Chapter 7
"Warum isst du nicht mehr?", fragte mich Logan und sah auf meinem Teller mit meinem Frühstück. Heute gab es Pfannkuchen und ich hatte mich bemüht nicht so schnell zu essen, damit ich nicht zu viel aß.
"Ich habe nicht so großen Hunger", sagte ich und zwang mir ein Lächeln auf. Es war nicht ganz eine Lüge. Ich hatte nicht wirklich Hunger, aber auch nicht ganz satt.
"Gestern hast du zum Frühstück und zum Mittag auch nicht so viel gegessen. Und ich habe gehört, dass du gestern Abend fast gar nichts gegessen hast", meinte Logan und ich war mir fast sicher, dass ich in seinen Augen Sorge lesen konnte.
Mich überraschte es, dass Logan das bemerkt hatte. Während wir gegessen hatten, schien er nur auf das Essen konzentriert zu sein. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass er auch mich im Auge hatte. Vielleicht war ich zu sehr beschäftigt aufzupassen, dass ich nicht zu viel aß.
Was mich aber am meisten überraschte war, dass er sich gestern Abend nach mir erkundigt hatte. Gestern war er nicht zum Abendessen erschienen und ich musste ganz alleine Essen, was irgendwie gruselig war. Heute morgen war er auch erst ziemlich spät gekommen und ich dachte, dass er auch das Frühstück verpassen würde.
"Wenn du dich nicht wohl fühlst, können wir unseren Ausflug auch auf einen anderen Tag verschieben", bot Logan mir an und ich schüttelte schnell den Kopf.
"Nein, das ist nicht nötig. Mir geht es gut", versicherte ich ihm und lächelte ihn weiter an.
Heute war das erste Mal, dass Logan und ich etwas richtiges zusammen machten seit dem ich hier her gekommen war. Auch wenn es nur für die Arbeit war, waren es eine Chance ihn richtig kennenzulernen, sobald er es zu ließ.
Logan sah mich etwas skeptisch an, stand aber dann auf. "Wir sehen uns dann in zehn Minuten draußen", sagte er und verließ das Esszimmer.
Mit einem letzten sehnsüchtigen Blick auf meine restlichen Pfannkuchen und stand auch auf.
"Warte, Alice", hörte ich eine Stimme nach mir rufen und drehte mich zu Nicolas. "Trinke das bevor du gehst." Er hielt mir eine blaue Flüssigkeit hin, die sehr dickflüssig aussah.
"Was ist das?", fragte ich und nahm die Tasse entgegen. Ich roch kurz daran, aber es roch nach gar nichts.
"Du hast doch gesagt, dass es dich störet, wenn alle dich wegen deinen Augen anstarren. Das lässt deine Augen für Menschen braun wirken", erklärte mir Nicolas und ohne länger zu überlegen trank ich das Getränk. Dann müsste ich nicht mehr meine Kontaktlinsen tragen.
"Die Wirkung hält nur für zwei Tage, danach musst du es wieder trinken", teilte er mir nich mit und ich nickte.
"Vielen Danke."
Ich ging geradewegs in mein Zimmer und kramte eine Tasche aus dem Schrank. Schnell packte ich mein Handy und guckte ob ich noch das wenige Geld darin hatte. Das war auch eine Sache die ich von Page hatte. Sie hatte immer darauf geachtet, dass ich immer etwas Geld mit hatte, falls es einen Notfall geben sollte.
Danach ging ich zum Frisiertisch und kämmte mit meine Haare durch, um sie danach zusammen zu flechten.
Zuletzt schnappte ich mit noch meine graue Strickjacke und ging zur Haustür. Schon bevor ich durch die Tür ging, hörte ich Motorgeräusche und spürte Vorfreude aufsprudeln.
Als ich nach draußen ging, sah ich genau das, was ich erwartet hatte. Logan saß auf seinem schwarzen Motorrad und sah einfach unfassbar gut in seiner schwarzen Lederjacke aus.
Freudig rannte ich schnell zu ihm und wusste nicht, wohin ich gucken sollte, das Motorrad oder Logan. Ich wollte schon immer mit einem Motorrad fahren.
"Bist du fertig mit dem Starren?", ertönte Logans Stimme und ich blinzelte paar Mal.
