25. Waves
Mm-noom-ba-deh
Doom-boom-ba-beh
Doo-boo-boom-ba-beh-behPressure pushin' down on me
Pressin' down on you, no man ask for
Under pressure that brings a building down
Splits a family in two, puts people on streets
Mm-ba-ba-beh, mm-ba-ba-beh
Dee-day-da, ee-day-da
That's okayThat's the terror of knowing what this world is about
Watchin' some good friends screamin', "Let me out"
Pray tomorrow gets me higher
Pressure on people, people on streetsDa-da-da, mm-mm
Da-da-da-ba-bum
Okay
Queen - Under Pressure
< R O B Y N >
Samstagmorgen, sechs Uhr und mein Wecker klingelte.
Zum Teufel, warum ließ ich mich darauf ein, mit Tyron zum Surfen zu gehen? Er hatte es sich in den Kopf gesetzt, mir das beizubringen und wie so oft überredete er mich mit Leichtigkeit.
„Mach das Ding aus", hörte ich Gin seufzen. Dabei zog sie sich die Decke über den Kopf.
Seufzend erhob ich mich und suchte meine Sachen zusammen. Tyron hatte mir erzählt, dass es am schönsten sei, am frühen Morgen zu surfen. Der Strand war noch nicht voll und die Wellen besser.
Ich musste vollkommen verrückt sein, das mitzumachen.
Leise schlich ich mich aus dem Zimmer und über den Gang, wo noch alles still war. Mit der großen Badetasche am Arm rannte ich, sobald ich das Gebäude verlassen hatte, zum Parkplatz. Dort waren wir verabredet und Tyron stand bereits an seinem Wagen. Er winkte mir zu, grinste und als ich schließlich vor ihm stand, drückte er mir einen Kuss auf den Mund.
Das war inzwischen zur Gewohnheit mutiert. Ich hatte nichts dagegen, ihn auf den Mund zu küssen und fragte mich wohl, wie es sich anfühlte, wenn Leon mich ebenfalls küsste. Er war viel zurückhaltender als Tyron und manchmal wusste ich nicht, welchen Wesenszug ich besser fand.
Ich traf mich mit beiden Jungs, nur für einen entscheiden konnte ich mich im Moment nicht. Vielleicht würde sich das spontan ergeben.
„Okay, steig ein." Tyron hielt mir die Tür auf, worauf ich grinste und mich auf dem Sitz niederließ. Nachdem ich mich angegurtet hatte, fuhr er los. Sein Wagen besaß ordentlich PS und dementsprechend schnell brausten wir durch sie Stadt.
Tyron hatte einen Neoprenanzug für mich besorgt und außerdem ein Surfbrett. Obwohl ich mach darauf freute, etwas Neues kennenzulernen, hatte ich andererseits auch Bammel davor.
„Wir fahren zum Sunset Point Beach", klärte Tyron mich auf. „Der liegt am Ende des Sunset Boulevard, also praktisch am Ende der Route 66."
„Sind die Wellen hoch?", wollte ich wissen.
„Nein, sie brechen an der Küste, ist also ein großartiger Ort für Surfer, die anfangen und auch für Stand-up-Paddler."
Tief seufzte ich: „Dann habe ich ja Hoffnung, dass ich es schaffe."
Tyron grinste und legte seine Hand auf meinen Arm: „Klar schaffst du das. Die Wellen da sind schön langsam, sanft und weich. Außerdem bin ja dabei. Da sollte nichts schiefgehen."
Er strotzte vor Selbstbewusstsein, das musste ich zugeben und manchmal wünschte ich mir, er würde mir eine Portion davon abgeben.
Am Strand angekommen, schnappten wir die Surfbretter und zogen uns in den Umkleidekabinen um. Es war mühselig, sich in den Neoprenanzug zu quetschen, aber schließlich schaffte ich es.
Tyron wartete bereits auf mich und grinste mich frech an. Seine blauen Augen blitzten auf, als ich das Surfbrett in die Hand nahm.
