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Bonuskapitel - Hochzeitstag 2. Teil (Revali x Shania)

Shania


Mit meinem bauschigen Hochzeitskleid schreite ich über den Weg hinauf, zu an jenem Ort, an dem mich Revali sehnsüchtig erwartet.

Mein Herz klopft, meine Hände zittern und ich erwische mich dabei, wie ich ständig nervös auf meiner Unterlippe herumkaue. Mit einem freudigen Grinsen im Gesicht muss ich mir eingestehen, dass ich äußerst aufgeregt bin. Zeuge davon sind unteranderem auch die Schmetterlinge, die sich in meinem Bauch finden und wild auf und ab flattern. Schuld an diesen Gefühlen ist einzig und allein Revali, der drauf und dran ist, unseren diesjährigen Hochzeitstag unvergesslich zu gestalten. Eben muss ich an diesen wunderschönen Nachmittag denken, den wir die ganze Zeit über in der Höhle verbracht haben, halbnackt und kuschelnd (liebend, in vollster Ekstase). Ich fühlte mich so wohl in Revalis kuschelweichen Federn, dass ich beinahe eingeschlafen wäre. Es war so unvorstellbar schön, sein warmes Gefieder auf meinem Körper zu spüren, während ich von ihm gestreichelt, geküsst und liebkost wurde.

Mir widerstrebte es, die Höhle zu verlassen, da ich mich so geborgen bei Revali fühlte, doch irgendwann meinte er zu mir, dass er auch noch etwas anderes für uns geplant hätte. So flog er schließlich am späten Nachmittag mit mir zu unserer Hütte zurück. Dort verlangte er von mir mit geheimnisvollem Ton, dass ich mir mein Hochzeitskleid für ihn anziehen und mich hübsch machen sollte. In einer Stunde würde er mich am Hügel unter den Kirschblütenbäumen erwarten, dort, wo wir einst einen wunderschönen Abend verbracht haben am Tag des Teilens.

Mit meinen weißen, flachen Stiefeln steige ich die Anhöhe hinauf. Dabei hebe ich leicht meinen voluminösen Federrock an, um nicht auf ihn draufzusteigen und zu stolpern. Ich keuche bereits leicht vor Anstrengung, als ich schließlich aufblicke und die zartrosafarbenen Kirschblütenbäume erspähe. Nicht mehr weit, bald habe ich es geschafft!

Während ich die letzten Meter überwinde, rätsle ich, was Revali Schönes für uns organisiert hat. Das letzte Mal, als wir hier waren, hat der Orni mit mir ein Picknick abgehalten. Das war unser erster Tag des Teilens, ein Feiertag, den nur die Orni feiern. An diesem Tag wird alles mit dem Liebsten geteilt, befreundete Krieger teilen sich zum Beispiel einen Bogen, beim Speisen wird brüderlich das Essen geteilt und frischverliebte Paare teilen sich ein Bett. Für mich und Revali war dieser Tag stets von romantischer Natur. Und ich bin überzeugt, dass mein Recke auch diesen Abend unvergesslich romantisch gestalten wird.

Bevor ich die Kuppe des Hügels erreiche, vernehme ich plötzlich Musik. Die zarten Töne klingen ganz nach Kashiwas Akkordeon. Neugierig recke ich den Hals und nähere mich der Melodie. Ich bin so aufgeregt, dass ich immer schneller werde und fast über mein Kleid stolpere. Dann erkenne ich plötzlich einen großen, niederen Tisch, der unter den Kirschblütenbäumen aufgestellt wurde. Ein geräuschvolles Staunen entkommt mir, als ich die angerichteten Speisen auf dem Tisch stehen sehe, Knusperlachs, gefüllter Kürbis, pikantes Brot, Pilzspieße, Körnerklöße, gegartes Gemüse, Obst, Eierpudding... und Trauben-Nuss-Kuchen, Revalis Leibgericht. Neben den Speisen stehen zwei Vasen mit frischgepflückten Blumensträußen und ein dreiköpfiger Kerzenständer mit brennenden Kerzen. Außerdem erspähen meine Augen einen Krug mit Wein und zwei Trinkpokale. Der gedeckte Tisch hat meine Aufmerksamkeit so eingenommen, dass ich zunächst gar nicht Revali bemerke, der von dem Schatten eines Baumes heraustritt und sich zu mir gesellt.

