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Revali


Mit verschränkten Flügeln lehne ich mich gegen die Wand und lausche der Versammlung nur halbherzig. Meine Gedanken drehen sich einzig und allein um diesen bescheuerten Tag. Zunächst bin ich die ganze Nacht wachgeblieben, um nach einer Spur des Drachens zu suchen. Gefunden habe ich nichts, bis auf ein paar liebestolle Rentiere. Anschließend bin ich, als die Sonne aufgegangen ist, in Tabanta von Ort zu Ort gezogen, um einige Heiler ausfindig zu machen, in der Hoffnung sie könnten mir etwas über diese merkwürdige Krankheit sagen. Wieder nichts! Dann bin ich am Abend ins Dorf zurückgeflogen, nur um zu erfahren, dass dieser Kashiwa tatsächlich eine Hylianerin angeschleppt war. Ich war außer mir vor Wut. Wie konnte dieser Stümper es nur wagen, jedem falsche Hoffnung zu machen, allen voran meinem Bruder! Doch dann stellte sich heraus, dass dieses kleine Gör mit den schwarzen Haaren tatsächlich eine Begabte war. Niemand, ich wiederhole, niemand außer mir hat das Privileg, dieses Dort zu retten. Das ist meine Aufgabe. Ich bin der oberste Krieger der Orni. Ich allein!

»Teba, was sagst du dazu?«, fragt Kaneli meinem Bruder plötzlich nach dessen Meinung.

»Sie hat meinen Sohn gerettet. Von mir aus kann sie alles haben, was sie möchte«, entgegnet er dem Häuptling.

In diesem Moment schaue ich auf. Ein Dutzend Orni haben sich hier in Kanelis Hütte versammelt, um dem Treffen bei zu wohnen. Ein weiteres Dutzend wartet draußen und lauscht der Diskussion.

»Aber sind wir uns denn sicher, dass sie eine Auserwählte ist, bevor wir sie zum Bleiben einladen?« Masuli, der Wächter unseres Dorfes, stellt die Frage.

Kaneli zupft wieder einmal an seinem Bart.

»Sie hat unser Dorf von einer Seuche befreit. Was soll die Hylianerin deiner Meinung noch tun, um sich dir zu beweisen?«, entgegnet unser Anführer dem Wächter lang und ausgedehnt.

Masuli wendet den Blick ab und schweigt. So ein Feigling, er könnte wenigstens zu seinen Bedenken stehen. Doch er hat auch schon früher immer zu schnell nachgegeben. Und so etwas wie er oberster Wächter!

»Bedeutet das etwa, dass wir das Mädchen jetzt bei uns aufnehmen?«, fragt Saki die ebenfalls anwesend ist.

Ich verdrehe die Augen. Die Frau meines Bruders wollte unbedingt bei der Versammlung dabei sein. Niemand hat sie davon abhalten können. Ihre Cousine Arissa passt derweil auf Tulin auf.

Meine Schwägerin schaut zu ihrem Mann hinab, der im Schneidersitz auf dem Boden hockt. »Wir sind dieser Shania sehr dankbar, ohne sie wäre unser Sohn gestorben. Und viele andere wären ihm gefolgt. Deshalb sind wir uns einig, dass wir uns um die Hylianerin kümmern, falls entschieden wird, dass sie bei uns bleiben soll.«

»Shania wird durchaus eine Bereicherung für unser Dorf sein«, spricht der Häuptling. »Wer weiß, welche wundersamen Fähigkeiten außerdem in ihr stecken. Wir könnten ihr helfen, ihre Erinnerung zurück zu bekommen, im Gegenzug kann sie uns helfen.«

»In wie fern?«, ruft ein Orni von draußen.

»Der Drache!«, antwortet Kaneli.

Meine Pupillen verengen sich augenblicklich. Der Drache? Das kann nicht sein Ernst sein! Ich werde den Drachen besiegen. Niemand sonst kann das schaffen, nicht mal eine herumspringende Hylianerin mit magischen Fähigkeiten. Obwohl ich am liebsten laut loskrächzen möchte, bleibe ich still und warte ab, wie die Diskussion ausgehen wird.

»Und wie soll sie das anstellen?«, fragt eine grüne Orni-Dame namens Imara unseren Häuptling.

»Noch wird sie es nicht können. Aber ihre Kräfte werden zurückkehren. Irgendwann wird sie sich erinnern. Bis dahin braucht sie einen Beschützer und einen Lehrer, jemand der sie unterrichtet und ihr zeigt, wie man sich verteidigt«, lautet Kanelis Entschluss.

