01. Flop
Wham! bam!
I am! a man!
Job or no job,
You can't tell me that I'm not.
Do! you!
Enjoy what you do?
If not, just stop!
Don't stay there and rot!
You got soul
You got soul
I said get, get, get on down,
Said get, get, get, on down.
Hey everybody take a look at me,
I've got street credibility,
I may not have a job,
But I have a good time,
With the boys that I meet "down on the line"
I said, I, don't, need, you
So you don't approve,
Well who asked you to?
Wham - Wham Rap (Enjoy What You Do)
< N I A L L >
Ein heftiges Zittern lief durch meinen Körper.
Gemeinsam mit Sophia saß ich in einem der zahlreichen Warteräume des Krankenhauses in der Bronx. Während wir auf Colin warteten, hielt ich ihre Hand. Sie konnte nicht aufhören zu weinen und langsam sickerte es in mein Bewusstsein, wie ernst die Lage war.
Stockend begann Sophia zu erzählen: „Wir...wollten gerade in das Auto steigen, um ins Calinson zu fahren, da kam ein Wagen vorbei... Er fuhr langsamer, als er uns passierte, das Seitenfenster war geöffnet und..." Sie schluckte hart: „dann sah ich eine Pistole aufblitzen."
Mir wurde speiübel, doch ich versuchte, weiter zuzuhören.
„Schüsse fielen und Liam ging zu Boden. Da war Blut, überall Blut. Ich versuchte es zu stoppen, mit allem, was ich hatte. Meine Strickjacke..."
Mühsam hob sie ihren Kopf, die langen Haare drapierten sich wild um ihr zartes Gesicht. Tränen tropften aus ihren Augen, während sie leise sprach: „Jemand rief die Polizei und einen Krankenwagen. Es waren so viele Leute da und als die Sanitäter sich um Liam kümmerten, da habe ich dich mit seinem Handy angerufen."
Nun saßen wir hier und ich fühlte mich hilflos. Mein Cousin war in irgendeinem OP und ich konnte ihm nicht helfen, nur für ihn beten.
Nach einer gefühlten Ewigkeit tauchte Colin auf. Er wirkte völlig gehetzt sowie zerstreut und fragte: „Wo ist mein Junge? Was haben die mit Liam gemacht?"
So gut es ging, wiederholte ich Sophias Schilderungen bezüglich der Schießerei. Jede Minute, die verrann, wurde zu einer Ewigkeit.
Colin brütete vor sich hin und ich nutzte die Gelegenheit, kurz nach draußen zu verschwinden. Ich rief meine Mum an. Es tat so gut, ihre Stimme zu hören, aber was ich ihr sagen musste, fühlte sich an, als würde ich vom Weltuntergang berichten.
Sichtlich geschockt wisperte sie: „Aber er wird doch durchkommen, oder?"
Automatisch flüsterte ich ebenfalls: „Keine Ahnung. Das wissen wir nicht."
Tief seufzte meine Mum. Ihre Stimme klang belegt, als sie antwortete: „Dann werde ich Nan erst Bescheid sagen, wenn ihr Näheres wisst."
„Ist wahrscheinlich besser so", erwiderte ich und griff nach meinen Kippen. Rauchen beruhigte mich und obwohl ich wusste, dass es nicht gut für meine Stimme war, tat ich es in diesem Moment.
„Niall, kümmere dich um Sophia", hörte ich die Stimme meiner Mum.
„Das mache ich sowieso. Aber auch Colin geht es nicht gut."
„Ruf mich an, wenn es Neuigkeiten gibt, Nan kommt gerade ins Zimmer."
„Okay."
Nach dem kurzen Gespräch und einer halben gerauchten Zigarette, begab ich mich wieder in das Innere des Krankenhauses. Sophia und Colin saßen noch immer da, wobei beide einen Kaffeebecher in ihrer Hand hielten.
„Magst du auch einen, Niall?", erkundigte sich Colin, worauf ich nickte.
Colin erhob sich von seinem Stuhl, ging zum Kaffeeautomaten und eine Minute später hielt ich den Becher mit der dampfenden schwarzen Flüssigkeit in meinen Händen. Dabei standen meine Gedanken nicht still.
Was, wenn Liam das nicht überlebte? Würde ich damit fertig werden? Wie würde Nan damit umgehen? Und Colin oder Mum und vor allem Sophia? Sie war das Licht in Liams Leben. Jemand, der treu zu ihm stand, egal welche Scheiße er mit der Gang baute.
Sophia gab ihn nicht auf.
So, wie ich ihn auch niemals aufgab.