»Wie schön du aussiehst...«, vernehme ich plötzlich die Stimme meines liebsten Orni und drehe mich zu ihm um.

Erschrocken zucke ich zusammen, als bemerke wie dicht er sich hinter mir befindet. Zwischen uns hat vielleicht eine Hand Platz, wenn überhaupt. Mit weitaufgerissenen Augen blicke ich in Revalis wunderschöne Smaragde, die mich liebevoll anfunkeln. Revali lächelt sanft. Er erhebt seinen rechten Flügel und streichelt bedächtig meine Wange. Mit seinem grünen Blick mustert er jeden Zentimeter meines Gesichts, als könne er nicht glauben, dass er so etwas Schönes berühren darf. Seine Reaktion schmeichelt mir und berührt mich.

Meine Ohren vernehmen nach wie vor diese betörende Musik. So riskiere ich einen Blick um Revalis Schultern und erblicke unter einem Baum Kashiwa, der mir grüßend zunickt und weiter hingebungsvoll auf seinem Instrument spielt. Ungläubig schaue ich von dem Papagei zu meinem Ehemann zurück und erhebe eine Augenbraue. Da ich weiß, wie Revali zu Kashiwa steht, wundert es mich zutiefst, dass er den Barden engagiert hat.

»Du hast Kashiwa angeheuert?« Ich lasse mir meine Verwirrung deutlich ankennen, indem ich immer wieder blinzle, als wäre ich der Meinung, der Papagei wäre bloß eine Trugerscheinung.

Revali lacht leise bei meinem irritierten Anblick und schüttelt kaum merklich sein Gesicht. Ohne mir zu antworten, ergreift er meinen Ellbogen und führt mich zum Tisch.

»Darf ich erneut anmerken, wie wundervoll du aussiehst?«, macht er mir stattdessen wiederholt ein Kompliment, als wir uns in der Nähe der gedeckten Festtafel befinden.

Geschmeichelt lächle ich Revali an, als ich rot werde und mir eine Strähne hinters Ohr streiche. Auch der Orni sieht nach wie vor zum Anbeißen aus, seine Festtagsrüstung schmückt seine attraktive Erscheinung noch zusätzlich.

»Ziemlich viel Auswahl für zwei Personen. Oder kommt da etwa noch jemand?«, meine ich mit einem Blick auf das reichhaltige Buffet, anstatt etwas auf das Kompliment meines Gatten zu erwähnen.

»Das ist einzig und allein für uns«, versichert mir Revali und zeigt einladend mit seinem freien Flügel auf ein Sitzkissen. Im Anschluss zwinkert mir Revali zu und fügt an: »Außerdem bin ich genaustens mit deinem gesunden Appetit vertraut.«

Lachend setze ich mich vorsichtig auf das Sitzkissen, darauf bedacht mein schönes Kleid nicht zu zerknüllen.

»Hast du das alles alleine arrangiert?«, frage ich meinen Gatten mit einem verliebten Glitzern in den Augen, während ich ihn beobachte, wie er den Tisch umgeht und sich mir gegenüber auf das andere Kissen setzt.

»Zugegen...«, gesteht mir Revali, während sein Blick zwischen mir und den Speisen wechselt. »Ich hatte ein wenig Hilfe.«

»Teba?«, lautet mein erster Gedanke.

Belustig lächelt mich mein gefierter Recke an. »Wenn ich mich recht entsinne, wird er genug mit unseren Zwillingen beschäftigt sein, allem voran mit Nakari. Also nein, Teba hat mir nicht geholfen.«

Ich lache, als mir ein Gedanke kommt. »Dann gehe ich mal stark davon aus, dass du deine Schüler oder deine Krieger herumgescheucht hast, um dieses Festmahl aufzutischen.« Demonstrativ greife ich nach einem Pilzspieß und ziehe einen Pilz von dem Spieß mit den Zähnen herunter.

