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29

Revali


Das Tosen des Wasserfalls... Es überdeckt alle anderen Geräusche um den See herum, die Stimmen der Zora, das Quaken der Frösche, das Singen der Vögel, aber nicht das laute Schreien meines Herzens.

Immer zu muss ich an den Kampf zwischen mir und dem Fischkopf denken. Es hat mir nicht wehgetan, als ich ihn aufgeschlitzt oder ihn gepickt habe. Es war mir auch völlig gleichgültig, als er geblutet hat oder sein Auge angeschwollen ist. Aber töten... töten wollte ich ihn nicht. Wenn Shania allerdings nicht dazwischen gegangen wäre, hätte ich es wohl oder übel getan. Ich war so außer mir vor Wut, dass ich den Pfeil losgelassen hätte. Doch ich habe nicht auf seinen Kopf gezielt, sondern auf sein Herz. Sein Herz sollte niemals Shania gehören. Ich wollte es vernichten, für immer. Da kann ich nur froh sein, dass meine Gefährtin mich aufgehalten hat. Doch musste sie sich unbedingt vor ihn hinwerfen? Ihr Schreien hätte doch genügt. Oder?

Die ganze Nacht habe ich unruhig im Bett auf sie gewartet, doch Shania ist nicht zurückgekommen. Wütend habe ich vor mich hingeschmort. Als sich jedoch mein Zorn irgendwann gemildert hat, hatte ich den Wunsch mit ihr zu reden. Obwohl ich so erschöpft war, konnte ich kein Auge zudrücken. Vielleicht habe ich tatsächlich mal ein oder zwei Stunden vor mich hingeschlummert, aber ich konnte keine Ruhe finden, nicht ohne sie. Mein Körper sehnte sich nach ihrer Wärme, meine Ohren nach ihrer Stimme und meine Seele nach ihrem Lachen. Am Morgen bin ich dann im Dorf herumspaziert, sogar im Gasthaus habe ich angehalten, da ich davon ausgegangen bin, sie habe dort geschlafen. Doch der unfreundliche Zora meinte daraufhin nur, dass er froh sei, dass sie nicht zu ihm gekommen ist, denn er würde sich wünschen, wir würden unsere Sachen packen und abhauen. Naja, wundern sollte mich seine Antwort ja nicht, nachdem, was gestern vorgefallen ist.

Da ich Shania also nicht finden konnte, bin ich hierhergekommen. Nun sitze ich neben dem Wasserfall und starre unablässig auf den See hinaus, hinüber zu dem anderen Ufer, dort, wo eine schwarzhaarige Hylianerin dem Wasser entlang spaziert. Überrascht fahre ich hoch. Da ist sie ja! Augenblicklich breite ich die Flügel aus und stürze mich den Abgrund hinab. Meine Schwingen tragen mich über den See.

Zunächst habe ich vor, direkt vor ihr zu landen, doch dann sehe ich einen roten Fischkopf auf der Wasseroberfläche aufblitzen, der geradewegs auf Shania zuschwimmt. Was will der denn schon wieder hier? Vielleicht sollte ich die beiden belauschen, dann würde ich meine Antwort bekommen.

So beschließe ich, unbemerkt über Shania hinwegzufliegen und hinter dem Wall aus Bäumen und Büschen zu landen, so dass die beiden mich nicht sehen können. Als ich festen Boden unter den Füßen habe, bahne ich mir den Weg durch die Sträucher. Zwischen den Zweigen kann ich den hässlichen Zora und meine Liebste erspähen.

»Ich suche Revali, doch ich kann ihn nirgends finden«, höre ich meine Kleine sagen, die zu dem Flossenheini aufsieht, der seinen breiten, unförmigen Schädel hin- und herschwingt.

»Ich weiß, wo er ist. Ich habe ihn auf den Weg hierher gesehen.«

Shania beugt sich vor. Ihre Augen schimmern verheißungsvoll. »Ach ja? Wirklich? Wo ist er denn?«

Mein Mädchen hat mich also auch gesucht. Tut gut, dass zu hören!

Mit seiner großen Matschbirne deutet der Zora in die Richtung, aus der ich gekommen bin. »Er hockt dort drüben auf einem Wasserfall und schmollt.«

Aha, der Typ hat mich also auch gesehen. Und was meint er mit schmollen? Ich habe nicht geschmollt, ich habe nachgedacht.

