t h i r t e e n
"Special"
»Minie's Sicht«
"Aya!", meckerte ich wehleidig nachdem ich von Seul einen kräftigen Klapps gegen meinen Oberarm erhalten hatte.
"Aish, ich wollte nicht so feste schlagen! Mianhae!", entschuldigte sich die Ältere schuldbewusst bei mir und hatte dabei ihre Augen weit aufgerissenen.
Sie war wirklich seltsam. Erst, da regt sie sich über mich und meine große Klappe auf (wofür ich meistens dann auch immer geschlagen werde). Doch dann nachdem sie mich geschlagen hat fängt sie an deshalb eine Szene wie jetzt zu machen.
Nun ja, ich war eben einfach zu süß, um einfach so geschlagen zu werden.
Spaß beiseite. Seul war das reinste Mysterium, aber da war sie ja schließlich nicht die einzige. Wir hatten alle etwas einen an der Waffel, müsst ihr wissen.
"Seul-ah, die verarscht dich doch nur wieder.", klärte Sooyoong das Alien auf, weshalb ich belustigt meine Lippen schürzte, als ich Sungseul's verpeilten Blick erhaschte, welcher nun auf mir lag.
"Yah! Ich hab wieder voll das schlechte Gewissen gehabt!", quengelte sie drauf los, wobei Yoongi der neben uns in Jimin's Wohnzimmer saß nur schmunzelnd seinen Kopf schüttelte.
"Seid ihr immer so laut?", wollte der Junge mit der milchigen Haut plötzlich wissen, als dieser verpennt die Augen zusammenkniff.
Wir hatten grade mal 19 Uhr und er sah schon so aus, als würde er gleich in einen 100 jährigen Schlaf verfallen.
"Hah!", entkam es Sooyoong, weshalb Seul und ich einen verwirrten Blick austauschten.
"Das ist nichts im Vergleich zu sonst. Warte nur bis Tae da ist.", lachte sie, wobei es sich eher wie ein Vorwurf anhörte.
Schulterzuckend erhob ich mich von dem weichen Sofa. "Ich bin gleich wieder da.", gab ich den anderen nur noch schnell bescheid bevor ich aus dem Raum schreitete und zu Jimin und Jin in die Küche eintrat.
"Oh-ho! Unser Fruchtzwerg lässt sich in ihrem Territorium blicken.", witzelte Jimin, nachdem er mich entdeckt hatte. Ich sah ihn bloß mit zu schmalen Schlitzen geformten Augen an, ehe ich dabei von meinem besten Freund unterbrochen wurde. "Sagte derjenige der grade das Gemüse schneidet."
Ich konnte mir das lachen nicht verkneifen, versuchte es auch gar nicht, als ich Chimchim's blöden Gesichtsausdruck sah.
"Ah, Jiminie? Kann ich mir eine Jogginghose von dir leihen?", wollte ich von ihm wissen.
"Hä, klar. Mach doch einfach. Du musst mich das nicht jedes Mal fragen.", meinte er etwas irritiert und schenkte mir anschließend sein Dino-Grinsen.
"Danke.", sagte ich und erwiderte sein Lächeln dankbar.
"Hauptsache du tust dir dabei nicht wieder weh.", lachte Jin, welcher grade das Fleisch in der Pfanne wendete und spielte auf das letzte Mal an, wo ich mir eine Jogginghose von Jimin geliehen hatte. Ich weiß nicht wie es immer hinbekam so Tollpatschig zu sein, aber an diesem Tag hatte ich wirklich geschafft volle Kanne mit dem Fuß gegen seine Kommode zu laufen.
Mein kleiner Zeh war zwei Wochen lang blau gewesen.
"Jaja, ich versuch's.", entgegtete ich und machte mich auf den Weg in Jimin's Zimmer. Jimin wohnte seit einiger Zeit alleine, da er bereits von Zuhause ausgezogen war.
Gähnend öffnete ich die Tür und erschrak als ich das Zimmer betrat. Meine Augen hatte ich weit aufgerissenen und es fühlte sich an, als würden sie mir gleich aus dem Schädel springen.
