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"Welcher von denen ist jetzt Jongin?", fragte mich Rosé laut um gegen die Musik im Hintergrund anzukommen.
"Der da.", ich zeigte auf den besten Tänzer im Raum und sah wie Rosé's grinsen noch breiter wurde.
"Der ist ja eine richtige Sahneschnitte. Und auf den stehst du?"
"Rosé!", ermahnte ich meine Freundin und Kollegin.
Rosé/ Roseanne, beziehungsweise Chaeyoung und ich machten gemeinsam eine Ausbildung zur Kosmetikerin, so hatte ich die gleichaltrige kennengelernt. Wir waren nicht nur in der gleichen Klasse, sondern arbeiteten sogar beim gleichen Betrieb. Nachdem wir gemerkt hatten, dass alle beide von uns einen gewaltigen Dachschaden haben, hatten wir uns sofort angefreundet. Auch wenn ihre Neugier mich manchmal auf die Palme brachte und sie mich damit nervte, hatte ich sie nach schon einem Jahr ins Herz geschlossen.
Ich sah mich um und entdeckte, dass Jimin, Minie und ich die einzigen aus unsere 'Clique' waren, die sich im Raum befanden, der Rest bestand aus einigen Freunden mit denen ich mich ziemlich gut verstand und die genauso dämlich waren, wie ich es selber auch war.
Im ernst. Die waren alle nicht ganz normal...
Aber genau das liebte ich an ihnen.
"Wo sind Sooyoong und Jin?", fragte mich Jimin, als er an die Bar kam, um sich etwas zu Trinken zu besorgen.
"Ich weiß es nicht und um ehrlich zu sein, will ich es auch gar nicht so genau wissen..", meinte ich belustigt.
"Hauptsache sie tun's nicht im Bett deiner Mutter."
Schockiert sah ich Minie an und schlug sie leicht für ihren vulgären Spruch. Sie sah zwar wirklich unschuldig und lieb aus, aber sobald sie ihren Mund aufmachte kam nur Müll raus.
Oder wie sie sagen würde 'Quality shit'
"Die beiden sind schon ziemlich lange zusammen von daher denke ich, dass die Beiden sich in dem Punkt zurückhalten können.", meinte Jimin nun lachend.
"Wann kommt Taehyung eigentlich mit diesem Yeongki?", fragte Minie nun und legte den Kopf schief.
"Yeongki?", Jimin schlug sich grinsend die flache Hand vor die Stirn.
"Er heißt Yoongi!", verbesserte er unsere Freundin.
"Ist ja auch egal. Hat dir Tae schon gesagt wann er kommt?"
"Nein, er meinte nur, dass er später da sein würde."
"Hey, Geburtstagskind.", fragend musterten meine Augen Jimin's äußerst kleinen Männerhände, mit welchen er mir zwei gefüllte Pinnchen vor die Nase hielt.
"Was soll ich damit?"
"Trink.", fordete er von mir.
Ich zögerte kurz doch dann nahm ich ihm schulterzuckend die zwei kleinen Gläser ab und leerte diese innerhalb von wenigen Sekunden.
"Sauber.", lobte mich der ältere und legte mir und Minie den Arm um die Schulter und zog uns mit sich.
"Jetzt bringen wir dich mal in Party Stimmung." versicherte mir der ältere heiter, was mich breit grinsen ließ.
Er nervte mich zwar manchmal, aber trotzdem konnte ich mir ein Leben ohne diesen Schwachmaten nicht mehr vorstellen.
[...]
Ich hasste Sport, wirklich.
Aber sobald ich anfing zu tanzen, fühlte ich mich wie jemand, der alles schaffen konnte, jemand der den Mut hatte alles zu zeigen was er drauf hatte.
Dieses Gefühl, dies zu tun, zu zeigen was ich konnte. Das tat ich nur in solchen Momenten. Wo mir alles egal war und ich sorglos herum albern konnte und tanzte.