„Lass uns loslegen, Robyn."
Zum Glück war der Strand um diese Uhrzeit noch leer und wir die ersten, die sich ins Wasser wagten. Tyron erklärte mir die Grundregeln. Ich hörte aufmerksam zu, vor allem, als er meinte, dass wir zunächst liegend surfen würden.
„Das ist einfacher, weil stehend kann das ein Anfänger nicht. Dich wird es vom Brett hauen."
Darauf hatte ich nun wirklich keine Lust.
Das Wasser fühlte sich erfrischend an, aber nicht zu kalt und ich tat brav das, was Tyron von mir verlangte. Es war viel schwerer, als ich es mir vorgestellt hatte, aufgeben kam jedoch nicht in Frage.
Nachdem ich jede Menge Wasser geschluckt hatte, lag ich irgendwann endlich auf dem Surfbrett und versuchte meine erste sanfte Welle zu nehmen. Fast schaffte ich es, doch am Schluss landete ich wieder im Wasser.
„Mist, verdammter", fluchte ich, doch das hielt meinen Begleiter nicht davon ab, mich anzuspornen: „Du schaffst das, Robyn. Wenn nicht heute, dann beim nächsten Mal. Immerhin ist es dein erstes Mal auf einem Surfbrett."
Als der Strand und das Wasser sich langsam füllten, beendeten wir die Lernstunde. Auf dem Weg zur Uni kehrten wir unterwegs bei Ihop zum Frühstücken ein. Ich verdrückte jede Menge Pancakes, denn das Surfen hatte mich hungrig gemacht.
„Was machst du heute Abend? Wollen wir ins Kino gehen?", erkundigte sich Tyron.
Prompt begann ich zu schwitzen, denn ich war am heutigen Abend mit Leon verabredet.
„Das geht nicht, ich habe schon was anderes vor", erklärte ich, wobei ich den Blick auf meinen letzten Pancake heftet.
„Was Besseres, als mit mir ins Kino zu gehen?" Tyron grinste breit und automatisch verzogen sich meine Lippen ebenfalls zu einem Lächeln.
„Vielleicht", ließ ich ihn zappeln.
„Ach komm schon, Robyn. Wir hatten heute jede Menge Spaß. Lass uns den Tag richtig gut beenden."
Für einen Moment überlegte ich und sprach dann: „Es geht wirklich nicht. Aber vielleicht könnten wir morgen Abend ins Kino gehen."
Lässig verschränkte er die durchtrainierten Arme vor seiner Brust: „Also gut, dann morgen. Ich hole dich um sieben ab."
„Das ist super."
Wir erreichten den Parkplatz der UCLA gegen halb elf und ich wartete förmlich auf den Abschiedskuss. Dieser fiel jedoch anders aus als gewöhnlich. Tyron zog mich fest zu sich und als er seine Lippen auf meine legte, stupste seine Zunge gegen meinen Mund. Ohne zu zögern öffnete ich diesen und genoss Sekunden später wie unsere Zungen miteinander spielten. Der Kuss fühlte sich irre heiß an, aber Tyron unterbrach ihn plötzlich.
Er grinste mich spitzbübisch an und meinte: „Wir sehen uns morgen, Robyn."
~~~
In meinem Zimmer angekommen, ließ ich mich auf das Bett fallen. Gin war nicht da und ich hatte Zeit zum Nachdenken.
Dieser Kuss wühlte mich innerlich auf. Ich vermisste es, jemandem nahe zu sein und doch kam ich mir seltsam dabei vor. Beide Jungs geisterten durch meine Gedanken.
Tyron war witzig und nicht auf den Mund gefallen. Aber er brauchte auch ständig Action. Leon hingegen war der Verlässliche, der Ruhige, der alles langsamer angehen ließ. Beide sahen toll aus, aber ich wusste nicht, zu wem ich mich mehr hingezogen fühlte.
