f i f t e e n
"JONGMIN-AH!!", ertönte gedämpft die schrille Stimme meiner Mutter, welche sich scheinbar ein Zimmer weiter aufhielt. In Jongmin's Zimmer.
Meine Augen wanderten zu meiner kleinen Schwester, die neben mir in meinem Bett saß und wissend seufzte.
"Ich habe bloß einige meiner Manga's auf dem Boden liegen lassen.", erklärte sie mir und richtete sich auf, damit sie auf wackligen Beinen aus meinem Bett sprinten konnte.
Genervt verdrehte ich meine Augen und kam einfach auf keine andere Erklärung, als das meine Mutter eine Zwangsstörung hatte. Denn mit einem Putzfimmel konnte man das Verhalten meiner Mutter bei weitem nicht erklären. Wischen, saugen, schrubben. So sah der Alltag meiner Mutter aus, wenn sie Mal Zuhause war. Schon seitdem ich denken konnte war das schon so. Doch seit sie ihre neue Arbeitsstelle hatte und nur noch selten ihren Drang alles sauber zu machen befriedigen konnte, wurde es sogar noch schlimmer. Schon als ich klein war und wir unsere Familie in China besuchen waren, war dass Erste das sie tat erstmal in der Wohnung meiner Tante zu putzen. Mir war schon vor einigen Jahren aufgefallen, dass ihr Benehmen nicht normal war und sagte ihr auch immer wieder das sie mal damit zum Therapeuten gehen solle, jedoch waren meine Worte wie Luft für sie gewesen. Meine Mutter und ich stritten uns auch nur wenn es um das Thema Ordnung ging.
Aus purer Neugier folgte ich meiner Schwester in ihr Zimmer, während meine Mutter noch immer auf ihr rummeckerte. Ein Wunder, dass es diesmal nicht ich ihr Opfer war.
"Was ist bitte so schwer daran die Sachen wieder einzuräumen!?"
Ich lehnte mich gelassen gegen den Türrahmen von Jongmin's Zimmertür, ehe ich meinen Blick kurz durch das Kinderzimmer schweifen ließ.
"Eomma, aber ich will die gleich noch lesen!", verteidigte sie die Jüngere, bekam es jedoch gleich mit der perfektionistischen Ader meiner Mutter zu tun.
"Gleich ist nicht jetzt! Und was ist das!? Du hast deine Trinkflasche ja noch immer nicht weg gebracht!", schimpfte sie weiter.
"Māma, du übertreibst es wieder!", nahm ich Jongmin auf unserer Muttersprache in Schutz.
"Misch du dich nicht ein!", blaffte sie ebenfalls auf Chinesisch zurück.
Wie konnte man wegen so einer Kleinigkeit bloß so an die Decke gehen?
Jongmin warf mir einen zerknauschten Blick zu, was ich total nachvollziehen konnte und stieß mich gleich darauf von dem Türrahmen ab, um meiner Schwester beim aufräumen zu helfen.
"Sungseul, lass sie das alleine machen!", befahl meine Mutter streng, jedoch tat so, als hätte ich sie gar nicht gehört, verdrehte meine Augen erneut.
"Lass gut sein Jiějie. Mach du dich langsam fertig.", meinte sie und grinste mich verlegen an.
Ich hatte ihr erzählt das ich heute mit einem Jungen verabredet war, den ich ziemlich gern hatte. Komischerweise dachte sie erst ich würde mich mit Yoongi treffen, was ich nicht ganz verstand und klärte sie deshalb lieber auf, bevor sie die Sache noch falsch verstand. Ich meine, sie ist zehn. Wer weiß was ihr alles so im Kopf rumschwirrt.
"Wie du willst.", mit einem dankbaren Lächeln reichte ich Jongmin den letzten Manga, welcher auf dem Boden lag und erhob ich gleich dannach, um meiner Mutter eine Grimasse zu schneiden.
"Yah!", maulte sie auch gleich, weshalb ich lachend in mein Zimmer flüchtete und dort erstmal auf mein Handy schaute.
Jagi♡: OHH GUURRRL
Jagi♡: KLAR KOMME ICH!!
