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Revali


Nachdem wir uns wieder angezogen und die Unordnung in unserem Schlafzimmer beseitigt haben, begeben wir uns nach draußen. Wir sitzen auf einer umgefallenen Säule auf Medohs Rücken. Shanias Kopf ruht auf meinem Schoß, während sie in einem warmen Orni-Mantel eingekleidet auf der Säule liegt und ich behutsam ihren Kopf streichle. Gemeinsam genießen wir die atemberaubende Aussicht.

Der Titan hat Tabanta schon lange hinter sich gelassen. Gerade befinden wir uns genau über der weiten Ebene von Hyrule. Meine Augen erspähen das Schloss. In der Ferne kann ich ebenso den Todesberg erkennen.

»Weißt du noch, wie wir auf den bewachsenen Hügeln Hyrules saßen?«, fragt mich Shania.

Als ich ihre Stimme vernehme, senke ich meinen Blick, um in ihr zauberhaftes Gesicht zu blicken.

Ohne auf eine Antwort von mir zu warten, meint sie: »Ich war Blumenpflücken und als ich zurückgekommen bin, habe ich das erste Mal deine wunderschöne Gesangsstimme gehört. Ich war völlig hin und weg, aber dir schien es irgendwie unangenehm gewesen zu sein, dass ich dich beim Singen erwischt habe. Bis heute verstehe ich jedoch nicht warum.«

»Singen ist Frauensache!«, erwidere ich meiner Frau, während ich weiter ihr Haar mit meinem Flügel herze. »Das hat mein Vater immer zu mir gesagt und er hatte recht damit. Wir Männer sollten unsere Aufmerksamkeit lieber auf das Bogenschießen lenken.«

Plötzlich hebt Shania ihren Kopf. Eindringlich sieht sie mich an. »Singst du denn gerne?«

Meine Augen funkeln irritiert. Wenn ich so genau darüber nachdenke... Als Kind habe ich gern gesungen. Doch als die anderen Kinder angefangen haben, mich deswegen auszulachen und auch mein Vater gemeint hat, dass sich das für einen Mann nicht gehört, habe ich nur noch an einsamen Orten für mich allein gesungen, bis ich schließlich eine Zeit lang ganz damit aufgehört habe. Da fällt mir plötzlich ein... Schon wieder erinnere ich mich an diese Hylianerin von früher. Sie war die Einzige, vor der ich mich noch getraut habe, zu singen. Sie hat sogar gesagt, meine Stimme sei wunderbar und ich solle mich von den anderen nicht so runterziehen lassen. Doch auch dieses Mal kann ich mich weder an ihren Namen, noch an ihr Gesicht erinnern. Es ist einfach zu lange her.

»Ja!«, entgegne ich meiner Frau ehrlich. »Als ich klein war, habe ich oft gesungen.«

»Hast du damit nur aufgehört, weil dein Vater gesagt hat, Singen sei ausschließlich was für Frauen?« Aufrichtiges Bedauern spiegeln sich in ihren Augen.

Achseln zuckend schaue ich wieder auf die weite Ebene hinaus. »Ich denke schon, ja!«

»Das finde ich nicht richtig«, meint Shania und legt sich auf den Rücken, ihr Kopf ist nach wie vor in meinen Schoß gebettet. »Man sollte seinen Kindern nicht vorschreiben, in was sie gut sein sollen, nur um einem Klischee zu entsprechen.«

»Das ist doch kein Klischee, das ist Sitte. Frauen sind gute Sängerinnen und Männer hervorragende Bogenschützen. So war das schon immer und so wird das immer sein.«

»Aber ich bin doch auch ein Mädchen. Oder hast du das etwa vergessen?«

Stöhnend verdrehe ich die Augen. »Aber du bist keine Orni, du bist...«

»Trotzdem eine Frau und dennoch eine gute Schützin!«

»Doch nur, weil ich es dir beigebracht habe.«

»Und das ist der perfekte Beweis, dass auch Frauen mit dem Bogen umgehen können. Sie müssen es zunächst lernen, genauso wie jeder Mann auch.« Vergnügt stupst Shania meine Schnabelspitze mit ihrem Finger an.

»Na schön!«, sage ich zu ihr mit einem ebenso amüsierten Lächeln im Gesicht. »Einigen wir uns einfach darauf, dass es Ausnahmen gibt, aber wir unsere altbewährten Bräuche nicht anfechten sollen.«

»Ach, Revali! Ich glaube, du gibst einfach nur das wieder, was dir dein Vater wieder und wieder eingetrichtert hat.«

»Hm!« Leise lache ich, während ich ihr die schwarzen Strähne aus dem Gesicht streiche. »Und die Goronen? Bestimmt haben auch die großen Gesteinsbrocken geschlechtsbezogene Bräuche.«

»Was hast du dir denn dabei genau vorgestellt?«, will Shania wissen.

»Bestimmt dürfen nur Männer in den Mienen arbeiten.« Davon bin ich überzeugt.

Shania schüttelt lachend den Kopf. »Gute Güte, nein! Da wären die armen Goronen ja völlig unterbesetzt.«

Grübelnd suche ich nach einem anderen Beispiel. »Aber nur Goronen-Frauen kochen, stimmts?«

»Wieder falsch! Eigentlich grillen sogar vermehrt die Männer.«

»Du willst mir also sagen, dass Goronen-Frauen und -Männer gleichermaßen berichtigt sind.« Nun klinge ich etwas überrascht.

»Ja, unter Goronen wird zwischen Frauen und Männer kaum ein Unterschied gemacht. Selbst in den Sauna-Stollen sitzen alle gemischt unbekleidet nebeneinander«, verrät mir meine Frau.

In diesem Augenblick erinnere ich mich an dem Moment, als ich mit Shania und ihrer Ziehfamilie das erste Mal an einem Tisch saß und wir gemeinsam gegessen haben. Ich konnte schon damals die Goronen-Frauen von den Männern nicht unterscheiden. Alle sind sie breit, groß und sind nur mit einem Lendenschurz bekleidet.

»Nun ja, unter den Goronen sehen Männchen und Weibchen auch ziemlich gleich aus.«

»Finde ich nicht!«, meint Shania belustigt und schaut zu den Wolken hoch.

»Pfft! Du bist auch mit ihnen aufgewachsen.«

Beide lachen wir.



Während des restlichen Fluges verlieren wir uns weiterhin in unserem heiteren Gespräch, während wir Zärtlichkeiten austauschen und die Aussicht genießen. Irgendwann verwandelt sich die Landschaft unter uns. Die weite baumlose Ebene wird zu einem starkbewachsenen Wald, der den Dschungel von Phirone ankündigt. Schließlich werden die Laubbäume durch Palmen und exotische Gewächse getauscht. Endlich sind wir da, wir haben unser Ziel erreicht.

Nun stehen wir neben der Steuereinheit. Ich habe einen Flügel um Shanias Hüfte geschlungen. Gemeinsam schauen wir auf den Dschungel hinab.

»Bist du bereit?«, frage ich meine Kleine nach einer Weile, als ich ihr mein Gesicht zuwende.

»Ja!«, antwortet sie mir mit wahrer Euphorie. »Ich kann es kaum erwarten!«

Prompt nehme ich meine Schwinge von ihr und drehe mich um. »Dann komm herauf und mach es dir bequem!«

Mein Mädchen braucht keine weitere Einladung. Unverzüglich springt sie auf meinen Rücken und schlingt ihre Arme um meinen Hals. Kaum hat sie auf mir Platz genommen, lasse ich einen Wirbelwind erscheinen. So erhebe ich mich flügelschlagend in die Luft, fliege uns von Medoh herunter. Schon bald sitzt Shania aufrecht auf meinen Rücken und lässt sich von mir tragen. Sie genießt die abendliche Landschaft des Urwalds von der Vogelperspektive aus. Während meine Ehefrau vergnüglich zu summen beginnt, orientiere ich mich anhand des großen Wasserfalls.

Vor einigen Wochen war ich schon mal hier, um einen Farmer zu treffen. Dieser zeigte mir das Baumhaus, indem wir übernachten werden. Ich habe mit ihm vereinbart, ihm eine beachtliche Summe zu zahlen, wenn er das Baumhaus auf Vordermann bringt und wir es zwei Wochen lang ungestört nutzen können.



Nachdem wir gelandet sind, führe ich meine Frau einen Weg entlang. Weich schmunzele ich über ihre vor Faszination glänzenden Augen, die nahezu jeden Baum, jede Blume und jedes Flüsschen, an dem wir vorbeikommen in Augenschein nehmen.

»Hier werden wir also unsere Flitterwochen verbringen?« Shania klingt äußerst begeistert.

»Aber natürlich! Ich kann mich daran erinnern, dass du diesen Ort mindestens genauso schön fandest, wie ich«, erwidere ich und schüttle das Gepäck zurecht, das ich nun auf meinem Rücken trage.

Shania, die ebenfalls einen Teil unseres Gepäcks schleppt, strahlt mich fröhlich an. »Tolle Idee! Und wo schlafen wir?«

»Das wirst du gleich sehen.«

In diesem Moment erreichen wir eine Lichtung. Es überrascht mich selbst, dass ich das große Baumhaus wiedergefunden habe. Laut staunend bleibt Shania stehen. Stumm ergötze ich mich an ihrer überwältigten Gestalt. Die Hütte in den Bäumen hat einen Zugang über eine Leiter. Das ausladende Häuschen besitzt ein Dach aus Bast und ist mit großen runden Fenstern versehen. Darüber hinaus verfügt es über einen ausgiebigen Balkon. Mir fällt auf, dass die Farmer es mit bunten Blumen geschmückt haben. Nun, von außen sieht es schon mal einladend aus. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch im Innern alles zu meiner Zufriedenheit sein wird. Für die Anzahl an Rubinen, die ich dem Besitzer geboten habe, würde mich alles andere auch schwer enttäuschen.

Plötzlich wirft sich Shania um meinen Hals. Vor Verblüffung wäre es ihr fast gelungen, mich umzuwerfen. Meine Frau drückt ihr Gesicht gegen meine Federn und wiederholt nuschelnd ständig ein „Danke!". Dabei küsst sie meine Brustfedern immerzu überschwänglich.

»Du hast noch später genügend Zeit, mir zu danken«, flüstere ich ihr mit verschwörerischem Ton zu, während ich flüchtig ihr Haar streichle. »Jetzt lass uns erst mal reingehen und unser Gepäck auspacken.«

Quiekend wendet sich Shania von mir ab und läuft auf das Baumhaus zu. So schnell kann ich gar nicht gucken, wie meine Frau die Leiter hinaufkraxelt. Kopfschüttelnd über ihre kindliche Begeisterung springe ich vom Boden ab und fliege zu der Hütte hoch, wo ich auf dem Balkon lande.

Langsam schreite ich über die Dielen und betrete das Innere. Zu meiner Zufriedenheit bemerke ich, dass die Farmer sauber gemacht und alles schön dekoriert haben. Auf dem großen Tisch in der Mitte des Raumes befindet sich eine Schale mit exotischem Obst, wie Bananen, Maxi-Durian, Palm- und Zitterfrüchten. Unter einem riesigen, runden Fenster am Ende des Raumes befindet sich unser Bett. Die Farmer haben die Laken mit einem Meer aus violetten Orchideen-Blüten geschmückt. Rechts davon befindet sich eine großflächige Kochnische. Und links vom Bett findet man Schränke und Kommode, in denen wir unser Zeug verstauen können.

Zufrieden nicke ich über die Raumausstattung und überlege bereits, ob ich dem Farmer vielleicht nicht doch am Ende unserer Flitterwochen das Baumhaus ganz abkaufen soll. In diesem Moment höre ich plötzlich ein Geräusch.

»Revali?«, vernehme ich die Stimme meiner Frau, die soeben über die Leiter den Balkon erreicht haben muss.

»Ich bin schon hier drinnen!«, antworte ich ihr etwas lauter, schreite zu dem großen Schrank hinüber und lege davor mein Gepäck ab.

Die Dielen knarzen, als Shania sich bewegt und ihre schwarze Haarpracht plötzlich im Eingang auftaucht. Staunend schaut sich die Hylianerin im Raum um.

»Gefällt es dir?«, frage ich sie nach einer Weile, als ich bereits meine Taschen geöffnet habe und mich daranmache, meine Sachen in den Schränken und Schubladen zu verstauen.

»Ob es mir gefällt?« quietscht meine Kleine. »Revali, das ist einfach der Wahnsinn!«



Schließlich hilft Shania mir, unser Zeug zu wegzupacken. Im Anschluss gehe ich mit meiner Frau noch etwas spazieren, ehe wir uns dem Abendessen widmen. Nachdem wir gegessen haben, ist bereits die Sonne untergegangen. Nun sitzen wir kuschelnd auf dem Balkon und beobachten die Schleichwürmchen, die um uns herum in der Luft schweben.

»Hier ist es einfach wunderschön!« Sanft reibt Shania ihren Hinterkopf an meiner Brust und atmet glückselig die Luft aus.

Ich sitze dicht hinter meiner Kleinen. Ihr Rücken berührt meinen gefiederten Bauch. Beide sind wir nur leichtbekleidet. Während ich nur eine Hose trage, wird Shanias Körper einzig und allein von einem Nachthemd aus Orni-Federn bedeckt. Gurrend reibe ich meinen Schnabel an ihrer Schulter.

»Schön, dass meine kleine Ehefrau Gefallen daran findet.«

Vorsichtig streckt Shania plötzlich ihre zierlichen Hände nach einem Schleichwürmchen aus, das blinkend auf sie zufliegt. Doch kurz bevor es die Hand meiner Frau erreicht, weicht der leuchtende Käfer aus. Kichernd schaut Shania dem Insekt nach.

»Fühlst du dich immer noch wohl bei mir?«

Shania überrascht mich mit der Frage. Allerdings weiß ich nur eine einzige Antwort darauf.

»Bei niemandem wäre ich nun lieber, als bei dir, mein Täubchen!« Verliebt schnäble ich ihr Haar.

Lächelnd krault Shania meinen Flügel und kuschelt sich dichter an mich.

»Ich hoffe, du weißt, dass ich auch so fühle.« Ihre Stimme gleicht einem süffisanten Flüstern.

»Ja...« Meine Augen schimmern betört. »Das ist mir durchaus bewusst.«

Liebevoll streiche ich über die grünen Armschienen meiner Ehefrau, während sie meine Fußringe mit ihren nackten Füßen berührt.

So genießen wir lange unsere unbeschwerte Zweisamkeit und den romantischen Lichterglanz der Schleichwürmchen. Oh, Hylia! Was hast du mir nur für ein schönes Geschenk gemacht, mit dieser begehrenswerten Hylianerin! Ich danke dir sehr dafür, große Göttin!

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