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24

Revali


Nach dem Training am nächsten Tag bin ich mit Shania zurück ins Dorf geflogen. Eigentlich wollte ich sie in meine Hütte bringen, doch die Hylianerin hat gemeint, sie will sich in ihrem alten Zimmer ausruhen, da sie sowieso noch einige Sachen mitnehmen möchte. Ich habe ihr angeboten, aus ihrer Behausung ganz auszuziehen und mit zu mir zu kommen. Warum sollte ich mir denn ständig die Mühe machen, sie von ihrer Bleibe zu mir zu bringen, wenn sie doch gleich ganz bei mir bleiben kann. Meine Hütte ist groß genug für uns beide.

Während Shania also den Rest ihrer Sachen packt und sich vielleicht noch etwas hinlegt, entscheide ich mich dazu, meinen Bruder zu besuchen. Leider finde ich in der Hütte nur Saki auf, die mit erzählt, Teba sei mal wieder allein losgezogen und zieht seine Kreise über Tabanta. Währenddessen kann ich erkennen, dass Tulin von draußen her heimlich in die Hütte hineinspäht. Als ich also Tebas Behausung wieder verlasse, stellt sich mir der Kleine in den Weg. Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass mein Neffe etwas von mir will?

»Äh, Onkel Revali...«, beginnt der kleine, graue Orni-Junge zaghaft und malt Kreise mit seinem winzigen, schwarzen Fuß. »Hast du kurz Zeit?«

»Ja...«, antworte ich ihm misstrauisch.

»Aber nicht hier!«, meint Tulin hektisch und winkt mich abseits des Hauses. »Damit uns Mama nicht hören kann.«

Offenbar hat der Kleine etwas ausgefressen. Mit einem belustigten Ausdruck im Gesicht folge ich meinem Neffen in den Schatten einer anderen Hütte.

»Papa will, dass ich morgen zum ersten Mal fliege«, erklärt mir Tulin ohne Umschweife.

»Und wo ist das Problem?«, frage ich meinen Neffen, um einen kameradschaftlichen Ton bemüht.

Tulin wendet den Blick ab und schaut verunsichert zum Orni-See hinunter. »Ich will Papa nicht enttäuschen. Was wenn ich gar nicht fliegen kann und er mich auffangen muss oder ich ins Wasser falle?«

»Ach so...«, murmle ich, als ich verstehe, worauf er hinauswill. »Naja, weißt du, Kleiner, jeder Orni hat Angst vor dem ersten Flug.«

»Du denn auch?«, fragt mich der Junge mit großen Augen.

Sorgsam lasse ich meinen Blick umherschweifen. Niemand beobachtet uns, keiner kann uns hören. So bücke ich mich zu Tulin hinunter und lege ihm einen Flügel auf die Schulter.

»Ja, ich auch! Ich wollte meinen Vater auch nicht enttäuschen. Aber das bleibt unser Geheimnis, okay!«

Tulin nickt hektisch.

»Und was hast du dagegen getan?«, will mein Neffe von mir wissen.

»Ich habe heimlich selbst geübt«, erwidere ich dem Kurzen.

»Habe ich auch«, gesteht mir Tulin und lässt den Kopf hängen. »Zumindest habe ich es versucht. Ich bin von Felsen runtergesprungen, aber ich bin nur kurz geflattert und dann am Boden aufgeprallt. Das hat vielleicht wehgetan! Gut, dass man die blauen Flecken unter meinen Federn nicht sieht.«

Augenblicklich muss ich schmunzeln, wie ähnlich Tulin seinem Vater doch ist.

»Weißt du was? Ich könnte dir da etwas erzählen, aber das muss auch unter uns bleiben. Versprichst du mir das?«

Als Tulin beginnt, aufgeregt herum zu hüpfen, entferne ich meinen Flügel wieder von seinen Schultern.

»Ich verspreche es dir. Ja! Ja! Was ist es denn?«, ruft der Kleine sofort.

Leise lachend schüttle ich den Kopf.

»Zunächst gehst du zu deiner Mama und sagst ihr, dass du mit mir einen Ausflug machst und wir gleich wieder zurück sind. Dann kommst du zu mir zurück und ich fliege dich an einen ganz besonderen Ort«, erkläre ich meinem Neffen.

