~26~ M Y P R I N C E S S
Zoey (p.o.v)
Nur noch das Gitter trennte sie. Doch die Brünette schien es nicht zu stören, denn sie fiel dem jungen Mann überglücklich in die Arme. Dieser grinste wie ein Honigkuchenpferd und überreichte ihr den bunten Blumenstrauß, den sie freudig empfing und ihm dafür einen Kuss auf dem Mund schmatzte.
Ich seufzte und umfasste meinen Koffer fester. Ich hasste den Moment, wenn alle Fluggäste zum ersten Mal auf ihre Liebsten trafen.
Wenn jeder bunte Plakate in die Höhe hielt, mit Blumen herumwedelten oder Tränen in den Augen hatten.
Und dann war da ich der Mensch, der immer an der ganzen Masse vorbeiwatschelte und ignorierte, dass ich nie so frudig empfangen wurde. Okay, vor dem Flughafen dann, von Luka.
Er mochte keine Flughafen, weswegen er sich nie in die Menge gestellt hatte. Eigentlich war es ihm aber nur peinlich, mit Schild und Blumen vor den anderen Menschen aufzutreten, glaub ich.
„Ist da jemand traurig, weil keiner dich mag?", neckte Zane mich von der Seite. Frech steckte ich ihm die Zunge entgegen.
„Ach Tangazane, ich bin immernoch der Meinung, du könntest einmal nett sein und meinen Koffer ziehen", flehte ich ihn indirekt an, doch er lachte nur höhnisch auf.
„Ich bitte dich, der wiegt drei Mal so viel wie du, also mindestens dreihundert Kilogramm. Abgeschätzt", keifte er dann. Empört pickste ich ihm in die Seite.
„Außerdem bin ich lieb und flieg extra mit dir zurück nach Norwegen. Du stehst in meiner Schuld" Empört stieß ich die Luft aus.
„Ich bitte dich, deine Gefahr getötet zu werden, ist hier um 99,9% kleiner als bei den Killerkindern"
Oh Schätzchen, ich glaub, du hast noch nicht erkannt, wie eifersüchtig der kleine Jeffson sein konnte.
„Ich glaub der Taxifahrer hat Suizidgedanken", flüsterte Zane mir zu, als wir kurze Zeit später im Taxi zu mir nach Hause saßen, es würde aber noch ein paaf Stunden dauern. Zane würde zahlen. Hoffte ich. Anderseits kann ich mich bald vor meiner Bank verantworten.
Tatsächlich war der Fahrer merkwürdig ruhig.
„Die hätte ich auch, wenn ich zu lang deine Visage gesehen hätte", grinste ich. Zanes Faust zuckte kurz, doch er hielt sich zurück. Dann grinste er mich an und legte einen Arm um mich.
Duschgel. Parfume. Dieser Mix, göttlich.
»✎«
Das Geräusch, wie seine Haut auf die meine klatschte, hörte ich im Schlaf zwar nicht, aber der schreckliche Schmerz abeiterte sich trotzdem den Weg meine Wange runter.
„Aufstehen Honey, wir sind bei dir zu Hause", hörte ich den Übeltäter mich anweisen und ich erhob mich von Zanes Arm. „Du verficktes Arschloch", fuhr ich ihn an und riss die Tür zur Straße auf. „Jaja, ich dich auch"
„Danke fürs Fahren", bedankte ich mich beim Fahrer, dieser nickte nur und beäugte mich im Rückspiegel.
Was für eine Gemeinheit! Der bekam gleich eine Geldsumme im dreistelligen Bereich von Zane und er bot mir noch nicht mal an, meinen Koffer aus dem Kofferaum zu hieven, geschweige denn sich angemessen zu verabschieden. Kopfschüttelnd drückte ich Zane einen Kuss auf die Wange und packte meinen Koffer aus dem Auto.
Als ich auf den Bürgersteig stand und dem Taxi hinterhersah, fühlte ich mich besser als je zuvor. Es schien, als wär die Luft in Norwegen süßer, frischer, brennend heiß, obwohl wir schon auf die Minusgrade zugingen.
Keine Ahnung, woran es lag, aber das Gefühl war besonders. Das Gefühl endloser Sicherheit, Geborgenheit, Zufridenheit. Hoffentlich war es wirklich endlos.