Vielleicht würde ich das am heutigen Abend herausfinden.
Gerade als ich mich aufrappelte, stürmte Gin ins Zimmer: „Robyn, da draußen steht ein Typ mit einem Motorrad, der dich sprechen will!"
Verständnislos schaute ich meine Freundin an: „Was? Wer soll das sein?"
„Keine Ahnung wie er heißt, aber er sieht gut aus. Ich kann ja mitkommen, damit du nicht alleine bist, denn er wirkte auf mich ein bisschen beängstigend."
Da mir die Sache komisch vorkam, legte ich Wert auf Gins Gesellschaft.
„Dann lass uns gehen und schauen, was er will."
Ich rannte förmlich den Gang entlang, doch als ich die Tür ins Freie öffnete, verlangsamte ich meine Schritte. In einiger Entfernung stand ein großes, wuchtiges Motorrad und daneben ein Typ. Er wandte uns den Rücken zu, doch als ich auf seinen Nacken starrte, macht es 'klick' in meinem Kopf.
„Liam?" Mit schnellen Schritten rannte ich in seine Richtung, er drehte sich um und ich blickte in ein braunes Augenpaar.
„Robyn!"
Mit Leichtigkeit fing Liam mich auf. Mein Herz raste, als ich mich an ihn klammerte und den Duft seines herben Aftershaves inhalierte. Es fühlte sich an wie nach Hause zu kommen.
„Ähm, da du ihn wohl kennst und keine Gefahr besteht, kann ich wohl gehen", ertönte Gins Stimme hinter mir.
„Ja, also ich meine, das ist Liam, ein guter Freund aus New York. Liam, das ist meine Zimmergenossin, Gin."
„Freut mich, dich kennenzulernen." Liam grinste breit und Gin musterte ihn neugierig, bevor sie endgültig verschwand.
„Mit dir hätte ich im Leben nicht gerechnet", sprudelte es aus mir hervor. „Was machst du denn hier in der Gegend?"
Ich freute mich so sehr, Liam zu sehen, dass ich es nicht in Worte zu fassen vermochte. Auch er machte keine Anstalten, seine Umarmung zu unterbrechen, erst als ich murmelte: „Ich habe dich vermisst", ließ er mich los.
Als ich ihm in die Augen schaute, wirkte plötzlich alles so vertraut. Sein Grinsen, seine Tattoos, sein Drei-Tage-Bart und vor allem seine Stimme.
„Ich dich auch, Robyn."
Es verstand sich von selbst, dass ich meine Verabredung mit Leon auf den nächsten Tag verschob, denn Liam verbrachte nur eine Nacht in LA. Die Zeit, die uns blieb, wollte ich gerne mit ihm verbringen.
„Traust du dich, auf das Motorrad zu steigen?", wollte er wissen.
„Im Prinzip schon, aber ich brauche einen Helm, den ich nicht habe."
„Aber ich habe einen." Triumphierend hielt Liam einen weiteren Motorradhelm in die Höhe. „Der gehört Jace. Wir sind erst zu seinem Kumpel gefahren, wo wir übernachten, und da gab er mir den Helm für dich mit. Er wird ein bisschen groß sein, aber Hauptsache du hast einen und die Bullen halten uns nicht an."
Dieser Ansicht schloss ich mich an.
Während Liam neben seinem Motorrad wartete, holte ich schnell eine Jacke und meine Handtasche aus dem Zimmer. Gin glänzte erneut durch Abwesenheit und ich hinterließ ihr eine Nachricht auf WhatsApp, dass ich unterwegs sei und nicht vor heute Abend zuhause sein würde.
Bei Liam angekommen, stülpte ich den Helm vorsichtig über meinen Kopf. Meine Jacke hatte ich bereits angezogen und meine Handtasche umgehängt. Liam stieg auf das Motorrad und als er mit beiden Füßen auf der Erde stand und die Maschine gerade hielt, forderte er mich zum Aufsteigen auf. Es klappte besser als erwartet und ich hielt mich gut an ihm fest, als er losfuhr.