Kein Atemzug später rennt der Junge zu Saki und erzählt ihr ganz aufgeregt, dass er mit Onkel Revali einen Ausflug macht. Ich höre, dass meine Schwägerin einwilligt und schon ist der Kleine wieder da.

»Können wir loslegen?« Tulins Augen glitzern erwartungsvoll.

Prompt gehe ich in die Hocke. »Dann komm, spring auf!«

Das lässt sich der Knirps nicht zweimal sagen. Sofort hüpft Tulin auf meinen Rücken, sodass ich ihn huckepack nehmen kann. Schon bald stoße ich mich von der nächsten Plattform ab und fliege mit Tulin auf dem Rücken über den See hinweg. Gerade jetzt fällt mir ein, dass ich meinen Neffen noch nie irgendwohin mitgenommen habe.

Es dauert nicht lange, dann haben wir auch schon unser Ziel erreicht. Als ich lande, lasse ich Tulin absteigen.

Er hüpft von mir herunter und beginnt sofort, sich umzusehen. Irgendwann bleibt er mit unschlüssigem Gesichtsausdruck vor mir stehen.

»Onkel Revali, was machen wir hier?«

Mit ausgestrecktem Flügel zeige ich auf den Platz, auf dem wir uns gerade befinden. »Hier hat dein Vater das Fliegen gelernt, als er so alt, wie du.«

»Von Opa?«, ruft Tulin ganz aufgeregt.

Doch ich schüttle den Kopf.

»Nein...«, erwidere ich meinem Neffen, der es ja nicht besser wissen kann. »Teba war noch zu klein, dass ihn sein Vater das Fliegen hätte beibringen könnte. Er ist von uns gegangen, bevor dein Papa so weit war.«

»Oh!«, bemerkt Tulin kurz angebunden.

Mein Vater hätte sich sicher auf seinen Enkel gefreut, er wäre ganz und gar stolz auf Tulin gewesen. Schade, dass Argus den Kleinen nie kennenlernen wird!

Als ich bemerke, dass mich mein Neffe ganz mitleidig ansieht, weil sich mein Blick vor Bedauern verfinstert hat, schüttle ich mich.

»Jedenfalls habe ich Teba das Fliegen beigebracht, genau hier, vor ziemlich langer Zeit«, kläre ich Tulin auf.

Der kleine Orni entfernt sich mit einem breiten Grinsen von mir und watschelt auf den Abgrund zu, zögerlich wagt er einen Blick über die Kante. Augenblicklich weicht er einen Schritt zurück.

»Das ist ziemlich hoch!«, bemerkt Tulin verängstigt. »Und Papa soll da runtergesprungen sein?«

Ich folge dem Kleinen zur Kante, dort bleibe ich direkt hinter ihm stehen, ein verräterisches Lächeln legt sich über meinen Schnabel, genauso wie vor 20 Jahren, als ich genau hier mit meinem Bruder stand.

»Ja, ist er!«, verrate ich ihm. »Er hat ewig lang gequengelt und sich geziert. Aber dann... habe ich ihn geschupst.«

Abrupt gebe ich meinem Neffen einen kräftigen Schups, damit er nicht an den Felsen entlangschrammt, sondern sich im freien Fall befindet. Genauso, wie sein Vater, schreit Tulin schrill auf und flattert mit seinem Flügel, als würde sein Leben davon abhängen. Während ich dem Sohn meines Bruders zusehe, breite ich die Flügel aus und mache mich für den Fall bereit, dass ich eingreifen muss. Doch genauso, wie einst Teba, hört Tulin schon bald auf, unkontrolliert mit den Flügeln zu rudern. Aus reiner Panik heraus, richtet er seine Schwanzfeder empor und schlägt ordentlich mit den Schwingen. Sein Sturz endet abrupt und schon befindet sich der Kleine segelnd in der Luft.

Ungläubig glubscht mein Neffe zu mir hoch, während ich mit stolzer Pose zu ihm hinuntersehe.

