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Teba


Stumm beobachte ich meine Schwägerin dabei, wie sie schwer atmend den Teig für das Pilz-Brot zubereitet.

»Ähm...« Ich stehe ihr gegenüber und lege meinen Kopf schief. »Soll ich dir helfen?«

Es sieht recht merkwürdig aus, wie Shania versucht mit ausreichend Abstand zur Küchentheke den Teig zu kneten. Ihr immens großer Bauch stößt dabei immerzu an die Zeile an.

Meine Frau trug zweimal ein Ei in sich. Auch bei Orni schwellt der Bauch dabei ein bisschen an, aber Shania... Sie ist regelrecht riesig mit ihren Zwillingen im Innern. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass sich die Haut von Hylianern so dehnen könnte.

»Nein«, höre ich sie keuchen. »Das schaffe ich schon.«

Doch die Frau meines Bruders kann mir nichts vormachen, ich sehe es ihr deutlich an, dass jeder Handgriff sie erschöpft. Mir ist klar, dass solch eine Zwillingsschwangerschaft nicht spurlos an ihr vorbeigeht. Noch vor wenigen Monaten glänzte ihr schwarzes Haar und ihre Wangen waren ganz rosig. Doch jetzt wirkt ihre Haut fahl und ihre Haare matt. Die Hylianerin macht einen äußerst erschöpften Eindruck.

Als Shania fertig ist, hechelt sie, als hätte sie einen schweren Kampf hinter sich. Mit den mehlbefleckten Händen wischt sie sich die Stirn ab und wäscht sich im Anschluss die Hände im Spülkübel. Als sie sich schließlich von der Küchennische entfernen möchte, ächzt sich plötzlich auf, hält sich an der Theke fest und greift sich an den Bauch. Abrupt verzieht sie das Gesicht zu einer schmerzverzerrten Grimasse.

Augenblicklich gehe ich um die Nische herum. Eine Flügellänge bleibe ich vor der schwangeren Hylianerin stehen und bedenke sie mit einem besorgten Blick.

»Alles in Ordnung?«

Shania sieht zu mir auf. Sie versucht ihre versteifte Haltung aufzulösen, doch ich sehe es ihr deutlich an, dass die Schmerzen nicht nachlassen.

»Schon okay... Die Babys melden sich nur wieder zu Wort. In diesem Fall, ist es wohl ein Machtwort«, erklärt mir Shania unter einem zaghaften Schmunzeln.

Mit einem milden Lächeln halte ich meiner Schwägerin den Flügel hin und deute mit meinem Schnabel in Richtung Bett. »Dann solltest du besser auf deine Babys hören und dich ausruhen. Äh... und, Shania...« Belustigt sehe ich sie an, deute mit dem Flügel auf meine Stirn. »Du hast da noch etwas Mehl.«

Sofort wischt sie sich mit der Handfläche über die Stirn. »Ist es weg?«, fragt sie mich im Anschluss.

Als ich nicke, ergreift Shania meinen Flügel und lässt sich von mir zum Bett geleiten. Mein Blick ist dabei auf ihren gigantischen Bauch gerichtet.

Mein Bruder bekommt Zwillinge. Ich hätte nie geglaubt, dass er jemals heiraten, geschweige denn Vater werden wird. Doch Shania hat Revali verändert. Durch sie ist er ein ganz anderer Orni geworden... naja, fast, sein grenzenloses Selbstwertgefühl und seine überhebliche Art sind bestehen geblieben. Aber in Groben und Ganzen ist er äußerst angenehmer geworden. Es hat mich gefreut, dass er in Shania die Frau fürs Leben gefunden hat. Ich mag die Hylianerin, ich habe mich von Anfang an gut mit ihr verstanden. Darüber hinaus hat sie das Leben meines Sohnes gerettet. Hoffentlich wird die Geburt der Kinder meines Bruders reibungslos verlaufen. Etwas anderes hätten Shania und Revali auch nicht verdient.

Unter einem langen Seufzen setzt sich die Hylianerin aufs Bett und rutscht etwas nach hinten, damit sie sich gegen das Kopfende lehnen kann. Nachdem sie es sich bequem gemacht hat, greift sie nach der Plüschrobbe, die zwischen den beiden Kopfkissen lag.

»Danke, Teba!«, bedankt sich die Frau meines Bruders bei mir.

Shania presst das Kuscheltier an sich und schmiegt ihre Wange an dem weichen Stoff. Ich muss gestehen, dass ich den Anblick meiner Schwägerin irgendwie niedlich finde mit der Plüschrobbe in den Armen und geschwollenen Babybauch. Revali hat mir schon erzählt, dass seine Frau nicht mehr ohne das Geschenk ihrer Halb-Schwester sein kann.

»Keine Ursache!«, entgegne ich ihr. »Dafür bin ich ja da.«

Es erfüllt mich mit Stolz, dass ich während Revalis Abwesenheit auf Shania aufpassen darf. Seitdem wir wissen, dass sie Kinder erwartet, ist mein Bruder mehr als überfürsorglich. Er lässt seine Gattin kaum aus den Augen und bleibt ständig in ihrer Nähe. Er vertraut Shania eigentlich nur mir und Leyla an.

»Dabei hättest du gewiss etwas Besseres zu tun, als dich um mich zu kümmern«, meint Shania mit einem milden Lächeln.

