Kapitel 13
Als ich am Morgen aufwache ist Aby nicht neben mir, ich stehe auf um nachzusehen ob sie vielleicht in der Küche oder auf dem WC ist....Sie ist nirgends in der Wohnung aufzufinden und ihre Sachen sind ebenfalls weg. Ich versuche zum wiederholten mal sie auf dem Handy zu erreichen - leider vergeblich. Als ich die Tür meines Zimmers schließe, fahre ich mit der Hand durch meine Haare und überlge was passiert sein könnte während ich mich im Zimmer umsehe. Und dann liegt da ein kleines Stück Papier auf dem Nachtkästen. Langsam lasse ich mich aufs Bett fallen, nehme das Blatt Papier in die Hand und beginne zu lesen:
Ich kann das mit uns beiden nicht. Bitte besuch mich nicht und versuch nicht mich zu kontaktieren. Vielleicht werden wir uns wieder sehen wenn wir etwas älter und weiser sind. Aber im Moment bin ich Chaos für deine Gedanken und du bist Gift für mein Herz.
Ich lege das Stück Papier wieder aufs Nachtkästchen. Was zum Teufel hat das zu bedeuten? Zum wiederholten mal gehe ich in meinem Kopf die Ereignisse noch mal durch. Dann fällt mir ein möglicher Grund.... Aber wenn das stimmt wieso hat sie nicht danach gefragt wieso ist sie nicht einfach raus gestürmt und hat uns zur Rede gestellt? Wenn ich erfahren würde, dass mein tot geglaubter Bruder noch lebt ich würde sofort alles wissen wollen und sie zur Rede stellen. Was zur Hölle geht hier vor sich? Es kann unmöglich sein, dass sie etwas weiß, sie hat geschlafen als ich rein bin oder sie hat auch nur so getan. Ach keine Ahnung irgendwas stimmt hier nicht, ich muss sie irgendwie kontaktieren.
"Kai, Matt!" rufe ich während ich aus meinem Zimmer gehe.
Beide sind bereits wach und Kaito hantiert mit dem Pfannen herum während Matt am Tresen sitzt und etwas auf seinem Laptop tippt. Anscheinend hat mich niemand gehört denn keiner sieht auf als ich den Raum betrete. Aber bei Kai weiß man nie er hört nämlich nur das was er hören will. "Leute." sage ich diesmal lauter wodurch beide ihren Kopf zu mir drehen. "Habt ihr Abby gesehen? Sie ist war heute morgen weg und hat mir nur eine Nachricht hinterlassen. " Matt antwortet:" Nein Mann ich dachte ihr würdet noch schlafen." Auch Kai verneint. Also setze ich mich zu Matt an den Tresen und fahre mir mit der Hand durchs Haar. Ich beginne ihnen zu erzählen von der Nachricht während sie mir aufmerksam zuhören. "Ich meine irgendwas stimmt hier nicht wieso sollte sie so etwas tun ohne Grund." beende ich meine Erzählung. Matt räuspert sich bevor er antwortet:" Also ich denke du solltest ihren Wunsch respektieren und sie erstmal in ruhe lassen. Nicht dass ich viel von Beziehungen verstehe du weist ich bin kein Beziehungsmensch aber du hast bisher keine Abfuhr bekommen somit ist sie die erste die das getan hat vielleicht suchst du deshalb nach einem Grund weil du sowas nicht gewohnt bist."
"Ich gebe es nur ungern zu aber Matt hat recht." merkt Kai an. Ich werfe ihm einen finsteren Blick zu. Was bei ihm so gut wie nichts nützt.
"Ich würde sagen dein Junggesellenleben geht weiter, also lassen wir uns so richtig voll laufen." meint Matt lachend.
"Ich weiss nicht man, irgendwie ist was faul an dieser Sache ausserdem sind Connor und Nathan noch da solange die Sache nicht geklärt ist kann ich nicht abschalten."
Als sich dann Kai zu Wort meldet ist klar, dass dies jetzt beschlossene Sache ist: " Erstens tu nicht so als ob es hier um diese zwei Bastarde geht. Du kannst nicht abschalten wegen dieser Aby, na und was solls? Wir wurden alle schon mal abserviert umso mehr eine Grund um uns heute mal so richtig voll laufen zu lassen. Scheiß drauf das haben wir uns verdient. Um Nathan und Connor kümmern wir uns später."
"Wartet Jungs,
Seufzend ergebe ich mich, da die Jungs sowieso nicht locker lassen werden, also betrinken wir uns einfach vielleicht tut mir das auch mal ganz gut und ich kann Aby aus meinen Gedanken verbannen wenigstens für ein paar Stunden. Schaden kann es ja nicht zumal sie gegangen ist ohne sich zu verabschieden und jeder weiß Tristan Katasaros ist kein Kind von traurigkeit.
Das Taxi fährt uns die Semour Street entlang um schließlich vor dem Penthouse Nachtclub zu halten. Das Penthouse ist wohl eines der begehrtesten Nachtclubs in Vancouver. Dementsprechend ist die Schlange vor dem Eingan auch ziemlich lang aufgrund unserer Gigs in etlichen Clubs haben wir jedoch ein paar Kontakte geknüpft. Einer der Türsteher begrüßt Matt mit einem Handschlag und öffnet dann die Tür für uns.
Die Musik ist laut und der Club randvoll. Die meisten der Leute hier befinden sich auf der Tanzfläche. Der laut wummernde Bass der Musik geht mir unter die Haut und in mein Blut über, es tut gut wie sich die Musik mit meinem Herzschlag vermischt und meine Gedanken schweigen lässt. Alle drei gesellen wir uns zu Bar, während Kai Bier bestellt sehe ich den Leuten beim tanzen zu. Die heißen verschwitzen Körper die sich zur Musik bewegen als wären sie eins mit ihr, die Ladys in knappen Outfits die nur darauf warten, dass sie heute Abend jemand mit nach Hause nimmt. Ihre Ausschnitte und die knappen Röcke lassen uns Männer wissen, dass sie heute abend flachgelegt werden wollen.