Ein völlig neues Gefühl kam in mir hoch. Wind, Sonne, Freiheit, ein ratternder Motor und die Straße vor uns. Ich hatte keine Ahnung, wohin wir fuhren, erst wir uns in den Hollywood Hills befanden, dämmerte es mir.
Mit meiner Vermutung lag ich goldrichtig, denn Liam parkte das Motorrad auf einer Straße, von welcher man das riesige Hollywood Zeichen sehen konnte.
„Wenn ich schonmal hier bin, dann will ich mir das nicht entgehen lassen", lauteten seine Worte, die er schmunzelnd vortrug.
Leicht schlug ich ihm auf den Arm: „Stell dich vor dein Motorrad, ich mache ein Bild."
Wir schossen mehrere Fotos, zusammen, mit und ohne Motorrad, sowie Liam und auch ich alleine vor dem monströsen Schriftzug, der mitten in den Bergen prangte.
Dabei kam jede Menge Spaß und gute Laune auf.
„Gibt es noch etwas, was du dir gerne in LA anschauen möchtest?", wollte ich wissen, worauf Liam antwortete: „Ja, Beverly Hills."
„Alles klar, dann machen wir das."
Durch die Straßen zu kurven, wo meine Eltern sich sicher auch ein Haus gekauft hätten, fühlte sich plötzlich komisch an. Ich schien mich meilenweit von dieser Welt entfernt zu haben und vielleicht war das auch gut so.
Liam bestaunte die Gebäude und schließlich lotste ich ihn zum Rodeo Drive, der berühmten Einkaufsmeile, in der sich nur Designergeschäfte befanden. Gemeinsam bummelten wir durch die Straße und schauten uns die Auslagen in den Schaufenstern der Modegurus an.
„Wie wäre es denn mit Essen?", horchte Liam plötzlich nach, als wir vor dem Versace Palast standen.
„Also ich könnte schon etwas vertragen. Ich war nämlich heute surfen, oder habe es zumindest versucht."
„Echt jetzt? Aber du hattest jemand, der es dir beibringt, oder?"
Kurz schluckte ich, weil der Gedanke an Niall aufkam: „Ja, natürlich. Jemand aus der Uni."
Damit gab Liam sich zufrieden. Schnell holte ich mein Handy hervor, um nach einem Restaurant zu schauen und fand das gute italienische Restaurant, in dem ich mit meiner Mum gespeist hatte, als sie mich besuchte
„Komm, ich weiß, wo wir was kriegen." Lachend zog ich Liam mit mir, denn das Restaurant lag praktisch um die Ecke.
„In so einen Nobelschuppen schleppst du mich?", sprach er, als er die weißen Tischdecken durch die großen Glasscheiben betrachtete.
„Ach komm, das wird bestimmt lustig."
Liam in Lederjacke, Jeans und Boots, ich ebenfalls in Jeans und Jeansjacke. Wir wirkten nicht wie Leute, bei denen das Geld locker saß, aber ich konnte es mir leisten, meinen guten Freund zum Essen einzuladen.
Der Kellner, der uns an den Tisch geleitete, wirkte ein wenig schockiert, aber das störte mich nicht. Ich befand mich gerade auf dem Trip, Grenzen auszutesten und diese Aktion gehörte dazu.
„Du bist eingeladen, keine Widerrede", sprach ich, nachdem der Ober die Getränkebestellung aufgenommen hatte und wir in die Speisekarten schauten.
„Ich habe genug Geld einstecken", kam es von meinem Gegenüber.
„Vermutlich Bargeld und da werden die misstrauisch."
Tief seufzte Liam: „Stimmt, eins zu null für dich, Robyn."