„Sophia, kommst du bitte mit?" Ruckartig drehte ich den Kopf, als ich den Namen von Liams Freundin hörte. Eine Ärztin im weißen Kittel stand in der Tür und nahm die junge Frau mit. Ich hatte keine Ahnung, weshalb oder was nun passierte.
Verwirrt setzte ich mich neben Colin, der sich hin und wieder Tränen aus den Augen wischte.
Während wir warteten, schrieb ich einen Text in unseren Gruppenchat, um alle auf dem Laufenden zu halten. Viel zu berichten gab es nicht und jeder Einzelne schrieb, dass er Liam die Daumen drückte.
Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, erschien Sophia wieder auf der Bildfläche. Als sie vor mir stand, atmete sie heftig.
„Ich habe Neuigkeiten. Liam ist gerade aus dem OP raus."
„Oh Gott sei Dank. Dann ist er also außer Lebensgefahr?", meinte Colin.
„Wenn in den nächsten Stunden keine Komplikationen mehr auftreten", lautete Sophias Antwort. In diesem Augenblick erkannte ich die abgebrühte Krankenschwester in ihr. Sie sah das pragmatisch und doch wusste ich, dass sie innerlich mit sich kämpfte.
„Wann...darf ich ihn sehen?", erkundigte sich Colin. Er wirkte müde und matt und schien irgendwie gealtert zu sein.
„Ich werde gleich nachfragen, okay?"
Sophia verschwand wieder und alles, was wir tun konnten, war warten.
Nach einer endlosen Zeit bat ein Arzt Colin und mich, mitzukommen. Er begleitete uns in einen kleinen Raum, wo wir erfuhren, welche Verletzungen Liam davongetragen hatte.
Eine Kugel war in seine Schulter eingedrungen und hatte den Knochen teilweise zersplittert.
„Wir haben die Kugel entfernt, aber er benötigt ein neues Schultergelenk."
„Das heißt, mein Sohn muss nochmal operiert werden?", fasste Colin die Sachlage zusammen.
„Ja, und zwar bald. Aber er ist ansonsten gesund und kräftig. Sein Körper wird das wegstecken. Die Aufbauphase danach dauert allerdings eine Weile."
So schlimm die Situation sich anfühlte, tief in meinem Innersten kam der Gedanke zum Vorschein, dass Liam für eine Weile nicht für die Gang arbeiten konnte. Und dies erleichterte mich ungemein.
Colin und ich durften Liam sehen. Er lag auf der Intensivstation und schlief.
„Man hat ihm starke Schmerzmittel verabreicht", erklärte die diensthabende Krankenschwester.
Mit gemischten Gefühlen betrachtete ich meinen Cousin. Er sah blass aus und regte sich nicht. Auch nicht, als ich vorsichtig seine Hand berührte. Das seltsame Grummeln in meinem Magen hörte nicht auf und kurz schloss ich meine Augen, damit ich nicht all die Schläuche sehen musste, die aus Liams Körper herausragten.
Die Geräte, an die er angeschlossen war, taten ihre Arbeit. Sie überwachten seinen Herzschlag, Puls und er hing an einer Infusion.
„Junge, komm bloß wieder auf die Beine", hörte ich Colin leise murmeln.
„Das tut er", sprach ich meinem Onkel Mut zu.
Liam war ein Kämpfer, der niemals aufgab.
~~~
Es war vier Uhr in der Früh, als ich mich bei Mum und Nan in die Wohnung schlich. Ich hatte keinen Nerv, den weiten Weg zur WG zu fahren, aber ich schickte Taylor eine Nachricht, dass ich in der South Bronx übernachten würde. Anschließend schrieb ich die Neuigkeiten bezüglich Liam in unseren Gruppenchat.
Auf dem Sofa kuschelte ich mich in die Decke, die üblicherweise dort lag und obwohl tausend Gedanken in meinem Kopf schwirrten, schlief ich recht schnell ein.
Der Geruch von frischem Kaffee stieg irgendwann in meine Nase. Mehrmals blinzelte ich und öffnet dann die Augen.
Mum saß auf dem Sessel neben dem Sofa und schaute mich an.
„Hast du gut geschlafen, Niall?"
„Mehr oder weniger", brummte ich und rappelte mich hoch. Dann erzählte ich, dass Colin und ich bei Liam gewesen seien und berichtete außerdem über den Schweregrad der Verletzung.
„Oh je, das hört sich nicht gut an, aber Hauptsache er ist am Leben und kommt wieder auf die Beine." Mum sah die Sache wie immer pragmatisch.
