Kapitel 18 - 70 Jahre alte Socken
Während wir durch die Gänge liefen hatte ich Zeit über das Geschehene nachzudenken. „Die einzige logische Erklärung wäre, dass du selbst über siebzig bist !", sagte ich schließlich und warf ihr einen zweifelnden Blick zu, während ich die Kugeln innerhalb der AR zählte, die ich soeben einem vorbeilaufendem Agent aus der Hand gefischt hatte. „Geistig gesehen ja, Biologisch gesehen ... um die 20 ?" „War das eine Frage ?" „Was weiß ich ... ist mein Bruder Captain Flagge ?"
Lachend knockte sie drei Agents aus und sah mich dann mit hochgezogenen Augenbrauen gespielt geschockt an. Warte ihr ...? Hatte sie gerade Bruder gesagt ? Ich hatte mich sicher verhört ... oder auch nicht ? „Ich bin aaaalt !", scherzte sie und ging in den Zombielauf über. „Rette sich wer kaaann !" Prustend drückte ich ihre Arme nach unten. „Wir müssen weiter ... Warte ..." Das mit ihrem Namen wollte ich jetzt noch klären. „Ich dachte wir müssen weiter ? Wieso soll ich dann warten ?", unterbrach sie mich und zog eine komisch aussehende Grimasse, die nur schwer an ein Grinsen erinnerte. „Außerdem hab ich dir das doch alles schon während der Fahrt hierher erklärt !" „Ich hab noch gar nicht gefragt ?", erwiderte ich verwirrt. „Tja dann kann ich jetzt wohl wieder telephatieren !", sagte sie daraufhin nur und zuckte mit den Schultern.
„Um deiner Amnesie weniger Raum zu geben : Mein Name ist Emilia Isabella Rogers, ich wurde am selben Tag wie Captain America geboren und bin kurz vor dem zweiten Weltkrieg unter dem Namen Ghost Soldier bekannt geworden. Während der Zeit, hat mich Johann Schmidt in dem Glauben gelassen ich wäre seine Tochter Angelina Schmidt. Vor ein paar Jahren wurde ich von den X-Men ... die sind ganz nett ... aufgetaut und in deren Schule gebracht. Da gibt es jemanden namens Peter Maximoff. Vielleicht seit ihr verwandt ? Jedenfalls bin ich dann wenige Tage vor der Schlacht nach New York gekommen und danach inkognito als Brooklyn Tijarks bei Spidey eingezogen. Von Sokovia und dem kleinen Kampf in Leipzig hab ich nicht viel mitbekommen !" endete sie ihren Mini-Vortrag und strahlte mich an.
„Wenn du das so sagst klingt das alles sehr kompliziert !", erwiderte ich nur und packte sie gerade noch am Arm, als sie drohte umzuklappen. „Mann ey ist das Zeug stark !", keuchte sie und stützte sich dankend an mir ab. „Vielleicht bist du nur so schnell, da du konstant high bist ?!", philosophierte sie knurrend und kniff zischend die Augen zusammen. „So hab ich das noch nie gesehen.", gestand ich und half ihr weiterhin gerade stehen zu bleiben. „Jetzt sollten wir uns aber wirklich darauf konzentrieren hier heil heraus zu kommen !", ächzte ich und legte ihr einen Arm um die Hüfte. Ihren Linken drapierte ich um meinen Hals.
„Die Aufzüge funktionieren während eines Angriffes nicht. Zur Sicherheit, damit die Eindringlinge langsamer voran kommen und die Verstärkung genug Zeit hat anzurücken !", erklärte sie mir nach mehreren hundert Metern und sah sich suchend um. „Da !" Sie nickte in Richtung einer offen stehenden Tür. „Treppen ! Die führen bekannter Maßen in die drei obendrüber oder drunter liegenden Stockwerke ! In Etage drei müsstest du also nur das Treppenhaus wechseln und bist so gut wie in Freiheit !"
Verwirrt hielt ich an. „Was ist ?", fragte sie und sah mir in die Augen. „Ich würde dich nur behindern und außerdem denke ich verdient deine Schwester erstens zu wissen das du noch lebst und zweitens, ihren Bruder wieder zu sehen. Und damit meine ich nicht erst das Jenseits !" „Ich werde dich nicht hier alleine lassen !", protestierte ich schwach und schüttelte vehement den Kopf. „Musst du auch gar nicht ! Ich bin direkt hinter dir.",versprach sie, doch wir beide wussten, dass sie nicht mal einen Treppenblock schaffen würde, nicht in diesem Zustand.
„Falls nicht merkst du es ! ... Schon vergessen ?" „Sehr beruhigend", murmelte ich ironisch und zog sie in eine Umarmung. „Sag der alten Socke das es mir leid tut, okay ?", bat sie mich und erwiderte die Umarmung. „Okay !", flüsterte ich und lächelte leicht. „Pass auf dich auf !", sagte ich und schoss mit voller Anwendung meiner Kräfte die Treppen nach oben.
Emilia p.o.v.
„Ja du solltest wirklich rennen !", murmelte ich müde, als der Lärm von mehreren Detonationen bis nach hier unten schallte. Langsam zog ich mich, mithilfe der Wand neben mir, an dem Treppenhaus vorbei in Richtung Zellentrackt. Sollten die Angreifer jedes Stockwerk der Basis durchleuchten, wäre es besser für mein Leben, als Gefangene gefunden zu werden.
*''*
Fitz p.o.v.
Langsam und darauf bedacht kein Geräusch zu verursachen, schlich ich an der linken Gangseite die sechste Etage im Untergeschoss entlang. Eigentlich war unsere Mission mit dem ausheben der Basis getan gewesen, doch May wollte auf Nummer sicher gehen und hatte vorgeschlagen jedes Stockwerg einzeln zu durchkämmen.
Sie, Mac und Coulson übernahmen die Oberirdischen, während Jemma, Daisy, Jojo und ich die unteren Etagen absuchten. Ich war vor kurzem an einem weiteren Treppenhaus vorbeigekommen, als sich plötzlich Zelltüren neben mir zu reihen begannen. In den meisten flackerte Licht, nur in der vorletzten herrschte vollkommene Dunkelheit. Ganz Blöde Idee ! sagte mir meine innere Stimme, als ich die Waffe hob und sie auf das Tastenfeld richtete, welches die Tür geschlossen hielt. Ganz, Ganz blöde Idee ! Meinen gesunden Menschenverstand ignorierend, drückte ich mehrmals ab und zerstörte damit die Elektronik der Tür.
In dem Glauben eine Notsituation sei eingetreten, flackerte das Licht im Inneren der Zelle auf und die Tür öffnete sich mit einem leisen Knarzen. Auf dem Boden in der hintersten Ecke lag ein Mädchen mit grau, schwarzen Haaren. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Experiment, oder eine Inhuman. „Oh Scheisse !", fluchte ich, steckte die Waffe weg und kniete mich vor ihr hin. „Bitte sei am Leben ... Bitte sei am Leben !"; murmelte ich, während ich nach einem Puls suchte. „Gott sei Dank !", erleichtert atmete ich auf. Er war schwach, aber vorhanden.
Sie musste so schnell es ging ins Warme, sonst würde sie es nicht überleben. Wenn ich mich beeilte, würde ich es vor den anderen zum Bus schaffen und hätte mit viel Glück noch genug Zeit um sie dort zu verstecken. Entschlossen schob ich einen Arm unter ihre Knie, den andern an ihren Rücken und hob sie hoch. „Bringen wir dich in Sicherheit !", sagte ich und machte mich auf in die Richtung aus der ich gekommen war.
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