Revali sieht mir dabei zu, wie ich genüsslich das Pilzstückchen verspeise.

»Oberster Krieger zu sein hat nur seine Vorteile, mein Täubchen«, lautet Revalis aparte Antwort.

Fröhlich lächle ich meinen Lieblings-Orni an und beiße den nächsten Pilz von dem Spieß ab. Mein Lächeln erwidernd nimmt sich der Recke einen Körnerkloß und pickt stilvoll davon ab, während er mich nicht aus den Augen lässt.

»Welch traumhaften Anblick du mir doch gönnst, in deinem bezaubernden Kleid! Es gefällt mir sehr, dich erneut in dem Hochzeitskleid betrachten zu dürfen«, schmeichelt mir Revali zwischen zwei Picken. Der galante Blick, den er mir dabei zuwirft, bringt mein Blut in Wallung.

Stumm betrachte ich Revali, wie er sich genüsslich am Kloß labt, bis nichts mehr von der körnigen Kugel übrig ist. In diesem Moment weht der Wind zu uns hinüber und zupft eine der weißen Federn von meinem Kleid.

Die romantisch knisternde Spannung, die sich zwischen uns anbahnt, ist deutlich zu spüren. Ja, es knistert so gewaltig, dass sich die wohligen Stromstöße in meinem ganzen Körper ausbreiten.

Die Feder schwebt tanzend über den Tisch, direkt auf Revali zu. Schmunzelnd betrachtet er sie und fängt die Feder mit seinem Flügel ab. Zwischen zwei Fingerfedern hält er sie und betrachtet sie mit einem verliebten Glitzern in den Augen.

»Ob uns der Wind etwas damit sagen will?«, flirtet Revali mit mir. »Bestimmt will er mir so auf seine Art zuflüstern, dass du für immer mir gehörst.«

»Ich denke nicht, dass du ein Zeichen des Windes abwarten musst, um dir darüber im Klaren zu sein«, erwidere ich ihm liebäugelnd und streiche den letzten Pilz mit den Fingern von Holzstäbchen.

Mit einem anmutigen Lächeln bringt er mich so sehr aus der Fassung, sodass ich mich fast an dem Pilzstückchen verschlucke.

Betört riecht er an der Feder und wirft mir dabei einen reizenden Blick zu. »Dann sag du es mir doch.«

»Du willst also hören, dass ich für immer dir gehöre?« Charmant mit den Wimpern zwinkernd beuge ich mich etwas über den Tisch, nachdem ich den Bissen heruntergeschluckt habe.

Revalis Augen leuchten schmachtend. »Oh, ja! Das würde ich nur zu gerne.«

Ohne Revali aus meinem Sichtfeld zu lassen, streiche ich mir mit der linken Hand über den Ehe-Reif, die mein rechtes Handgelenk umschließt. »Diese Schmuckstücke hier zieren nicht nur meine Handgelenke, Revali. Sie weisen deutlich darauf hin, dass du mich geheiratest hast und dass ich dein bin.«

»Ja... Nur leider versteht das nicht jeder. Wenn ich schon allein an die Blicke des letzten liebestollen Kerles denke, der dich angeschmachtet hat...« Revali verdreht die Augen.

Ich kichere einfach nur und nehme mir ein Stück Knusperlachs.

»Hab etwas Mitleid mit ihm, Rei-Rei. Jeder der deinen finsteren Blick überlebt, wird bestimmt Albträume von dir haben.«

»Das hoffe ich doch!«, schnaubt mein Liebster, nimmt den Weinkelch in die Flügel und trinkt einen Schluck davon.

Ich lächle einfach nur und speise weiterhin gemeinsam mit meinem Lieblings-Orni, während wir uns weiter mit verliebten Blicken unterhalten.

Einige Augenblicke später bin ich pappsatt. Bis auf die Körnerklöße, die nicht zu meinen Lieblingsspeisen zählen, habe ich alles probiert. Nun verspüre ich nur noch Appetit auf ein wenig Nachtisch. So greife ich nach dem Trauben-Nuss-Kuchen und nehme mir eine Scheibe. Vielsagend schaue ich zu Revali rüber, als ich bemerke, dass er dem Kuchen in meinen Händen einen gierigen Blick zuwirft.

»Schnabel auf!«, kichere ich und zupfe ein Stück von der Kuchenscheibe ab.

Zunächst blinzelt mich Revali abschätzend an, dann, als ihm klar wird, dass ich ihn gerade füttern will, lächelt er und öffnet brav den Schnabel. Mit großer Freude füttere ich meinen geliebten Orni und verwöhne ihn mit seinem Lieblingsnachttisch, den er mit größter Glückseligkeit verspeist.

So erfreue ich mich weiter daran, meinem Recken zu verwöhnen, als er plötzlich meinen rechten Arm, den ich auf den Tisch gelegt habe, mit seinem Flügel umschließt. Diese unerwartete Berührung kommt so überraschend, dass sich die dünnen Härchen auf meinem Arm aufstellen. So eben wollte ich erneut ein Stück von dem Küchen abbrechen, doch nun bin ich erstarrt. Unfähig mich zu bewegen, starre ich in Revalis grüne Augen, die mich mit einem Happs verschlingen. Meine Atmung stockt und mein Herz setzt einen Schlag aus. Plötzlich spüre ich, wie ich zittere.

Wie kann Revali nur nach all diesen Jahren mit solch einfachen Dingen eine so verheerende Reaktion in meinem Körper auslösen? Derweil sind der Orni und ich inzwischen so vertraut, dass man so etwas nicht für möglich halten könnte. Und dennoch mein Körper reagiert, wie der eines frischverliebten Mädchens. Doch ich liebe dieses Gefühl, dass Revali mir verleiht. Es ist schön, dass meine Liebe zu ihm kein bisschen abgeschwächt ist, im Gegenteil, immer wieder schafft er es, die Flamme meiner Zuneigung zu entfachen und sie zu schüren.

Mit einem Mal beginnt mein Mann ganz sanft mit seinen Fingerfedern über meine Haut zu streicheln. Der liebevolle Blick, den er mir dabei zuwirft, bringt mich nur noch mehr zum Beben.

»Danke, dass du meine Frau geworden bist...«, haucht Revali mir so sanft zu, dass ich mir vor Ergriffenheit auf die Unterlippe beißen muss.

Schmachtend seufze ich, als ich mit jedem Wort seine Liebe fühlen kann.

»Danke, dass du dich nicht an mir satt gesehen hast und bei mir geblieben bist«, erwidere ich ihm in demselben zartschmelzenden Ton.

Zu Anfang war ich mir oft unsicher, was Revalis Liebe wirklich bedeutete. Ich fürchtete mich davor, ich sei einfach nur ein Juwel mit dem er sich schmücken wollte, um noch mehr Aufmerksamkeit zu erlangen. Derweil waren seine Gefühle stets von aufrichtiger Natur. Es war von Anfang an echt, obwohl mich doch und wieder Zweifel übermannten. Selbst in unseren Flitterwochen hatte ich noch Angst davor, Revali könnte sich irgendwann an mir satt sehen und mich mit einer Orni betrügen, weil ich ihm nicht das geben könnte, was er wirklich begehrt. Aber dem war nie so, mein Recke war mir stets treu, war voll und ganz glücklich mit mir und ich mit ihm.

Ohne meinen Arm loszulassen, blickt Revali hinter sich, wo Kashiwa immer noch unter dem Baum sitzt und mit geschlossenen Augen mit inbrünstiger Leidenschaft auf seinem Akkordeon spielt.

Als mein Gatte wieder zu mir zurückblickt, mustert er mich mit größter Zärtlichkeit. Sein Flügel gleitet von meinem Arm, nachdem er sich plötzlich von seinem Platz erhoben hat. Die Wärme, die ich zuvor noch spürte, bleibt noch eine Weile auf meiner Haut haften. Mit großen Augen schaue ich Revali dabei zu, wie er um den Tisch herumgeht. Neben mir bleibt er schließlich stehen. Galant verbeugt sich der Recke vor mir und hält mir seine Schwinge hin.

»Würdet Ihr mir die Ehre erweisen und mich mit einem Tanz beglücken, sehr verehrte Seelenbändigerin?«, fordert mich Revali zum Tanz auf.

Mit einem strahlenden Lächeln greife ich nach dem Flügel des Orni. »Aber mit Freuden, mein geschätzter Recke!«, antworte ich ihm verzückt, ehe ich mich von ihm aufhelfen lasse.

Als ich stehe, nimmt mich Revali an der Hand und führt mich etwas von dem Tisch weg. Der Orni dreht sich zu dem Barden und räuspert sich. Verdutzt schlägt Kashiwa die Augen auf und wendet sich in Revalis Richtung.

Kashiwa war der erste Orni, den ich je zu Gesicht bekommen habe. Von Anfang an habe ich mich gut mit dem Barden verstanden. Wir wurden schnell Freunde. Revali dagegen hegte stets eine gewisse Abneigung gegen ihn, weil Kashiwa in die Welt hinauszog, um seine Lieder zu verbreiten, anstatt sich um seine Familie zu kümmern. Derweil ist er inzwischen viel öfter Zuhause, seitdem sein 6. Kind geboren wurde. Kashiwas Sohn heißt Kashi. Er sieht genauso aus, wie sein Vater und ist ein wahrhaftig süßes Küken.

Mein Mann gibt dem Papagei ein Zeichen mit dem Flügel. Daraufhin unterbricht Kashiwa sein aktuelles Musikstück und stimmt ein neues Lied an.

Kaum habe ich die ersten Klänge vernommen, wird mir klar, um welche Melodie es sich handelt. Breit grinse ich, als ich unsere Ballade erkenne. Wieder verneigt sich Revali vor mir, ohne sein Augenmerk von mir zu nehmen. Ich tue es ihm gleich und vollziehe einen damenhaften Knicks. Im Anschluss macht der anmutige Orni einen Schritt auf mich zu, schlingt einen Flügel um meine Hüfte, während er mit der anderen meine Hand nimmt.

Mit einem Gesichtsausdruck wahrster Freude lasse ich mich von meinem Lieblings-Orni durch den Tanz führen, während ich Kashiwas wunderschöne Gesangsstimme vernehme.

»Einst vor vielen Jahren, an einem verschneiten Tag,

Federn und Haar, das bekannteste Paar,

sich gefunden mag.«

Zwei Schritte rechts, drei links und einen zurück führt mich Revali durch den sinnlichen und ruhigen Tanz, der mein Herz beben lässt. An der Stelle, als Kashiwa von dem Beginn unsere Liebe singt, tanzen wir noch distanzierten, dann spüre ich plötzlich Revalis Körper immer enger an mir. Seine Federn berühren mein Kleid.

Nach der zweiten Strophe beugt sich Revali ganz langsam vor, sodass sich mein Rücken schon bald über dem Boden befindet. Tief sieht mir mein Recke dabei in die Augen. Ich kann gar nicht anders, als in seine grünen Weiten zu starren und ihre Unendlichkeit zu genießen. Schnell zieht mich mein Liebster nach oben, schwingt mich im Kreis und nimmt etwas Tempo ihn unserem taktvollen Rhythmus auf.

Als das Lied schließlich ihren Höhepunkt erreicht, nimmt Revali meine Hüfte zwischen seine Flügel und hebt mich in die Höhe, während ich mich auf seinen Schultern abstütze. Genau in diesem Moment erfasst uns der Wind, zupft die losen Federn von meinem Kleid und Revalis Körper. Weiße und blaue Federn vermischen sich mit den rosafarbenen Blüten in der Luft, hüllen uns in einen wundersamen Reigen ein. Tief schauen Revali und ich uns in die Augen, während ich mich noch immer in der Luft befinde. Langsam lässt mich mein Mann wieder hinunter. Unser tiefer Blick bleibt jedoch bestehen.

Kashiwas Gesang endet, der Klang seines Instruments jedoch bleibt.

Während die grünen Augen meines Orni mich fesseln, spüre ich seine Flügel auf meinen Rücken. Fest zieht er mich an sich heran und legt seinen Schnabel auf meinem Kopf, während ich mein Gesicht an dem kühlen Brustteil seiner Rüstung schmiege. Gemächlich wippt Revali uns im Kreis, während wir weiter festumschlungen tanzen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich seine Wärme genoss, haucht er mir einen Kuss auf's Haar und reibt seinen Schnabel an meinem Gesicht.

»Ich liebe dich!«, gesteht er mir, als sein Blick erneut den meinen findet.

Lange stoße ich die Luft aus und blinzle ihn verliebt an. »Ich liebe dich auch!«

Langsam nähert sich mir sein Schnabel. Ich schließe die Augen und mache mich bereit, seine Schnabelspitze auf meinen Lippen zu spüren. Zunächst pickt er mir in die Unterlippe, ganz, ganz zärtlich, dann in die Oberlippe. Indem ich seine Schnabelspitze küsse, erwidere ich seine bittersüße Zuneigung. Revali und ich verstricken uns in einem zartschmelzenden Kuss, während wir uns weiter zur Melodie bewegen.

Auch als unseren Kuss endet, tanzen wir noch lange weiter, bis schließlich die Sonne untergangen ist.

Revali

Nachdem wundervollen Abend mache ich die Wanne im Garten voll.

Die Sonne ist bereits untergegangen. Daher habe ich ein paar Fackeln entzündet, um die romantische Stimmung aufrechtzuerhalten und unsere Umgebung zu erhellen. Nachdem ich mich von der letzten Flamme umdrehe, die ich entfacht habe, betrachte ich die wunderschöne Gestalt meiner hylianischen Braut.

Der Kerzenschein taucht Shanias Erscheinung in einen zauberhaften Schimmer. Ihr Blick liegt auf dem Wasser, das im Schein der Flammen wie klare Lava wirkt.

Erhaben schreite ich langsam auf meine Liebste zu. Als sie meine Schritte vernimmt, hebt sie den Blick und beobachtet mich geduldig dabei, wie ich mich ihr nähere. Dicht vor ihr bleibe ich stehen. Während ich jedes Merkmal ihres reizvollen Gesichts taxiere, hebe ich meinen Flügel und streiche über ihre rosigen Wangen.

Stumm blicke ich die Frau meiner Träume an. Außer meinem zärtlichen Blick entgegne ich ihr nichts. Shanias Lider flattern, als sie sie schließt. Meine Kleine regt den Hals und spitzt die Lippen. Bereitwillig komme ich ihrem stillen Verlangen nach und schnäble sie. Meine Flügel gleiten über ihren Rücken, streicheln ihn mit höchstem Genuss, bis ich schließlich den Reißverschluss ihres Kleides zu fassen bekomme. Meine Ohren vernehmen, wie ich geräuschvoll ihre federreiche Robe öffne. Die Hände meiner Gattin streicheln gefühlvoll meine Gesichtsfedern, als ich die Träger des Kleids von ihren Schultern schupse. Der Traum aus weißen Federn gleitet ihr vom Körper. Nun steht Shania vor mir, nur in Unterwäsche bekleidet. So beende ich unseren Kuss, um die leichtbekleidete Gestalt meiner Frau zu betrachten.

»Wie schön du bist...«, wispere ich.

Verspielt picke ich nach ihren Strähnen, während ich meinen Schnabel an ihrem spitzen Ohr reibe.

»Hm«, höre ich mein Mädchen raunen, als sie ihre Arme um meinen Hals schlingt und den Riemen sucht, der meine Brustrüstung zusammenhält. »Ich finde dich auch ganz toll«, flüstert sie sinnlich.

Gemeinsam entblättern wir uns Stück für Stück, bis wir unbekleidet voreinander stehen. Einen Augenblick lang genieße ich den Anblick ihrer unverhüllten Gestalt, ehe ich meine Frau an der Hand nehme und gemeinsam mit ihr in die Wanne steige.

Vom kühlen Nass eingehüllt sitze ich im Becken. Mein Schnabel ruht auf Shanias Schulter, die gemeinsam mit mir im Schein der Fackeln badet. Die Hylianerin befindet sich vor mir zwischen meinen Beinen. Ihr Kopf ruht auf meiner Brust. Sanft knappere ich mit meiner Schnabelspitze an ihren feuchten, schwarzen Strähnen, während sie mir meinen Flügel streichelt. Unser beider Blicke sind auf die Mondsichel gerichtet, der sich über dem Orni-Felsen befindet.

»Danke für den schönen Tag«, bedankt sich meine Kleine bei mir und drückt sanft meine Schwinge.

Ich schmunzle an ihren Haaren und lege meine freie Schwinge über ihren Brustkorb, um sie näher an mich zu ziehen.

»Du tust ja geradeso, als wäre der Tag schon vorbei«, erwidere ich ihr amüsiert.

»Dass ist auch so, denn jetzt ist es ja schon Nacht«, scherzt Shania und kichert.

Leise lache ich über die reizende kleine Hylianerin. »Als wäre mir das nicht aufgefallen...«

Shania zuckt zusammen, als ich meine Frau ins Ohr picke. Mit einem strafenden Blick dreht sie sich nach mir um und reibt sofort ihr spitzes Ohr.

»Au!«, klagt sie. »Wofür war das denn?«

»Dafür, dass es dir auch nach so vielen Jahren noch gelingt, mich mit deiner wundervollen Art zu verzaubern«, antworte ich ihr flüsternd, als ich meine Stirn an ihren Hinterkopf drücke.

»Und deshalb pickst du mich?«, ruft Shania mit gespieltem Entsetzen. »Wäre ein Kuss da nicht angebrachter gewesen?«

»So, so, du willst also einen Kuss, ja? Hast du davon denn nicht schon genug bekommen?«, meine ich mit verschwörerischem Ton zu ihr.

Shania zuckt mit den Achseln, während sie mir einen frechen Blick zuwirft. »Es gibt Dinge, von denen kann man nicht genug bekommen.«

»Und ich bin eines dieser Dinge, nicht?« Mit meinem Schnabel gleite ich über ihre Schulter und picke sanft an ihrer Haut.

Ich höre, wie meine Frau zufrieden ächzt und sich noch mehr auf meineBrust zurückfallen lässt.

»Ach, Revali... Ohne dich wäre dieses Leben nicht mal halb so schön«, murmelnd Shania sichtlich entspannt, als sie die Augen schließt und sich an meinen nassen Federn kuschelt.

Mit einem vernarrten Lächeln auf dem Schnabel, betrachte  ich meine Liebste, während ich ihr die Strähnen mit meinen Fingerfedern aus dem Gesicht streiche.

»Genau, das wollte ich hören«, flüstere ich ihr zu und drücke ihr einen Kuss auf die Stirn.

Ohne ihre Lider zu öffnen, lächelt Shania glücklich.

Was für ein schönes Lächeln! Und dieses Lächeln gehört allein mir, so wie dieser Moment. 

Shania und ich verbleiben noch lange in der Wanne, bis meiner Frau schließlich zu kalt wird. Also...

Mit dem Flügel streiche ich mir über die Unterseite meines Schnabels und setze einen verschwörerischen Blick auf. »Wieso gehen wir nicht rein und arbeiten an der Erweiterung unserer kleinen Familie?«

Mein Vorschlag lässt meine Frau zusammenzucken. Sie dreht sich zu mir um und blickt mich mit erhobenen Augenbrauen an. »Äh, sprichst du etwa von einem dritten Kind?«

Mit einem vielsagenden Lächeln picke ich nach ihren Strähnen. »Ganz recht!«

»Du willst also noch ein Baby?« Shanias Wangen röten sich leicht, als sie mich milde anlächelt. »Sind unsere Zwillinge dir nicht genug?« 

»Ich würde gerne all das, was wir beide mit unseren Zwillingen erlebt haben, noch einmal genießen. Ich will zusehen, wie dein Bäuchlein langsam wächst.« Verträumt streichle ich den Bauch meiner Frau. »Es wäre so schön, nochmal den Lebensschrei unseres Du-und-Ichs zu hören, wenn es auf die Welt kommt, zu sehen wie es wächst, zu laufen beginnt, das erste Mal Papa sagt...«

»Oder Mama!« Die Hylianerin hebt einen Finger an und lacht.

»Ja, ja, oder Mama.« Amüsiert verdrehe ich die Augen. »Ich fand den Gedanken ein drittes Kind zu bekommen, schon immer äußerst reizend. Nun, da Nakari und Nio bereits alt genug sind, wäre der perfekte Zeitpunkt einen weiteren Kinderwunsch in Erwägung zu ziehen. Findest du nicht?«

Einen Moment lang schaut mich Shania nachdenklich an. Allmählich gehen ihre Mundwinkel leicht nach oben, bis schließlich ein äußerst gefühlvolles Lächeln daraus entsteht. Plötzlich dreht sich meine Frau gänzlich zu mir um. Geduldig sehe ich dabei zu, wie sie ihre Hände mit meinen Fingerfedern verschränkt.

»Ich hätte gerne nochmal ein Baby mit dir, Revali«, erwidert mir meine Liebste zärtlich. »Ich hoffe nur, dass Hylia uns nicht wieder mit einem Doppelpack segnet, falls sie es in Erwägung zieht, uns auf's Neue mit einem Kind zu beschenken.«

»Wohl wahr!«, flüstere ich und lege meine Stirn an ihre. »Eines würde völlig reichen.«

 Ohne uns abzutrocknen hebe ich meine Hübsche aus der Wanne und trage sie nass und unbekleidet die Stufen zu unserer Hütte im Brautstil hinauf. 

Nur der Mond ist einzig und allein Zeuge davon, wie Shania und ich diesen wundervollen Tag ausklingen lassen. 

Spät in der Nacht liege ich mit der bezaubernden Hylianerin im Bett. Shania schläft bereits eng angekuschelt an meiner Brust. Streichelnd blicke ich auf meine niedliche Ehefrau hinab und betrachte ihre unbekleidete Gestalt, die einzig und allein von der Decke verhüllt wird. Verträumt schmunzle ich bei ihrem seligen Anblick.

Gezielt erinnere ich mich an dem Moment, als ich dieses wundervolle Wesen zum ersten Mal sah. Damals war ich zu dumm, um zu bemerken, wie schön und außergewöhnlich sie ist, doch heute bin ich mir dessen äußerst bewusst. Für Shania würde ich jeden noch so schlimmen Sturm bezwingen. Alles mögliche würde ich für sie tun. Egal, was auch noch kommen mag, ich werde bereit sein und meine Familie vor allem beschützen. 

Aus irgendeinem Grund fängt mein Blick plötzlich diesen weißen, verstaubten Roboter. Er hockt im Regal und schaut mich mit seinem leblosen Auge an. Mit einem Mal spüre ich ein merkwürdiges Gefühl. Doch dem schenke ich keinerlei Beachtung. 

So schüttle ich einfach nur den Kopf und lege mich zu meiner Ehefrau. Bevor ich die Augen schließe, küsse ich sie auf die Stirn und wünsche ihr süße Träume, obwohl sie mich längst nicht mehr hört. Mit einem glücklichen Lächeln auf dem Schnabel schlafe ich neben meiner liebsten Hylianerin ein und träume von ihr und unseren bezaubernden Kindern. 

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