"Ja, äh, ja", sagte ich und sah ihn entschuldigend an.
"Hier, dein Helm." Logan reichte mit einen schwarzen Helm und ihn nahm ihm den Helm ab.
Nachdem ich mir den Helm aufsetzte, stieg ich schnell auf das Motorrad und schlang meine Arme um Logan. Ich freute mich schon so sehr darauf loszufahren, dass ich nicht bemerkte, dass ich meine Arme zu fest um ihn schlang.
"Wenn du weiter so klammerst bekomme ich bald keine Luft mehr", meinte Logan kalt und ich lockerte meine Arme ein kleines bisschen.
"Sorry", murmelte ich schnell und ich war mir fast sicher gesehen zu haben, wie sein Mundwinkel ein kleines bisschen nach oben zuckte.
Bevor ich es aber genau erkennen konnte, setzte Logan sein Helm auf und startete den Motor.
Es war wirklich ein unfassbar tolles Gefühl auf dem Motorrad zu fahren. Hoffentlich würden wir öfters solche Ausflüge mit dem Motorrad machen.
Leider dauerte es nicht lange, bis wir in der Innenstadt waren und ich musste schon aussteigen. Etwas traurig gab ich ihm den Helm und sah mich um, während Logan sein Fahrzeug parkte. Auch wenn heute ein Wochentag war, waren recht viele Menschen unterwegs. Zwischen ihnen waren ab und zu Dämonen, aber es waren normale Dämonen. Sie hatten die lilablauen Augen, die sie normalerweise hatten.
"Und?", erklang eine tiefe Stimme direkt neben mir und ich schrie kurz auf. Als ich sah, dass es nur Logan war, atmete ich erleichtert aus und legte eine Hand auf mein rasendes Herz.
"Irgendwann werde ich noch an Herzstillstand sterben, wenn es so weiter weg", sagte ich im Flüsterton zu mir selbst. Zuerst heute morgen mit Austin und jetzt noch Logan. Ich wusste nicht, wie oft ich das noch aushielt.
"Hast du etwas gesagt?", fragte mich Logan und ich schüttelte schnell den Kopf.
"Nein, nichts."
Ich spürte seinen Blick auf mir, aber er sagte nichts mehr dazu. "Hast du denn schon etwas unnatürliches bemerkt?"
"Noch nicht. Alle Dämonen hier sind normal", teilte ich ihm mit.
Logan nickte und ging los. Wortlos folgte ich ihm und sah mir die Dämonen genau an. Nach einer Zeit blieb mein Blick auf einer Eisdiele stehen. Ich wusste, dass ich mir im Moment nichts Süßes erlauben konnte, aber ich hatte so lange kein Eis mehr gegessen. Allein schon der Anblick reichte aus, damit mir das Wasser im Mund zusammenfloss.
"Ist da etwas?" Ich konnte aus seiner Stimme Hoffnung hören, dass ich möglicherweise einen der rotäugige Dämonen gesehen hatte.
"Logan, können wir eine Pause machen und Eis essen?" Hoffnungsvoll sah ich zu Logan hoch und deutete auf die Eisdiele vor uns. Langsam konnte man beobachten, wie sich sein Gesichtsausdruck wieder änderte und er mich wieder mit diesen kalten Augen ansah.
"Wir sind nicht hierher gekommen, um zu spielen", meinte er kalt.
"Bitte", flehte ich ihn an. "Dämonen wandern auch rum. Also können wir uns einfach dort hinsetzten und etwas Eis essen, während wie die Dämonen beobachten, die an uns vorbei wandern. Bitte." Mit meinen Händen griff ich nach seinem Arm und versuchte ihn mit meinem Hundeblick anzusehen, der bei Page immer gewirkt hatte.
Logans Gesicht hingegen verzog sich kein bisschen. "Das bringt nichts", sagte er und riss seinen Arm weg.
Bevor ich noch irgendetwas konnte, ging er weg, aber ich klammerte mich wieder an seinen Arm.
"Bitte."
"Nein."
"Bitte."
"Nein."
"Bitte, bitte, bitte, bitte..."
