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26. Play

We started dancing and love put us into a groove
As soon as we started to move.
The music played while our bodies displayed through the dance,
Then love picked us out for romance.

Shannon - Let The Music Play


< N I A L L >


Gemeinsam mit Harry betrat ich das Haus, in dem Robyn wohnte.

Der Concierge grüßte uns freundlich, als wir in Richtung Aufzug marschierten und kaum eine Minute später standen wir im Penthouse. Obwohl ich meine Freundin nur einige Stunden nicht sah, hatte ich sie vermisst und zeigte ihr das auch, als wir uns begrüßten. Als sich meine Lippen auf ihre legten, dachte ich unweigerlich an die letzte Nacht und vor allem daran, was Robyn mit ihren Lippen anzustellen vermochte.

„Hey, friss sie nicht auf", frotzelte Harry, der heute enorm gute Laune ausstrahlte.

Robyn war überglücklich, dass ihr bester Freund nun das Groove kennenlernte. Allerdings zog sie ihn bezüglich seiner Klamottenauswahl auf: „Du siehst aus wie ein bunter Tannenbaum."

Harry trug eine hellblaue Hose, dazu ein rosa-hellblau geblümtes Hemd und weiße Schuhe. Da ich seine Vorliebe für bunte Farben kannte, juckte mich das nicht. Es war eben Harry, er lief immer so herum.

„Bist du fertig, Robs?", erkundigte ich mich und Robyn nickte.

„Wir können sofort los. Ich muss nur noch was in meine Handtasche packen."

Kurz verschwand sie im Badezimmer und als sie zurückkehrte, fiel mir auf, dass sie Rouge auf den Wangen trug. Normalerweise tat Robyn das nie und ich fragte mich, was sie dazu veranlasst haben könnte. Ich war es sicher nicht, denn sie wusste mittlerweile, dass ich nicht auf bunte Kriegsbemalung stand.

In der Bahn ergatterten wir drei nebeneinanderliegende Sitzplätze und nahmen Robyn in die Mitte. Neugierig schaute Harry auf das wechselnde Publikum, den Austausch zwischen Weißen und Farbigen, bis schließlich der Anteil der farbigen Fahrgäste deutlich überwog.

„Jetzt sind wir in der South Bronx, oder?", flüsterte er und ich nickte grinsend.

„Jetzt beginnt der Ernst des Lebens für dich", zog ich ihn auf, was Harry nur mit einem Lachen kommentierte.

„Keine Sorge, ich bin für alles gewappnet."

Für den Türsteher, dem er später seinen gefälschten Führerschein präsentierte, war er das auf jeden Fall. Ebenso für die Musik und die Menschen, die sich auf der Tanzfläche bewegten. Aber für Liam und Louis war er das nicht.

Mein Cousin und mein bester Freund tauschten ungläubige und belustigte Blicke aus, als ich ihnen Harry vorstellte. Mit Sicherheit lag dies an seiner Kleidung. Weder Liam noch Louis trauten sich dahingehend Experimente zu wagen. Sie trugen die typischen Männerklamotten der South Bronx. Jeans, T-Shirts, Hoodies, Bomberjacken und unauffällige Sneakers. Für die beiden musste Harry wie ein bunter Paradiesvogel wirken.

Allerdings waren mir solche Äußerlichkeiten egal, denn für mich zählte nur der Charakter eines Menschen. Harry besaß eine außergewöhnlich tolle Persönlichkeit, die ich mehr als schätzte. Ganz seiner Art entsprechend holte er sich von mir die Erlaubnis ein, Robyn auf die Tanzfläche begleiten zu dürfen, während ich mit Liam und Louis an der Bar ein Bier trank.

„Sag mal, ist dein Kumpel schwul?", haute mich Liam von der Seite an.

„Wie kommst du darauf?", erwiderte ich ruhig.

„Na schau dir mal die Klamotten an, Niall", mischte Louis sich ein. „Der könnte glatt einen Transvestiten darstellen oder auch eine Frau, wenn er sich entsprechend zurechtmacht."

Lässig stellte ich mein Bierglas auf der Theke ab: „Manchmal tut er das auch, oder besser gesagt, er muss es tun."