Ich nippe an meinen Bier und beobachte weiter die Menge aufgrund der Musik ist es sowieso unmöglich mich mit den Jungs zu unterhalten und ehrlich gesagt ist mir das auch recht. Unmittelbar vor uns tanzt eine zierliche Blondine ich muss zweimal hinsehen um mir sicher zu sein, dass die hier nicht Aby ist. Sie trägt ein knappes rotes Kleid mit einem tiefen Ausschnitt hier bleibt kein Platz mehr für Fantasie die Frau zeigt so ziemlich alles was sie zu bieten hat. Während sie ihren Körper laziv zur Musik bewegt lächelt sie mich immer wieder an. "Ich brauche was stärkeres diese Bier bringt es irgendwie nicht." rufe ich Kai zu. Er versteht sofort und innerhalb von Minuten haben wir bereit unsere dritten vodka gekippt.Das Zeug geht runter wie Öl. Das vertraute brennen in meiner als ich den Drink runter kippe macht sich auch in meinem Kopf bemerktbar. Als ich den letzen Vodka runter kippe beschließe ich zu diesem Mädchen zu gehen. Ich tanze dicht hinter ihr und sie reibt ihren Körper immer wieder an meinen, ich kann ihr Parfüm riechen eine Mischung aus Jasmin und Lavendel der sich mit dem Duft ihrer verschwitzen Haut mischt. Ich bewege meinen Mund zu ihren Hals und als ich mit meiner Zunge kleine Kreise drauf male legt sie den Kopf in den Nacken. Man merkt , dass sie das hier mehr als genießt, Ich weiß genau worauf die frauen abfahren. Meine Hände fahren ganz langsam bis zu dem ansatz ihrer Brüste hoch und sie drängt ihre Hintern gegen meine Schritt. "Lass uns von hier verschwinden." ruft sie mir über die Musik hinweg zu. Das war mein Stichwort ich nehme ihre Hand und führe sie Richtung ausgang. Der Bass der Musik, Alkohol und harten unbedeutsamen Sex das ist es was ich heute Nacht brauche.
Abigail
Ich kann es nicht glauben als er seine Kapuze abnimmt. Ich sehe ihm in die Augen, diese Augen in die ich schon hundert mal geblickt habe und die mir jetzt so fremd vorkommen, die Augen meines Bruders. "Das kann nicht sein, wie ist das möglich?" schreie ich fast.
"Psst. Ich sagte doch nicht schreien ich werde dir alles erklären aber du musst mir zuhören und still sein."
"Ich habe dich beerdigt, ich habe um dich getrauert, unser Vater hat sich das Leben genommen und du sagst mir ich soll nicht schreien? Ich will alles wissen jetzt sofort!"
Connor fährt sich mit der Hand durchs Haar. Er hat sie sich eine Weile nicht geschnitten, sie sind etwas dicker, länger und ein Vollbart ziert sein Gesicht. Meine Gefühle sind gemischt einerseits will ich ihn umarmen andererseits jedoch will ich ihm eine Ohrfeigen verpassen.
Connor erzählt mir alles von dem Unfall und so genannten Gangs. Wie er flüchten musste und um seinen Tod glaubwürdig erscheinen zu lassen konnte er uns nichts davon erzählen deshalb musste die Trauer echt sein. Ich versehe nicht was mit meinem Bruder passiert ist und wann zum Teufel er so geworden ist. "Es musste also echt sein ja? Ich kann es nicht fassen, wer bist du eigentlich? Ich habe das Gefühl dich nicht richtig zu kennen aber vielleich habe ich dich auch nie wircklich gekannt." zische ich ihm entgegen.
" Aby ich verstehe, dass du wütend bist, viele Dinge sind passiert und sie sind schrecklich aber hätte ich all das nicht getan dann wäre noch etwas viel schlimmeres passiert. Ich musste sterben, damit ihr leben könnt ich konnte doch nicht wissen, dass Dad sich umbringt, sobald ich alles geklärt hätte wäre ich wieder zurück gekommen." seufzend fährt er sich mit der Hand durch das Haar. " Aby denkst du ich hatte das alles gewollt ? Nein er war auch mein Vater und ich habe ihn geliebt auch wenn ich jetzt wie ein Monster rüber komme deiner Meinung nach."
Ich fasse es nicht was hier gerade vor sich geht mein Tod geglaubter Bruder steht vor mir und redet nur Scheiße. Wer ist dieser Typ ich erkenne meinen eigenen Bruder nicht wieder was zur Hölle stimmt mit ihm nicht.
Ohne ein weiteres Wort drehe ich mich um und renne los ich will so schnell wie möglich weg von hier. Ich laufe und laufe ohne mich umzudrehen als ich jedoch fast vor unserem Haus bin fällt mir ein, dass ich überhaupt nicht weiß was ich Vi jetzt erzählen soll. Mir wird klar, dass ich so völlig aufgelöst nicht nach Hause gehen kann ich muss all das hier erstmal selbst verdauen bevor ich weiß was ich Vi sage.
Also schreibe ich spontan eine SMS :" Hey was machst du gerade kann ich vorbei kommen?" und prompt kommt auch schon eine Antwort zurück: " Aber sicher komm vorbei, hab gerade was zu essen gemacht wenn du Hunger hast." Ich atme zweimal tief durch ehe die Klingel betätige. Nach nicht mal 2 Minuten öffnet er auch schon die Tür und grinst mich breit an.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro