe zu gelangen und musste mich regelrecht zwischen den Leuten durchquetschen.

„Ist heute was Besonderes los?", erkundigte ich mich bei Titus, der mir im Backstage Bereich über den Weg lief.

„Nicht, dass ich wüsste. Es ist einfach voll, weil es sich herumgesprochen hat, dass hier gute Musiker auftreten."

Na super. Noch mehr Druck für mich, dem ich mich stellen durfte.

Mit klopfendem Herzen checkte ich meine Frisur im Spiegel und wenige Minuten später saß ich am Piano, um die Gäste zu unterhalten. Eine Stunde, die unglaublich schnell verging und die mir ein immenses Trinkgeld sowie jede Menge Applaus einbrachte.

An der Theke traf ich Miriam und gab ihr einen Cocktail aus.

„Danke, Niall. Du warst heute wieder richtig super", sprach sie.

„Bin ich das sonst nicht?", fragte ich und nahm die Cola entgegen, die Jeff mir reichte.

Sie nahm das Cocktailglas in die Hände: „Doch, natürlich, aber heute hast du so richtig Gas gegeben. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll, es war auf jeden Fall großartig und mitreißend."

„Danke für das Kompliment", schmunzelte ich und nahm auf dem Barhocker neben ihr meinen Platz ein. Dabei glitt mein Blick über die rothaarige Frau. Miriam trug heute eine beige Bluse aus hauchdünnem Stoff, die hochgeschlossen war und dennoch sexy wirkte. Dazu einen schwarzen Rock, der ihre hübschen langen Beine zur Geltung brachte. Sie wusste, wie man sich in Szene setzte, ohne nuttig zu wirken und das gefiel mir.

Nach zwei alkoholfreien Cocktails, die ich mir genehmigte und einer angeregten Unterhaltung, erkundigte sich Miriam, ob ich sie wieder nach Hause begleiten würde. Ihre Anspielung verstand ich sehr wohl. Wir würden erneut im Bett landen, wogegen ich rein gar keine Einwände besaß. Sie war eine tolle Frau, leidenschaftlich, humorvoll und liebenswert. Und sie störte sich nicht an unserem Altersunterschied.

Bevor wir das Brandy's verließen, half ich ihr in die Jacke und verabschiedete mich mit den Worten: „Bis Sonntag", von Jeff.

Arm in Arm liefen wir durch New Yorks Straßen. Der leichte Herbstwind verfing sich in ihrem roten Haar und wirbelte es ein wenig durcheinander. Kurz blieben wir stehen und ich nutzte die Chance, um Miriam auf die Wange zu küssen. Spielerisch legte sie ihre Hände um meinen Nacken und erwiderte meinen Kuss. Allerdings auf den Mund.

„Es wird Zeit, dass wir in deine Wohnung gelangen", seufzte ich und spürte, wie die Ungeduld sich in mir aufbaute.

Glücklicherweise dauerte unser Spaziergang nicht länger als fünf Minuten, ehe wir das Haus erreichten. In ihrer Wohnung angekommen, fackelte ich nicht lange. Ich presste sie an mich, atmete den Duft ihres Parfums ein und ließ meine Hände auf Wanderschaft gehen. Langsam öffnete ich den Reißverschluss ihres Rocks und auch Miriam blieb nicht untätig. Sie knöpfte mein Hemd auf, während ihr Rock zu Boden ging.

Gekonnt kickte sie sich die Pumps von den Füßen, bevor ich sie hochhob. Den Weg ins Schlafzimmer kannte ich noch von unserem letzten Beisammensein und nichts hielt mich mehr auf.

Kaum landeten wir im Bett, drückte ich ihren Körper in die weichen Decken und Kissen. Miriam machte Anstalten, sich aufzusetzen, aber ich hatte andere Pläne.

„Nicht", wisperte ich, „dieses Mal bin ich oben."

Für einen Moment kam es mir vor, als würde sie mir nur ungerne die Kontrolle überlassen, aber ich verschwendete keinen weiteren Gedanken daran. Miriam fühlte sich gut an. Ihre zarte Haut duftete und ihr lockiges Haar war trotz der störrischen Locken unglaublich weich. Ich fummelte am Verschluss ihres BHs und nachdem ich diesen geöffnet hatte, flog er in hohem Bogen Richtung Fußboden.

Gezielt wanderten meine Lippen über ihren Körper und auch meine Hände blieben nicht untätig. Miriams rasches Atmen spornte mich an und ich hakte meine Finger in den seidenen Stoff ihres schwarzen Slips ein.

Ganz langsam und genüsslich zog ich diesen nach unten.

Ihre lasziven Bewegungen auf dem Bett ließen meine Boxershorts mächtig eng werden und bevor ich Miriam weiter verwöhnte, entledigte ich mich des Kleidungsstücks.

Es dauerte nicht lange und wir waren voll bei der Sache. Dieses Mal setzte ich mich durch und genoss es, wie Miriam sich unter mir befand. Ihre Bewegungen waren weich, aber leidenschaftlich. Ihr Stöhnen und ihre rasche Atmung ließen mich wissen, dass voll auf ihre Kosten kam und das machte mich heftig an.

In jenem Moment, in dem ich explodierte, krallten sich ihre Fingernägel in meinen Rücken. Sie ließen mich jedoch keinen Schmerz, sondern nur grenzenlose Erleichterung spüren, weil es mir gelang, der hübschen Frau erneut einen Höhepunkt zu verschaffen.

Miriam pushte mein Ego gewaltig.

Mit ihrem charakteristischen breiten Lächeln kuschelte sie sich in meine Arme. Sanft küsste ich ihre Wange, wobei ihre rote Mähne ein Kitzeln auf meiner Haut auslöste. Eine Frage ploppte in meinem Kopf hoch und ich stellte diese unmittelbar.

„Weshalb hattest du eigentlich am Anfang Probleme, mir die Kontrolle zu überlassen?"

Für einen Moment herrschte Stille. Dann seufzte sie tief: „Du hast das gemerkt?"

„Natürlich."

Sie richtete sich auf und raffte ihre wallende Mähne mit einer Hand zur Seite, sodass ihr Rücken frei lag.

„Irgendwann siehst du es so oder so", wisperte sie leise und drehte mir den Rücken zu.

Mir verschlug es glatt die Sprache. Merkwürdige Narben zierten ihre helle Haut. Sie sahen aus wie kleine runde Krater, und verteilten sich in unregelmäßigen Abständen über ihrem Rücken.

„Was ist das?", fragte ich mit belegter Stimme.

Ihre Antwort schockierte mich bis auf die Knochen: „Narben, verursacht durch glühende Zigarettenspitzen."

Hart schluckte ich, wusste im ersten Moment nicht, was ich sagen sollte. Das klang absolut schrecklich, fast wie ein Psychokrimi.

„Wer...wer hat das getan?" Meine Stimme klang rauer als sonst. Obwohl ich die Antwort beinahe ahnte, traf es mich dennoch hart, als Miriam diese aussprach.

„Mein Ex-Mann."

Tief atmete ich durch, versuchte meine Gedanken zu sammeln sowie die richtigen Worte zu finden. Es war ungeheuerlich, dass man einem Menschen solche Dinge antat. Kein Wunder, dass Miriam sich von ihm trennte.

In meinem Kopf rauschte es und ich starrte unentwegt auf ihre Narben.

„Tun sie noch weh?", wisperte ich leise.

Miriam rührte sich nicht, als sie sprach: „Nein, dafür ist es zu lange her."

Vorsichtig berührte ich mit der Fingerkuppe meines Zeigefingers ihren Rücken, spürte dabei einen der kleinen Krater. Mein Inneres krampte sich zusammen.

„Ich hoffe, du weißt, dass nicht alle Männer solche Schweine sind", flüsterte ich noch immer halb benommen.

Langsam lehnte Miriam ihren Körper gegen meinen: „Sonst würdest du jetzt nicht hier sein."

Sie lächelte mich an, doch anhand ihrer restlichen Mimik erkannte ich, dass ihr die Vergangenheit noch immer zu schaffen machte. Ihre Augen wirkten immens traurig und ich nahm sie in den Arm. In dieser Haltung ließen wir uns auf die Kopfkissen sinken.

„Hat er...wie oft hat er das getan?", würgte ich hervor.

Miriam seufzte tief: „Wenn er Lust hatte und auf irgendetwas wütend war. Leider war ich ihm in gewisser Weise hörig und das hat dazu geführt, dass er mich misshandeln konnte."

Niemals hätte ich das vermutet. Sie machte auf mich so einen starken und unabhängigen Eindruck. Eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben stand und sich nicht die Butter vom Brot nehmen ließ. Offensichtlich führte sie nicht immer solch ein unabhängiges Leben.

„Seit wann hast du das beendet?", wollte ich wissen.

Ich strich mit einer Hand über ihr langes Haar und hörte sie antworten: „Seit eineinhalb Jahren. Irgendwann bin ich abgehauen, weil ich es nicht mehr ertrug. Ich hatte mich innerlich von ihm gelöst und das war Gott sei Dank mein Weg nach draußen aus dieser toxischen Beziehung."