»Der Meinung bin ich nicht«, sage ich zu ihr und setze mich zu ihr ans Bett.

Shania hält sich den Bauch und versucht gezielt zu atmen, um die Schmerzen loszuwerden, doch dem Anschein nach, scheint dies nicht richtig zu funktionieren.

So versuche ich mich daran, meine Schwägerin mit einem heiteren Gespräch abzulenken. »Hey! Erinnerst du dich daran, wie der Drache unser Dorf zerstören wollte?«

»Aber natürlich«, erwidert sie mir mit gedrückter Stimme. »Wie könnte ich das vergessen?«

Vergnügt lächle ich. »Ich glaube, ich habe mich nie dafür bedankt, dass du meinen Sohn das zweite Mal das Leben gerettet hast. Du hast dich, ohne zu zögern, in Gefahr gebracht, nur um Tulin zu retten. Besäßest du nicht die Kraft des Heilens, wärst du dein Leben lang taub gewesen.«

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Revali festgestellt hat, dass Shania nicht mehr hinter ihm war. Sofort sind wir beide von der Plattform gestoßen, um sie zu suchen. Ich habe sie schließlich gefunden. Sie hing über dem See, hielt sich an einer Brüstung fest. In den Armen hielt sie meinen Sohn. Ein Blitz schlug neben ihr ein und zerfetzte ihr Trommelfell. So hätte sie ab diesem Tag ihr Hörvermögen verloren. Und das nur, weil sie Tulin selbstlos geholfen hatte.

»Das war doch selbstverständlich, Teba. Ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn dem kleinen Tulin etwas zugestoßen wäre.«

Leise lachend schüttle ich den Kopf, um Shania danach erwärmt anzusehen. »Ich hätte keine bessere Schwägerin kriegen können und Revali keine bessere Frau.«

Prompt läuft die Hylianerin rot an und starrt verlegen auf ihren Bauch.

»Ich bin so gespannt auf die beiden. Leider habe ich keinen blassen Schimmer, wie die zwei aussehen werden. Hoffentlich dauert es nicht mehr allzu lange und sie kommen bald zur Welt. Revali kann es auch schon nicht mehr erwarten. Man könnte meinen, er ist sogar noch aufgeregter, als ich selbst«, antwortet sie mir, statt auf mein Lob einzugehen. Das ist eben Shania, im Gegensatz zu meinem Bruder ist sie äußerst bescheiden.

»Da stimme ich dir zu!«, lache ich. »Revali redet seit Monaten von nichts anderes mehr. Ich bin davon überzeugt, dass er momentan der glücklichste Orni in ganz Hyrule ist.«

Plötzlich verkrampft sich Shania. Verwundert blinzle ich, als ich eine kleine, plötzliche Wölbung auf dem geschwollenen, unbedeckten Bauch meiner Schwägerin ausfindig zu machen.

»War das...«

Shania kichert und nimmt plötzlich meinen Flügeln in ihre Hand.

»Die Kleinen strampeln mal wieder«, erklärt mir die Hylianerin. »Hier, fühl mal! Die Rabauken sind ziemlich energiegeladen.«

Ruckartig zucke ich zusammen, als Shania mir meinen Flügel auf ihren Bauch ablegt und ich deutlich eine Regung in ihr spüren kann. War das etwa ein Schnabel? Im nächsten Augenblick kann ich es erneut fühlen. Nein, das war nun kein Schnabel... Das war eine kleine Hand, denke ich.

»Egal, ob Hylianer oder Orni«, meine ich zu der Gemahlin meines Bruders. »Die beiden werden das Dorf kräftig aufmischen, so lebhaft, wie sie jetzt schon sind.«

»Allerdings!«, stimmt Shania mir zu. »Das denke ich auch.«

Fast lasse ich mich dazu verleiten, mit meinen Fingerfedern über ihren Bauch zu streicheln. Als ich mir jedoch in Erinnerung rufe, dass sich das wahrscheinlich nicht gehört, spüre ich, wie die Oberseite meines Schnabels rot anläuft. Sofort möchte ich meinen Flügel von mir nehmen, doch da spüre ich plötzlich die Hand der Hylianerin, die meine Schwinge festhält.

»Nicht aufhören!«, höre ich sie protestieren. »Die Kleinen scheinen, das zu mögen.«

»Bist du dir sicher? Darf ich wirklich?« Überfordert blinzle ich Shania an.

Die Hylianerin beginnt augenblicklich, zu lachen. »Aber klar doch. Das ist angenehm, für uns alle drei.«

Zunächst zögere ich noch, doch dann streichle ich ganz vorsichtig mit meinen Federn über Shanias Bauch. Die Hylianerin macht einen recht zufriedenen Eindruck auf mich und kuschelt sich weiter an ihre Plüschrobbe, während ich ihren Bauch berühre. Es ist mir immer wieder auf's Neue eine Freude, wenn ich spüre, wie sich die ungeborenen Kinder meines Bruders in Shanias bewegen.

»Das ist mindestens genauso so schön, wie das erste Piepsen, das ich gehört habe, als ich mein Ohr an die Eierschalen meiner Küken gedrückt habe«, flüstere ich verträumt, als ich an Tulins und Sitas Brutzeit denke.