Louis starrte mich mit offenem Mund an und Liam verschluckte sich fast an seinem Bier.

„Ich wusste, mit dem Typ stimmt was nicht."

Kopfschüttelnd schaute ich die beiden an. Dass sie so engstirnig sein würden, hätte ich nie gedacht. Wie konnte man derart in seiner Welt festgefahren sein? An dieser Stelle sah ich mich genötigt, meinen Kumpel zu verteidigen.

„Harry studiert Schauspielerei und er ist einer der nettesten Menschen, die ich je getroffen habe. Ihr kennt ihn doch gar nicht, wieso urteilt ihr nach seinem Äußeren? Gebt ihm eine Chance, so wie Robyn mir eine gegeben hat."

Die beiden musterten mich, tauschten wieder Blicke aus und ich seufzte tief: „Wenn ihr euch über ihn lustig machen wollt, bitte. Aber dann nicht in meiner Gegenwart."

Schnell trank ich das Bier aus und marschierte in Richtung Tanzfläche. Von hinten tanzte ich mich an Robyn heran und als ich meine Hände an ihre Hüften legte, lehnte sie ihren Körper zurück an meinen.

„Woher wusstest du, dass ich das bin?", fragte ich und Robyn lachte prompt.

„Dein Aftershave, Niall. Außerdem weiß ich genau, wie deine Hände sich auf meinem Körper anfühlen."

Sie drehte sich zu mir und wir küssten uns sanft. Da war es wieder, dieses unvergleichliche Gefühl, die Berührung ihrer Lippen auf meinen. Jedes Mal löste dies einen Ameisenhaufen in meinem Bauch aus, der nicht zur Ruhe kam. Wir bewegten uns im Takt zur Musik, einem Song von Shannon, der den Titel Let the music play trug. Ich liebte ihn und Robyn schien es genauso zu gehen.

Aus dem Augenwinkel beobachtete ich wie Harry mit einem Mädchen tanzte, das giftgrüne Haare besaß. Auf ihrer nackten Schulter befand sich ein Schmetterlingstattoo und ich wusste, dass sie Kessi hieß. Der Lockenkopf hatte Spaß und nur das war wichtig. Deswegen gingen wir hierher, jedes Wochenende. Um den Kopf freizukriegen, vom Alltag abzuschalten und die Probleme zu vergessen, mit denen jeder in der Bronx kämpfte.

Wenn Robyn bei mir war, traten meine Probleme in den Hintergrund. Ich vergaß, dass meine Mutter im Knast saß, mein Cousin Mitglied einer Gang war und dass bei uns das Geld immer knapp war. Ich vergaß sogar die fünfhundert Dollar, die ich in meinem Schrank zwischen den Notenblättern gebunkert hatte. Dort würde Nan nämlich niemals nachschauen.

„Lass uns was trinken", raunte Robyn mir zu, als der Song sich dem Ende zuneigte. Sofort ergriff ich ihre Hand, wollte sie zur Bar geleiten, da ertönte plötzlich ein heftiger Knall. Erschrocken zuckte Robyn zusammen und ich hörte, wie jemand schrie: „Scheiße! Die Bullen machen eine Razzia!"

„Oh Mist", entfuhr es mir. Das hieß, dass sie jeden filzten, einschließlich einer Kontrolle der Ausweispapiere.

Wir mussten hier raus. So schnell wie möglich.

Fest drückte ich Robyns Hand, zog sie zu mir und rief Harry über die Schulter zu, dass er uns folgen sollte. Es gab einen Hinterausgang, der in einen Hof führte. Dort konnte man über einen Zaun klettern und ich hoffte, dass wir auf diese Art und Weise würden entwischen können.

Zum Glück war Maurice da, der die jüngeren Clubbesucher hinausschleuste.

„Los, Niall, beeilt euch." Er klang hektisch, aber ich schaute mich nach Liam und Louis um. Beide steckten irgendwo im Gewühl, doch dann sah ich plötzlich Liam, der sich zu uns durchzwängte.

„Wo ist Louis?", fragte ich sofort.