Miriam war absolut ehrlich. Eine Eigenschaft, die ich sehr schätzte und in diesem Moment auch zu würdigen wusste. Sicher fiel es schwer, über solche Dinge zu reden, denn sie beeinflussten ihr Leben noch immer. Wie sehr, vernahm ich durch ihre nächsten Sätze.

„Ich bin noch nicht bereit mich wieder fest an einen Mann zu binden. Ich weiß nicht, ob ich das jemals wieder möchte. Dazu gehört eine große Portion Vertrauen."

Ich drehte den Kopf ein wenig, sodass ich in ihre blauen Augen schauen konnte.

„Aber du hast Vertrauen zu mir, oder?"

„Natürlich", kam es zurück. Leicht berührten ihre Lippen meine Wange. „Wenn ich das nicht hätte, wäre ich nie mit dir ins Bett gestiegen."

„War das jetzt ein Kompliment an meinen Charakter?", erwiderte ich grinsend.

„Scheinbar." Erneut lächelte sie und dieses Mal erfasst das Lächeln ihre Augen. „Bei dir hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass du Frauen mit Respekt behandelst. Genauso zärtlich wie dein Piano."

Prompt entwich mir ein Grinsen: „Du denkst, dass ich zärtlich zu meinem Piano bin?"

„Irgendwie schon."

Sanft legte ich meine Lippen auf ihre und Miriam erwiderte den Kuss sofort ohne Zögern. Sie drehte sich in meinen Armen und kurz darauf spürte ich ihre Finger in meinen Haaren. Ich mochte es, wenn sie das tat. Es gab mir ein Gefühl der Nähe, aber auch einen gewissen Kick.

Mein Inneres war noch immer schrecklich aufgewühlt. Es gab Dinge, die wollte der Verstand nicht begreifen, obwohl sie der Realität entsprachen. Während Miriam ins Reich der Träume versank, lag ich noch lange wach, weil meine Gedanken nicht zur Ruhe kamen.

Wieviel Kraft musste es sie gekostet haben, sich aus dieser Beziehung zu befreien?

Mir war danach, eine Zigarette zu rauchen und da ich noch ein angebrochenes Päckchen Kippen in meiner Hosentasche hatte, gab ich der Versuchung nach.

Vorsichtig verließ ich das Bett, angelte nach meiner Jeans, die auf dem Boden lag und holte die Packung Kippen sowie das Feuerzeug hervor. Anschließend schlich ich leise aus dem Schlafzimmer, betrat den Wohnbereich und zog meine Boxershorts an, die ich ebenfalls hatte mitgehen lassen. Der große Balkon erstreckte sich auch über das Schlafzimmer, aber ich wollte Miriam nicht wecken und wählte deswegen den Weg über den Wohnbereich.

Für Ende September war es ungewöhnlich warm in dieser Nacht. Trotz fehlender Oberbekleidung fror ich nicht wirklich und blickte nachdenklich in den Himmel.

Tief inhalierte ich den Rauch und bekam prompt einen Hustenanfall, da ich nur noch in sehr unregelmäßigen Abständen diesem Laster frönte. Zum Glück sah Mrs Carrington das nicht, die würde mich heftig zur Brust nehmen.

Plötzlich legten sich zwei Arme um meinen Körper und ich spürte wie ihre zarten Hände meine Haut berührten.

Miriam stand direkt hinter mir.

„Kannst du nicht schlafen, Niall?", flüsterte sie.

„Nein, nicht so richtig", gab ich offen zu. „Ich muss dauernd daran denken, was du mir heute erzählt hast."

Sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter: „Das ist vorbei und ich habe daraus gelernt und mich weiterentwickelt. So ist das Leben. Manche Dinge sind eben hart und andere leicht."

Miriams gehauchter Kuss auf meine linke Schulter verursachte ein angenehmes Prickeln an dieser Stelle. Genüsslich schloss ich meine Augen, als ich erneut an der Zigarette zog.

Dieses Arschloch hatte ihr wehgetan, aber ich war es, dem sie vertraute, obwohl wir uns kaum kannten.

„Ist es nicht seltsam", sprach ich, „dass sich zwei Menschen treffen, die sich kaum kennen und doch einander vertrauen."

„Ich glaube, das ist Schicksal", erwiderte sie und zog ihre Arme enger um meinen Körper.

„So, wie alles im Leben Schicksal ist?"