»Schade, dass ich nicht dabei war, als Sita geschlüpft ist! Ich hätte gerne zugesehen«, gesteht mir Shania, als sie die Augen schließt und meine Bewegungen auf ihrem Bauch genießt.

»Hm, ja! Es ist ein überaus wunderschöner Moment, wenn man plötzlich etwas Knacken hört und mitansieht, wenn der kleine Schnabel durch die Schale bricht. Das ist einfach...«

»Teba!«, höre ich plötzlich die Stimme meiner Frau.

Shania schlägt abrupt ihre Augen auf, während ich meinen Flügel von ihrem Bauch nehme und mein Gesicht in Richtung Ausgang drehe.

»War das eben Saki?«, fragt mich Shania überrascht.

Wieder ertönt die Stimme meiner Süßen. »TEBA!«

Alarmiert stehe ich schnell vom Bett auf, als ich anhand der Dringlichkeit ihrer Stimme bemerke, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ist etwa irgendetwas mit unseren Kindern? Hat sich Tulin beim Spielen verletzt? Ist Sita krank geworden?

Meine Krallen klicken über die Dielen, als ich zum Balkon herauseile. Sofort marschiere ich an den Rand und beuge mich über die Brüstung. Saki steht unten im Garten. Ihr Flügel hängt merkwürdig an ihr herunter. Sie macht einen erschöpften, wehklagenden Eindruck. Oh, Hylia! Was ist passiert?

»Saki, was ist...«

»Ich bin beim Fliegen an einer Wand aufgeschlagen. Ngh! Ich habe kurz nicht aufgepasst...«

Meine Augen werden groß, als ich daran denken muss, was Hertis Frau widerfahren ist. Sie hat sich das Genick gebrochen, nur weil sie eine Felsenwand übersehen hat. Augenblicklich zieht sich mein Magen zusammen und mein Gefieder hebt sich leicht, als mir klar wird, dass das auch hätte Saki passieren können.

»Großer Himmel, Saki! Was machst du nur für Sachen! Ich bringe dich sofort zu einem Heiler.«

Schon möchte ich mich von der Brüstung stürzen und zu meiner Süßen heruntergleiten, als ich plötzlich Shanias Stimme von innen vernehme. »Das ist nicht nötig. Ich kann Saki auch heilen.«

Seufzend trete ich auf den Eingang zu und bleibe im Türrahmen stehen. Die Hylianerin macht bereits Anstalten an die Bettkante zu rutschen, da schüttle ich den Kopf und zeige mit der Fingerfeder auf sie.

»Nichts da! Du brauchst deine Kräfte für dich selbst. Du bleibst hier in deinem Bett und ruhst dich aus. Ich bringe Saki schnell zu einem Heiler. Es dauert nicht lange, ich werde mich beeilen. Aber bitte bleibt in deinem Bett und rühr dich nicht, okay?«, bitte ich meine Schwägerin mit vor Aufregung bebender Stimme.

Zu meiner Erleichterung verharrt Shania und lehnt sich wieder zurück. Von mir blickt sie kurz auf ihren Bauch. Schließlich nickt sie.

»Ist okay... Bitte, richte Saki gute Besserung aus!«

»Das mache ich!«, versichere ich ihr, drehe mich bereits um und breite die Flügel aus, ehe ich nochmals beteuere, dass ich bald wieder da bin.

Und schon springe ich in die Luft und gleite über den Garten. Sofort greifen meine Krallen nach meiner vor Schmerzen wimmernden Ehefrau.

Wie konnte dieser Unfall nur passieren? Saki ist doch sonst immer so vorsichtig. Wenn ich schon allein daran denke, dass diese Unachtsamkeit meiner Frau das Leben hätte kosten können, verliere ich fast den Verstand.

»Du musst wirklich vorsichtiger sein, Saki! Du hättest dir das Genick brechen können, so wie Araya damals. Ich will nicht, dass unsere Kinder ohne Mutter aufwachsen. Und mich kannst du doch auch nicht so einfach im Stich lassen. Ich brauche dich doch.« Meine Stimme vermischt sich mit Kummer und Strenge, wenn ich daran denke, ein Leben ohne meine süße Saki führen zu müssen.

»Tut mir leid...«, höre ich meine Ehefrau wimmern.

»Ist schon gut«, antworte ich ihr eine Spur milder. »Ich bin nur froh, dass dir nicht mehr passiert ist.«

So blicke ich auf sie hinab und sehe sie liebevoll Lächeln. Sanft lächle ich zu ihr zurück.

Hurtig tragen mich meine Flügel über den Orni-See auf das Dorf zu. Ich muss mich beeilen, wenn Revali bemerkt, dass ich seine Frau allein gelassen habe, rupft er mir alle Federn einzeln aus. So steuere ich auf eine Plattform zu und lande. Behutsam lege ich meine Frau auf den Dielen ab. Sie hält sich immer noch ihren verletzten Flügel und keucht vor Schmerzen.

»Zeig mal her!«, sage ich zu ihr, als ich neben ihr stehe. »Denkst du, er ist gebrochen?«

Ich sehe in die blauen Augen meiner Frau.