Nach dem Frühstück las ich die Chatnachrichten sowie die persönliche Mitteilung von Taylor. Alle machten sich Sorgen, waren aber froh, dass ich Liam zu Gesicht bekommen hatte. Das Schönste war die Nachricht von Sophia, die kurz danach eintraf: „Habe Liam besucht und er ist über den Berg. Er wird nachher auf die normale Station verlegt."
Mehr brauchte ich in diesem Moment nicht zu wissen.
Beim Besuchen ließ ich Nan und Mum den Vortritt und als ich Liam wach in seinem Bett liegen sah, fühlte ich Erleichterung in mir aufsteigen, obwohl er nicht gerade frisch aussah. Unter seinen Augen befanden sich Tränensäcke und sein Gesicht hatte mehrere Schürfwunden. Vermutlich entstanden diese, als der zu Boden fiel.
„Hey, Kleiner", krächzte er, „schön, dich zu sehen."
Ich ließ mich am Fußende des Bettes nieder und meinte: „Mach das nie wieder."
Wir schauten uns in die Augen und ich verstand seinen Blick. Er konnte mir das nicht versprechen. In einer Gang zu sein bedeutete, stets auf einem Drahtseil zu balancieren. Das Leben konnte schneller vorbei sein als man das ahnte.
„Hast du Schmerzen?", erkundigte ich mich, worauf er den Kopf schüttelte.
„Die haben mich mit Schmerzmitteln vollgepumpt, also nein. Aber ich brauche eine neue Schulter. Das ärgert mich mächtig."
Leicht schüttelte ich den Kopf: „Sie froh, dass du lebst. Es hätte schlimmer ausgehen können. Da ist eine neue Schulter sicher das kleinere Problem."
„Naja, du kannst mir helfen, falls ich es nicht schaffen sollte, mir den Hintern mit der linken Hand abzuwischen", scherzte er.
„Für das Handanlegen ist Sophia zuständig", schmunzelte ich und zeigte ihm den Stinkefinger.
Sein Lachen ertönte in meinen Ohren und prompt wurde mein Grinsen breiter. Mein Cousin war am Leben, nur das zählte. Allerdings lag mir noch eine Frage auf der Zunge, die ich zögerlich stellte: „Hast du eine Ahnung, wer das war?"
Bei seiner Antwort lief es mir eiskalt den Rücken hinunter: „Die Pisser von der Hunts Point Gang."
Das bedeutete Krieg.
~~~
Besuch bekam mein Cousin an diesem Tag genug. Erst tauchte Louis auf, dann Sophia und zum Schluss schaute Colin vorbei. Ich merkte, wie müde Liam wurde und verabschiedete mich letztendlich von ihm.
„Ich schaue morgen wieder vorbei."
Louis folgte mir nach draußen und stieß ein lautes Seufzen aus: „Ich kann es echt nicht fassen, dass das passiert ist. Das wirkt so surreal."
„Frag mich mal."
Louis bot mir eine Kippe an und ich griff zu. Scheißegal, ob es der Stimme schadete, aber im Moment brauchte ich den Glimmstängel für meine Nerven.
„Deine Single ist draußen, oder?", wollte mein bester Freund wissen.
„Klar, seit Freitag."
Ich hatte den Song noch kein einziges Mal im Radio gehört, was mich ein wenig beunruhigte. Vielleicht hatte ich es auch einfach verpasst, denn seit dem gestrigen Abend gab es außer Liam kein anderes Thema für mich.
Als ich zurück in unsere WG kehrte, fand ich Taylor auf dem Sofa sitzend und in einem Buch schmökernd.
„Wie geht es Liam?", lautete ihre erste Frage.
„Er kommt wieder auf die Beine." Ich setze mich neben sie und streifte mir die Sneakers von den Füßen. „Hast du heute meinen Song im Radio gehört?"
Sie schüttelte ihren Kopf: „Leider nicht."
„Soll ich morgen mal bei Atlantic anrufen?" Ich war mir unsicher, was ich nun tun sollte. Ob ich überhaupt agieren, oder lieber abwarten sollte.
„Die werden sich schon melden, Niall. Lass den Kopf nicht hängen. Schließlich bist du noch nicht berühmt und hast auch keinen Titel zu verteidigen. Das Musikgeschäft ist hart und gerade am Anfang ist es schwer, da was zu reißen."
In der kommenden Woche mutierte ich zu einem Nervenbündel. Noch immer spielte kein Sender meinen Song und logischerweise war er auch nicht in den Charts vorzufinden. Niemand, außer meinen Freunden und Familie, schien ihn zu kennen.
