Alles auf Anfang
Als wir in Aviemore ankamen, war das pulsieren meines Kopfes bei weitem nicht mehr so stark.
Umgehend starteten wir unsere Suche nach Olivia und ihrem kleinen Buchladen. Was sich als äußerst schwierig herausstellte. Denn es gab in Aviemore mehrere solcher Läden und uns blieben nur vier Stunden, ehe der Bus zurück zur Uni fuhr. Nach dem fünften Laden schwand meine Hoffnung. Bisher waren alle Besitzer Männlich gewesen. Als wir den sechsten Laden betraten keimte meine Hoffnung auf. Eine ältere Dame mit silbrigen Haaren war grade dabei, Bücher ein zu sortieren. Sie wandte sich zu uns um und ein Lächeln erschienen auf ihren Lippen.
„Hallo sind sie Olivia?", fragte ich zaghaft.
„Ja die bin ich mein Kind, wie kann ich dir helfen?", lächelte sie noch immer.
„Ich bin Isabell, Barael's Tochter. Ich solle mich an sie wenden.", sprach ich weiter. Die Nervosität machte sich in mir bemerkbar.
Ihr Blick schweifte durch den Laden. Dann betrachtete sie mich ganz genau und nickte kaum merklich vor sich hin.
„Oh ja, du bist wahrlich Barael's Tochter. Wie aus dem Gesicht gemeißelt. Wenn er dich zu mir schickt, benötigst du Hilfe. Hab ich recht?", zwinkerte Olivia mir zu.
„So ist es. Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Vielleicht haben Sie ja die Antworten auf meine Fragen.", nickte ich und spielte nervös an dem Saum meines Shirts.
„Kindchen du musst nicht so höflich sein, sag einfach du.", tätschelte sie meinen Arm und ging zur Tür um sie abzusperren. Wir folgten ihr in ein kleines Büro.
„Dann erzähle mir was dir auf dem Herzen liegt liebes."
Ich sah zu Ian und Luke, welche mir aufmunternd zulächelten. Ich nahm tief Luft und begann ihr alles zu erzählen. Von den Anfällen, über mein Mal bis hin zu den Übertragungen meiner Emotionen auf Bewahrer und über Mum und Dad.
Nickend sah sie ins leere, stand auf und ging zu einem Regal. In dem uralte Bücher standen.
Nuschelnd suchte sie das Regal ab und kam mit drei Bücher zurück. Welche aus sahen als würden sie jeden Moment zu Staub zerfallen.
„Kindchen, ich benötige ein Foto von deinem Mal. Wenn ihr beiden bitte für einen Moment draußen warten würdet.", sah sie zu Ian und Luke. Welche umgehend das Büro verließen. Ich entledigte mich meiner Kleidung und atmete aufgeregt ein und aus.
„Oh! Solch ein großes Mal haben meine alten Augen noch nie gesehen. Und glaube mir diese Augen haben schon so einige gesehen.", sprach sie anerkennend und Schoss mehrere Fotos.
Ich zog mich an und bat die Zwillinge zurück.
„Ich glaube zu meinen, ich habe in einem der Bücher hier etwas über die Vereinigung zwischen Bewahrer und Mensch gelesen.", sagte sie zwinkernd und begann damit die Bücher zu durchforsten. Es verging gut eine Stunde bis die endlich inne hielt und mich anlächelte.
„Da ist es. Sag Kindchen, bist du dir sicher, dass deine Mutter ein Mensch ist?"
„Wie? Ja natürlich sonst hätte sie mir doch längst etwas gesagt. Warum fragst du?", gab ich leicht entsetzt von mir und blickte zu Ian und Luke.
„Hier wir ein Fall von 1756 beschrieben. In dem eine junge Menschenfrau ein Kind von einem Bewahrer gebar. Das Kind wies keinerlei Erbe eines Bewahrers auf, es war menschlich. Auch Anima war wirkungslos. Dieses Kind verstarb mit achtzehn Jahren eines natürlichen Todes. Weitere Fälle in der Zeit von 1760 bis 1829 beschreiben das gleiche Spektakel. 1829 wurde dann ein Gesetz erlassen, welches verbot eine Beziehung zu einem Menschen einzugehen. Das trifft jedoch nicht auf dich zu. Du trägst ein mal und bist im Besitz deiner Kräfte. Obwohl du das achtzehnte Lebensjahr noch nicht erreicht hast.", versuchte sie mir so ruhig es ging zu erklären.