Saki schüttelt den Kopf und antwortet mir: »Ich weiß es nicht...«

Bevor ich jedoch dazu komme, mir ihren Flügel genauer anzusehen, vernehme ich hinter mir eine Stimme. So drehe ich mich um, Kaneli und Masuli stehen dort und unterhalten sich. Der Augenblick dauert kaum zwei Flügelschläge lang an, doch als ich mich Saki wieder zuwende, sehe ich sie nicht mehr. Sie ist verschwunden, als hätte sie sich in Luft aufgelöst.

Irritiert trete ich einen Schritt nach vorne und murmle: »Saki?«

Wo ist sie denn hin? Gerade stand sie noch vor mir.

»Saki!« Ein weiteres Mal rufe ich nach meiner Frau und sehe mich um. Nirgends kann ich sie sehen.

Sofort beginne ich, ruhelos umherzustreifen und meine Gattin zu suchen. Sie kann doch nicht weit gekommen sein. Sie war doch gerade noch da.

Gerade komme ich an ein paar Hütten vorbei. Eine davon ist leergeräumt und unbewohnt. Ein verwundertes Krächzen entringt mir, als mich plötzlich jemand packt und in die leerstehende Hütte zieht. Mit voller Kraft werde ich gegen die Innenwand gepresst. Mit offenem Schnabel schaue ich plötzlich in die blauen Augen meiner Frau, die mich lüstern anblinzeln.

»S-Saki?«, stammle ich verwirrt. »W-was...«

»Na, mein Held? Habe ich dich etwa erschreckt?«, haucht sie mir ins Ohr und beginnt, meine Schulter bis zum Schlüsselbein zu schnäbeln.

Immer noch überwältigt von ihrer Aktion, sehe ich ihr gelähmt dabei zu. Ihre Flügel ruhen auf meiner Brustpanzerung, während sie gierig ihren Schnabel an den unbedeckten Stellen meines Gefieders streift.

»W-was machst du da?« Meine Stimme klingt etwas zu hoch. »D-dein Flügel...«

»Ach, mach dir darüber keine Sorgen!«, wispert sie mit einem erotischen Ton. »Der war wohl nur ein wenig verstaucht. Aber nun würde ich mich gerne für deine heldenhafte, fürsorgliche Art bedanken, mein starker Recke.«

Starker Recke? Verdutzt schaue ich aus der Wäsche, als Saki beginnt, an meinem Kampfrock herumzufummeln. Dabei beugt sie sich auf meine Hüfthöhe herunter. Ihr Schnabel streift plötzlich den Bereich zwischen meinen Lenden. Bei der großen Göttin! Was macht Saki da?

Etwas unbeholfen versuche ich, meine Frau mit meinen Flügeln etwas auf Distanz zu halten. Doch das lässt sie nicht zu. Energisch drückt sie mich auf die Wand zurück.

»Ganz ruhig, mein hübscher Orni-Krieger! Entspann dich einfach und lass mich machen! Ich bin mir sicher, dass wird dir gefallen. Oder hast du etwa vergessen, wie es ist, Mami und Papi zu spielen?«

»Wie bitte?«, krächze ich ziemlich überfordert über Sakis plötzliches, lüsternes Verlangen.

Im nächsten Augenblick macht es Klick. Ihr ist es gelungen, meinen Kampfrock zu öffnen, der prompt zu Boden fällt. Nun ist meine Frau drauf und dran mir die Hose runterziehen.

»H-Hey!«, rufe ich und versuche, Saki von mir zu lösen. »Wir sind hier in einem fremden Haus.«

»Na und? Das macht die Sache doch interessanter. Nun lass dich doch einfach gehen und entspann dich. Ich bin mir sicher, dass du dir das nicht entgehen lassen willst.«

Ihre Flügel greifen nach meiner Hose, Prompt schlage ich ihr die Flügel weg. Was ist nur in sie gefahren?

»Lass das!«, fahre ich sie an.

Saki fängt zu lachen an. Ihre blauen Augen lodern in einer wollüstigen Intensität, wie ich es noch nie zuvor an ihr gesehen habe.

»Na komm schon, Orni! Lass uns Spaß haben!«

Nein, so benimmt sich Saki nicht! Das ist nicht meine Frau!

So stoße ich meine vermeidliche Ehefrau von mir und hebe meinen Kriegerrock vom Boden auf. Hysterisch lachend steht sie in der Mitte des Raumes. Unter einer anzüglichen Pose schreitet sie erneut auf mich zu.

»Was ist denn, Teba? Findest du mich etwa nicht mehr hübsch?«, fragt sie mich und erhebt den Schnabel.

»Hast du dir an der Felsenwand etwa auch den Kopf gestoßen?« motze ich sie aufgebracht an, während ich mit meinem Kriegerrock im Flügel auf sie zeige.

»Verstehe schon, du bist wohl nicht, wie dein Bruder. Der mag die wilde Seite an seiner Frau. Einmal soll er sogar, ein ziemlich aufregendes Spiel mit ihr in den Flitterwochen gespielt haben. Schade, dass ich nicht dabei war und zusehen konnte!«

Was redet sie denn da? Warum spricht sie von Revali und seinen Flitterwochen mit Shania? Nun bin ich mir ganz sicher, egal, wer da auch vor mir steht, aber das ist ganz bestimmt nicht Saki.

Prompt nehme ich eine drohende, kampfbereite Haltung ein.

»Was hast du mit meiner Frau gemacht?«, knurre ich.