Ein belustigtes schaufen entkam mir als ich die Nachrichten einer meiner wenigen weiblichen Freunde laß. Jiyu war die Cousine von Jackson. Mehr musste ich wohl nicht mehr sagen oder? Sie hatte genauso einen Schaden wie er. Der Grund, wieso sie auch mit mir befreundet war. Denn 'gewöhnliche' Mädchen kamen nicht mit mir klar, oder wollten sich erst gar nicht mit mir abgeben. Jiyu war die Tochter von Jacksons Onkel, was hieß das sie wie er und ich Chinesische Wurzeln besaß. Jedoch war ihre Mutter Koreanerin. Sprechen konnte sie beide Sprachen fließend, was natürlich ein Vorteil für beide von uns war. Allerdings wohnte Jiyu in Ulsan, weshalb wir uns nicht so oft sehen konnten da die Fahrt mit dem Zug 1-2 ging. Nicht gerade ein Katzensprung. Doch ich hatte die Jüngere zu unserer Halloween Party eingeladen zu der noch ein Paar Freunde von uns kamen, weshalb ich diesen Pabo natürlich nicht außen vor lassen konnte. Jiyu und ich hatten uns wirklich schnell angefreundet, da Jiyu im Gegensatz zu mir wirklich ziemlich offen war und leicht auf Menschen zugehen konnte. Wir hatten uns nach einiger Zeit sogar angefangen „Jagiya"(dt. Baby) zu nennen und dies ist bis Heute auch noch unser Ding geblieben.
Jagi♡: Du, sag mal... ist nicht Heute dein Date mit diesem Tanz Heini den du so nice fandest? ( ͡° ͜ʖ ͡° )
Lachend tippte ich meine Antwort, ehe ich mich vor meinem Schminktisch nieder ließ, um mich fertig zu machen.
Ich: Allerdings. Ich bin total nervös!
Am meisten jedoch verunsicherte mich der Fakt, dass Jongin mir heute Morgen geschrieben hatte er würde mich heute um 16 Uhr abholen und sich seitdem nicht mehr gemeldet und auf meine Nachrichten geantwortet hatte. Ich hoffe ihm ist nichts zugestoßen..
Seufzend legte ich mein Handy beiseite und machte meine Boxen an, damit ich endlich anfangen konnte mich zu schminken. Denn ohne Musik ging gar nichts bei mir. Ich war sogar schon leicht abhängig von ihr, wenn ich das so nennen konnte. Ich ging nie, wirklich niemals ohne Kopfhörer aus dem Haus. Selbst, wenn ich den Müll raus bringen musste, hatte ich Kopfhörer in den Ohren. Eine Welt ohne Musik, wäre keine Welt für mich. Schließlich war das der einzige Weg mich von dieser grausamen und kalten Welt abzuschirmen. Ich musste mir nicht die hirnlosen Gespräche anderer Menschen anhören, die mich wahrscheinlich noch wahnsinniger machen würden, als ich ohnehin schon war.
"What What What What? Fire Truck!", trällerte ich vollkommen in meinem Element vertieft während ich mein langes, pechschwarzes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen bund.
Meine Klamotten hatte ich mir bereits gestern mit Jimin, Sooyoong, Hoseok und Jin raus gesucht die mir dabei geholfen hatten ein Outfit zusammenzustellen. Ich war wirklich froh das Hoseok bis Halloween hier blieb, da er mir diesmal eine seiner krassen Tanzeinlagen beibringen konnte. Ich musste wirklich zugeben, dass ich Jimin's Tanz total mochte, aber Hoseok's liebte ich. Ich mochte seinen Tanzstil sogar mehr, als den von Jongin. Hoseok war im letzten Jahr seiner Ausbildung als Tanzlehrer, was die Sache natürlich nur noch praktischer machte.
Ich hatte so gute Laune, jedoch hatte ich nicht damit gerechnet, dass mir diese schneller ausgetrieben wird, als ich überhaupt denken konnte.
Jungs.
-
Tut mir leid, dass die letzten Kapitel so lahm waren!! T-T
In den nächsten Teilen wird's interessanter, das kann ich euch versichern.
Danke fürs lesen dieses bullshits.
-Nai♡
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