t w e n t y o n e
"Tut mir leid, Jagi...", entschuldigte ich mich am Handy bei Jiyu für den gestrigen Vorfall.
"Alles gut. Beim nächsten Mal tanzt du aber gefälligst mit mir.", lachte sie und veranlasste mich zum schmunzeln.
"Etwas positives hat es ja. Ich hab mir stattdessen einen süßen Typen geklärt.", erzählte mir die Jüngere und schüttelte dabei nur den Kopf.
"Und wer hat diesmal das Vergnügen?", fragte ich sie belustigt und konnte sie förmlich vor mir sehen.
"Jungkook heißt er! Kennst du ihn? Omo, er war so schüchtern!", kicherte sie wie eine zwölfjährige.
Als ich den genannten Namen hörte, saß ich sofort Kerzengerade in meinem Bett, spürte wie sich mein Kater erneut zu Wort meldete.
"Was!? Jeon Jungkook?! Der Busan Boy?", entkam es mir total überrascht und verzog vor Übelkeit mein Gesicht.
"Oh. Also kennst du ihn!"
Wang Jiyu wie sie leibt und lebt. Mit ihrer offenen Art hatte sie sogar das scheue Häschen aus seinem Bau gelockt.
"Das gibt's nicht!", entgegnete ich, wusste nicht genau wie ich darauf reagieren sollte.
"Jiyu. Krall ihn dir!", befahl ich meiner Freundin, die lauthals anfing zu lachen.
"Aiai, Shin Sungseul-sshi."
Ich wollte grade auf ihre Worte etwas erwidern, da kam mir der schrille Laut der Hausklingel zuvor, veranlasste mich dazu mich von meiner Freundin zu verabschieden.
"Jagiya, ich muss aufhören. Ich ruf dich später nochmal an und dann reden wir weiter, verstanden?", mit diesen Worten richtete ich mich auf, warf mein Handy nachdem ich den Anruf beendete achtlos auf meinen Schreibtisch.
Jede Bewegung die ich machte gab mir das Gefühl mich jeden Moment übergeben zu müssen.
Seufzend öffnete ich die Tür, sah die Person vor mir nur schräg an, da ich nicht wusste, was diese hier suchte.
"Annyeong.", grüßte mich dieser mit einer Thermoskanne bewaffnet.
Verwirrt blinzelte ich meinen besten Freund an, der sich gleich darauf geschickt an mir vorbei drängte.
"Tae, was machst du hier?", rief ich dem Größeren nach, als dieser in die Küche schlenderte.
Doch Kim Taehyung erwies mir nicht die Ehre mich über sein plötzliches Auftauchen aufzuklären.
"Hör zu. Wenn es wegen gestern ist.. Ich will wirklich nicht darüber reden und-"
"Eomma hat dir ihre berühmte Anti Kater Suppe gemacht.", unterbrach er mich und schüttete den Inhalt seines Behälters in eine Schüssel, ehe er weitersprach.
"Ich bin gar nicht hier um mit dir zu reden. Als würde ich dich seit gestern kennen..", meinte er und verzog sein Gesicht zu einer bloden Fratze.
"Ich hab bloß gedacht, dass du vielleicht Gesellschaft vertragen könntest. Happy Together und Chips? Klingt doch super, nicht wahr?", er ließ wild seine Augenbrauen wackeln, zauberte aus seiner Jeansjacke eine Tüte mit Pringles hervor und stellte diese auf dem Tisch ab.
Schweigend schaute ich meinem Kindheitsfreund in die Augen, welcher mich ebenfalls abwartend musterte.
"Kannst du mich Mal in den Arm nehmen?", fragte ich diesen mit schwacher Stimme, da er es mal wieder geschafft hat meine Mauern zu durchbrechen.
"Immer.", antwortete er mir mit fürsorglicher Stimme, streckte seine Arme weit aus.
"Dankeschön TaeTae..", hauchte ich, merkte wie meine Sicht erneut zu verschwimmen begann, nachdem ich mein Gesicht an seinem Herzen vergrub.
Ich hatte ihm nichts gesagt und er wusste trotzdessen, dass ich ihn brauchte.
Meine Antenne musste bei meinem Alienfreund negative Schwingungen beigesetzt haben.
Ich war wirklich froh ihn als besten Freund zu haben.
"Übrigens. Wo ist meine Verlobte eigentlich?"
Aish Tae..
"Klappe, du Affe. Zerstör den Moment nicht."
[...]
-einige Tage später-
"Ist Hoseok gut Zuhause angekommen?", erkundigte sich Sooyoong extra laut bei mir, spickten gemeinsam gleich rüber zu Minie, die Sooyoong einen beschämten Ausdruck zukommen ließ.
"Yah, hör auf..", total verlegen wandt sie ihren Blick ab, stopfte sich stattdessen unsere selbst gemachten Kimchi Spagetti in den Mund.
Sooyoong und ich lachten uns einen Ast ab, weil sie so süß war sobald Hoseok das Thema war und ärgerten sie deshalb immer gerne damit.
"Weißt du was Yoongi eigentlich in letzter Zeit hat? Jin hatte mich grad gefragt. Er kommt wohl gar nicht mehr zu den Treppen.", fing Sooyoong nach einiger Zeit an zu erzählen.
Verwundert schossen meine Brauen in die Höhe, da ich nicht wirklich etwas davon wusste.
"Mit mir hat er ganz normal geschrieben...", entgegnete ich in Gedanken und versuchte aus der Sache schlau zu werden.
"Oh? Ihr schreibt euch?", zwei perplexe Augenpaare hingen mir nun im Gesicht, wobei es mir vorkam, als würden mich diese durchleuchten.
"Ehm ja? Dürfen wir etwa nicht?", stellte ich die Gegenfrage, woraufhin meine beiden besten Freundinnen einen kurzen Blick austauschten.
"Doch, Doch.. Aber wie kommt es?", hakte Minie neugierig nach.
"Naja, sagen wir.. wir haben mit ähnlichen Problemen zu kämpfen.", fasste ich mich kurz und wurde gleich darauf wieder so komisch von den zweien beäugt.
"So ist das also..", stellte Sooyoong nachdenklich fest, wobei ich nur stumm Nicken konnte.
"Vielleicht solltest du ihm Mal einen Besuch abstatten.", schlug Minie vor und normalerweise hätte ich sie für diesen Vorschlag nur blöd angesehen, diesmal jedoch schien mir keine andere Lösung sinnvoller zu sein.
Er hatte mir geholfen. Und egal was bei ihm los sein mochte.
Jetzt war ich an der Reihe.
Shin Sungseul, du packst das.
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