Der Schrecken hört nie auf
Ausgeruht stand Ich auf und began mit einem breiten Lächeln meinen Tag!
Gott, hoffentlich bemerkt man meine vor Sarkasmus triefende Stimme! Wie ein Zombie trottete Ich ins Badezimmer und hüpfte unter die Dusche. Schnell duschte Ich mich ab und trocknete danach meinen nassen Körper. Zu allem Überfluss musste mich Mutter Natur mal wieder besuchen und ich wurde immer pissiger. Genervt zog Ich mich an, als Elsa in den Raum geschneit kam:"Guten Morgen, Süße! Oh... Erdbeerwoche?" Ich funkelte sie finster an, nickte aber. Sie seufzte und meinte:"Na komm! Nicht weiter drüber nachdenken! Lass uns frühstücken gehen!"
Missmutig schleppte Ich mich ihr hinterher in den Frühstückssaal, während Elsa voller Freude den Weg entlang hüpfte. Fragend zog Ich eine Augenbraue über ihr kindliches Verhalten hoch. Sonst war Sie doch die Einzige in unserer Gruppe, die ein bisschen reifer war! Allerdings bemerkte Ich den Grund für ihre gute Laune, als meine beste Freundin die Saaltür öffnete und sie ein riesiger Rosenstrauß erwartete. An ihm hängen tat Jack, obwohl man sein Gesicht und die Hälfte seines Körpers gar nicht sehen konnte. Elsa quietschte glücklich und nahm den Strauß entgegen, worauf Jack einen Kuss auf die Wange von ihr bekam. "Alles Gute zum Dreijährigen!" rief ihr Freund und strahlte übers ganze Gesicht.
Anna und Rapunzel kamen in den Saal und hüpften quietschend um Elsa herrum. Schlecht gelaunt trabbte Ich zu unserem Stammtisch und erblickte die freundlich leuchtenden Augen von Hicks. Ich lächelte matt zurück, als er mir mit einer Handbewegung einen Guten Morgen wünschte. Pah, von wegen guter Morgen! Er schien meinen Blick, der jeden im Raum töten könnte, bemerkt zu haben und legte fragend den Kopf schief. Ich schüttelte meinen Kopf, schließlich hatte Ich keinen Bock einem Jungen erklären zu müssen was gerade in meinem Körper passierte.
Nach wenigen Minuten saß Ich auch mit einer Schüssel Früchtesalat wieder am Tisch und stocherte lustlos in ihm rum. Ein Zettel schob sich in mein Blickfeld und ich sah neugierig darauf. 'Der Apfel kann nichts für deine schlechte Laune ;)' Ich starrte Hicks finster an, doch er blickte mich nur ruhig an und ein Lächeln umspielte seine weichen Lippen. Augen rollend wand Ich mich wieder meinem Früchtesalat zu und zwang mich selber dazu wenigstens die Hälfte zu essen. Irgendwann fand Ich doch Geschmack an ihm und fing an den übrig gebliebenen Rest in mich rein zu stopfen. Ein Klingeln erinnerte uns daran das der Unterricht in 15 Minuten anfangen würde und wir verabschiedeten uns von einander, bevor wir in unsere Zimmer zurück liefen, um unsere Taschen zu holen.
"Astrid, würdest Du bitte nach vorne kommen und die Aufgabe an der Tafel vorrechnen?" Verbittert stapfte Ich nach vorne und rechnete die Aufgabe mit viel Mühe und Not vor, während ich die Blicke fast aller Schüler und des Lehrers in meinem Rücken spührte. Endlich war Ich fertig und flitzte wieder an meinen Platz. Ein unangenehmer Schmerz breitete sich in meinem Unterleib aus und ich fluchte leise. Elsa sah mich mitleidig an, allerdings half mir dies nicht weiter und ich versuchte mich weiterhin auf die Stunde zu konzentrieren.
Der Zeiger der Uhr schien heute keine Lust zu haben sich zu bewegen und eine gefühlte Stunde waren vielleicht gerade mal fünf Minuten. Der fiese Schmerz brachte natürlich auch seinen Anteil und ich verfluchte gerade die Person, die Schule und Uhren erfunden hatte. Mein Kugelschreiber bewegte sich relativ flink übers Papier, als ich die Arbeitsaufgabe in unserem Mathebuch bearbeitete. Ich stöhnte leise auf, als der pochende Schmerz sich in einen stechenden Schmerz verwandelte und ich das Gefühle hatte das meine ganzen Innereien sich vierteielten.