Was macht er denn hier?!
Hatte er nicht gesagt er geht ins Bad?!
"Huch.. Was machst du denn hier?", fragte mich der große Junge und zog sich sein Shirt endlich drüber.
Mein Kopf musste rot wie eine Tomate sein, so sehr wie ich glühte.
"I-ich w-wollte mir..", fing ich hilflos an zu stammeln. "eine Jogginghose von Jimin leihen."
Lächelnd machte er ein Überraschtes Gesicht, ehe er sich durch sein dunkles Haar fuhr.
"Ist er dein Freund?"
Verdattert blinzelte ich Hoseok an und schüttelte anschließend heftig den Kopf, vielleicht sogar etwas zu heftig. Würde mich nicht wundern, wenn ich hiernach eine Gehirnerschütterung haben würde.
"Ich habe keinen Freund!", deklarierte ich laut und kam dem Älteren näher während ich panisch abwunk.
Ich wollte nicht, dass er es falsch verstand. Um alles in der Welt.
Weil er der erste war den ich wirklich mochte. Auf eine andere Weise mochte...
"Ich hatte noch nie einen- Whaa!", panisch quieckte ich auf, als ich merkte das ich über meine Füße stolperte und geradewegs gegen den Älteren knallte, welcher gemeinsam mit mir nach hinten auf Jimin's Bett fiel.
Oh. Mein. Gott.
Bitte sag mir nicht das ist nicht wahr und meine Tollpatschigkeit hat mich grade dazu gebracht mich vor meinem 'Schwarm' komplett zu blamieren.
Ich hatte die Augen fest zusammen gepresst, in der Hoffnung es würde vielleicht doch nur ein Albtraum sein von welchem ich aufwachen konnte. Doch leider war dem nicht so..
Ich wollte einfach nur noch verschwinden.
Ich hatte furchtbare Panik meine Augen zu öffnen, da ich auf dem Jungen lag, versuchte mich dennoch irgendwie zusammenzureißen.
Also packte ich all meinen Mut zusammen löste mein Gesicht von seiner Brust und stützte mich links und rechts neben seinem Körper ab, ehe ich vorsichtig die Augen öffnete.
"T-tut m-m..", ich wollte weiter reden, doch dann sah ich auf welche Art mich Hoseok beobachtete, was meinen Hals zum austrocknen brachte.
Mein Herz schlug gegen meinen Brustkorb, als würde ich einen Marathon laufen und bekam angst, dass er dies hören würde, war jedoch viel zu sehr damit beschäftigt in seine schoko-braunen Augen zu blicken, weshalb alles um mich herum unwichtig schien.
Es herrschte Stille zwischen uns, während wir uns so betrachteten. Aber es war keine unangenehme Stille. Sie war.. zugegebenermaßen etwas seltsam, aber trotzdem irgendwie wohltuend.
Es brauchte eine Weile bis ich mich fing und mich entgültig von dem armen Jungen erhob und aufsprang.
"Mianhaeyo!", brachte ich beschämt hervor und verbeugte mich tief vor ihm, bemerkte wie der größere sich ebenfalls aufrichtete.
"Gut zu wissen.", erwiderte er mit ruhiger Stimme, weswegen ich meinen Rücken wieder durchstreckte und zu ihm rauf blicke, wo sich erneut unsere Augen trafen.
Unwissend und unschuldig sah ich ihn an, während ein breites, schönes Lächeln seine Lippen umspielte.
"Das du keinen Freund hast.", sagte er und ging dann einfach an mir vorbei, um mich in Jimin's Zimmer alleine zu lassen.
Was... war das denn?!
Und... wie meinte er das?
In meinem Kopf schienen tausend Fragen herumzuschwirren. Doch eine Sache beschäftigte mich am meisten, als ich ihm nachsah..
Diesmal war ich meiner Tollpatschigkeit wirklich dankbar, dachte ich mir, bevor ich peinlich berührt anfing zu lächeln und mein rotes Gesicht hinter meinen kleinen Minihänden zu verstecken.
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