Die Getränke kamen und wir gaben die Essensbestellung auf. Nun hatten wir endlich Zeit, uns ungestört zu unterhalten. Tausend Fragen befanden sich in meinem Kopf, die ich zu sortieren versuchte. Meine Prioritäten waren nie klarer gewesen als in diesem Augenblick.
„Kann ich dich was fragen, Liam?"
„Klar."
Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe: „Wie geht es –." Bevor ich die Frage zu Ende bringen oder einen Namen erwähnen konnte, antwortete Liam: „Er kommt zurecht. Mach dir keine Sorgen."
Über Niall zu reden, fiel mir unglaublich schwer, aber ich musste wissen, wie es ihm ging. Meine Seele hungerte förmlich nach Informationen.
„Hat er-." „Nein, er ist solo."
„Verdammt, woher weißt du, was ich fragen möchte?" Langsam wurde es unheimlich.
Liam grinste leicht: „Weil das ganz normal ist, dass man das fragt und weil ich weiß wie du tickst."
Just in diesem Moment servierte die Bedienung unser Essen und ich wartete, bis er sich weit genug vom Tisch entfernt hatte. Dann wandte ich mich erneut an Liam: „Du wirst mir bestimmt sagen können, was die nächste Frage ist."
Nialls Cousin grinste von einem Ohr zum anderen: „Ich würde mal darauf tippen, was er außer seinem Studium noch so treibt."
Verdammt, er lag schon wieder richtig. Gierig nahm ich Liams nächste Sätze auf: „Er spielt nach wie vor jeden Sonntagabend Piano im Brandy's. Wir waren alle schon dort, um Niall zu unterstützen."
Nur zu gut konnte ich mir vorstellen, wie er das Publikum mit seiner Musik begeisterte. Was würde ich darum geben, ihn nur ein einziges Mal dort spielen zu sehen. Aber vermutlich bekam das meiner seelischen Verfassung rein gar nicht. Ein Teil von Niall blieb für immer in meinem Herzen und da war es besser, ihn nicht zu sehen. Außerdem bestand die Gefahr, dass mein Vater mir hinterherspionierte, sobald ich mich in New York aufhielt.
„Siehst du ihn oft?", erkundigte ich mich und schnitt ein Stück von meiner Pizza ab.
Zu meiner Überraschung schüttelte Liam den Kopf: „Nicht so oft wie früher. Er wohnt nicht mehr in der South Bronx."
Meine Kinnlade klappte nach unten: „Was?! Wo wohnt er denn? Er kann sich doch kein Zimmer in der Juilliard leisten."
„Mach dir keine Gedanken. Er würde nichts tun, was ihn finanziell ruiniert. Niall lebt in einer Studenten-WG."
Fast verschluckte ich mich an meiner Pizza. Das waren ja wirklich Neuigkeiten. Dinge, mit denen ich nicht rechnete und die mich aus meinem Trott brachten.
„Weißt du, Robyn, seine Mum ist aus dem Knast raus und da war das die beste Lösung. Ansonsten hätte seine Mum sich eine neue Wohnung suchen müssen."
Das verstand ich natürlich. Die Wohnung war zu klein, um drei Personen aufzunehmen, von denen jeder sein eigenes Zimmer benötigte. Vielleicht bezahlte Liam Nialls Miete für die WG. Fragen tat ich ihn das jedoch nicht. Dies empfand ich als taktlos.
Obwohl meine Neugier nicht gänzlich befriedigt war, wechselte ich das Thema. Liam sollte auch etwas von sich erzählen. Ich wusste, dass er eine Freundin hatte und fragte direkt nach ihr.
„Sophia geht es super", erzählte er lächelnd und ich spürte, wie glücklich er war. Er zeigte mir ein Foto von ihr.
„Oh wow, sie ist echt hübsch", sprach ich und in der nächsten Sekunde überfiel mich ein wahnwitziger Gedanke.
„Hast du eigentlich ein Bild von Niall auf deinem Handy?"