Wobei mich dies unglaublich nervös werden ließ.
„Das bedeutet, dass wir immer noch ganz am Anfang stehen?! Wir bewegen uns auf der Stelle.", gab ich resigniert von mir und ließ meine Schultern sinken.
„Kindchen nicht die Hoffnung aufgeben. Wir werden schon herausfinden, warum du anders bist. Würdest du mir alle Daten deiner Mutter geben? Ich besitze Beziehungen, welche mir helfen können in deiner Ahnenreihe zu forschen. Vielleicht gab es dort etwas außergewöhnliches, eine Anomalie.", bat sie mich.
Nickend begann ich alles aufzuschreiben, was ich über meine Mutter wusste.
„Kommt nächste Woche erneut zu mir. Bis dahin sind wir definitiv etwas schlauer. Das ist genügend Zeit für mich, etwas herauszufinden.", lächelte sie voller Zuversicht.
„Danke Olivia.", entgegnete ich ihr und umarmte sie. Meine Zwillinge sahen mich besorgt an, als wir zur Tür hinaus schritten.
„Seht ihr, ich bin doch ein Freak!", gab ich leise von mir und sah zu Boden.
„Isa, warte erst mal ab, was Olivia auftreiben kann.", munterte mich Luke auf.
„Wie heißt es doch so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt.", zwinkerte Ian mir zu.
Zuhause angekommen war mein erstes Ziel der Spiegel in meinem Badezimmer. Entsetzt blickte ich mit polterndem Herzen meinem Spiegelbild entgegen. Meine Haare waren nun gänzlich mit weißen Strähnen überzogen.
„Oh Himmel... Nicht im Ernst?!", schrillte ich grell und hielt die Luft an.
„Isa, so schlimm ist es doch garnicht. Wir finden schon heraus, warum dies geschieht.", versuchte Ian mich zu beruhigen.
Die letzten fünf Tage flogen nur so vor sich hin. Mein Tagesablauf war klar strukturiert. Ich stand in der Früh auf, trainierte mit Luke Nahkampf und Emotionen. Kam total erledigt zuhause an, ging duschen und aß etwas. Danach sprach ich mit Ian bis ich einschlief.
„Isa, Aufstehen. Ich habe das Frühstück vorbereitet und Luke ist bereits da.", weckte mich Ian.
„Nur noch fünf Minuten... ich komme gleich.", nuschelte ich in mein Kissen.
Schwerfällig kroch ich aus meinem Bett und schleifte mich zu den Zwillingen. Gähnend setzte ich mich zu ihnen an den Tisch.
„Na was steht heute auf dem Plan? Außer Isa zu quälen?!", fragte ich sarkastisch. Was beiden ein Lachen entlockte. Luke knuffte mich auf die Schulter.
„Ach Isa, heute hast du das Privileg mit uns beiden zu trainieren. Cool oder?", grinsend zwinkerte Luke mir zu. Was seine Grübchen hervortreten ließ.
„Oh Herr steht mir bei!", rollte ich mit den Augen und stieg in ihr Lachen mit ein.
Auf der Lichtung angekommen, bat mich Luke mich zu setzten.
„Pass auf Isabell wir wollen heute, dass du Wut einsetzt. Du musst lernen die Wut und den Hass zu kontrollieren. Denn diese dürfen unter keinen Umständen auf einen Dämon übergehen. Wir wollen, dass du sie bei uns einsetzt, abwechselnd zu Ian und mir.", sagte Luke, während ich mein Gesicht förmlich entgleisen sah.
„Sag mal, seid ihr jetzt völlig durch geknallt?! Ihr wisst ganz genau, dass ich das nich kann. Ich kann es nicht kontrollieren!", schrie ich ihnen verzweifelt entgegen. Mein Herz geriet alleine bei dem Gedanken daran schon ins Stocken.
„Du schaffst das schon. Du darfst eben nur nicht zu wütend werden, nicht das wir uns gegenseitig die Köpfe einschlagen. Wir zählen auf dich.", lächelte Luke zuversichtlich. Abwartend sah er mir in die Augen.
„Schön und gut. Und wie soll ich wütend werden? Bisher konnte ich die Wut nicht abrufen, sie hat mich immer übermannt.", flüsterte ich und hatte mich wieder gefangen.