"Es reicht!" Genervt riss er seinen Arm weg und sah mich wütend an. Ich zuckte leicht zusammen, weil ich dachte, dass er mich anschreien würde. Stattdessen seufzte er nur frustriert und ich sah vorsichtig zu ihm hoch.
"Wenn du aufhörst so zu nerven."
"Danke!", rief ich glücklich und zog Logan zur Eisdiele.
Wir setzten uns an einem Tisch und bestellten das Eis. Logan hatte sich kein Eis bestellet. Als ich ihn darauf ansprach meinte er nur, dass er kein Eis mochte, was ich nicht wirklich verstand. Wer mochte kein Eis?
Es dauerte nicht lange, bis mein Eis ankam und ich fing an, genüsslich zu essen
"Vergiss die Arbeit nicht", meinte Logan nach einer kurzer Zeit und ich nickte.
Da Logan mich beobachtete, sah ich während ich aß ab und zu zu der Menschenmenge. Bis jetzt gab es absolut nichts auffällig. Alles sah aus wie immer.
Nachdem ich fertig mit meinem Eis war, gingen wir wieder los. Es schien mir so, als würden immer mehr Menschen kommen und ich schaffte es nur mit große Mühe mit Logan mitzuhalten, da er so schnell ging.
Während wir durch die Gegend spazierten, versuchte ich mich auf die Dämonen zu konzentrieren. Logan hatte mir schon erlaubt eine Pause zu machen und Eis zu essen, jetzt wollte ich es ihm zurückzahlen, indem ich mich besonders anstrengte.
Als ich das nächste Mal nach Logan sah, war er nirgends zu sehen. Um mich herum befanden sich nur fremde Menschen und ich wurde langsam etwas nervös.
"Logan?", rief ich, aber bekam keine Antwort.
Ziellos lief ich umher und hielt Ausschau nach Logan. Ich fragte mich, wie ich ihm verlieren konnte. Nur für eine kurze Sekunde habe ich nicht aufgepasst und er war weg. Was wenn ich ihn nicht mehr wieder finde? Wie sollte ich dann zurück kommen? Erst jetzt viel mir auf, dass ich noch nicht mal die Adresse meines neuen Zuhauses wusste.
"Alice", ertönte eine weibliche Stimme und ich drehte mich um. Marie stand vor mir und lächelte mich freundlich an.
"Hi Marie", begrüßte ich sie, sah mich aber weiterhin nach Logan um.
"Du bist plötzlich nicht mehr da gewesen. Uns wurde nur gesagt, dass du unsere Schule verlassen hast, mehr nicht. Wir dachten es dir wäre irgendetwas passiert, weil es so plötzlich war", erzählte Marie.
"Nein nein, es ist nichts passiert", sagte ich ihr.
"Warum bist du denn so plötzlich verschwunden?", hakte sie weiter nach.
"Alice, da bist du ja. Ich habe dich überall gesucht", hörte ich Logans Stimme und drehte mich nach ihm um. Zu meiner Überraschung sah er ehrlich besorgt aus.
"Logan." Erleichtert ging ich auf ihn zu und was mich noch mehr überraschte war, dass er seine Arme um mich legte und mich fest an seine Brust drückte. Nach wenigen Sekunden ließ er mich los und ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte.
"Du hast mir ja gar nicht erzählt, dass du einen Freund hast." Marie grinste und sah zwischen und beiden hin und her.
Zuerst wollte ich es verneinen, aber mir viel dann wieder ein, dass wir verlobt waren, auch wenn ich immer noch nicht zugestimmt hatte. Logan nahm meine Hand in seine und drückte sie leicht, als würde er wissen, was ich eigentlich sagen wollte.
"Ja, das ist Logan. Logan, das ist Marie. Wir hatten einige Kurse zusammen in der Schule", stellte ich beide gegenseitig vor.
"Freut mich dich kennenzulernen", sagte Logan und lächelte sie an. Er verhielt dich genau so an den Tag, an dem wir uns zum ersten Mal getroffen hatten.
"Eben so." Marie grinste mich an und wackelte mit den Augenbrauen.
Jetzt hatte ich etwas neues von Logan gelernt. Es war nur nett zu Fremden und sobald er mit Menschen zusammen war, mit denen er sich wohlfühlen, war er eis kalt.
"Ich unterbreche euer Gespräch nur ungern, aber Alice und ich haben noch einiges zu tun", meinte Logan und Marie nickte sofort.
"Ja, natürlich. Vielleicht sehen wir uns ja ein anderes Mal." Sie winkte mir noch ein letztes Mal zu tun und verschwand in der Menschenmenge.
Sobald Marie aus unserem Sichtfeld war, ließ Logan meine Hand los und sah mich wütend an.
"Kannst du nicht besser aufpassen?", fuhr er mich an. "Du kannst nicht einfach achtlos umherlaufen. Weißt du wie gefährlich das ist?"
"Achtlos umherlaufen? Ich habe mich auf die Dämonen konzentriert, wie du es wolltest. Es tut mir leid, wenn ich dir helfen wollte", sagte ich mindestens genau so wütend. Warum war Logan immer so kalt zu mir? Ich wollte mich mit ihm gut verstehen, da wir zusammen leben mussten. Laut ihm war ich sogar seine Verlobte. Alles was ich tun wollte war ihm zu helfen. Warum war er so wütend auf mich? Das war unfair.
"Helfen? Du nennst das helfen, wenn du einfach verschwindest und ich meine Zeit damit verschwenden muss dich zu suchen. Nennst du das etwa helfen?"
Wütend wollte ich noch etwas sagen, aber da fiel mir etwas anderes ein. Vielleicht, aber nur ganz vielleicht, könnte es sein dass Logan sich Sorgen um mich gemacht hatte?
Ich konnte nicht anders als zu lächeln. "Hast du dir etwa Sorgen im mich gemacht?"
Also war Logan jemand, der seine Gefühle nicht zeigen konnte.
"Nein, natürlich nicht", sagte Logan, als wäre es offensichtlich. "Nur wenn du jetzt einfach so verschwinden würdest, hätte ich niemanden mehr, der Dämonen sehen könnte und somit hätte ich mir die Mühe machen müssen jemand anderes zu suchen." Das tat weh.
In Logans Augen konnte ich keine Emotionen sehen, als hätte er seine Worte wirklich ernst gemeint.
"Hör auf zu starren, wir haben noch Arbeit vor uns." Er warf mir noch einen genervten Blick zu bevor er an mir vorbei ging. Dieses Mal ging er deutlich langsamer und sah sich ab uns zu mal nach mir um.
Nach einer Weile, in der wir nichts gefunden hatten, meldet sich ein anderes Verlangen bei mir. Zum Glück liefen wir gerade an einer öffentlichen Toilette vorbei und ich hielt Logan an.
"Warte hier kurz", teilte ich ihm mit und bevor er fragen konnte, ging ich auf die Toilette zu. Ich beeilte mich, damit Logan nicht lange warten musste. Er wäre bestimmt genervt, wenn er lange warten musste.
Als ich wieder draußen war, fiel mein Blick auf einen Dämonen, der strahlend rote Augen hatte. Dieser sah mich auch und wir sahen uns für einen Moment an, bis er seinen Blick von mir abwandte und weiter ging.
Ohne weiter nachzudenken folgte ich ihm, bis wir in eine dunkle Gasse kamen. Um nicht gesehen zu werden, versteckte ich mich hinter einer Mülltonne und linste vorsichtig daran vorbei. Zu meinem Entsetzen ging der Dämon auf einen Mann zu, der gerade eine Zigarette rauchte. Der Mann sah aus wie ein Arbeiter im Shop an der Hauptstraße, der gerade Pause machte.
Langsam ging der Dämon auf den Mann zu und als er bei ihm war, packte er den Mann an der Kehle und das Gesicht des Mannes fing sich an zu verziehen. Es sah aus, als würde seine Haut völlig erschlaffen und wie Wachs runter tropfen. Seine Augen wurden ganz glasig und sein Mund war zu einem stummen Schrei verzogen.
Etwas schleierhaft silbernes schien vom Mann zu Dämonen zu fließen und sofort erkannte ich, dass es seine Seele sein musste. Ich sah gerade zu, wie der Dämon die Seele aus dem Mann sog.