„Es besteht keine Gefahr für ihn. Er will helfen, die Bullen aufzuhalten, indem er die Kontrolle seiner Papiere verzögert."

Natürlich, mein bester Freund war bereits einundzwanzig, nicht vorbestraft und er trug auch keine Drogen mit sich herum.

„Dann nichts wie raus", keuchte ich und trat mit Robyn an meiner Hand den Weg nach draußen an.

Vor meinen Augen türmte sich der Zaun auf, über den wir zwangsläufig klettern mussten. Hoffentlich verletzte sich Robyn nicht dabei, das war meine größte Sorge. Es war Harry, der als erster das Hindernis überwand und auf der anderen Seite landete. Dass er sich dabei seine hellblaue Hose kaputtriss interessierte im Augenblick keinen.

„Komm, Robyn, du schaffst das, ich fang dich notfalls auf", rief er meiner Freundin zu. Ich schob sie zum Zaun und drückte sie nach oben, um ihr das Klettern zu erleichtern. Schließlich schaffte sie es und Harry hielt ihre seine Hand auf der anderen Seite entgegen. Liam und ich überwanden den Zaun mit Leichtigkeit, schließlich machten wir das nicht zum ersten Mal und als wir auf der anderen Seite ankamen, zog mein Cousin uns in eine Richtung: „Los, hier entlang."

Keuchend hetzten wir durch die dunkle Seitenstraße, immer geradeaus und hoffend, dass uns die Polizei nicht folgte. Hin und wieder blickte ich nach hinten, sah jedoch niemanden, der uns folgte. Erst am Ende der Straße blieben wir stehen, um Luft zu holen. Meine Lungen brannten wie Feuer, doch ich ignorierte dies. Viel wichtiger war Robyn, die sich zitternd an mich schmiegte. Ihre Jacke befand sich im Groove und sie trug nur ein dünnes enges Top mit schmalen Trägern. Schnell zog ich mein Hoodie über den Kopf und gab es ihr: „Hier, zieh das über. Ich möchte nicht, dass du dich erkältest."

„Aber dann stehst du nur im T-Shirt da", protestierte sie, worauf ich sie warnend anschaute: „Zieh es über, sonst werde ich böse."

Schließlich kam sie meiner Aufforderung nach. Durch meinen Körper floss jede Menge Adrenalin, das mich die Kälte nicht spüren ließ. Ich hatte nur eines im Sinn: wir mussten heil nach Hause kommen.

„Hört zu, ich schaue jetzt um die Ecke, ob sich da vielleicht ein paar Bullen tummeln. Wenn die Luft rein ist, gebe ich euch bescheid", schlug Liam vor und wir nickten alle drei.

Langsam pirschte mein Cousin nach vorne, tastete sich an einer Hauswand entlang und schaute vorsichtig um die Hausecke. Allerdings zog er sofort den Kopf wieder zurück: „Mist, da steht ein Polizeiwagen auf der Straße."

Tief seufzte ich: „Das hat uns gerade noch gefehlt. Was machen wir denn jetzt?"

Wieder zurückzugehen schied als Option aus, denn dann liefen wir mit ziemlicher Sicherheit den Kollegen der Polizeistreife in die Arme. Hier zu verweilen, bis die Bullen vielleicht nach Stunden abzogen, hielt ich ebenfalls für keine gute Idee.

„Ich glaube, ich weiß eine Lösung", wisperte Harry. „Habt keine Angst und vertraut mir. Robyn, du nimmst meinen gefälschten Führerschein und die fünfzig Dollar an dich, die ich einstecken habe."

Während er diese Dinge aus seiner Hosentasche kramte, fragte ich neugierig: „Was hast du vor?"

„Lass mich nur machen, Niall. Am Ende kommen wir hoffentlich hier alle heil heraus."

Mit klopfendem Herzen und weit aufgerissenen Augen beobachte ich, wie Harry langsam um die Hausecke schlich, sich dann kurz in entgegengesetzte Richtung des Polizeiwagens bewegte, um dann ruckartig umzudrehen und auf die Beamten zuzurennen.

„Der Typ ist total verrückt", schnaufte Liam neben mir. „Die werden ihn einkassieren."