Aus dem Augenwinkel bemerkte Ich wie Hicks sich meldete und unser Lehrer nahm ihn ran:"Was ist denn los, Hayden?" Der Angesprochene hielt ein DinA4-Blatt hoch und der Lehrer trat näher an das Blatt heran.
. Mitleidig landete sein Blick auf mir und ich runzelte verwirrt die Stirn. „Natürlich ist das in Ordnung! Pack deine Sachen ein, Astrid!" Immer noch tierisch verwirrt räumte Ich meine Sachen in meine Tasche und hängte sie mir über die Schulter. Hicks deutete mir das Ich ihm folgen soll und ich tappte ihm ahnungslos hinterher.
„Was sollte das denn?" zischte Ich und sah Hicks abwartend an. Dieser zog wieder seinen Block hervor und kritzelte darauf ‚Ich hab bemerkt das es dir nicht so gut geht und habe Herr Fuchs erklärt, dass wir zur Krankenschwester gehen!' Ich blinzelte überrascht und murmelte:"D-Danke!" Er lächelte und zeigte mir die kurze Antwort per Handzeichen ‚Kein Problem':
Gemeinsam liefen Wir zur Krankenstation unserer Schule, wie sie so liebevoll genannt wird. Auf dem Weg nahm mir Hicks meine Tasche ab und ich protestierte zuerst, doch dann gab ich mich geschlagen und trottete mit einem leicht geröteten Gesicht weiter, während er thriumphierend vor sich hin grinste.
Angekommen suchten Wir die Krankenschwester auf und erklärten ihr mein Problem. Sie verstand dieses sofort und stellte uns beiden zwei Freipässe für die nächsten vier Unterrichtsstunden, also bis zur großen Pause, aus. Wie einen Schatz, hielt Ich den kleinen Götterschein in meinen Händen. Mit diesem kleinen Zettel konntest Du dich in den ganzen vier Stunden überall in der Schule aufhalten ohne von irgendwelchen Leherin zusammen gefaltet zu werden warum man nicht im Unterricht war. Nagut, er gilt nur für Räume die für Schüler erlaubt sind, wie der Aufenthaltsraum, auf den Ich auch gleich zu steuerte, aber eine Hand auf meiner Schulter hielt mich auf.
Perplex drehte Ich mich um und blickte in zwei sanfte grüne Augen, die überzeugend leuchteten. Auf einmal nahm Er meine Hand und zog mich hinter sich her. Überrascht stolperte Ich ihm nach und erblickte nach wenigen Minuten das offene Schultor. Sofort blieb Ich wie angewurzelt stehen und Hayden wurde zurück geschleudert. Sichtlich verwirrt sah Er mich an und ich schüttelte meinen Kopf:"Das ist verboten!" Der braunhaarige Junge zuckte mit den Schultern und ließ kurz meine Hand los. Er krammte nach einem Stück Papier und einem Stift, da wir unsere Schultaschen bei der Krankenschwester gelassen hatte und nachdem er fündig wurde schrieb er auf ‚Es gibt nur ein richtig gutes Mittel gegen dein „Problem" und das liegt außerhalb der Schule'. Meine Neugier wurde geweckt und ich ließ mich von ihm nach draußen ziehen, als er wieder nach meiner Hand griff. Wir schlichen aus der Schule und liefen Hand in Hand los. Erwartungsvoll blickte Ich nach vorne. Derweile wurde ein kleiner Laden sichtbar und ich konnte anhand der leuchtend rosa Schrift entziffern:"Eiscafé". Meine Augen leuchteten auf, denn Hicks blieb vor dem Café stehen und erklärte mir mit Handzeichen ‚Du musst bestellen, ich zahle!' Ich blinzelte:"Das geht doch nicht! Du brauchst nicht für mich mit bezahlen!" Er fing an zu schmollen ‚Ich möchte es aber! Keine Wiederrede!'