„Ich glaube eher nicht." Er scrollte durch seine Fotos, schüttelte den Kopf und sprach: „Weißt du, wir Typen fotografieren uns nicht so gerne. Aber wenn ich wieder in New York bin, mache ich ein Selfie von ihm und mir. Das schicke ich dir dann."
Innerlich flippte ich vor Freude aus, denn ich hatte kein einziges Foto von Niall, weil mein Vater damals mein Handy konfiszierte.
„Ich möchte nur eines als Erinnerung", erklärte ich leise und spürte, wie Liam nach meiner Hand tastete.
„Das ist durchaus verständlich, Robyn. Erinnerungen sind schließlich ein Teil unseres Lebens."
Von all den Erinnerungen in meinem Leben war Niall die schönste und beste, eine, die ich immer in meinem Herzen behalten wollte.
Seufzend griff ich nach meinem Glas und trank die Cola in kleinen Schlucken. Ich hätte gefühlt ewig mit Liam hier sitzen können, um mich mit ihm über all die Leute, die ich kannte, zu unterhalten.
„Wie geht es Louis und Eleanor?", wollte ich wissen.
„Prächtig. Sie wohnen ja zusammen und Louis macht im Juli seine Prüfung als Koch."
„Echt jetzt? So schnell ging die Zeit vorbei?" Fast konnte ich es nicht glauben, wie lange er her war, dass ich meinen Onkel auf die Sache ansetzte.
„Ich wünsche ihm viel Glück", sprach ich lächelnd, „er wird das locker schaffen."
Als ich mich nach Liams und Nialls Nan erkundigte, verzog sich sein Gesicht zu einem Lächeln: „Ihr geht es prächtig. Sie ist einfach unverwüstlich und ein Goldstück."
„Gut zu hören." Nachdenklich spielte ich mit meinem Strohhalm. Sicher vermisste sie Niall, weil er nicht mehr bei ihr wohnte. Gerade in diesem Moment sehnte ich mich nach der South Bronx, nach Nans gutem Essen und ihrer liebevollen Art.
Bis um zehn Uhr verbrachten Liam und ich Zeit zusammen, aßen Eis am Strand und als es dunkel wurde, fuhr Liam mich zurück zur UCLA. Zum Abschied umarmten wir uns lange und er drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
„Pass auf dich auf, Robyn."
„Pass du lieber auf dich auf", sprach ich eindringlich.
„Immer. Ich melde mich, wenn ich wieder in New York bin. Dann kriegst du auch das Foto."
Lange schaute ich Liam nach, bis er meinen Blicken entschwand. Zeit mit einem guten Freund verbringen zu können, fühlte sich unglaublich kostbar an.
Später lag ich aufgewühlt in meinem Bett. Gin besuchte irgendeine Party und ich nutzte die Gunst der Stunde, um eine lange Nachricht an Kani zu schreiben und ihr die Neuigkeiten zu berichten.
Während der ganzen Zeit hatte ich nur einen Gedanken: Bald würde ich ein aktuelles Foto von Niall erhalten. Ein Andenken an längst vergangene Zeiten.
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Wer wartet noch, bis Robyn das Foto von Niall hat?
Wie findet ihr es, dass Tyron ihr das Surfen beibringen möchte? Wird sie das noch richtig lernen?
Mochtet ihr, dass Liam Robyn besucht hat? Ich habe geliebt die Szenen zu schreiben, denn ich mag beide als gute Freunde unheimlich gerne.
War es okay, dass Robyn ihr Date mit Leon wegen Liam verschoben hat?
Mochtet ihr das Gespräch zwischen Robyn und Liam?
Wie mag das wohl mit den beiden Jungs (Leon und Tyron) jetzt weitergehen?
Danke an alle Leser, die mich unterstützen. Das ist so lieb von euch.
Und. Nialls neue Single HEAVEN kommt am 17. Februar. Ich bin heute dezent ausgeflippt, als er das verkündet hat. :)
LG, Ambi xxx
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