Ich dachte da anders, hatte Vertrauen in Harry und beobachtete die Szene, die sich vor unseren Augen abspielte.

„Oh mein Gott! Sie sind meine Rettung! Officer, Sie müssen mir helfen!" Harry rannte fast ungebremst auf die Polizisten zu, die sofort ihre Waffen zückten. Als mein Kumpel das sah, hob er automatisch die Hände in die Höhe.

„Bitte nicht schießen, ich wurde überfallen!"

Einer der Beamten näherte sich ihm, tastete ihn nach Waffen ab und als er nicht fündig wurde, nickte er seinem Kollegen zu.

„Sie wurden also überfallen, junger Mann. Wann und wo?"

„Eben gerade, einige Blocks von hier entfernt. Man bedrohte mich mit einer Waffe und ich musste mein Geld rausrücken. Allerdings nur die Kohle, meine Geldbörse wollten die nicht."

Mit aller Kraft musste ich mir das Lachen verbeißen. Er spielte seine Rolle genial. Harry wirkte aufgeregt, ein wenig außer sich aber auch verängstigt. Ein Schauspieler durch und durch.

„Die Papiere", verlangte einer der Polizisten, während der zweite zum Auto ging, um einen Gegenstand hervorzuholen. In der Dunkelheit erkannte ich nicht genau, um was es sich dabei handelte, aber als Harry halb empört losposaunte: „Was? Ich soll einen Alkoholtest machen? Ich habe nichts getrunken", wurde mir klar, was passierte. Gott sei Dank hatte er meines Wissens nur Cola konsumiert.

Da Harry uns den Rücken zudrehte konnte ich nur ahnen, dass er gerade in ein Röhrchen blies und kurz darauf höre ich den Beamten sagen: „Null Promille, da haben Sie Glück gehabt."

Der andere Polizist händigte Harry wieder seinen Ausweis aus und fragte: „Was haben Sie in dieser Gegend zu suchen? Sie kommen aus Riverdale? Haben Sie sich verlaufen?"

„Ähm nein, meine Freundin wohnt hier. Aber das dürfen meine Eltern nicht wissen."

„Verstehe."

Die Bullen waren echt nett zu ihm und zu allem Überfluss boten Sie ihm an, ihn nach Hause zu bringen.

„Das würden Sie wirklich tun?", erkundigte sich Harry ungläubig, worauf der eine Polizist antwortete: „Wir wollen nicht, dass Sie unter die Räder geraten. Das hier ist eine sehr gefährliche Gegend. Sie sollten nachts nicht hier herumlaufen. Es sei denn, sie planen Ihren Selbstmord."

„Nein, nein, das tue ich nicht."

Harry durfte in das Bullenauto einsteigen und als der Wagen schließlich wegfuhr, atmeten wir drei erleichtert auf.

„Meine Fresse, der kann schauspielern", sprach Liam beeindruckt. „Das hätte ich ihm niemals zugetraut."

Leicht klopfte ich ihm auf die Schulter: „Das wird sein Beruf und er wird mal grandios sein."

„Oh ja", mischte sich Robyn ein, „da habe ich keine Zweifel."

Zu dritt liefen wir weiter und Robyn sagte plötzlich: „Kann ich heute Nacht bei dir schlafen, Niall? Es ist schon spät und ich bin müde. Außerdem musst du dann nicht mehr durch halb Manhattan fahren."

Wie sehr mich dieser Vorschlag freute, vermochte ich gar nicht zu beschreiben. Gleich würde Robyn in meinem Arm liegen, etwas Besseres gab es nicht. Zu dritt machten wir uns auf den Weg nach Hause. Liam begleitete uns und als wir fast beim Haus waren, sah ich Louis auf den Stufen sitzen. Er rauchte eine Zigarette, grinste und meinte: „Gott sei Dank haben euch die Bullen nicht geschnappt."

So kannte ich meinen besten Freund. Er ließ mich nie im Stich und wollte sich vergewissern, dass mit mir alles okay war.