„Naja... wir haben da jemanden her gebeten...", gab Ian von sich und kratzte sich am Kinn.
Mein Blick schweifte über die Lichtung. Umgehend schlug mir mein Herz bis zum Hals. Gebannt sah ich auf die Spalte des Felsens. Mich traf beinahe der Schlag, als Amber zum Vorschein kam. Umgehend spürte ich, wie die Wut erwachte.
„Nicht euer Ernst?! Ausgerechnet diese blöde Kuh habt ihr eingeweiht?!", zischte ich und warf ihnen einen tödlichen Blick zu. Augenblicklich stand ich auf meinen Füßen.
Augenrollend blieb sie mit verschränkten Armen vor mir stehen und blickte mich genervt an.
„Glaubst du mir macht es Spaß, ausgerechnet dir zu helfen? Bestimmt nicht. Aber anscheinend meinen alle hier anwesenden, dass du eine von uns bist. Also halte dein Maul und fang endlich an zu üben!", spie sie mir entgegen.
Dies war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Mit einem Satz stand ich unmittelbar vor ihr und funkelte sie wütend an. Zwei weitere Gestalten schälten sich aus dem Spalt des Felsens. Es waren Jasper und Jack, welche dich an Amber's Seite stellten.
„Emotionen sollst du lernen, nicht handgreiflich werden Isa.", zwinkerte mir Jasper freundlich zu.
Doch sein Schlichtungsversuch verlief ins leere. Die Wut in mir war längst am wachsen. Adrenalin rauschte durch meine Venen. Ich hatte bereits keine Kontrolle mehr, das hatte ich nie. Dennoch versuchte ich die Wut zu Luke zu lenken, aber es gelang mir einfach nicht. Sie floss aus mir heraus und machte sich wie ein gefräßiges Tier auf den Weg zu ihren Opfern. Das war neu für mich, zuvor hatte ich dies nie gespürt.
Mit zusammengebissenen Zähne blickte ich zu ihnen.
„Es gelingt mir nicht. Ich fühle, wie sie zu jedem von euch fließt.", presste ich angestrengt hervor und japste nach Luft. Auch die Flamme war entfacht, sie loderte vor sich hin.
„Auch das kannst du fühlen?!", fragte Luke erstaunt.
„Das ist neu... aber ich... kann es fühlen...", kam es stockend aus mir heraus.
„Krasser scheiß!", stieß Jack begeistert aus.
„Sie ist ein Freak! Hab ich euch doch gleich gesagt.", grinste Amber mir fies entgegen.
Erneut entwich mir ein riesiger Schwall Wut, welche sich nun schneller fortbewegte.
Die Flamme begann züngelnd in die Höhe zu lodern. Die Lava floss in jede Faser meines Körpers. Ich spürte wie der Hass besitz von mir ergriff.
„Amber! Hör jetzt auf, das ist zu viel!", warnte Ian sie, doch es war längst zu spät.
Eine Welle brach aus mir heraus. Erneut versuchte ich sie auf Luke zu lenken. Es wollte mir einfach nicht gelingen. Verzweifelt versuchte ich sie zurück zuziehen, doch auch dies funktionierte nicht. Sie hatte alle erreicht. Ich fühlte meine Wut, wie sie in alle eindrang.
„Ich... kann nicht...", keuchte ich hervor.
Längst war ich innerlich am Brennen. Meine Fingerspitzen begannen zu kribbeln. Zunehmend wurde das Atmen schwerer.
„Luke...h...hilf mir..!", japste ich krümmend.
Mit wütendem blick raste er auf mich zu.
Sichtlich angestrengt, suchte er nach Worten.
„Beruhige dich verdammt!" Entsch... Entschuldige... bitte beruhige dich Isabell!", presste Luke so freundlich wie es ging heraus.
Erneut japste ich nach Luft.
„Ohne scheiß jetzt! Am liebsten würde ich ihr eine reinhauen!", zischte Amber mit geballten Fäusten.
„Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, schwöre ich bei Gott, ich mache dich zwei Köpfe kleiner!", schrie Ian ihr entgegen und kam Zähneknirschend auf mich zu. Jedoch ließ er Amber nicht eine Sekunde aus den Augen.