"Seul-ah, ist diese Rosé eigentlich single?", fragte mich Ilhoon von der Seite und ich musste Lachen, weil Chaeyoung mich vorhin genau das gleiche gefragt hatte.
"Geh und finds heraus.", meinte ich bloß und signalisierte ihm mit meinen Blick das er seinen Hintern bewegen sollte.
Inzwischen waren auch Jin und Sooyoong wieder da, nachdem die zwei für ungefähr vierzig Minuten von der Bildfläche verschwunden waren, mit uns auf der Tanzfläche.
Also wenn es um's tanzen ging war das Pärchen echt miserabel, aber uns störte diese Tatsache nicht im geringsten, immerhin waren wir hier um Spaß zu haben und nicht um irgendeinen Contest zu gewinnen.
"Wie machst du das?!", nörgelten meine besten Freundinnen zu zweit, weshalb ich beide fragend ansah.
"Was?"
"Wie machst du das mit der Hüfte??", wollte eine angetrunkene Sooyoong wissen.
"Du musst sie locker lassen. So.", ich machte es den beiden vor, doch als diese es versuchten nachzumachen kam nichts wirklich gescheites bei raus.
"Momo, helf du denen Mal. Ich verzweifle hier sonst noch.", bat ich meine Freundin aus der Tanzschule, welche neben uns stand.
"Sungseul.", mein Kopf drehte sich in die andere Richtung wo mich ein gut aussehender junger Mann mit seinen Augen fixierte.
"Jongin?", erwiderte ich bloß darauf und schenkte dem Riesen ein breites Lächeln.
In diesem Augenblick war ich wirklich froh auf meinen besten Freund gehört zu haben und mich aufgebrezelt zu haben.
'Danke Taetae!'
"Ehm... also.. I-ich.", fing der braunhaarige an und legte sich verlegen die Hand in den Nacken.
Abwartend sah ihn an und als der Junge vor mir gerade seinen Mund öffnen wollte und mir anscheinend etwas mitteilen wollte, spürte ich wie mich jemand von hinten antippte.
Reflexartig wandt ich mich also der Person zu und fing sofort an zu strahlen.
"Tae!", sagte ich fröhlich und fiel dem älteren glücklich um den Hals.
"Es ist etwas später geworden..", stellte Taehyung stirnrunzelnd fest.
"Nicht so schlimm.", beruhigte ich ihn und klopfte ihm spielerisch auf die Schulter.
"Tut mir leid, dass ich euch unterbreche, aber ich will Seul jemanden vorstellen.", entschuldigend sah dieser Jongin, welcher nur leicht verpeilt nickte, an.
"Mianhae, sag's mir einfach später, okay?"
"O-ok..", gab dieser etwas enttäuscht von sich.
Aish, ich fand ihn wirklich süß.
Ein breites Grinsen umspielte meine Mundwinkel, als er sich von uns entferte und mir ein schiefes Lächeln schenkte.
"Also wo ist der Typ?", ich schaute Taehyung neugierig an.
"Da.", er zeigte zur Tür und im Augenwinkel erkannte ich nun eine Silhouette, die mir bis gerade eben noch nicht aufgefallen war.
Also drehte ich meinen Kopf erwartungslos in die Richtung der Tür, ohne mir weiter etwas dabei zu denken.
Doch als sich meine Augen dann mit denen des mir fremden Jungen trafen, verpürte ich ein seltsames Gefühl. Sein Blick lag intensiv auf mir, genauso, wie meiner auf ihm lag. Und es war nicht so, dass er ein Gesicht hatte, bei dem jedes Mädchen schwach werden würde, aber er hatte irgendwas...
Etwas, das mich davon abhielt meine Augen von ihm zu nehmen.
Und das seltsamste an der momentanen Situation war, dass er mich mit einem Blick musterte, von dem ich glaubte, dass ich ihn genauso ansah.
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