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5

Shania


Schweigend schaue ich zum Eingang hinaus. Seit einiger Zeit warte ich bereits sitzend auf einem Hocker in der Nähe eines Nestes und warte darauf, dass etwas geschieht. Doch da draußen rührt sich nichts. Es ist bereits Nacht, bestimmt kurz vor Mitternacht. Als ich gähne und mir dann auch noch fast die Augen zufallen, bemerke ich erst, wie müde ich bin. Die letzten Stunden habe ich damit verbracht, alle Orni, die hier untergebracht worden waren, von ihrer Krankheit zu befreien. Es war anstrengend, aber es hat sich gelohnt, denn niemand ist mehr krank.

Mit müdem Blick schaue ich auf das Nest neben mir. Die dankbaren Orni haben mir Geschenke gebracht. Vor allem die Eltern der todkranken Kinder waren sehr großzügig. Edelsteine, Lebensmittel, Blumen, Geld, sogar ein paar Pfeile haben sie mir gegeben, alles liegt nun in der Schlafstelle zu meiner Rechten. Allerdings weiß ich nicht, was ich mit all den Gaben anfangen soll.

Plötzlich höre ich Schritte. Augenblicklich hebe ich den Kopf und schaue erwartungsvoll zum Eingang. Teba und eine rosafarbene Orni betreten die Raum. Stumm blinzle ich die beiden an.

»Kaneli lädt dich dazu ein, eine Weile in unserem Dorf zu bleiben. Er hätte es dir gerne selbst gesagt, aber er ist im Moment recht beschäftigt«, berichtet mir der silbergraue Orni, als er nähertritt.

Die pinke Orni-Dame folgt ihm und kommt hinter dem Krieger zum Stehen. Schweigsam schaut sie auf mich hinab. Gebannt starre ich zurück. Die geflügelte Frau besitzt ein rosafarbenes Gefieder, vom Hals über den Bauch bis zu den Oberschenkeln sind ihre Federn weiß. Ihre blauen Augen haben etwas Gütiges. Gerade im Moment bläst der Wind in die Behausung hinein und spielt sanft mit dem langen pinken Haar der Vogelfrau. Dabei bemerke ich ihre großen goldenen Ohrringe. Auch Saki trägt eine für die Vogelmenschen offensichtlich typische Bekleidung, ein hellblauer Rock und ein cremefarbenes Oberteil. Beides ist mit dünnen, braunen Lederriemen befestigt, damit nichts verrutschen kann.

»Du bist sicher müde, nachdem, was du geleistet hast«, meint Teba zu mir. »Wir bringen dich in deine Hütte. In der kannst du solange wohnen, wie du möchtest. Wenn du hierbleiben willst, versteht sich...«

Erst jetzt bemerke ich, dass Teba mir einen hoffnungsvollen Blick zuwirft. Ich war so gebannt von der Gestalt des weiblichen Vogelmenschen, dass ich zunächst gar nicht realisiert habe, dass die Orni offensichtlich wollen, dass ich bleibe. Möchte ich das denn? Eigentlich möchte ich viel lieber zum Stall zurück. Die Orni-Frau, die meinen unschlüssigen Blick offenbar bemerkt hat, tritt einen Schritt vor, sodass sie direkt neben Teba steht.

»Wir würden uns geehrt fühlen, wenn du eine Weile bei uns bleiben würdest. Schließlich verdanken wir dir so viel. Lass dir von uns etwas Gutes tun!«, höre ich die gefiederte Frau sagen.

»Das ist übrigens Saki!«, stellt Teba sie vor und legt einen Flügel um ihre Schulter. »Meine Frau.«

Oh, das hätte ich mir eigentlich denken können. Also Tulin sieht mit dem grauen Gefieder seinem Vater sehr ähnlich, aber die Augen hat er eindeutig von seiner Mutter.

»Ich danke euch sehr für eure Gastfreundschaft«, bemerke ich mit sanfter Stimme, aber auch mit einem skeptischen Unterton. »Aber gibt es außer eurer Dankbarkeit noch einen Grund, warum ich bleiben soll?«

Körper an Körper blicken sich Teba und Saki unsicher an. Ich mag zwar meine Erinnerungen verloren haben, aber ich bin nicht dumm. Man erkennt doch ganz genau, dass die Orni mich noch brauchen. Warum, weiß ich allerdings nicht.