»Irgendwie wundert mich das nicht.«

Ich sehe, wie Shania lächelt und sehnsüchtig in Richtung Wasserfall starrt. Ob sie mich vermisst hat?

Eine Zeit lang ist es still zwischen den beiden. Kurz denke ich darüber nach, ob ich nicht mein lächerliches Versteck aufgeben und zu Shania hinübergehen sollte. Mir ist egal, ob der Fischkopf anwesend ist oder nicht, ich will mit meiner Kleinen reden. Möglicherweise wird Shania ihn wegschicken, also...

»Warum bist du eigentlich so heimlich still und leise am Morgen abgehauen?«

Erschrocken und unaussprechlich empört zucke ich zusammen. Die Worte des Zora schmerzen schlimmer, als seine Zähne, die er mir gestern in den Flügel gerammt hat. Was meint er mit am Morgen abgehauen? Hat Shania etwa bei ihm geschlafen? War sie die ganze Zeit über bei ihm? Ungläubig schüttle ich den Kopf. Nein, das will ich nicht glauben!

»Ich wollte dich nicht wecken.«

Mit erschüttertem Gesichtsausdruck sehe ich dabei zu, wie der Widerling sich neben meine Gefährtin setzt, ganz dicht, sodass kein Raum sich mehr zwischen ihnen befindet.

Tatsächlich, sie war also bei ihm. Sie hat bei ihm geschlafen. Hat sie auch mit ihm geschlafen? Nein, nein, nein! Das darfst du nicht denken! Das würde Shania nicht tun. Sie gehört mir. Sie hat sich für mich entschieden.

»Es ist schön, dich wieder zu haben«, raunt der Fischmensch ihr ganz zärtlich zu und legt seine Hand auf die Schulter meines Mädchens. Dabei grinst er so breit und triumphierend, dass ich am liebsten aus dem Gebüsch springen und meine Arbeit von gestern beenden möchte. Ich hätte den Pfeil doch abschießen sollen!

Er hat sie wieder? Er hat sie wieder! Soll das etwa heißen... Als hätte mir jemand kräftig in die Magengegend geschlagen, weiche ich von dem Wirrwarr aus Zweigen und Blättern zurück. Shania war letzte Nacht bei ihm und er hat sie wieder. Sind sie etwa wieder zusammen? Hat sie sich letztendlich doch für ihn entschieden? Will sie nicht bei mir sein, weil ich gestern einen Fehler gemacht habe? Liebt sie mich nicht mehr, weil ich ihr so viele Dinge vorgeworfen habe, weil ich sie angeschrien habe, weil ich mich wie der letzte Trottel aufgeführt habe?

»Schön, dass du wieder ganz der Alte bist.« Glücklich lächelt Shania den Idioten an.

Verloren lasse ich den Kopf sinken. Die beiden haben wieder zueinander gefunden. Es ist nicht schwer zu erkennen. Shania hat die Nacht mit Sidon verbracht und nun sitzt sie hier mit ihm.

»Was machst du, wenn du den Vogel gefunden hast?«, vernehme ich die ekelerregende Stimme des Bastards.

»Ihm sagen, dass ich letzte Nacht bei dir war und ihn über meine Entscheidung aufklären.«

Deshalb hat sie mich also gesucht, damit sie mit mir Schlussmachen kann.

»Das wird ihm nicht gefallen.« Der Fischmensch, dem ich am liebsten alle Gräten einzeln rausreißen möchte, schaut zu der Hylianerin herunter.

Von gefallen kann nicht die Rede sein. Ich hasse dich, du idiotischer, ekelhafter, nach Fisch stinkender Fischschwanzlutscher. Du hast mir meine Shania weggenommen, das einzige Mädchen, dass es geschafft hat, mich zu verzaubern. Aber... Vielleicht war es am Ende meine Schuld. Wenn ich den Prinzen gestern nicht fast umgebracht hätte, wären wir abgereist. Shania hätte ihr Leben mit mir verbracht. Doch da ich so gehandelt habe, hat sie sich nochmal umentschieden. Offensichtlich weigert sie sich mit einem Idioten, wie mir, zusammen sein zu wollen. Außerdem kommt noch hinzu, dass ich ihr keine Kinder schenken kann. Zora und Hylianer, so wie ich jetzt weiß, können durchaus Nachwuchs miteinander zeugen. Es tut so weh, zu wissen, dass ich ihr nicht geben kann, was sie will.

