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Kapitel 11

Mizuki erwachte mit einem Gefühl, das irgendwo zwischen Dankbarkeit und Unruhe lag. Die Nacht mit Hiro hatte ihr gutgetan – sie hatten gelacht, Serien geschaut und über alles Mögliche geredet. Alles, außer dem eigentlichen Grund, weshalb sie nach Ikeda gekommen war. Kanata. Doch trotz der kurzen Momente der Leichtigkeit lastete eine dunkle Wolke auf ihrem Herzen. Ein schweres Ziehen in ihrem Magen ließ sie nach ihrem Handy greifen. Tief in ihrem Inneren hoffte sie – nein, flehte sie beinahe –, dass Yuya ihr geschrieben hatte. Dass er ihr erklärte, dass alles nur ein Missverständnis war. Ein schlechter Scherz, dass er sie liebte, dass er sie noch immer heiraten wollte.

Und tatsächlich – eine neue Nachricht.

Doch als Mizuki den Bildschirm entsperrte und die Worte las, gefror ihr das Blut in den Adern.

»Keine Angst, ich habe mich gut um ihn gekümmert letzte Nacht, nachdem du so egoistisch warst und ihn einfach im Stich gelassen hast – obwohl er dich doch so dringend gebraucht hätte. Natürlich ist es für ihn schade, dass du nicht an seiner Seite warst. Aber für mich? Umso besser. Jetzt kann ich ihn endlich für mich gewinnen. Nicht, dass ich das nicht längst hätte. Schade eigentlich. Ihr wart ja sooooo ein süßes Paar – auch wenn du ehrlich gesagt nie wirklich zu ihm gepasst hast. Ich verstehe gar nicht, was er so toll an dir fand. Er braucht eine richtige Frau an seiner Seite. Kein unsicheres, kleines Mädchen. Aber weißt du was? Bald wird er mir seine Liebe gestehen, da bin ich mir sicher. Ich freue mich schon darauf. Vielleicht sollte ich dir sogar danken? Ich denke, ich lade dich als Zeichen meiner Dankbarkeit zu unserer bald stattfindenden Hochzeit ein ;)«

Die Nummer war unbekannt. Doch Mizuki wusste genau, von wem diese Nachricht kam. Ein eisiger Kloß bildete sich in ihrem Magen. Ihre Finger krampften sich so fest um das Handy, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Bilder schossen ihr durch den Kopf. Was hatte diese Frau mit Yuya gemacht? Was war letzte Nacht passiert?

Wie weit war sie gegangen? Mit jedem Gedanken wurde ihr Herz schwerer. Ihr Atem ging schneller, flacher. Ihr Magen zog sich so schmerzhaft zusammen, dass ihr fast übel wurde. Hatte sie ihn wirklich verloren? War das der endgültige Beweis dafür, dass es vorbei war? Und warum – warum tat es immer noch so verdammt weh? Sofort tippte Mizuki eine Nachricht an Yuya.

»Sag mir, dass es nicht stimmt. Sag mir, dass sie lügt. Bitte, Yuya. Hast du wirklich die Nacht mit ihr verbracht? Liebst du sie?« Ihre Finger zitterten, als sie auf „Senden“ drückte.

Ihr Herz pochte so laut, dass es in ihren Ohren dröhnte. Sie sah, dass er die Nachricht las. Die kleinen Punkte, die andeuteten, dass er vielleicht antwortete, flackerten kurz auf – doch dann verschwanden sie. Keine Antwort. Mizuki wartete. Eine Minute. Fünf Minuten. Zehn. Dann versuchte sie, ihn anzurufen. Einmal. Zweimal. Immer wieder. Jedes Mal wurde sie weggedrückt.

Mit jedem Moment, der verstrich, spürte sie, wie sich etwas in ihr zusammenzog – ein kaltes, schneidendes Gefühl, das sich langsam in ihre Brust bohrte. Dann vibrierte ihr Handy erneut. Eine neue Nachricht. Zögernd öffnete sie die Nachricht – und das, was sie sah, ließ ihr den Atem stocken. Ein Foto. Darauf zu sehen war die Frau, die schon so lange um Yuya gekämpft hatte. Ihr hellbraunes, gewelltes Haar fiel locker über ihre Schultern, während sie mit einem selbstgefälligen Lächeln in die Kamera sah. Doch das war nicht das Schlimmste.