Suchend blickt der alte Orni umher. Abrupt erhebt sich Teba vom Boden.

»Mit deiner Erlaubnis werde ich das machen«, meldet sich mein Bruder freiwillig.

So ein Idiot! Wer will schon auf eine Hylianerin aufpassen und ihren Babysitter spielen?

»Ich habe da an jemand anderen gedacht...« Kanelis große Eulenaugen bleiben haften... und zwar an mir. »Revali, du bist unser bester Krieger! In deinen Flügeln ist die Auserwählte sicher, außerdem kannst du ihr das Bogenschießen beibringen und vielleicht gelingt es dir sogar, ihre Erinnerungen zurück zu holen.«

Unbeeindruckt starre ich in die Leere.

»Bogenschießen ist Männersache!«, erwidere ich trocken und meine schon, das Thema sei damit erledigt, doch...

»Shania ist keine gewöhnliche Frau. Sie kann Dinge, von denen sie selber nichts weiß. Wir müssen ihr helfen, damit sie uns helfen kann. Außerdem haben wir noch viele weitere Verletzte, um die sie sich kümmern kann. Bisweilen wird die Auserwählte im Dorf bleiben. Sie soll so behandelt werden, als wäre sie eine von uns. Sie hat uns so sehr geholfen, nun liegt es an uns, ihr Wohlergehen sicher zu stellen.«

»Ist das dein letztes Wort?«, frage ich Kaneli mit herber Stimme, in der Hoffnung, er könnte es sich doch noch anders überlegen.

»Ja!«, spricht der Anführer der Orni. »Von nun an bist du, Revali, Shanias Beschützer. Gebe auf sie Acht und bringe ihr bei, wie ein Orni zu kämpfen! Dein Bruder und Saki bekommen von mir die Aufgabe nach ihrem eigenen Anliegen zugeteilt, sich um die Auserwählte zu kümmern. Sie soll die leerstehende Hütte in eurer Nähe bekommen. So sollte es für euch leichter sein. Alle anderen sollen Shania so gut helfen, wie es geht. Wenn sie etwas braucht, wenn sie nach etwas verlangt, sollt ihr es der Hylianerin geben. Das ist meine Entscheidung, möge Hylia sie absegnen!«

Die Menge löst sich auf. Frustriert schnaube ich und stoße mich von der Wand ab. Aus dem Augenwinkel heraus erkenne ich, dass sich Teba zu mir umdreht. Doch ich habe keine Lust auf seine optimistischen Sprüche und verschwinde ohne ein Wort in die Nacht hinaus.

Schon bald befinde ich mich schwebend in der Luft. Unter mir ist die weite Landschaft Tabantas. Die Nacht hüllt meine dunkle Gestalt ein und lässt mich ganz und gar mit der Umgebung verschmelzen. Ich sehne mich nach etwas Ruhe, momentan kann ich niemanden um mich herum gebrauchen. Mit säuerlichem Gesichtsausdruck schaue ich zum Mond hoch, der nur sichelförmig schwach am Firmament leuchtet. Entrüstet seufze ich, während ich meinen ziellosen Flug fortsetze.

Ich kann es nicht fassen, dass ich mich jetzt auch noch um eine nutzlose Hylianerin kümmern soll, in die der Häuptling so viel Hoffnung setzt. Es ist nicht meine Aufgabe, Kanelis Entscheidungen anzuzweifeln, aber wenn ich Anführer wäre, hätte ich diese Göre niemals nur in die Nähe unseres Dorfes gelassen. Und diesen spatzenhirnigen Barden auch nicht. Er hat uns und seine Familie verlassen, da soll er bleiben, wo der Pfeffer wächst. Ich bin der Held der Orni, Kaneli sollte sich auf mich verlassen und nicht auf ein Mädchen, das behauptet mystische Kräfte zu besitzen. Wir brauchen keinen magischen Hokuspokus. Was wir brauchen, sind echte Krieger, die in den Kampf ziehen können. Und so mickrig, wie das Mädchen aussieht, kann sie bestimmt nicht mal einen Bogen richtig halten. Der Häuptling hat ja keine Ahnung, was er der Hylianerin angetan hat, in dem er mich als ihren Beschützer ausgewählt hat. Ich werde ihr das Bogenschießen schon beibringen, und wie ich das werde. Am Ende wird es Tränen geben, da bin ich mir ganz sicher, ja, die Kleine wird heulend wieder in das Loch zurückkriechen, aus dem sie gekommen ist. Dann werde ich beweisen, dass ich der Einzigwahre bin. 

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