»Ich weiß, aber ich habe mir geschworen, nichts mehr vor Revali zu verschweigen, ich will ihn nicht anlügen. Das hat er nicht verdient. Außerdem...«

Nein, ich halte das nicht mehr aus! Es schmerzt mehr, als ich ertragen kann. Ich muss hier weg! Ich muss hier dringend weg!

Abrupt drehe ich mich um und fliege davon. Tränen, die niemand sehen kann, beginnen meine Augen zu füllen. Shania verlässt mich. Sie wird diesen Typ heiraten und niemals mich.



Außer mir vor Wut, Kummer und Verzweiflung werfe ich das Gepäck durcheinander. Wir haben all unser Hab und Gut zusammengeschmissen, dass ich mir nicht mehr sicher bin, was meins ist und was ihres. Schließlich waren wir ein Paar, wir haben zusammengehört. Und nun ist alles vorbei. Schon wieder wollen mir die Tränen aufsteigen, doch ich kneife die Augen zusammen, drücke sie weg. Verbittert versuche alle Schuld, auf diesen vermaledeiten Bastard von einem Zora-Prinzen zu schieben, doch die Wahrheit sieht anders aus. Ich habe meinen Teil genauso dazu beigetragen. Wenn ich doch nur die Zeit zurückdrehen könnte, ich würde mich beherrschen, würde den Zora nicht provozieren, stattdessen würde ich mit Shania an meiner Seite die Stadt verlassen. Als ich dann auch noch ihren Bogen unter all unseren Sachen finde, zerreißt es mir fast das Herz. Den Blumenbogen mit den verschnörkelten Mustern habe ich für Shania von Hertis anfertigen lassen. Ich habe das Design für sie ausgesucht. Es war mein erstes Geschenk an ihr. Ich wollte ihr damit eine Freude machen und ihr gestehen, dass ich sie liebe. Ein paar Tage später sind wir zusammengekommen, die Feier, das Feuerwerk... Es war so schön.

»Was machst du da?«

Mit gereiztem Blick drehe ich mich um. Sie steht ein paar Schritte hinter mir, das Mädchen, das ich so sehr liebe und das mir das Herz aus der Brust gerissen hat. Abrupt drehe ich mich von ihr weg, wische mir unauffällig die letzten Tränen aus dem Gesicht. Ich werfe ihren Bogen zur Seite und fahre damit fort, meine Sachen zu packen.

»Revali?«

Ich ignoriere sie, antworte ihr nicht. Stattdessen frage ich mich, wie sie nur so schnell hierhergelangen konnte. Bestimmt hat sie ihr Verlobter auf dem Rücken genommen und ist mir ihr im Eiltempo hierhergeschwommen. Der glitschige Aal kann es sicherlich nicht erwarten, bis sie es mir sagt, dass sie letzte Nacht mit ihm geschlafen hat und nicht mehr mit ihm zusammen sein will. Mit gebrochenen Herzen stelle ich mir vor, wie er mit seinem ekelhaft breiten Lächeln über mich triumphiert.

»Redest du etwa nicht mehr mit mir?« Shania klingt etwas verärgert, aber auch verunsichert und bekümmert.

Ich schnalle mir meinen Bogen auf den Rücken, sowie den Köcher. Dann nehme ich ein einen kleinen Sack mit Vorräten in den Flügel und einen weiteren mit meiner Ausrüstung. Den Rest lasse ich Shania da.

»Ich weiß nicht, was wir beide noch zu besprechen hätten«, murmle ich, während ich die letzten Dinge in meine Taschen stopfe.

»W-wie meinst du das?«, stottert die Hylianerin.

So lasse ich mir mit meiner Antwort Zeit. Zuerst bepacke ich mich mit den Umhängetaschen, dann wende ich mich ihr zu. Ich will nicht, dass sie meinen Schmerz sehen kann, deshalb bemühe ich mich um einen strengen Blick.

»Ich habe euch beide gesehen, unten am See. Ich habe euch reden hören.«

»Du hast uns belauscht?« Shania klingt empört, als sie ihre Hände an die Hüften stemmt und mich ungläubig anblinzelt.

»Ja, du warst diese Nacht bei ihm, Shania, ich weiß es!« Ich bin weder laut, noch lasse ich meinen Kummer sprechen.

Betrübt schaut die Hylianerin zu Boden. »Ich wollte es dir selbst sagen...«

»Tja, die Mühe kannst du dir jetzt ja sparen«, erwidere ich ihr trocken.

Das Mädchen, das mir einst so viel bedeutet hat, wirft mir einen bedauernden Blick zu. Ihr Mitleid kann sie sich sparen, dass macht mein gebrochenes Herz auch nicht mehr heile. So trete ich an ihr vorbei, versuche sie keines Blickes zu würdigen, obwohl ich schon gerne ein aller letztes Mal in ihre schönen, braunen Augen blicken möchte. Doch das würde ich nicht verkraften, dass würde mir nur noch mehr wehtun.

»Revali... Lass es mich doch erklären!«

Die Wut steigt in mir auf. Ich spüre nichts, als geballten Zorn, der mir die Sinne raubt und meinen Verstand benebelt. Meine grünen Augen funkeln fuchsteufelswild, als ich mich zu ihr umdrehe. Energisch presche ich auf sie zu und lasse mich völlig gehen.

»Nein, du brauchst mir gar nichts zu erklären! Du hast dich gestern Nacht mit ihm vergnügt, du warst in seinem Bett. Du bist wieder mit ihm zusammen. Du wirst ihn heiraten. Das wolltest du doch!«

Mit Angst geweiteten Augen blickt sie mich an, weicht einige Schritte von mir zurück und nimmt eine abwehrende Haltung ein. »Das stimmt doch gar nicht, Revali... Wir haben nur...«

»Euch hingebungsvoll geliebt? Ich weiß! Spar dir das! Ich war doch nur ein Pausenfüller, bis du dich wieder an alles erinnern kannst. Er kann dir alles geben, was du brauchst, ein Königreich, einen Palast, einen Thron, Kinder.«

»Revali...«

»Nein! Halt einfach den Schnabel!«, fahre ich sie so unverfroren an, dass sie ungläubig den Kopf schüttelt. »Gib es zu! Du hast ihn gar nicht vergessen. Du hast nur gewartet, bis du ihn wiedersehen kannst, um mich dann abzuservieren. Du hast mir das mit deinen Verlobten verschwiegen, die ganze Zeit über. Das wahre reine Absicht, du...«

Wieder presche ich vor und stoße sie dabei versehentlich. Dabei habe ich gar nicht bemerkt, dass wir uns so nah an der Wand befinden. Shania prallt dagegen. Sie fällt zu Boden. Ihr Kopf schlägt dabei an der Wand auf. Mit Schmerz verzerrtem Gesicht langt sie sich an den Hinterkopf und schaut mich dabei entsetzt an.

Das wollte ich nicht. Es war keine Absicht. Mein Herz rast. Ich will mich nach ihr bücken, ihr aufhelfen, mich entschuldigen, aber ich kann nicht. Ich kann ihren Anblick nicht länger ertragen. Bedrückt wende ich mich von ihr ab.

Eine Weile herrscht Stille, bis Shania die betretene Stille bricht. »Das meinst du? Du meinst wirklich, ich habe dir nie etwas gesagt? Du meinst wirklich das war Absicht? Du bist echt davon überzeugt, dass ich das alles vor dir verschwiegen habe?«

»Ja!«

Shania steht auf. Ihre Angst verschwindet, stattdessen spiegelt sich in ihren Augen nur noch kalte, ungereinigte Wut.

»Du machtbesessener, gemeiner Ignorant! Du wolltest mich doch nur besitzen. Damit die anderen dich nur noch mehr bewundern, um etwas anderes ist es dir doch gar nicht gegangen. So etwas wie Liebe kennst du doch überhaupt nicht! Du hast noch nie geliebt und du wirst auch nie lieben und was noch viel schlimmer ist, du wirst nie geliebt werden. Von niemandem!«

Meine Augen weiten sich. Mein Herz zieht sich zusammen. Ihre Worte sind schlimmer, als jeder Schmerz, den ich je ertragen musste. Es fühlt sich so an, als würde sie mir lebendig das Herz herausschneiden und es erstechen.

Mit einem lauten „Pah!" drehe ich ihr den Rücken zu und erhebe mich mit dem Gepäck um den Körper in die Luft. Ich fliege über die Stufen über die Stadt zum Himmel hinauf, weit weg von ihr, weit weg von meinem Schmerz. Meine Flügel geben keine Ruhe, bis ich dieses bescheuerte Ranelle verlassen habe. Kein einziges Mal sehe ich zurück, kein einziges, verdammtes Mal!

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