»Also...«, beginnt Teba und entfernt sich etwas von seiner Gattin. »Die Krankheit ist nicht unser einziges Problem. Außerdem haben wir noch so einige Verletzte, die deine Hilfe brauchen könnten. Wir könnten so etwas wie einen Schutzgeist brauchen.«

»Einen Schutzgeist?«, rufe ich ungläubig. »Ich glaube nicht, dass ich die Richtige dafür bin.«

Augenblicklich schaltet sich Saki dazwischen. »Du musst nicht hierbleiben, wenn du nicht willst, aber...« Mitleidig schaut mir Tebas Ehefrau in die Augen. »Wir dachten, wir könnten vielleicht auch dir helfen. Man sagt sich, du hättest deine Erinnerung verloren. Vielleicht, also, wenn du bei uns bleiben würdest...«

»Was Saki sagen möchte...« Der silbergraue Orni schlingt seinen Flügel um die Hüfte seiner Gattin. »Vielleicht gibt dir hier irgendetwas einen Anreiz, dich an etwas zu erinnern. Wenn du nicht hierbleibst, wirst du es allerdings nie herausfinden. Außerdem gibt es auch Orni außerhalb unseres Dorfes, die dann und wann vorbeikommen. Vielleicht haben sie ja was von dir gehört und wissen, wo du herkommst.«

Gedankenverloren schaue ich zu Boden. Ob ich nun im Stall bleibe oder hier, ist eigentlich gleichgültig. Warum sollte ich den Orni also nicht helfen?

»Gut!«, gebe ich nach und stehe auf. »Ich sehe Nichts, was dagegenspräche. Dann bleibe ich eine Weile hier...«

»Sehr gut!«, erwidert Teba erfreut und schenkt seiner Frau einen triumphierenden Blick, den sie mit ihm teilt. »Dann komm mit! Wir zeigen dir die Hütte, von der wir sprachen.«

Schleppend folge ich Teba und Saki aus dem Zimmer. Die Geschenke lasse ich erst einmal liegen. Über einige Treppen und Brücken gelangen wir zu einem ausladenden Gerüst mit vielen Häusern. Das Paar führt mich zu einer kleinen runden Behausung mit einem schirmähnlichen Dach. Im Raum befindet sich ein Bett, ein Stuhl, ein Tisch und wenige Regale mit angestaubtem Kram. Wie in allen Häusern der Orni ist es ziemlich zugig hier drinnen, da die Wände zu allerlei Seiten offen sind. Außerdem ist es recht frisch geworden, jetzt wo es Nacht ist. Hoffentlich erfriere ich nicht hier drinnen.

Teba hat sich bereits verabschiedet, doch Saki zeigt mir noch Einiges. Sie geht zu einem Regal hinüber und nimmt etwas in die Hand. Sie sagt, es sei eine Kleidung aus Orni-Federn, die mich Tag und Nacht warmhalten sollte. Außerdem befindet sich in dem Regal zu meiner rechten noch mehr Gewänder und einige Mäntel, die ich mir überziehen könnte. Ich bedanke mich bei Saki. Anschließend zeigt sie mit dem Flügel auf eine größere Behausung zwei Hütten weiter. Die Orni-Frau erklärt mir, dass sie und Teba dort wohnen und ich jederzeit kommen solle, falls ich etwas brauche. Außerdem lädt sie mich dazu ein, morgen zum Frühstück vorbei zu schauen. Ich nicke nur und bedanke ich wieder. Mit einem Lächeln auf dem Schnabel verlässt Saki das Zimmer.

Bevor ich mich auf das Bett fallen lasse, ziehe ich die Sachen an, die mir Saki gegeben hat. Ich muss schon sagen, die Kleidung wärmt wirklich und sie ist so weich und kuschlig... Gähnend lasse ich mich auf das Bett sinken. Es dauert nicht lange, dann übermannt mich die Erschöpfung und bin eingeschlafen.