Yuya lag an sie geschmiegt, sein Kopf ruhte auf ihrer Brust – einer Brust, die nur von einem schwarzen, verführerischen Spitzen-BH bedeckt war. Wobei „bedeckt“ wohl das falsche Wort war. Mizukis Hände begannen zu zittern. Unter dem Bild stand eine Nachricht.

»Lass uns in Ruhe. Wie du siehst, braucht er dich nicht mehr. Er hat jetzt mich – und ich werde ihm mehr geben, ihn besser behandeln als du. Schließlich warst du in seiner schwersten Phase nicht für ihn da.«

Mizuki spürte, wie sich der Boden unter ihr aufzulösen schien. Eine schwere Phase? Wovon redete sie? Yuya hatte ihr nie etwas davon erzählt. Nie auch nur angedeutet, dass er etwas durchmachte. Doch selbst diese Frage verblasste neben dem Bild, das sich in ihr Gedächtnis gebrannt hatte. Sie wollte weinen. Schreien. Etwas zerbrechen. Aber stattdessen saß sie einfach nur da, starrte auf den Bildschirm – und fühlte, wie ihr Herz in tausend kleine, scharfkantige Stücke zersprang.

Eines war Mizuki jetzt klar: Er hatte mit dieser Frau geschlafen.

Immer wieder spielte sich das Bild vor ihrem inneren Auge ab, brannte sich mit jeder Sekunde tiefer in ihr Gedächtnis. Ihr Herz fühlte sich an, als würde es sich unter der Last dieser Erkenntnis langsam auflösen. Sie war so gefangen in ihrer Schockstarre, dass sie erst merkte, dass Hiro ihr das Handy aus der Hand genommen hatte, als seine Stimme durch die Stille schnitt.

Er musterte den Bildschirm mit einem Blick voller Abscheu, seine Augenbraue zuckte angewidert nach oben. Dann sah er zu Mizuki, sein Blick prüfend, als versuche er, ihre Gedanken zu entschlüsseln.

Nach einigen Sekunden zischte er nur: „Ich konnte diesen Kerl eh nie leiden.“

Mizuki blinzelte irritiert. „Was?“

Als er merkte, dass er seine Gedanken laut ausgesprochen hatte, seufzte er und setzte sich neben sie auf sein Futon. Er fuhr sich durch die dunklen roten Haare, sein Blick war weich, aber ernst. „Ja … ich konnte ihn noch nie leiden.“

Mizuki starrte ihn verwirrt an. „Aber … warum hast du mir das nie gesagt?“

Hiro zuckte mit den Schultern, ein bitteres Lächeln umspielte seine Lippen. „Hättest du mir geglaubt?“
Sie wollte widersprechen, doch er sprach weiter: „Du warst so verschossen in den Kerl, Mizuki. Ich hätte dir sagen können, dass er nicht gut für dich ist, aber du hättest es nicht hören wollen. Also hab ich es für mich behalten. Ich wollte nicht, dass unsere Freundschaft daran zerbricht – du bist mir wichtiger als mein Stolz oder meine Meinung über ihn.“

Seine Worte trafen sie mitten ins Herz. All die Jahre hatte sie geglaubt, Hiro würde sich einfach nicht für ihr Liebesleben interessieren – dabei hatte er sie die ganze Zeit nur schützen wollen. Und jetzt, wo ihre Welt auseinanderbrach, war er der Einzige, der sie festhielt. Ein seltsames Gefühl breitete sich in Mizukis Brust aus – warm, intensiv, und doch schwer greifbar. Sie wusste nicht genau, was es war, vielleicht wollte sie es auch gar nicht wissen. Nicht jetzt. Nicht in diesem Moment, in dem ihr Herz noch in Scherben lag.
Hiro hingegen schien ihre Gedanken zu erraten, denn sein Blick wanderte verlegen zur Seite.

Er räusperte sich und stand abrupt auf. „Zieh dich um, wir fahren los.“

Mizuki blinzelte verwirrt. „Zu Kanata?“

Er schüttelte den Kopf. „In deiner Verfassung? Keine gute Idee.“ Seine Stimme klang fest, aber nicht hart. „Ehrlich gesagt bin ich mir nicht mal sicher, ob einer dieser Kanatas überhaupt dein Kanata ist. Und falls nicht … Ich will dir eine weitere Enttäuschung ersparen.“

Sie zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Und wohin fahren wir dann?“

Hiro grinste plötzlich – dieses schelmische Funkeln in seinen Augen, das sie so gut kannte, blitzte auf. „Das wirst du sehen. Aber zieh dir was Bequemes an.“

Mizuki spürte, wie sich ein kleines, kaum merkliches Lächeln auf ihre Lippen stahl. Zum ersten Mal seit Langem fühlte es sich so an, als würde sie für einen Moment die Schwere in ihrer Brust vergessen können. Nachdem Hiro das Zimmer verlassen hatte, atmete Mizuki tief durch und kramte in ihrem Koffer.