Ich spürte wie die Wut, Der Hass und das Feuer ins Unermessliche anschwoll, es war als würde ich innerlich explodieren und jeden Moment auseinander barsten. Schmerzen schossen durch mich hindurch. Starke Schmerzen, welche ebenfalls auf die anderen überging. Denn plötzlich krümmten sich alle vor Schmerzen.
„Oh mein Gott! Was macht sie da denn jetzt?!", keuchte Amber und ging in die Knie.
„Mach das es aufhört Luke, sofort!", schrie sie.
Meine Beine gaben nach, die konnten mich nicht länger tragen. Luke und Ian versuchten mich unter großen Anstrengungen, langsam auf den Boden zu legen.
Keuchend wandte ich mich hin und her. Versuchte mich aus ihren Griffen zu befreien.
„Es Brenn so... Luke...", stotternd zwischen meinen Atemstößen kamen diese letzten Worte heraus. Ehe mich die Dunkelheit umhüllte.
„Was geschieht mit ihren Haaren?! Wird sie wieder wach?", ich glaube das war Jasper.
„Ja es dauert immer ein wenig. Ich glaube sie kann uns bereits hören. Sie atmet anders als zuvor.", Ian, das war Ian.
„Isabell, komm schon öffne deine Augen. Ich weiß es ist schwer, aber wir schaffen das.", Luke, definitiv Luke. Niemand sonst sprach so melodisch meinen Namen aus.
Das Feuer war erloschen, der Schmerz verebbte.
Schwerfällig schlug ich meine Augen auf.
„Hey... sorry Leute. Ich sagte ja, ich kann es nicht kontrollieren.",krächzte ich und raffte mich zittrig aufrecht. Bedrückende Stille lag über der Lichtung, sie nahmen im Kreis Platz und blickten mich an.
„Geht es dir denn gut? Diese Schmerzen... waren echt heftig, es brannte wie feuer am ganzen Leib. Als wenn man innerlich verbrennt. Ich habe auch noch nie zuvor solch eine Wut und Hass gefühlt.", flüsterte Jasper, welcher als erster seine Stimme fand und das schweigen brach.
„Ja es geht schon wieder. Danke der Nachfrage. Es ist wirklich wie flüssige Lava, welche durch mich hindurchfließt. Es schmerzt so sehr, dass ich jedes Mal in Ohnmacht falle. Es tut mir sehr leid, dass ihr diese Schmerzen ebenfalls fühlen musstet.", stockte ich und blickte zu Boden.
„Schon gut Isabell. Jeder hier wusste, worauf er sich eingelassen hat. Hätte Amber sich daran gehalten dich nur ein bisschen zu reizen, wäre dies auch nicht geschehen.", flüsterte er, berührte liebevoll meinen Arm und warf Amber einen tadelnden Blick zu.
Einmal mehr liebte ich ihn für seine verständnisvolle Art.
„Und trotzdem, müssen wir es erneut versuchen. Isa traust du dir das ein weiteres Mal zu?", fragte Ian gequält. Ich wusste, dass diese Frage ihm nicht leicht fiel.
„Ich werde es versuchen, aber wenn es erneut ausartet, nimmt Abstand von mir und wartet bis es vorbei ist. Ich möchte nicht, dass ihr diese Schmerzen erneut durchlebt. Verspricht ihr mir das?", sagte ich in die Runde und wartete ab. Nickend stimmten sie zu.
„Dann wollen wir mal. Die Freakshow beginnt! Übrigens, du siehst aus wie eine Oma mit deinen Weißen Haaren!", grinste Amber und wich einen Schritt zurück.
Sie machte ihre Sache gut. Diese nervige Person brachte mich von null auf hundert in wenigen Sekunden. Ich hasste sie.
„Okay Amber, das genügt! Jetzt geh weg von mir.", presste ich hervor und zu meinem Erstaunen gehorchte sie mir.
Ich versuchte die Wut gedanklich an eine Leine zu legen, sie fest zu halten. Doch die Flamme in mir war erneut entfacht, was mich ablenkte. Ich spürte wie die Wut meinen Körper verließ und gierig zu den anderen floss. Mehrere Male entglitt sie mir. Doch kurz vor ihrem Ziel, hatte ich sie.
„Ha! Ich habe sie! Also ich kann... sie halten!", gab ich erfreut von mir.