Im Traum höre ich immer wieder jemanden nach mir rufen. Eine weibliche Stimme, die aus dem Wald. Ich kann die Frau nicht sehen, aber ich vernehme immer wieder ihren sanften Klang. Plötzlich sehe ich wieder den Wald vor mir, genau die Stelle, wo ich und Tessy von den Monstern angegriffen worden sind. Doch hier sind keine Monster, stattdessen sitzt jemand am Ufer des Teiches. Langsam nähere ich mich dem Geschöpf. Erstaunt stelle ich fest, dass es eine Frau ist, eine Fischfrau mit roter Haut und vielen silbernen Schmuckstücken am Körper. Stumm sehe ich ihr dabei zu, wie sie mit ihren Beinen singend im Wasser planscht. Ich möchte nach ihrem Namen fragen, will wissen, wer sie ist, doch ich kann mich nicht bewegen vor Verwunderung. Ihr Anblick kommt mir allerdings so bekannt vor. Ich kenne sie, ja... Sie ist eine Zora, nicht? Aber Moment, was ist ein Zora? Ein Fischmensch so wie diese Frau hier? Ja, das muss es sein! Aber woher kenne ich sie und warum macht mein Herz einen Hüpfer, jetzt wo ich sie sehe? Bevor ich irgendeine Frage davon beantworten kann, löst sich mein Traum auf.

Am nächsten Morgen beschließe ich mich dazu, Sakis Angebot anzunehmen. Schon bald sitze ich also mit Teba, Saki und dem kleinen Tulin am Frühstückstisch. Während die Orni-Frau reichlich auftischt, fragt mich ihr Sohn ein Loch in den Bauch. Allerdings kann ich das meiste davon sowieso nicht beantworten. Und obwohl sich der Kleine reichlich Mais und Pastete in den Schnabel stopft, hört er einfach nicht auf zu plappern. Wenn er mich nichts fragt, erzählt er von dem Dorf und den ganzen Dingen, die er so den ganzen Tag mit seinem Papa macht. Ja, man merkt, dass der Bub seinen Papa vergöttert. Und auch Teba wirkt sichtlich stolz auf seinen Sohn. Ich mag die kleine Familie. Sie sind so sympathisch und echt nett zu mir.



Nachdem ich mir den Bauch vollgeschlagen habe, mache ich mit Tulin und Teba einen Spaziergang durch das Dorf. Der silbergraue Orni nimmt seinen Sohn auf die Schultern und trägt ihn über die Holzplanken, während er mir seine Heimat zeigt. Ich erfahre einiges über die Bräuche der Orni. Zum Beispiel, dass die Männer ausgezeichnete Bogenschützen sind und die Frauen atemberaubende Sängerinnen. Ich sehe, wie einige Vogelmenschen sich von den vielen Plattformen, die Teba Flugplätze nennt, stürzen und graziös in die Luft emporsteigen. So vergeht der Vormittag im Fluge und irgendwann habe ich Zeit für mich selbst.

Es ist angenehm warm. Der Wind bläst mir kühle Luft zu und spielt mit meinem dunklen Haar. Ich sitze auf einer großen Landeplattform des Orni-Dorfes. Der Flugplatz wirkt wie ein großer Balkon, der sich in der Nähe meiner Behausung befindet. Meine Füße baumeln über die luftigen Höhen. Lächelnd sehe ich hinunter. Die bunten Bäume wiegen sich zu dem sanften Lied des Windes. Ein paar Orni fliegen vorbei. Und der Himmel ist so wolkenlos. Ich schließe meine Augen und genieße die friedliche Stille.

Da höre ich plötzlich ein Geräusch. Der Wind dreht sich. Mit einem Mal spüre ich einen kräftigen Windstoß. Ein Aufwind streift mich und weht mich ein Stück nach hinten. Schockiert reiße ich die Augen auf und erhebe mich vom Boden. Dann stößt ein dunkelblauer Orni empor. Anmutig landet der Vogelmensch auf der hölzernen Brüstung. Der plötzliche Wind verschwindet so schnell, wie er gekommen ist. Der Orni, der für den Wirbelwind verantwortlich war, richtet sich auf und grinst hämisch bei dem Anblick meiner überwältigten Gestalt. Augenblicklich erkenne ich den Vogelmenschen wieder. Es ist Revali, Tebas Bruder. Ich räuspere mich und bemühe mich darum, eine lockere Haltung einzunehmen.