Sein Gesicht sah in dem Moment so niedlich aus, dass ich mich breitschlagen ließ und wir zusammen ins Café spazierten. Die Verkäuferin lächelte uns freundlich an und ich lächelte ebenso ffreundlich zurück. Mein Blick glitt weiter über die vielen Eissorten und mein Mund fühlte sich mit Wasser. Das sah alles so lecker aus! ‚Halt dich nicht zurück!' deutete Hicks mit einem spöttischen Grinsen und ich streckte ihm die Zunge raus. Daraufhin zeigte Er mit zwei Fingern auf eine der Eissorten und ich nickte verstehend. „Zwei Mal Kokosnuss im Becher und einmal Wallnuss, Vanille, Cookie, Pistazie, Himbeere und Schokolade im Becher!" Ich hörte Hicks leise kichern, doch das war mir gerade vollkommen egal. Er hatte gesagt Ich soll mich nicht zurück halten. Die Verkäuferin machte sich an meine Bestellung und erklärte dann:" Zwölf Euro, bitte!" Hicks hielt ihr das Geld hin und nahm unser Eis entgegen. Die Frau bedankte sich bei uns und wir spazierten nach draußen zu den kleinen Tischen, die vor dem Café standen. Er schob einen Stuhl zur Seite und zeigte mir, dass ich mich hinsetzen solle. Meine Wangen röteten sich und ich setzte mich dankend. Hayden lief zur anderen Seite und setzte sich auf den Platz mir gegenüber. Er schob mir mein Eis hin und drückte mir einen Löffel in die Hand. Vorfreudig leckte Ich mir über die Lippen und tauchte den Löffel in das kalte Dessert. Dahin schmelzend verdrehte Ich die Augen und Hicks lächelte belustigt, während er sein eigenes Eis genoss.
Schweigend saßen Wir da und aßen unser Eis. Nachdem Hicks fertig war, beobachtete er mich und studierte jede meiner Bewegungen. Was ging nur gerade in seinem Kopf vor? „Warum machst Du das?" traute Ich mich schließlich zu fragen und seine Antwort kam kurz darauf in Zeichensprache zurück ‚Weil du mir viel bedeutest und ich es nicht sehen kann wenn du Schmerzen hast!' Gerührt und peinlich berührt versteckte Ich meinen Kopf tiefer im Eis und löffele es weiter leer.
Nach Millionen von Jahren war Ich auch fertig und wir schmießen die Pappbecher in den Müll, bevor uns auf den Weg zurück zur Schule machten. Mittlerweile brach fast die große Pause an und wir mussten uns beeilen, damit uns niemand erwischte.
Schnell huschten Wir wieder auf den Schulhof und zurück ins Schulgebäude. Im gleichen Moment klingelte Es und wir holten unsere Schultaschen bei der Krankenschwester ab.
Zusammen liefen Wir den noch Flur entlang, der sich bestimmt bald mit Schülern füllte. Unbewusst griff Ich nach Hicks Hand und er sah mich überrascht an. Ohne nachzudenken drehte Er uns herrum unddrückte mich gegen die eigelben Wand unserer Schule. In diesem Moment war Ich froh, dass noch niemand im Gang war. Mein Herz began schneller zu schlagen und ich spührte seinen heißen Atem auf meinen Lippen. Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen und Beinen aus und es wurde mir abwechselnd warm und kalt. Mein Blick wanderte von seinen Augen zu seinen Lippen und wieder zurück. Er schien mit sich selber zu ringen, ob er diesen Schritt wagen sollte oder nicht. Meine Hände wurden von ihm gegen die Wand gepresst, weshalb ich mich keinen Millimeter bewegen konnte. Ich wüsste nicht einmal ob ich das gekonnt hätte. Seine grünen Augen starrten in meine blauen Augen, bis er seine schloss und ich seine sanften, warmen Lippen auf meinen spührte. Automatisch schloss Ich meine Augen und sein Griff um meine Handgelenke lockerte sich. Er ließ ganz los und stützte sich an der Wand ab, während ich meine Arme um seinen Nacken legte. Wie lange Ich auf diesen Moment gewartet hatte. Wie lange Ich darauf gewartet hatte, dass sich diese Lippen mit meinen verschlossen und mich gefangen hielten, wie in einem Käfig. In diesem Moment gab es nur ihn und mich. Enttäuscht öffnete Ich meine Augen wieder, als Hicks den Kuss abbrach und mich entsetzt ansah. Verwirrt runzelte Ich meine Stirn. Sollte man nicht nach einem Kuss total verliebt und vernarrt in den jeweils Anderen sein und ihn genauso ansahen, also wie ich gerade. Er sah allerdings aus als ob er diesen Kuss jetzt bereuen würde. Erschrocken wich Er von mir zurück und mein Herz raste nervös. Hatte Ich irgendetwas falsch gemacht?! Er formte die Worte ‚Es tut mir so leid', als ich Elsa's Stimme hörte:"Astrid?" Hicks Augen weiteten sich und er drehte sich von mir weg, bevor er in den nächsten Gang verschwand. Im gleichen Moment kam Elsa mit Anna und Rapunzel:"Alles in Ordnung?" Ich schluckte und antwortete:"I-Ich weiß es nicht..."
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