Am Freitag meldete sich Marvin telefonisch bei mir: „Niall, wir würden gerne am Montag mit dir sprechen. Wann hättest du denn Zeit?"
Mir ging echt die Düse.
„Ähm, eigentlich den ganzen Tag."
„Gut, dann würde ich vorschlagen, dass du um elf Uhr in mein Büro kommst."
Der Kloß in meinem Hals wurde dicker.
„Ich werde da sein, Marvin", antwortete ich mit belegter Stimme.
„Was für eine Kacke", murmelte ich vor mich hin.
Das Wochenende lag vor mir, aber ich hatte keine Lust, irgendwas zu unternehmen. Ständig kreisten meine Gedanken um den Song. Was, wenn Atlantic Records mich rauswarf? Was sollte ich dann tun? Dann stand ich mit einem Bachelorabschluss arbeitslos auf der Straße. Selbst wenn ich wieder regelmäßig im Brandy's spielte, überleben ließ es sich mit dem Geld auf Dauer nicht.
Ewig in einer WG zu leben, zählte ebenfalls nicht zu meinen Zielen im Leben und spätestens, wenn Taylor wieder einen Freund hatte, war es Zeit für mich, auszuziehen. Zurück in die South Bronx. Zumindest sah es im Augenblick danach aus.
Den Freitagabend verbrachte ich allein vor dem Fernseher. Taylor war mit ihrer besten Freundin ausgegangen und meine Lust auf das Tanzen vergrub sich in der hintersten Ecke.
Ich zog mir eine düstere Serie auf Netflix rein und lag früh im Bett. So früh, dass ich Taylor nicht mal kommen hörte. Erst am nächsten Morgen begegneten wir uns in der Küche.
Auf ihre Frage, was ich am Abend unternommen hätte, erwiderte ich: „Gar nichts, ich war zuhause."
Ihr Blick sprach Bände, aber sie blieb stumm.
„Soll ich Pancakes machen?", horchte ich nach und bekam ein begeistertes Nicken als Antwort.
Nachdem wir alles aufgegessen hatten, begleitete mich Taylor zu Liam ins Krankenhaus. Er freute sich riesig, uns zu sehen und war viel besser drauf als noch vor einigen Tagen.
„Ich habe schon einen Termin für meine Schulter-OP", ließ er uns wissen.
„Das ging aber schnell. Wann musst du wieder unters Messer?", erkundigte ich mich.
„In zwei Wochen. Da wurde ein Platz frei, weil jemand absagte."
„Ich drücke dir die Daumen", sprach Taylor und umarmte ihn.
„Danke, bei so viel Daumendrücken kann kaum etwas schiefgehen."
Eine Schwester erschien und wies uns an, das Zimmer zu verlassen, da sie Liams Verband wechseln musste. Im Flur unterhielten wir uns und Taylor erzählte, dass Harry auch noch kommen wollte.
„Das ist schön." Mich stach schon wieder der Hafer. „Habt ihr mal wieder ein Date?"
„Du meinst, ob wir mal wieder etwas gemeinsam unternehmen", kam es zurück.
„Meinetwegen auch das."
„Niall, das sind keine Dates. Harry und ich sind gute Freunde, mehr nicht."
Hoffentlich änderte sie ihre Ansicht noch, das wünschte ich mir für Harry.
Wie auf Bestellung erschien der Lockenkopf und betrat gemeinsam mit uns das Krankenzimmer, nachdem die Schwester ihr Werk verrichtet hatte. Über mangelnden Besuch konnte Liam sich wahrlich nicht beschweren. Er scherzte mit Harry und Taylor und bat mich, ihm etwas anderes außer Tee zum Trinken zu besorgen.
Auf dem Weg zum Getränkeautomaten begegnete ich Sophia.
„Hey, Niall."
„Hey, Sophia."
Wir umarmten uns herzlich und ich meinte: „Ich weiß Bescheid wegen der OP."
„Ja, das ging schneller als gedacht. Aber es ist auch gut so. Dann muss er nicht so lange mit Schmerzmitteln leben. Die beeinträchtigen den Magen."
„Und er kann sich früher wieder bewegen."
„Das wird dauern." Da sprach die Krankenschwester in ihr. „Aber auch das kriegen wir hin."
Ihren Optimismus mochte ich schon immer. Gerne hätte ich davon auch eine Portion genommen. Leider lag meine ansonsten positive Einstellung irgendwo im Nirgendwo.
Am Sonntag besuchte ich Louis und Eleanor im Calinson. Es war noch nicht viel los und somit hatte Louis Zeit zum Reden.
„Alles klar, Niall?"
Tief atmete ich durch: „Eher nicht."
„Wieso? Was ist los?"
Eleanor stellte uns jeweils eine Tasse Kaffee vor die Nase und verschwand dann wieder.
„Ich habe den Eindruck, dass Atlantic Records den Vertrag mit mir kündigen will", sprach ich meine große Sorge zum ersten Mal laut aus.
„Warum denn das?"
„Weil meine Single gefloppt ist. Marvin möchte mich morgen in seinem Büro sehen."
„Ja und? Das kann doch auch etwas anderes bedeuten."
Warum nur waren alle so positiv eingestellt? War ich der Einzige, der an sich zweifelte?
„Louis, ich..." Ich zögerte, fühlte den Blick meines besten Freundes auf mir und redete erneut: „Ich wollte dich fragen, ob ich bei dir im Restaurant anfangen kann zu arbeiten, falls ich gefeuert werde. Als Bedienung oder so. Zur Not könnte ich auch Pancakes machen."
Für einen Moment herrschte Stille, dann begann Louis zu schmunzeln: „Na ja, du würdest zumindest ein paar heiße Schnecken anlocken. Da bin ich mir sicher."
„Hör auf, Witze zu machen. Ich könnte echt kotzen."
Vorsichtig nahm ich einen Schluck des dampfenden Kaffees, da plapperte mein bester Freund weiter: „Ich denke zwar nicht, dass der Fall eintritt, dass du gefeuert wirst, aber du kannst jederzeit bei mir anfangen, Niall. Kellner werden immer gebraucht und zu deinen Pancakes würde ich nicht nein sagen."
„Danke."
Ich schaute ihn an und wusste in jener Sekunde, dass Louis mein Freund fürs Leben war. Jemanden, den ich vernachlässigt hatte. Jetzt bereute ich das zutiefst, aber zum Glück trug Louis mir nichts nach und vielleicht konnte ich mich in der Zukunft revanchieren.
Montags erwachte ich mit einem Magengrummeln. Ich konnte nichts essen und trank nur eine Tasse Kaffee, bevor ich mich auf den Weg zu Atlantic Records machte. Meine Knie fühlten sich an wie Pudding, als ich die Tür zu Marvins Büro öffnete.
„Niall, schön, dich zu sehen", begrüßte er mich freundlich.
Bestimmt kam gleich der Hammer. Mit klopfendem Herzen ließ ich mich nieder und wartete auf meinen Rausschmiss. Aber der ließ auf sich warten. Zunächst bot Marvin mir etwas zu Trinken an und seine Assistentin brachte Kekse zum Kaffee.
„Also, Niall", Marvin lehnte sich in seinem Sessel zurück und nahm einen der Kekse. „Deine neue Single ist nicht in den Charts gelandet."
„Ich weiß." Mehr brachte ich nicht hervor. Meine Kehle wirkte wie zugeschnürt und meine Hände wurden feucht vor Aufregung.
Mit seinen nächsten Worten brachte Marvin mich ins Erstaunen: „Das ist bei Neulingen nichts Ungewöhnliches. Es zeigt uns aber, dass du Hilfe brauchst. Und zwar in erster Linie beim Songschreiben."
Ich schluckte hart: „Und was bedeutet das nun für mich? Werde ich gefeuert?"
„Um Gottes Willen, nein." Marvin lachte laut. „Keine Sorge, so schnell machen wir das nicht. Aber wir werden dir jemanden an die Seite stellen, der die nächsten Songs gemeinsam mit dir schreibt."
Ein beklommenes Nicken war meine Antwort, da ich nicht wusste, was ich sagen sollte.
„Wir fangen nächste Woche damit an. Ich habe ihn bereits kontaktiert. Er kommt aus Chicago und ist in deinem Alter."
Alles, was ich aus diesem Gespräch mitnahm, war die Tatsache, dass ich als Songschreiber nicht gut genug war. Meine erste Single wurde ein Flop.
Das zu schlucken wareine bittere Pille.
_____
Hallo meine Lieben, hier kommt das langersehnte erste Kapitel.
Wie geht es euch dabei?
Habt ihr Angst um Liam?
Dachtet ihr, ich würde ihn sterben lassen?
Wie steht ihr dazu, dass Nialls erste Single ein Flop ist?
Denkt ihr, der Typ, der mit ihm zusammenarbeiten soll, kann da was reißen?
Und wer mag das wohl sein?
Mochtet ihr es, dass Niall Louis um einen Job bat und dieser nicht abgeneigt war?
Ich hoffe, ihr seid gespannt auf das nächste Kapitel.
Danke an alle, die mich hier begleiten.
LG, Ambi xxx
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