»Beeindruckend? Ich weiß!«, prahlt der Krieger in einem ziemlich überheblichen Ton. »Doch das würdest du selbst in hundert Jahren nicht hinkriegen.«

Über so viel Selbstbewusstsein muss ich einfach nur sprachlos blinzeln. Dann lege ich den Kopf schief und erhebe die Augenbrauen.

Sich selbst präsentierend hebt Revali einen Flügel und verneigt sich kurz. »Du weißt ja bereits, wer ich bin, doch allerdings hatte ich gestern nicht die Zeit... oder die Lust, mich mit vollem Titel vorzustellen. Ich bin Revali, oberster Krieger der Orni, derjenige, der aus dem nichts Aufwinde entstehen lassen kann. Selbst die anderen Orni bewundern mich dafür.«

Wieder entgegne ich nichts darauf. Ich versuche, so unbeeindruckt wie möglich zu wirken, als Revali von der Brüstung hopst und mit geschwellter Brust auf mich zukommt.

»Hinzukommt, dass ich der unangefochtene Bogenschütze unseres Stammes bin«, gibt der Vogelmensch weiter an. »Ich bin ein Held, wie er im Buche steht. Doch anstatt Heldentaten zu bestreiten und die anderen im Kampf gegen den Drachen anzuführen, hat mir unser Häuptling aufgetragen dich zu beschützen.« Er zeigt mit einem Finger auf mich.

Drache? Hoffentlich erwarten die anderen nicht, dass ich es mit einem Drachen aufnehme. Ehe ich dem eingebildeten Vogel erwidern kann, dass er ruhig seine Arbeit verrichten kann und ich keinen Beschützer brauche, beginnt er, mich zu umkreisen und kritisiert mich weiter. »Und das alles nur, weil du dieses dämliche Mal mit dir herumträgst.« Nun deutet er auf das Zeichen auf meiner rechten Schulter.

Augenblicklich blicke ich zu dem Mal herab. Als ich meinen Kopf wieder hebe, steht der hochmütige Orni direkt vor mir.

»Du kannst dich doch nicht mal an deinen richtigen Namen erinnern und ich soll dir auch noch das Bogenschießen beibringen. Was für eine Zeitverschwendung!«

Bogenschießen? Davon hat man mir auch noch nichts gesagt. Jetzt mal ehrlich... Was bin ich für die Orni? Ich weiß ja nicht mal, wer ich eigentlich bin.

Revali schließt die Augen und schüttelt den Kopf. Eine ziemlich beleidigende Geste. Doch dann öffnet er seine Augen wieder und funkelt mich herausfordernd an, als würde er erwarten, dass ich etwas Gereiztes erwidere, doch den Gefallen tue ich ihm nicht.

So schnaubt der Orni einfach nur und meint: »Tja... stell dich schon mal darauf ein, dass die nächsten Wochen ziemlich hart für dich werden.«

Anschließend dreht er sich um und fliegt vom Stand aus hoch empor. Kopfschüttelnd bleibe ich auf dem Flugplatz zurück und frage mich, was das bitteschön gewesen sein soll.

Später treffe ich Teba, der mit Tulin vom Fischen zurückkommt. Die beiden waren offensichtlich erfolgreich. Der junge Orni schleppt einen Korb mit vielen kleinen Fischen, während sein Vater einen großen Dicken über die Schultern geworfen hat.

Mit stolzer Brust watschelt mir Tebas Sohn entgegen. »Schau was wir gefangen haben! Ich und Papa haben den ganzen See leergefischt.«

Teba lacht auf und tätschelt seinem glücklichen Spross den Kopf. »Du bist ein ausgezeichneter Lehrling, mein Kleiner! Mama wird sich freuen über so viele Fische.« Anschließend schauen Tebas gelbe Augen mich an. »Ich hoffe du magst Fisch.«

Unbeholfen zucke ich mit den Achseln. »Vielleicht, ich probiere gerne mal. Aber... Bedeutet das etwa, dass ihr mich wieder zum Essen einlädt?«

»Sicher!« Teba nickt. »Du bist immer zum Essen eingeladen. Für dich ist stets ein Platz frei an unserem Tisch. Saki kocht sowieso immer reichlich.«