»Onkel Revali... I-ich kann fliegen!«, stammelt Tulin völlig überwältigt.

»Das hast du gut gemacht«, lobe ich den Kleinen. »Jetzt komm wieder nach oben!«

Etwas wackelig manövriert sich Tulin in meine Richtung. Er schlägt mit den Flügeln, um an Höhe zu gewinnen. Es fällt ihm nicht leicht, aber er schafft es. Die Landung allerdings verpatzt er völlig. Mit einem lauten Bauchplatscher landet er zu meinen Füßen. Mit den Flügeln stemmt sich Tulin hoch und funkelt mich mit wahrer Begeisterung an.

»Hast du das gesehen? Ich bin doch tatsächlich geflogen. Ich hab's geschafft. Papa wird Augen machen, wenn ich ihm das erzähle«, ruft der Kleine völlig aus dem Häuschen.

Ich lache beherzt. »Also das lässt du lieber bleiben. Ich werde meinem Bruder doch nicht den Moment wegschnappen, wie er als stolzer Vater von einer Klippe hinabblickt und seinem fliegenden Sohn nachsieht. Er soll nur denken, er hätte dir das Fliegen beigebracht. Und Saki wird von unserer heutigen Flugstunde auch nichts erfahren. Das bedeutet, du fliegst morgen offiziell zum ersten Mal. Alles klar, Kleiner?«

»Alles klar!« Tulin nickt eifrig. »Aber was sage ich Mama, wenn sie mich fragt, wo ich mit dir war?«

»Nun...« Ich gehe in die Hocke und breite die Flügel aus, so bedeute ich Tulin, erneut auf meinem Rücken Platz zu nehmen. »Wir waren natürlich Fischen und werden deiner Mama einen dicken, fetten Lachs mitnehmen.«

»Oh, prima!«, schreit Tulin und springt mich an.

Anstatt es sich auf meinem Rücken bequem zu machen, umarmt er mich. Er drückt sogar seinen Schnabel fest gegen meinen Kopf. Überrascht blinzle ich meinen Neffen an, mit dieser Reaktion habe ich nicht gerechnet. Als ich Teba vor vielen Jahren die Klippe hinuntergeworfen hat, hat dieser die ersten Stunden gar nichts mit mir gesprochen, so beleidigt war er.

»Du bist der Beste, Onkel Revali!«, bedankt sich der Kleine bei mir.

»Gern geschehen!«, erwidere ich meinem Neffen, mit einem warmen Lächeln auf dem Schnabel.

Wenig später kehren wir mit einem dicken Fang zu Saki zurück. In der Zwischenzeit ist auch Teba wieder da. Er sitzt auf einem Kissen und poliert seinen Bogen. Als ich mit Tulin die Hütte betrete, schaut Teba von seinem Werk auf. Lachend rennt Tulin auf seinen Vater zu. Mein Bruder legt den Bogen ab und öffnet seine Flügel, bevor sein Sohn sich auf ihn stürzt.

»Hey, mein kleiner Freund! Wo warst du denn?«, begrüßt mein Bruder seinen Jungen.

»Fische fangen mit Onkel Revali!«, antwortet mir der Kleine und zwinkert mir unbemerkt zu.

»So?«, überrascht schaut mir Teba in die Augen. »Seit wann gehst du mit meinem Sohn fischen?«

»Er hat gute Augen, so wie du.« Damit lüge ich nicht einmal. »Er hat den Lachs sofort gesehen.«

Mit einem lauten Rumps lege ich den Fisch auf den Tisch ab.

»Oh, gut!«, frohlockt Saki, als sie das Ungetüm sieht. »Da wird sich Shania aber freuen. Lachs mag sie besonders gern.«

Ich dagegen mag Fisch nicht besonders, eigentlich esse ich grundlegend nur Lachse, wenn mir mal nach Fisch ist. Shania dagegen fährt auf alles ab, was so im See schwimmt. Wo wir gerade von Shania reden...

»Sag mal, Teba...«, meine ich und wende mich wieder meinem Bruder zu. »Kannst du dafür sorgen, dass morgen niemand zum Übungsplatz kommt?«

Teba blinzelt mich verwundert an.

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