Mein ganzer Körper versteifte sich und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Auch mein Magen fühle sich schwer an, als würde ich mich jeden Moment übergeben musste. Am liebsten würde ich sofort weglaufen, aber ich konnte nicht. Dieser Mann war gerade am sterben und vielleicht bestünde die Möglichkeit ihn noch zu retten, wenn ich den Dämon aufhielt. Außerdem würde Logan dann sehen, dass ich mehr konnte, als mich zu verlaufen. Der Dämon würde mir sicher nichts tun. Ich war immer hin, laut Logan, auch zur Hälfte Dämonin und Dämonen würden sich gegenseitig bestimmt nichts an tun. Zumindest hoffte ich das.
Ich atmete tief ein und aus und trat aus meinem Versteck. "Aufhören!", rief ich und rannte auf wackeligen Beinen auf beide zu.
Der Dämon hatte mich anscheinend gehört und drehte sich zu mir um. Für einen kurzen Moment musterte er mich und drehte sich dann wieder ungestört um, um weiter zu machen.
"Ich sagte aufhören!" Ich streckte meine Hand nach ihm raus und packte den Dämon. Noch nie hatte ich mir auch nur vorgestellt einen von denen anzufassen und ich hatte auch keine Ahnung, wie es sich anfühlen würde, aber dieses Gefühl hatte ich nicht erwartet.
Der Dämon fühlte such einfach wie ein normaler Mensch an, als würde ich die Schulter eines ganz normalen Menschen berühren.
Plötzlich drehte sich der Dämon um und sein Gesicht hatte sich verändert. Es war einfach nur schrecklich mit anzusehen. Erschrocken fiel ich nach hinten und knickte dabei um.
Mein Knöchel tat unglaublich weh und ich konnte nicht aufstehen, auch nicht, als der Dämon bedrohlich auf mich zu kam.
Panik breitete sich in mir aus und alles was ich hören konnte, war das rauschen meines Blutes in meinem Ohr. Verzweifelt versuchte ich zurückzuweichen, aber mein Knöchel tat zu doll weh.
"Logan!", rief ich panisch und sah mich um. "Logan!"
Bevor ich es mitbekam rammte sich etwas spitzes durch den Körper des Dämonen und der fing an zu schreien. Seine Schreie waren schrill und drängten sich schmerzhaft in meinem Kopf. Automatisch drückte ich meine Hände an meine Ohren und verzog mein Gesicht.
Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, bis das Geschrei aufhörte und der Dämon tot zu Boden viel. Ich zuckte zusammen und starrte ihn an. Niemals hätte ich gedacht, dass ich so etwas erleben würde.
"Alice, alles okay?", hörte ich Logan fragen. Seine Stimme war sanfter und warmer als sonst immer.
Ich würde gerne sagen, dass es mir gut ging, aber das konnte ich nicht, also schüttelte ich den Kopf. Meine Augen fingen an zu brennen und meine Sicht verschwamm langsam.
Logan kniete sich neben mich und legte seine Arme um mich. Ohne zu zögern schmiegte ich mich an seine Brust und ließ meine Tränen ihren Lauf. Er drückte mich fester an sich und strich mir langsam übers Haar.
Ich konnte nicht glauben, was eben passiert war. Ein Dämon wollte einem Mann die Seele aussaugen und ich wusste nicht, ob er tot war oder nicht. Dann war da noch der Dämon, der mich angegriffen hatte. Sein Gesicht mit dem er mich angesehen hatte war einfach schrecklich. So etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen. Es war, als würde man in das Gesicht eines Toten sehen auf den man all seine Qualen sah.
Was mich aber am meisten schockte war, dass ich heute möglicherweise gestorben wäre. Der Dämon wollte mich auf jeden Fall angreifen und ich konnte nicht fliehen. Mein Knöchel tat unheimlich weh und mein ganzer Körper zitterte.
Logans Wärme und sein Geruch beruhigte mich ein kleines bisschen und ich atmete tief ein und aus.
"Ist alles wieder okay?", erkundigte sich Logan sanft und ich nickte. Vorsichtig drückte mich mich leicht von ihm weg und drehte mich wieder zu den Dämon vor mir.
Ich wusste, dass das jetzt mein Leben war und ich mich irgendwie daran gewöhnen musste. Aber wie könnte ich mich an so etwas schlimmes jemals gewöhnen?
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