Unschuldig breitet die Fremde, die sich als meine Frau ausgibt, die Flügel aus. »Sie sitzt brav Zuhause und passt auf die Kinder auf, während du deinen Spaß mit mir hast. Aber wenn dir die Erscheinung deiner Frau nicht gefällt... Vielleicht magst du es ja so wie dein Bruder. Vielleicht wär dir eine kleine, schwarzhaarige Hylianerin ja lieber.«

Überrascht zucke ich zusammen, als Saki sich vor meinen Augen in Shania verwandelt.

»Was zum...«, fluche ich,

In verführerischer Pose stemmt die Hexe ihre Hand an die Hüfte. »Aha... Offenbar gefällt dir diese Gestalt doch besser. Gib zu, dass du nachts von der Kleinen träumst! Nun ja, das kann dir bestimmt keiner verübeln. Bestimmt hast du dich oft gefragt, wie es sich anfühlt, ihre nackte, geschmeidige Haut zu berühren.«

Sie kommt mir immer näher. Drohend halte ich mir meinen Kriegerrock vor dem Körper, bereit, ihr damit eins überzubraten.

»Bleib bloß von mir weg, du Hexe!«

»Hexe?« Mit gespielter Empörung im Gesicht bleibt sie stehen. »Aber Teba, du wirst doch keine alte Bekannte beschimpfen. Schließlich sind wir uns doch einmal schon ziemlich nahegekommen. Erinnerst du dich?«

»Wer du auch bist, du...«

Plötzlich prescht sie in Form meiner Schwägerin nach vorne und hiebt mit einer sichelförmigen Klinge nach mir. Reflexartig weiche ich aus, doch da übersehe ich einen Hocker und falle um. Ehe ich mich versehe, liegt sie plötzlich auf mir und schleckt mir ganz unsittlich über die Schnabelspitze. Verdutzt blinzle ich sie an.

»Wirklich schade, dass es so laufen muss und nicht anders. Ich bin mir sicher, dass wir beiden einen Heidenspaß zusammen gehabt hätten«, meint sie mit verruchter Stimme zu mir.

»Geh bloß runter vom mir!«, schreie ich sie an und stoße sie von mir.

Mit einem Rückwärts-Salto stürzt sie durch die Luft. Als sie anmutig mit beiden Beinen auf den Dielen landet, zeigt sie mir ihre wahre Gestalt. Unter einem erstaunten Gesichtsausdruck erhebe ich mich vom Boden. Das ist doch die Yiga-Frau, die sich das letzte Mal mit mir angelegt hat.

»Du bist wirklich ein faszinierendes Exemplar von einem Orni«, meint die Yiga und beginnt, mich zu umkreisen. »Es ist wirklich ein Jammer, dass du mir nicht zeigst, was du wirklich draufhast. Oh, wie gerne hätte ich die Paarungsrituale deinesgleichen kennengelernt.«

»Pfft, träum weiter!«, entgegne ich ihr und ziehe meine Augenlider halb herunter, um meine Verachtung ihr gegenüber auszudrücken.

Wie beschämend! Fast wäre ich auf dieses Luder hereingefallen. Und was noch viel schlimmer ist, ich habe wegen ihr, Shania allein gelassen. Mir ist klar, dass mich die Yiga absichtlich von meiner Schwägerin weggelockt hat. Ich muss sofort zu ihr zurück.

Schon breite ich die Flügel aus und stürze durch das offene Fenster, um eilig zurück zu Shania zu fliegen und Schlimmeres zu verhindern. Doch im nächsten Blick spüre ich, dass etwas auf meinem Rücken landet. Die Yiga ist mir hinterhergestürzt und schlingt ihre dünnen Arme um meinen Hals.

»Runter von mir!«, schreie ich und verliere schon bald die Kontrolle über meine Flügel.

»Du willst doch nicht schon gehen. Wir beide haben doch gerade erst angefangen«, höre ich die Stimme der nervigen Yiga.

Bevor ich etwas tun kann, spüre ich einen stechenden Schmerz in meinem Rücken. Unter einem wehklagenden Ächzen stürze ich vom Himmel. Das nächste, was ich spüre, ist der harte Boden der Insel auf der sich der große Orni-Felsen befindet. Die Yiga rollt von mir herunter. Mein Blut klebt an der Klinge ihres Sicheldolchs. Mit zusammengekniffenem Schnabel stehe ich vom Gras auf und lange mir an den Rücken, dort, wo sich nun eine offene Schnittwunde befinden. Ich kann nur hoffen, dass der Dolch nicht vergiftet war, denn von Revali weiß ich, der einst von der Spitze eines behandelten Pfeiles getroffen worden ist und danach die Kontrolle über seinen Körper verloren hat.

»War das etwa alles, was du draufhast, Orni?«, fordert mich die Clan-Kämpferin heraus und nimmt eine kampfbereite Pose ein.

»Nun werde ich dir zeigen, wie stark ein Orni-Krieger ist«, rufe ich ihr zu und nehme meinen Bogen in die Flügel.

Unter einem Aufschrei gehen wir aufeinander los. Mit Krallen und Bogen kämpfe ich gegen die Yiga, die sich mit ihren schnellen Bewegungen, ihrer Magie und dem Dolch meine Angriffe pariert.

Wir liefern uns einen erbitterten Kampf im Fuße des Orni-Felsen. Schon bald spüre ich die Erschöpfung in den Knochen. Eins muss man der Yiga lassen, die kann vielleicht kämpfen.

»Ich hätte wirklich mehr von dem Bruder des Recken erwartet«, spottet die Göre.

Als Antwort stürze ich mich auf meine Gegnerin mit einem mächtigen Angriff. Eigentlich sollten die Windböen, die ich hinter mir herziehe, sie vom Boden fegen, aber sie überrascht mich, dass sie dadurch die Chance nutzt, auf meine Brust zu springen und mich mit einem weiteren Schlag ihrer Waffe auf den Boden zurückzuschickt. Mit dem Rücken voran lande ich laut ächzend zurück im Gras. Mit gespreizten Beinen hockt die Yiga nun auf meinem Körper. Lachend zieht sie mit ihrem Dolch auf, bereit ihn mir ein weiteres Mal ins Fleisch zu schlagen.

Plötzlich vernehme ich ihrerseits ein würgendes Geräusch, als plötzlich eine gigantische Hand sie packt und sie in jede erdenkliche Richtung schleudert. Verwundert schaue ich auf und beobachte Shanias Bruder dabei, wie er die Yiga in die Erde rammt. Bewusstlos bleibt sie schließlich im Gras liegend.

Grinsend dreht sich Daruk nach mir um, stampft auf mich zu und reicht mir seine Hand. Unter einem Wimmern ergreife ich nach seiner Hand und lasse mich hochziehen. Die Schmach ist mir deutlich ins Gesicht geschrieben. Wie konnte ich mich von unserem Feind nur so zum Spatzenhirn machen lassen?

»Alles in Ordnung, Bruder?«, fragt mich der große Gorone.

»Nein...«, antworte ich ihm und wende beschämt mein Gesicht von ihm ab. »Diese dumme Gans hat mich ganz schön vorgeführt.« Doch dann werden meine Gesichtszüge milder und ich nicke dem Großen dankbar zu. »Danke dir, Daruk!«

»Keine Ursache! Ich habe mir gerade das Dorf angesehen, als ich dich kämpfen sah. Revali war auch bei mir, er wollte nur noch...«

Mein Körper versteift sich, als ich ihn hinter mir landen höre.

»Was ist denn hier los?«, grummelt Revali.

Ganz langsam drehe ich mich zu meinem Bruder um und sehe, wie er auf mich zuschreitet. Sein Blick wechselt zwischen mir und Daruk. Schließlich bleibt sein Augenmerk auf der ohnmächtigen Yiga haften. Krächzend schreckt Revali zusammen. Hektisch läuft er zu der Kämpferin hinüber. Die blanke Panik steht ihm ins Gesicht geschrieben, als ihm klar wird, wer das ist.

Prompt wendet sich Revali mir zu und schreit mich an. »Warum bist du hier? Hast du Shania etwa allein gelassen?«

»R-Revali e-es tut mir leid. Die Yiga, sie hat sich als Saki ausgegeben und...«, versuche ich ihm zu erklären, doch mein Bruder lässt mich nicht ausreden.

Sofort lässt er seinen Sturm wirken und macht sich auf den Weg zu seiner Hütte.

»Mist!«, murmle ich. »Das habe ich ja großartig vergeigt.«

Geistesgegenwärtig handle ich und nehme die außer Gefecht gesetzte Feindin in die Krallen, um sie als Geisel zu nutzen. Als ich wegfliege, spüre ich Daruks verwirrten Blick auf mir.

»Öhm! Stimmt etwas nicht?«, höre ich ihn fragen, während ich mich flügelschlagend in die Luft erhebe.

»Shania ist in Gefahr! Wir treffen uns bei der Hütte«, erkläre ich ihm kurz angebunden und fliege geschwind hinfort.

Mit der Yiga in den Krallen mache ich mich daran, Revali einzuholen, doch keine Chance. Mein Bruder fliegt so schnell, dass es mir unmöglich ist, den Abstand zwischen uns zu verringern.

»Revali!«, schreie ich ihm hinterher. »Warte!«

Durch mühselige Anstrengung gelingt es mir, doch in seine Nähe zu gelangen.

»Wie konntest du nur?«, höre ich meinen Bruder vorwurfsvoll keuchen, als ich mich hinter ihm befinde. »Wie konntest du einfach so leicht austricksen und meine Shania alleine lassen?«

»Es tut mir so leid.« Die Worte kommen mir nur schwer über den Schnabel, aufgrund der Geschwindigkeit, die wir pausenlos beibehalten.

Doch Revali entgegnet mir nichts mehr darauf. Er schüttelt einfach nur unwirsch den Kopf.

Was bin ich auch für ein Spatzenhirn! Ich habe mich reinlegen lassen und Shanias Leben in Gefahr gebracht. Sie ist ganz alleine in der Hütte. Die Yiga werden die Chance nutzen, um sie umzubringen.... Wenn sie das nicht schon längst getan haben. In Shanias Zustand hätten sie zudem leichtes Spiel. Große Hylia! Wenn der Hylianerin und ihren Babys irgendetwas passiert, werde ich mein ganzes Leben nicht mehr froh werden. Und Revali wird wahrscheinlich nie wieder mit mir reden.