Die Temperaturen auf Ibiza sind deinem Hirn aber auch nicht gut bekommen, oder?
Ich schloss die Tür auf und zog mir erstmal eine Jacke über. Auch das Prickeln in meinem Körper konnte die Gänsehaut nicht vertreiben.
Kind, du lebst in Norwegen, was erwartest du?
Es dauerte mindestens zehn Minuten, bis ich es geschafft hab, den scheinbar backsteingefüllten Koffer die Treppe hochzutragen. Stolz auf mich selbst stieß ich die Tür zu meinem Zimmer auf und ließ vor Schreck den Koffer fallen, panisch schreiend drückte ich mir die Hände vor die Augen.
Was zur Hölle machte Logan auf meinem Bett?
Als ich meine Hände auch nach verstrichenden Sekunden nicht von dem Gesicht nahm, spürte ich ihn noch näher an mir. Seine Finger umgriffen ganz sanft meine dünnen Handgelenke und zogen sie langsam nach unten.
Als ich zögernd meine Lider öffnete, schaute ich geradewegs in seine beinah farblosen, überweltigende Augen.
Diese Augen, ich schmelze! Hilfe! Leichendienst!
Logan starrte mich einfach nur an, ich störte mich nicht daran, dass er mir so nah stand, dass seine Körperwärme mich schwitzen ließ. Oder einfach sein Anblick. Oder seine Anwesenheit. Die Situation.
„Verlass mich nie wieder, Luna. Es war die Hölle", hauchte er leise gegen mein Gesicht. Dann nahm er die Hände von meinen Handgelenken und umfasste mein Gesicht.
„Du bist so wunderschön. So wunderschön", murmelte er, als sei ich gar nicht anwesend und er würde mit sich selbst sprechen.
Bevor du jetzt zu stottern beginnst, hältst du lieber die Klappe!
„W-Woher w-weißt du, dass i-ich hier bin?"
Hörst du eigentlich ein Mal auf mich?
Logan lächelte und strich mir über die Wange. „Mir war kalt", hauchte er dann.
„Für 'ne Jacke reicht das Økonomisk stønard [A/N vergleichbar mit Harz 4 in Deutschland ;)] dann auch nicht, hm?", rutschte es mir dann heraus.
Ciao, Leben. Ich befinde mich im falschen Körper, glaub ich. Um Himmelswillen, wieso musste ich auch die Hirnamportierte bekommen?
Er lachte leicht und strich mir weiter über die Wange, ich genoss das Gefühl.
„Ich liebe diese freche Seite an dir", flüsterte er dann und legte seine Stirn an die meine. Ich schloss die Augen, griff nach seinen Händen und verschrenkte seine Finger mit den meinen.
„Zoey?", fragte er dann nach einer Weile und ich antwortete mit einem zustimmenden Brummen.
„Dieser Zane, hat er dich angefasst? Wenn ja, dann zerstückel ich ihm seine dreckigen, fetten Wurstfinger, tunk sie in Säure und lass ihn das Ganze essen, um schön zu sehen, wie er von innen verätzt", fauchte er dann leise und umfasste meine Hände aber etwas fester.
Mit geschlossenen Augen lachte ich. „Ach Logan, du bist so süß, wenn du eifersüchtig bist", grinste ich dann und löste meine Stirn von der Seinen, um ihm in sein gottesgleiches Gesicht zu sehen.
Er funkelte mich an, doch ich war mir sicher, dass er nicht sauer auf mich war.
„Sehr lustig, das ist nicht süß. Ich will einfach nur wissen, ob irgendwer meine Prinzessin angefasst hat", knurrte er und drückte einen Kuss auf meinen Hals.
Prinzessin? Aww, ich will doch noch in diesem Körper bleiben. Zumindestens für den Moment. Das ist einfach zu süß!
„Du gehörst mir, Zoey. Nur mir allein, du bist Meins und wird dich jemals ein Typ auch nur angucken, werd ich ihm das Herz rausreißen und es verbrennen"
➳Ich hab dieses Kapitel unter der Dauerbeschallung von Panic! at the Disco geschrieben, also gebt nicht mir die Schuld, wenn nur kranke Scheisse rauskam ^^ Vote und Kommi wären aber trotzdem kjute :)
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