Ihre Hände fuhren durch den Stoff ihrer Kleidung, bis sie eine bequeme schwarze Leggings und einen eng anliegenden grauen Pullover herauszog. Schlicht, gemütlich und doch schmeichelhaft. Perfekt für einen Tag, dessen Ziel sie noch nicht kannte.

Während sie den Pullover glattstrich, öffnete sie ihre kleine Make-up-Tasche – nur um frustriert aufzustöhnen. „Natürlich … Meine Foundation ist kaputt. Wie auch immer das passiert ist.“

Sie betrachtete die gesprungene Flasche für einen Moment, bevor sie sie seufzend in den Mülleimer warf. Nun gut, für heute musste Concealer und etwas Augen-Make-up genügen. Sie griff nach ihrer Haarbürste und band ihr Haar zu einem hohen Zopf, ließ jedoch bewusst einige Strähnen locker in ihr Gesicht fallen.

Ein letzter Blick in den Spiegel – sie sah müde aus, aber das ließ sich nicht ändern. Schließlich zog sie ihren schwarzen Mantel über und atmete noch einmal tief durch. Bereit oder nicht, sie würde herausfinden, was Hiro vorhatte.

Als Mizuki das Zimmer verließ, weiteten sich Hiros Augen für einen Moment – doch kaum hatte er sich ertappt, schüttelte er schnell den Kopf, um seine aufkommenden Gedanken zu vertreiben. Sein Mitbewohner, der alles mitbekommen hatte, grinste breit und vielsagend. „Hast du alles, was du brauchst?“, fragte Hiro betont gelassen, um sich abzulenken.

Mizuki öffnete ihre kleine Handtasche und überprüfte den Inhalt. „Handy … Geldbeutel … Ja, ich denke schon. Aber ich wüsste es besser, wenn du mir endlich sagst, wohin wir gehen.“

„Jetzt fehlt nur noch ein Ku—“

„Akito!“, unterbrach Hiro seinen Mitbewohner scharf, der daraufhin lauthals loslachte.

Ohne Mizuki eine Chance zu geben, weiter nachzuhaken, griff Hiro nach ihrer Hand und zog sie kurzerhand aus der Wohnung. „Mehr als das brauchst du nicht.“

„Wenn du das sagst …“ Mizuki verdrehte die Augen, folgte ihm aber. Während sie auf sein Auto zugingen, musterte sie es skeptisch. „Sag mal, seit wann hast du überhaupt einen Führerschein? Und wie kannst du dir als Student ein Auto leisten?“

Hiro zuckte beiläufig mit den Schultern. „Meine Eltern.“ Die Antwort kam zu knapp, zu beiläufig für seinen sonst so offenen Charakter.

Mizuki merkte, dass da mehr dahintersteckte – doch sie schwieg. Es war nicht der richtige Moment, um weiter nachzubohren. Sie fuhren nun schon seit zwanzig Minuten, während sie sich über alles Mögliche unterhielten. Mizuki beobachtete jede seiner Bewegungen – die Art, wie seine Hände entspannt am Lenkrad lagen, das leichte Zucken seiner Lippen, wenn er grinste, und sein leises, fast schon melodisches Lachen, das immer ansteckend auf sie wirkte. Doch dann stellte sie eine Frage, die alles veränderte.

„Hast du eigentlich eine Freundin?“ In dem Moment erstarrte Hiro. Sein Körper spannte sich so abrupt an, dass Mizuki das Gefühl hatte, er könnte jeden Moment in sich explodieren. Sein Blick wurde düster, starrte nur noch geradeaus auf die Straße, als hätte sie eine unsichtbare Grenze überschritten. Die plötzliche Stille im Auto war schwer und erdrückend. Eine Kälte breitete sich in Mizukis Brust aus, während ihr ein unbehaglicher Schauer über den Rücken lief.

„Hiro?“

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