„Ja, wir hatten echt Glück", sprach ich und Liam begann sofort über Harrys Auftritt zu erzählen. Wie zu erwarten, machte Louis große Augen: „Echt jetzt? Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut."

Mein bester Freund und mein Cousin revidierten ihre Meinung Harry gegenüber wohl langsam. Jedenfalls fiel kein Wort mehr bezüglich seiner Klamotten oder sonstiges. Mit einem breiten Schmunzeln verabschiedete Liam sich schließlich: „Schlaft gut ihr beiden und treibt es nicht zu doll. Nicht, dass ihr Nan noch aufweckt."

Schnell fummelte ich die Schlüssel aus der Hosentasche, hörte dabei Louis' meckerndes Gelächter und ließ Robyn zuerst ins Haus eintreten.

„Frierst du noch?", wisperte ich leise, doch sie schüttelte ihren Kopf.

„Nein, aber ich muss schnell ins Bad."

Möglichst geräuschlos öffnete ich die Badezimmertür für Robyn: „Ich warte auf dich in meinem Zimmer."

Zum Glück hatte ich halbwegs aufgeräumt, lediglich der Schreibtisch stach durch eine gewisse Unordnung hervor. Zwischen Notenblättern und Notizen lagen Bücher, aber Robyn würde das wohl kaum interessieren. Kurz checkte ich mein Handy und sah, dass Harry mir geschrieben hatte: „Bin gut nach Hause gekommen und ich hoffe, ihr auch."

„Das sind wir und danke für alles. Dein Auftritt war filmreif", antwortete ich. Zurück bekam ich eine Hand mit Daumen nach oben.

Keine Minute soäter kehrte Robyn aus dem Bad zurück und mir fiel auf, wie blass ihr Gesicht wirkte.

„Geht es dir nicht gut?", erkundigte ich mich vorsichtig und streichelte über ihre Wangen.

„Nein, es ist nur... ich habe heute meine Tage bekommen. Da sehe ich immer so bleich aus und habe Bauchweh. Bevor ins Groove sind, habe ich eine Tablette genommen, aber nun lässt die Wirkung nach."

„Ich vermute, du hast keine zweite dabei?"

„Nein, aber eine Wärmflasche würde schon helfen."

Großmutter besaß so etwas und ich wusste, dass diese irgendwo im Bad zu finden war.

„Warte hier, ich schau mal", flüsterte ich und drückte Robyn einen Kuss auf den Mund. „Ich bin gleich wieder da."

Fünf Minuten später kehrte ich mit der gefüllten Wärmflasche zurück. Robyn lag bereits in meinem Bett, nur in Unterwäsche bekleidet und bei ihrem Anblick entwich mir ein Lächeln. Es fühlte sich so an, als gehörte sie in dieses Bett.

Vorsichtig überreichte ich ihr die Wärmflasche und zog anschließend meine Klamotten aus. Schnell schlüpfte ich unter die Decke und Robyn kuschelte sich in meine Arme.

„Danke, Niall. Das ist wirklich lieb von dir." Sie druckste ein wenig herum: „Es tut mir leid, dass ich ausgerechnet heute den Kram gekriegt habe. Du hast dir den Abend sicher anders vorgestellt."

„Hör mal", ich schaute in ihre Augen, „ich habe nicht gänzlich in Biologie gepennt und weiß sehr wohl, dass Frauen sowas regelmäßig bekommen. Und was den Abend betrifft, es wird nicht unser letztes gemeinsames Wochenende sein. Also mach dir keinen Kopf. Mir ist viel wichtiger, dass es dir gutgeht."

Sie legten ihren Kopf auf meine Brust: „Du bist so lieb, Niall."

Außer einigen zärtlichen Küssen passierte zwischen uns nicht viel, aber das war für mich okay. Robyn schlief heute Nacht hier und das war schöner als alles andere. Sie in meiner Nähe zu haben, ließ mein Herz klopfen und gab mir ein immens gutes Gefühl.

Am nächsten Morgen erwachte ich zuerst und als ich in den Flur trat, bemerkte ich die Stille. Sofort fiel mir ein, dass Sonntag war und da ging Nan immer vormittags zum Einkaufen, weil ich lange schlief und erst zum Mittagessen aufstand.

Heute war es jedoch erst zehn Uhr und ich hatte mächtig Hunger. Ich sprang unter die Dusche und suchte anschließend in der Küche nach etwas Essbarem für Robyn und mich. Im Kühlschrank fand ich Eier und hatte plötzlich eine Idee. Pancakes waren genau das Richtige. Nan hatte mir beigebracht, wie man sie zubereitete und ich machte mich eifrig daran, für Robyn und mich ein Frühstück zu zaubern.

Meine Freundin tauchte noch total verschlafen in der Küche auf, doch ihre Augen glänzten als sie die Pancakes sah.

„Komm, setz dich, sie sind noch warm", forderte ich sie auf und Robyn griff nach dem Sirup, sobald sie sich am Tisch niedergelassen hatte.

Wir begannen zu essen und ich wartete auf ihr Urteil.

„Oh, die schmecken echt spitze! Ich wusste gar nicht, dass du kochen kannst, Niall."

„Ich kann nicht kochen, zumindest nicht so wie Louis. Aber Pancakes und Rühreier kriege ich hin", gab ich ehrlich zu.

„Das reicht doch", meinte Robyn und kaute genüsslich.

Die Tür quietschte und Nan tauchte mit Einkaufstüten beladen auf.

„Oh, Robyn ist hier, wie schön."

„Ja, sie ist über Nacht geblieben", erklärte ich, ohne rot zu werden.

Nan schmunzelte vor sich hin, sprach jedoch kein Wort. Sie dachte sich immer ihren Teil aber heute lag sie gewiss falsch mit ihren Gedanken.

Nach dem Frühstück räumten wir die Küche auf und ich brachte Robyn nach Hause. Ihre Eltern wussten Bescheid, da sie in der Nacht noch eine Nachricht an ihre Mutter geschrieben hatte. Für Robyns Eltern schien es kein Problem zu sein, dass sie bei mir nächtigte, was ich ziemlich cool fand.

Eine Weile leistete ich Robyn noch Gesellschaft in ihrem Penthouse, spielte ihr etwas auf dem Klavier vor, weil sie mich darum bat und kuschelte auf dem Sofa mit ihr, während wir uns einen Film anschauten.

„Morgen wird es sicher wieder anstrengend in der Uni", seufzte sie, als ich mich am späten Nachmittag verabschiedete.

„Darauf kannst du wetten."

Es wurde nicht nur anstrengend, sondern mein gesamter Zeitplan geriet durcheinander, als Taylor mich zu sich zitierte.

„Ich kann heute Abend nicht mir dir Gitarre üben, Niall. Ist es ein Problem, wenn wir das auf den Mittwoch verlegen?"

Eigentlich hatte ich am Mittwoch Klavier üben wollen, aber nun musste ich umdisponieren.

„Das kriege ich schon hin", erklärte ich zuversichtlich. „Wieder direkt im Anschluss an meine Vorlesungen?"

„Ja, ich denke, dass ist das Beste."

Mein Montag gestaltete sich somit kürzer als gedacht, da es keine freien Übungsräume für das Klavier gab. Dafür konnte ich dienstags einen Raum ergattern und war überglücklich, dass ich nicht auf meine Übungsstunde verzichten musste. Ich hatte einen langen Tag hinter mir, als ich zur Subway lief und währenddessen meine Nachrichten checkte.

Robyn hatte mir geschrieben und ihre Worte ließen mich innerlich taumeln: „Ich will mit dir schlafen, Niall."

Jetzt wurde es ernst.

______

Uhh nun wird es wirklich ernst zwischen Niall und Robyn. Denkt ihr er kriegt das hin? Oder macht sie vielleicht doch einen Rückzieher, wenn es soweit ist?

Wie hat euch die Szene mit der Razzia und insbesondere Harrys Einlage gefallen?

Wie denkt ihr über Liams und Louis' Urteil Harry gegenüber?

Würdet ihr auch gerne einen von Nialls Pancakes probieren?

Danke an alle, die so toll kommentieren. Ihr baut mich so sehr auf und das gibt Motivation.

LG, Ambi xxx





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