Endlich kommt Revalis Hütte in Sicht. Schneller, als ich ihn je habe fliegen sehen, steuert der Recke auf seine Behausung zu. Genau in diesem Moment sehe ich etwas vom Balkon runterstürzen. Meine scharfen Augen erspähen die Gestalt einen großen Yigas. Ist das nicht... Supah? Im Flug zucke ich vor Schreck zusammen. Um Hylias Willen, nein!

In der Luft vollzieht der Yiga trotz seines unkontrollierten Sturzes einen Salto und landet grazil auf beiden Beinen. Sein Schwert, das nach ihm zu Boden stürzt, fängt er gekonnt mit einer Hand auf. Seine zweite Waffe, die auf der Erde liegt, hebt er mit einem Fußkick auf.

Bevor er weiß, wie ihm geschieht, stürzt sich Revali, der den Meister des Clans ebenso bemerkt hat, vom Himmel. Mit einer berauschenden Geschwindigkeit fliegt er mit blanken Krallen auf Supah zu und pflückt den nicht gerade leicht wirkenden Yiga vom Erdboden. Mit voller Wucht schleudert mein Bruder ihn an den nächsten Felsen. Dort nagelt der dunkelblaue Orni, dessen Augen wie grüne Flammen lodern, ihn mit seinen Fängen fest. Jeder normaler Hylianer hätte sich bei dieser Attacke das Rückgrat gebrochen, doch Supah hat Revalis Vorgehen nicht mal aus der Fassung gebracht. So muss ich zusehen, wie der Anführer des Clans mit seinem Schwert ausholt und meinem Bruder den Flügel aufschlitzt. Ich sehe Blut spritzen und Federn fliegen, während sich die beiden einen verbissenen Nahkampf an dem Felsen liefern.

Nun setze ich auch zur Landung an, bereit meinem Bruder zu helfen. Doch da spüre ich plötzlich, das sich etwas in meinen Krallen regt. Noch ehe ich realisieren kann, dass dieses Luder in meinen Fängen erwacht ist, spüre ich schon einen entsetzlichen Schmerz in meinen Füßen. Ich schreie auf und lasse sie los. Die Yiga-Kämpferin fällt einige Meter tief, ohne zu schreien. Das vogelwilde Ding rollt sich am Boden ab und landet schließlich mit beiden Knien grinsend im Gras.

»Na großartig!«, murmle ich und verdrehe die Augen.

Anstatt Revali zu helfen, habe ich ihm auch noch eine weitere Gegnerin verschafft. Nein, diesen Fehler muss ich korrigieren.

Unter einem wütenden Aufschrei stürze ich mich mit enormer Geschwindigkeit auf meine abhandengekommene Geisel. Kurz bevor ich den Boden erreiche, lasse ich mich fallen und reiße mir den Bogen vom Rücken. Im nächsten Augenblick lasse ich eine Salve aus Pfeilen regnen. Schützend hebt die Yiga ihre Hände in die Höhe und teleportiert sich hinfort.

Nun steht sie direkt vor einem Felsvorsprung und lacht mich aus. »Zu langsam!«

Plötzlich vernehme ich einen ohrenbetäubenden Lärm. Noch ehe ich und meine Gegnerin realisieren können, was vor sich geht, stürzt sich ein großer, rollender Stein von dem Felsvorsprung herunter und begräbt die Göre unter sich.

Mit erstauntem Blick fliege ich zu der Stelle hinüber. Gerade in diesem Moment entrollt sich Daruk und steht grinsend vom Boden auf.

»Da habe ich dich wohl schon wieder gerettet, Bruder!«, entgegnet mir der Gorone.

»Ja...«, murmle ich und starre auf den Körper der Yiga.

Die Kämpferin atmet noch, doch schon wieder hat der bärtige Fels es geschafft, sie auszuknocken. Dabei überrascht mich es sehr, dass sie noch lebt. Eigentlich müsste der Gorone sie mit dieser Wucht doch zerquetscht haben. Die Yiga sind eben keine gewöhnliche Shika und äußerst ernst zu nehmende Gegner.

Kampfgeräusche lenken die Aufmerksamkeit von mir und Daruk auf den bitteren Kampf zwischen Revali und Supah. Mein Bruder kämpft mit einer Härte, die einem Heer Hinoxe das Fürchten lehren würde. Doch auch der Anführer des Clans schenkt dem obersten Krieger der Orni nichts.

Ohne weiter zu zögern, schreite ich ein, beteilige mich ebenfalls an dem harten Kampf. Zu zweit setzen wir dem Yiga-Meister schwer zu. Doch Supah ist längst nicht am Ende. Er macht nicht mal einen erschöpften Eindruck.

Mit gekreuzten Klingen geht er auf mich los, als Revali ihn ein paar Bombenpfeile attackiert. Supah weicht aus, doch ich ergreife die Chance und fege ihn mit einem Windstoß von den Füßen. In der Luft teleportiert sich der Yiga weg, gerade in dem Moment als Revali ihn packen wollte. So greifen die Krallen meines Bruders ins Leere. Ich befinde mich gerade in der Luft, als ich hinter mir einen Windhauch spüre. Prompt sehe ich auf und erkenne, dass der Yiga mit den Klingen sich auf mich stürzt. Noch ehe er mir den Rücken aufschlitzen kann, vollziehe ich eine schnelle Schleife und ramme ihn meine Krallen in den Wanst. In der Luft tragen wir einen blutigen Trefferwechsel aus, ehe wir beide auf dem Boden aufkommen. Mit den Füßen fixiert mich der Yiga auf der Erde. Er möchte bereits zum nächsten Schlag übergehen, als Revali ihn von mir runterfegt und mit seinem Schnabel nach Supahs Kopf hackt. Schließlich stößt der stärkste Orni-Krieger ihn von sich und zieht blitzschnell drei Pfeile auf die Sehne, um sie Supah nachzuschicken. Doch schon wieder teleportiert der Feind sich einfach weg. Doch dieses Mal...

Supah steht breitbeinig einige Flügelspannweiten von uns entfernt auf dem Gras. Während ich aufstehe, sehe ich dabei zu, wie er seine Kräfte fokussiert. Offenbar beschwört er irgendeinen Yiga-Zauber. Doch ehe er ihn auf uns loslassen oder Revali und ich etwas dagegen unternehmen können, wird er von Daruk gepackt, vor dem er sich teleportiert hat und wischt ihn mit seinem mächtigen Bergspalter vom Feld. Diese mächtige Attacke raubt selbst dem Yiga erstmal den Atem. Unsanft kracht er gegen einen Baum und mäht ihn um. Bevor sich Supah davon erholen kann, nutzt Revali die Chance und beschwört seinen Sturm hinauf, der den Yiga vom Boden aufhebt und in jede erdenkliche Richtung wirbelt. Er wird die Felsenwand entlanggeschrammt. Und bevor er auch dieses Mal sich irgendwie befreien kann, schicke ich ihm ein paar Bombenpfeile hinterher und stecke ihn in Brand.

Direkt in unserer Mitte fällt der Yiga-Meister angesenkt auf die Knie. Langsam erlischt das Feuer, das seinen Körper eingehüllt hat. Am Ende seiner Kräfte liegt er zu unseren Füßen, keuchend, verbrannt und blutend.

Es weiten sich meine Augen vor Überraschung, als er es trotzdem noch fertigbekommt, vom Boden aufzustehen und drohend seine Schwerter gegen uns zu erheben.

»Das ist noch nicht das Ende!«, schreit er uns an.

»Ich fürchte doch!«, höre ich Daruk sagen, der die Yiga, die er kopfüber an den Beinen gepackt hat, vor seinem Körper baumeln lässt.

Revalis Augen leuchten verhasst, als er den Bogen anspannt und den gespannten Pfeil an die Schläfe der ohnmächtigen Yiga hält. »Wenn du nicht willst, dass ich deiner kleinen Freundin das Leben nehme, solltest du jetzt verschwinden!« Seine Stimme klingt dabei so kalt, dass ich meinen Bruder kaum wiedererkenne.

»Hmpf!«, höre ich Supah grummeln. Sein Blick fällt auf Revalis Hütte. Er scheint nachzudenken und schließlich zu dem Entschluss zu kommen, dass es sinnlos ist.

»Ihr werdet noch von mir hören!«, knurrt Supah feindselig, ehe er sich in Rauch auflöst und von der Bildfläche verschwindet.

Erst als sicher ist, dass der Yiga nicht wiederkehren wird, senkt Revali den Bogen. Eine Weile lang schließt er die Augen. Als er die Lider wieder öffnet, schaut er wütend auf die Yiga in Daruks Händen.

»Bringt sie zu Masuli! Er soll sie wegsperren. Übergießt sie zunächst mit Feenstaub, damit sie sich bloß nicht mehr wegteleportieren oder verwandeln kann!« Dann mustert er mich und verzieht dabei das Gesicht. »Und geh erst zu einem Heiler, Teba! Du siehst schrecklich aus.«

Mit hochgezogenen Augenbrauen sehe ich an mir runter. Tatsächlich bin ich mit Schnittwunden übersäht, Blut klebt mir an meinem grauen Gefieder und an einigen Stellen fehlen mir die Federn. Außerdem fühle ich mich so nackt ohne meinen Kriegerrock, der noch irgendwo in der verlassenen Hütte rumliegen muss.

»Ist halb so wild«, erwidere ich meinem Bruder und betrachte seine eigene geschändete Gestalt. »Du hättest einen Heiler nötiger, wie ich.«

Doch Revali schüttelt einfach nur den Kopf. »Ich muss zu Shania. Wehe, dieser elende Wurm hat ihr etwas angetan!«

Mein Bruder spricht es zwar nicht aus, aber der vorwurfsvolle Blick, den er mir zuwirft, spricht Bände. Und er hat nicht mal unrecht. Das, was eben passiert ist oder beinahe passiert wäre, ist eindeutig mein Verschulden. Und ich hasse mich jetzt schon dafür.

Augenblicklich fliegt Revali zur Hütte hoch. Grummelnd mache ich Anstalten, die Yiga von dem Boden aufzuheben und zu Masuli zu bringen. Da spüre ich plötzlich Daruks große Hand auf meiner Schulter.

»Bevor du irgendwas tust, sollte sich Leyla erstmal deine Wunden ansehen, Bruder! Revali hat Recht, du siehst furchtbar aus«, meint der freundliche Gorone zu mir.

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