„Hm, nein, nicht alles, aber einiges. Manche Begegnungen werden aber dazu."

Automatisch dachte ich an Robyn und seufzte prompt: „Vielleicht hast du recht."

Da kein Aschenbecher verfügbar war, schnickte ich die Kippe über den Balkon. Miriam tastete nach meiner rechten Hand, unsere Finger verschränkten sich miteinander und kurz darauf gingen wir zurück ins Schlafzimmer.

„Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe", meinte ich. „Ich habe versucht, leise zu sein."

„Du warst leise, aber ich wurde wach, weil ich spürte, dass etwas anders war. Deine Körperwärme fehlte mir."

Sie grinste breit und ich nahm sie in meine Arme.

„Darf ich dich etwas fragen, Niall?"

„Klar."

Die Ungezwungenheit zwischen uns machte es leicht, zu kommunizieren, egal um was es sich dabei handelte. Allerdings rechnete ich nicht mit der Frage, die Miriam nun stellte.

„Hast du ein Bild von dem Mädchen, mit dem du zusammen warst?"

Mein Herzschlag beschleunigte, ohne dass ich etwas dagegen zu unternehmen vermochte. „Von Robyn? Klar, ich habe sehr viele Bilder von ihr."

Ein wenig umständlich langte ich nach meinem Handy, das auf dem Nachttisch lag, öffnete die Fotoalben und hielt ihr das Telefon vor die Nase: „Da sind alle. Du kannst ruhig schauen."

Ich beobachtete Miriams Gesicht, als sie auf die Fotos schaute. Ein bezauberndes Lächeln umspielte ihre Lippen und sie sprach: „Ein klassisch schönes Mädchen, wie wundervoll. Sie sieht sehr liebenswert aus."

„Ja, das ist sie." Fast fühlte es sich an wie ein Kompliment bezüglich meines guten Geschmacks. Aber Aussehen war nicht alles. Bei Robyn machte es nur einen Teil von ihr aus. Der andere Teil, das war ihr gutes Herz. Ein Herz, das man mir weggenommen hatte und das ich nie wieder zurückbekommen würde.

Miriam gab mir das Handy zurück und ich schmunzelte: „Ist deine Neugier befriedigt?"

„Voll und ganz und ich muss ehrlich sagen, ich verstehe, dass du im Augenblick nicht für eine feste Beziehung bereit bist."

„Das sind wir beide nicht und darum passt es zwischen uns", sprach ich.

~~~

Am nächsten Morgen frühstückten wir gemeinsam, dann machte ich mich auf den Weg zu Taylor. Sie war schon auf, als ich eintraf, wuselte in der Küche herum und versuchte Pancakes zu fabrizieren, was gänzlich misslang.

„Lass mich mal ran", meinte ich grinsend und drängte sie sanft zur Seite.

„Du riechst wieder nach Miriams Parfum", stellte sie mit einem Augenzwinkern fest.

„Natürlich, wonach sonst? Es ist intensiv, passt aber zu ihr", erwiderte ich und widmete mich der Zubereitung des ersten Pancakes.

„Warum kriegst du das hin und ich nicht?", erklärte die Blondine beinahe entrüstet.

Trocken sprach ich: „Weil ich Niall bin und du Taylor."

Minuten später saßen wir am Tisch, mampften Pancakes und Taylor erkundigte sich, wie meine Pläne für den Abend aussahen.

„Ich werde ins Groove gehen. Du kommst doch mit, oder?"

„Klar, etwas Abwechslung nach der langen Arbeitswoche tut gut."

Damit war alles geregelt.

Wie üblich schauten wir vorher bei Nan und Mum vorbei, die sich riesig freuten. Beide hatten Taylor ins Herz geschlossen und meine Mum war endlich von dem Trip runter, dass ich etwas mit ihr hatte. Sie checkte endlich, dass wir nur ziemlich gute Freunde waren.

In unserer Groove WhatsApp Gruppe erfuhr ich, dass heute alle an Bord waren und somit freute ich mich riesig auf den Club. Außer samstags sah ich meine Freunde, außer Harry und Kendall, sehr selten und gerade deshalb war es mir wichtig, den Samstagabend weiterhin im Groove zu verbringen.

Taylor und ich schlenderten gemütlich durch die Straßen und als wir den Club erreichten, stand bereits eine lange Schlange vor dem Eingang. Ich erblickte Liam, Sophia, Harry und Kendall, sowie Louis und Eleanor.

„Hey, Niall, begrüßte mich mein bester Freund. Schön, dass du heute da bist."

„Klar, den Spaß lasse ich mir nicht nehmen."

Mein erster Gang führte auf die Tanzfläche und erst, nachdem ich mich ein wenig ausgetobt hatte, bestellte ich an der Bar etwas zu trinken. Liam und Harry waren unheimlich gut drauf, nur bei Louis hatte ich den Eindruck, dass ihn etwas bedrückte. Ich sollte recht behalten, denn er bat mich plötzlich, mit ihm nach draußen zu kommen: „Lass und eine rauchen, Niall."

Mein bester Freund wollte unter vier Augen mit mir reden und dies war seine Art mir das mitzuteilen.

„Was liegt an?", wollte ich wissen, als wir draußen standen und die Kippen angezündeten.

Er fixierte mich mit seinem Blick: „Das frage ich dich, Niall. Warum kommst du freitags nicht mehr ins Groove? Ich meine, du bist mein bester Freund, du kannst mir ruhig sagen, was du so treibst."

Lässig zog ich an der Zigarette und stieß den Rauch aus meinen Nasenlöchern: „Ich nehme keine Drogen und ich trinke keinen Alkohol, falls du dahingehend Bedenken haben solltest."

„Darum geht es mir nicht, aber wir hatten nie Geheimnisse voreinander, verstehst du?"

„Ja klar, verstehe ich das." Plötzlich suchte ich nach den richtigen Worten, um Louis klar zu machen, was sich hinter meiner Abwesenheit verbarg. Brutale Ehrlichkeit erschien mir das Beste zu sein: „Ich habe eine Affäre."

Sein schwaches Grinsen ermutigte mich, den nächsten Satz hinterher zu jagen: „Sie ist älter als ich. Zehn Jahre, um genau zu sein."

„Was?" Louis fiel fast die Zigarette aus dem Mund und er starrte mich an, als hätte ich ihm gerade eröffnet, der neue Drogendealer zu sein. „Das ist nicht dein Ernst, oder?"

„Ach komm, Alter ist nur eine Zahl."

Tief stieß Louis die Luft aus seinen Lungen: „Bist du verknallt in sie?"

„Was soll der Quatsch?", entgegnete ich leicht pikiert. Ich kam mir vor wie bei einem Verhör.

„Niall, echt, nachdem, was letztes Jahr passiert ist, mache ich mir echt Sorgen. Ich habe keine Lust, dich wieder im Krankenhaus besuchen zu müssen."

„Weshalb sollte das passieren?", erkundigte ich mich stirnrunzelnd.

„Vielleicht, weil sie dir das Herz brechen wird. Du bist für sie doch nur ein Toyboy, aber wenn du dich verknallst, wird das böse ausgehen."

Langsam wurde ich wütend: „Du kennst Miriam doch gar nicht. Wie kannst du so etwas behaupten?"

„Ich habe verdammt nochmal Angst um dich! Reicht das nicht?", blaffte Louis mich an.

„Nein, es reicht nicht, um mich davon abzuhalten, mich weiterhin mit ihr zu treffen."

Ich hatte echt genug von seinen Reden und schnickte die halbgerauchte Kippe weg: „Ich geh wieder rein."

Ein Kindermädchen brauchte ich nun wirklich nicht und Louis führte sich meiner Meinung nach gerade wie eines auf. Das machte mich pissig. Harry, mit seinen feinen Antennen, merkte sofort, dass etwas nicht stimmte.

„Alles in Ordnung mit dir, Niall?", raunte er mir zu, als wir nebeneinander an der Bar standen.

„Weißt du", seufzte ich, „ich gestalte mein Leben gerne selbst. Aber scheinbar ist das für gewisse Menschen ein Problem."

„Verstehe." Harry nickte. „Manchmal braucht man ein bisschen Abstand von seinen Freunden."

Mein Blick glitt zu ihm, als ich sprach: „Es geht nicht um Abstand, sondern vielmehr um Nähe."

„Ich glaube, ich habe esverstanden", meinte der Lockenkopf und in diesem Moment war ich mir sicher,dass Harry anders reagieren würde, wenn ich ihm von Miriam erzählte.

_____

Uff, ein Kapitel, in dem ihr einiges über Miriam erfahren habt.

Hättet ihr gedacht, dass sie solch eine Vergangenheit hat?

Wie findet ihr es, dass sie so großes Vertrauen zu Niall hat?

Und wie findet ihr Louis' Reaktion im Groove?

Wird Harry wirklich anders reagieren, wenn Niall ihm von Miriam erzählt?

Danke an alle, die noch hier sind und mich unterstützen. Das bedeutet mir sehr viel.

LG, Ambi xxx



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