Tulin beginnt augenblicklich, über beide Ohren zu strahlen. »Ja! Das ist toll! Dann kann ich Shania vom Übungsplatz erzählen.«

Am Abend sitze ich dann mit meiner neuen Gastfamilie zu Tisch. Wie versprochen erzählt mir Tulin von diesem Übungsplatz, der sich offenbar in Hebra befindet. Die verschneiten Berge sind nicht weit von hier entfernt. Zu Fuß kann man den Platz offensichtlich in einer halben Stunde erreichen. Außerdem stelle ich fest, dass mir Fisch wirklich ausgezeichnet schmeckt. Vor allem Sakis ausgebackener Knusperlachs ist göttlich.

Nach dem wir das Abendessen beendet haben, geht Tulin allein raus zum Spielen. Er trifft sich mit seinen Freunden. Mit Saki und Teba bleibe ich allein zurück.

»Du, Teba?«, beginne ich zögerlich, als sein Sohn das Zimmer verlassen hat. »Wann wolltest du mir eigentlich sagen, dass dein Bruder von nun an mein Beschützer sein soll?«

»Oh, du weißt es schon!« meint er und schaut mich eindringlich an.

»Und Bogenschießen will er mir auch noch beibringen...«, füge ich hinzu und klinge dabei wenig begeistert.

»Shania, sieh her!« Teba legt mir aufmunternd einen Flügel auf die Schulter. »Kaneli denkt, du seist etwas Besonderes. Er will, dass dir nichts geschieht und da Revali der Anführer der Krieger ist...«

»Ja...«, gebe ich verärgert zurück. »Das hat er erwähnt und dass er der beste Bogenschütze seines Stammes ist. Und er schien nicht wirklich begeistert davon zu sein, dass er sich von nun an um mich kümmern muss.«

Teba und Saki tauschen einen vielsagenden Blick.

»Nimm es ihm nicht übel!«, höre ich Teba sagen. »Er ist eben ein wenig...«

»Von sich selbst überzeugt? Ja, das glaube ich, nennt man eingebildet«, erwidere ich.

Saki hält sich den Flügel vor den Schnabel und lacht.

»Ja... Das ist Revali. Er mag zwar eine gesunde Portion Selbstbewusstsein und einen unbezwingbaren Stolz besitzen, aber er ist ein sehr fähiger Orni.«

»Und was hat es mir dem Drachen auf sich?«, möchte ich von Teba wissen.

Wieder starrt der silbergraue Orni unsicher zu mir zurück.

»Also das ist so...« Teba schließt die Augen, als er es mir erklärt. »Seit einiger Zeit werden unsere Siedlungen außerhalb des Dorfes von einem Drachen angegriffen. Er bedroht Orni, sowie Hylianer. Jedes Mal, wenn wir uns ihm entgegenstellen wollen, kommen wir zu spät. Revali hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihn zur Strecke zu bringen.«

»Und welche Rolle spiele ich dabei?«, frage ich vorsichtig, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich die Antwort hören will. »Ich soll euch dabei helfen, den Drachen loszuwerden, nicht?«

»Nun...« Ratlos blickt Teba zu Boden.

»Zunächst muss du gar nichts. Du sollst lediglich lernen, dich zu verteidigen und dich an deine Fähigkeiten zu erinnern«, wird Teba von seiner Frau unterstützt.

»Welche Fähigkeiten?« Ungläubig funkle ich meine Hände an. »Warum seid ihr euch alle so sicher, dass ich etwas Besonderes bin?«

Das Orni-Paar schmunzelt belustigt.

»Meinst du denn alle Hylianer können Wasser einfach so segnen und Kranke damit heilen?«, fragt mich Teba.

Augenblicklich erstarre ich. »Ähm, ähm...«, stammle ich verwirrt. »Was weiß ich schon!«

»Siehst du!«, meint der Bruder des eingebildeten Recken. »Revali mag zwar ein wenig eigensinnig sein, aber wenn dir jemand zu deiner wahren Stärke verhelfen kann, dann er.«

So seufze ich und ergebe mich meinem Schicksal. Warum kann mir Teba nicht das Bogenschießen beibringen? Ihn mag ich viel lieber, als diesen eingebildeten Federwisch.

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