„Sehr gut Isabell! Jetzt versuche sie zu mir zu leiten!", Gab Luke von sich.
Welchen ich nun fixierte. Aufmunternd nickte er mir zu.
Ich zog an der Leine, prüfte ihre Festigkeit. Sie hielt. Dann lenkte ich sie zu Luke.
Die Wut riss an der Leine wie ein wild gewordener Hund. Welcher eine Katze jagte.
Ich gestattete ihr weiter vorzurücken, befahl ihr aber nur auf Luke überzugehen.
Ich fühlte wie die Wut Besitz von ihm nahm. Ich sah es an seinem Gesicht.
„Da! Es funktioniert, oder? Luke sieht wirklich wütend aus!". Jack sah mir bewundernd entgegen.
„Isa zieh sie bitte wieder zurück! Sofort!", rief er verbittert.
Erneut riss ich an der Leine und sie gehorchte mir. Ich gab Luke frei, welcher umgehend sichtlich erleichtert aussah.
„Okay Isa, dass war sehr gut und jetzt zu mir.", rief Ian.
Ich sandte ihm meine Wut zu. Einem nach dem anderen ließ ich es sie spüren. Mit der Angst im Nacken, die Kontrolle erneut zu verlieren. Denn auch wenn die Leine stabil war, riss sie an ihr.
„Genug für heute! Wir machen morgen weiter!", erlöste mich Luke endlich. Ich legte mich zu Boden und schloss angestrengt meine Augen. Die Leine feste im Griff. Jasper, Jack und Amber verließen die Lichtung und trotzdem dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis meine Wut sich verflüchtigte. Erst als ich nur noch ein Fünkchen spürte, ließ ich die Leine los.
Zuhause angekommen nahm ich ein Bad, danach war Ian Zeit. Darauf freute ich mich jeden Tag.
„Woher habt ihr gewusst, dass sie dazu bereit sind, mir zu helfen? Und nicht Bericht erstatten?" , fragte ich ihn.
„Wir sind ein Risiko eingegangen, doch bei Jasper waren wir uns sicher.
Luke hat auf Amber eingeredet, er kann sehr überzeugend sein. Wir haben sie schließlich auch nicht gemeldet. Sie war zwar nicht begeistert, aber sie hat versprochen uns zu helfen.
Und bei Jack, hatten wir noch etwas gut.",antwortete er rau und sah mich an.
„Danke das ihr das alles für mich tut. Ich weiß nicht wie ich euch das je danken soll.", wisperte ich.
„Luke und ich... wir würden alles für dich tun.", lächelte er und strich mir sanft über meine Wange.
„Sei nicht so hart zu dir selbst und mach dich nicht verrückt. In zwei Tagen fahren wir zu Olivia, dann wissen wir schon viel mehr. Bis dahin üben wir weiter.", sprach er liebevoll auf mich ein.
Er zog mich in seine Arme und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.
„Du weißt garnicht wie sehr ich dich mag. Du bringst mich um meinen Verstand. Immerzu fühle ich deine Gefühle. Ich würde dich jetzt echt gerne küssen...", raunte er, was etliche Schauer auslöste und über meinen Rücken jagen ließ. Mein Herz begann zu rasen.
„Dann tu es doch einfach...", gab ich tonlos von mir.
Langsam näherten sich seine Lippen den meinen. Flüchtig und sanft war dieser Kuss. Ein wohliges Knurren entwich seiner Kehle und ließ mein Herz noch höher schlagen.
Umgehend zog er mich noch näher zu sich ran. Ein weiterer sanfter Kuss folgte, welcher nun fordernder wurde. Seine Zunge strich über meine Lippen und ich gewährte ihr Einlass.
Es fühlte sich so richtig und gut an, doch ich wusste dass es falsch war. Ian löste sich nur langsam von mir, widerwillig.
„Was machst du nur mit mir? Das dürfen wir nicht tun...", raunte er heiser und küsste meinen Haaransatz.
Mein Herz schlug derweil Salti. In meinem Kopf herrschte das Chaos. Gewissensbisse gegenüber Luke, kamen zum Vorschein. Ihnen beiden gehörte mein Herz und ich wusste nicht für wen es mehr schlug. Ich wollte sie beide für mich haben. Mit dem Chaos in meinem Kopf und hämmerndem Herzen schlief ich in Ian's Armen ein.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro