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16

Revali


Die Luft vermischt sich mit den wohlklingenden Tönen von Akkordeonmelodie und Flötenklängen. Die fünf Töchter von Kashiwa singen im Chor, während ihr Vater auf seinem Instrument spielt. Einige andere Orni muszieren um den Papagei herum.

Zusammen mit Teba sitze ich etwas Auswärts des Trubels und spiele mit ihm Nesthocker, ein Spiel, dessen Regeln so ähnlich sind, wie Schach. Tulin turnt währenddessen mit den anderen Kindern in der Gegend herum. Während ich über meinen nächsten Zug nachdenke, schiele ich verstohlen zu Kashiwa rüber.

Mir fällt es immer noch schwer zu glauben, dass der Streuner von Papagei an meiner Rettung beteiligt war. Er hat Shania zu mir geführt und Hilfe geholt. Da er seine Frau und Kinder zweitweise verlässt, um seine Lieder hinaus in die Welt zu tragen, bin ich immer davon ausgegangen, dass man sich auch Kashiwa nicht verlassen kann und dass ihm außer seiner Musik alles egal ist. Aber vielleicht habe ich mich in den Barden doch geirrt, so wie ich mich auch an Shania geirrt habe. Außerdem fällt mir auf, dass er in letzter Zeit häufiger Zuhause ist.

Die Auserwählte sitzt zusammen mit Saki in der Nähe von Kashiwa und lauscht den Klängen der Musik. Die hübsche Hylianerin mit den rabenschwarzen Haaren schließt die Augen und genießt die Melodie. Sie lässt sich immer auf's Neue von ihrer Umgebung faszinieren, eine Eigenschaft, die mir sehr an ihr gefällt, dieses kindliche Interesse.

»Dauert das noch länger oder machst du endlich deinen Zug?«, höre ich Tebas ungeduldige Stimme.

Abrupt blicke ich zum Spielbrett zurück. Die Figuren stehen unberührt auf dem Tisch. Mein Blick bleibt auf einer weiblichen Spielfigur hängen. Augenblicklich muss ich an Shania denken. Ich wünschte, das Leben würde ebenso aus Feldern bestehen, dann könnte ich die Hylianerin steuern und auf mich zu bewegen.

»Revali... Mir wächst gleich ein Bart!« Mein Bruder sitzt mit verschränkten Flügeln mir gegenüber und schenkt mir einen auffordernden Blick.

»Ja, ja!«

Tebas Gesichtsausdruck erhellt sich, als ich nach einer Figur greife und sie zwei Felder weiterziehe. Verdutzt blickt mir der graue Orni ins Gesicht.

»Bist du dir sicher?«, fragt er mich.

Ich zucke mit den Flügeln. »Aber klar doch!«

Ein verräterisches Grinsen huscht meinem Bruder über den Schnabel, anschließend lässt er seine weiße Armee an Spielfiguren auf mich los. Drei Züge später habe ich verloren. Ich kann's nicht fassen. Ergeben lasse ich die Flügel in den Schoß sinken und schließe die Augen. Das stichelnde Gelächter meines Bruders übertönt die Musik.

»Tja, du hast schon mal besser gespielt, großer Bruder!«, spottet Teba gut gelaunt über seinen einfachen Sieg. »Wie war das nochmal mit der Strategie?«

Ich seufze und öffne wieder die Augen. Mein Blick fällt auf Shania, die nach wie vor Kashiwa und seine Töchter beim Musizieren zusieht.

»Manchmal da ist eine Strategie nicht viel mehr, als eine Illusion, egal wie toll man sie sich zurechtliegt...«, murmle ich etwas gereizt.

Teba folgt meinem Blick. Er nickt, als er versteht.

»Das sind ja ganz neue Worte aus deinem Schnabel«, bemerkt mein Bruder. »Offenbar geht ihr euch immer noch aus dem Weg, was? Würde gerne wissen, was du wieder angestellt hast.«

Augenblicklich strafe ich Teba mit vernichtendem Blick. »Wie kommst du auf die Idee, dass ich schuld bin.«

Belustigt lacht Teba auf. »Ich weiß nur, dass ihr beide, seit wir den Drachen angegriffen haben, komisch seid.«

»Du weißt gar nichts!«, kontere ich grimmig.

Teba seufzt. »Du könntest es dir so leicht machen, Bruder!«

Mit einem verärgerten Augenzucken mache ich meinem Bruder klar, dass das Gespräch beendet ist. Er erhebt kapitulierend seine Flügel und hält den Schnabel.

Shania und ich haben jetzt jeden Tag miteinander trainiert, wir sind uns wieder nähergekommen, aber trotzdem hält sie mich irgendwie auf Abstand. Es ist wahrscheinlich ein Zeichen dafür, dass die Hylianerin keine Gefühle für mich hat. Sie muss es doch verstanden haben, als ich sie geschnäbelt habe. Außerdem dachte ich auch, das Geschenk, der Bogen, wäre eine gute Idee gewesen. Ihre Augen waren zwar geweitet vor Erstaunen und ich wurde von einer Umarmung von ihr belohnt, doch trotzdem gelingt es mir nicht, sie von mir zu überzeugen. Warum, Revali? Warum? Sonst schaffst du doch auch immer alles! Und jetzt bleibe ich ständig auf der Stelle stehen, als würde ich mit den Flügeln schlagen, aber nicht vorankommen.

Wieder sehe ich zu Shania zurück. Meine gierigen Blicke müssen ihr doch aufgefallen sein, doch sie erhört mein stilles Flehen nicht. Sie hat einzig und allein nur Augen für das bunte Treiben und würdigt mich keines Blickes.

Plötzlich steht Saki neben ihr auf und beginnt, zu tanzen. Sie animiert Shania dazu, es ihr gleich zu tun, doch sie zögert. Langsam bewegt sich ihr Blick auf mich zu. Die Menschenfrau sieht mich an. Regungslos starre ich zu ihr zurück. Schließlich lächelt sie und erhebt sich von ihrem Platz. Gemeinsam mit Saki tanzt das Mädchen zu der Musik, bewegt ihre Hüften geschmeidig von links nach rechts. Wie immer macht es mir Spaß, ihr zuzusehen. Wieder spüre ich, wie sich mein Gefieder bei Shanias bezaubernden Anblick aufplustert. Geschockt fordere ich mich selbst dazu auf, mich zu zusammenzureißen. Ich hasse es, wie ein flauschiges Küken auszusehen, und dann auch noch vor den anderen. Diese Schmach sollte ich mir wirklich sparen. Augenblicklich glättet sich mein Federkleid wieder.

»Papa!«, ruft Tulin plötzlich, springt auf seinen Vater und wirft in seinem ganzen Übermut das Spielbrett um. »Papa! Bitte komm! Bitte, bitte! Tanz mit mir und Mama! Lass uns tanzen, bitte!«

Das Betteln meines Neffen verstummt nicht, bis Teba schließlich nachgibt.

»Na gut! Aber nicht zu lange, okay?«

»Ist gut!«, versichert ihm sein zufriedengestellter Junge.

Teba nimmt den Kleinen in die Flügel und marschiert mit ihm auf seine tanzende Frau zu. Bevor er sie jedoch erreicht, dreht sich mein Bruder ein letztes Mal zu mir um.

»Warum hast du nicht auch mal ein wenig Spaß?« Seine Frage klingt, wie ein stiller Aufruf.

Danach reiht er sich mit Tulin in die tanzende Menge ein. Während der kleine Orni grinsend in der Gegend herumhüpft, greift sein Vater nach dem Flügel seiner Mutter und tanzt mit ihr. Beide sehen sich tief in die Augen, dann dreht Teba seine Frau im Kreis wieder und wieder. Die beiden sehen ziemlich glücklich aus.

Wieder ertappe ich mich dabei, wie ich verstohlen zu Shania rüber schiele. Sie bewegt ihre Arme im Rhythmus zum Himmel hinauf, dann senkt sie sie wieder, ganz langsam, lässt sie über ihren Körper gleiten. Die Hylianerin mag zwar eine schlechte Sängerin sein, dafür ist sie eine umso begnadete Tänzerin. Ihre Schritte sind flüssig und passen sich der Musik an, als wären Melodie und ihr Körper eins. Außerdem haben ihre attraktiven Bewegungen eine äußerst verführerische Wirkung auf mich. Ein weiteres Mal muss ich mich beherrschen, damit sich meine Federn nicht wieder aufbauschen. Ich räuspere mich. Was spricht schon dagegen, wenn ich ein bisschen mitmache?

Augenblicklich stehe ich auf. Anmutig steuere ich auf Shania zu. Sie tanzt etwas abgelegen allein zu der immer lauter werdenden Musik. Die Menschenfrau bemerkt mich zunächst nicht, bewegt sich weiter. Ich blicke auf sie hinab und sehe ihr dabei zu, wie sie sich mir unabsichtlich nähert. Bald streift ihr kleines Hinterteil meine Federn. Erschrocken blickt sie auf und blinzelt mir ins Gesicht.

»Entschuldigung!«, murmelt sie.

Sie will sich bereits von mir abwenden, als ich mit meinem Flügel nach ihrem Arm greife und sie aufhalte. Ihre braunen Augen mustern mich überrascht.

»Darf ich bitten?«, fordere ich die Hylianerin zum Tanz auf. »Aber nicht hier!«

Unfähig ein Wort zu sagen, lässt Shania es zu, dass ich sie am Ellbogen wegzerre, weit weg von den neugierigen Augen der Orni. Auf einer Plattform weit abseits des Geschehens, wo wir die Musik trotzdem noch hören können, bleibe ich stehen. Shania beäugt mich skeptisch, als ich sie loslasse und mich vor ihr verbeuge. Anschließend ziehe ich das Mädchen an mich. Ihr Körper berührt den meinen. Die Zeit scheint, still zu stehen, als das eine Lied endet und das nächste beginnt. Ich bewege mich einen Schritt vorwärts, dann zwei zur Seite, einen nach links und zwei zurück. Dabei führe ich Shanias Hände über ihren Körper. Ich drehe meine Tanzpartnerin. Ihr Rücken streift meinen Bauch. Immer wieder berührt sie während des Tanzes meine Federn. Jedes Mal erfasst mich dabei ein unsichtbarer Stromstoß, der mir Einiges an Beherrschung abverlangt, denn mein Gefieder will sich immerzu aufrichten. Während ich sie drehe, durch unsere rhythmischen Bewegungen führe, fesseln mich ihre großen, braunen Augen. Es ist geradeso, als würden sie mich daran hindern, woanders hinzusehen. Mein Interesse gilt einzig und allein diesen schönen Augen. Das Lied erreicht seinen Höhepunkt. Wieder stehe ich beim Tanz hinter ihr. Meine Flügel streifen über ihre Hüfte, während wir uns bewegen. Shania hat sich meinen Schritten angepasst, als wären wir eine Seele. Mit einem Mal berührt ihr Hinterkopf meinen Schnabel. Ich rieche ihr Haar, lasse mich von dem betörenden Geruch hinreißen. Mein Schnabel wandert ihren Hals hinab. Zärtlich picke ich über ihre Haut. Shania lässt diese Berührung zu, stößt mich nicht weg. Mit einer plötzlichen Bewegung drehe ich die Hylianerin zu mir um. Fest drücke ich sie mit einem Flügel an mich, während ich mit der anderen Schwinge ihr Kinn anhebe, sodass sie mich ansehen muss. Wortlos blickt Shania mich an. Die Zeit scheint still zu stehen, doch die Musik endet nicht. Langsam lege ich meine Stirn an ihre, während wir weiter eng umschlungen tanzen. Mein Schnabel bewegt sich gefährlich nah zu ihren Lippen hinunter. Ich spüre ihren wohligen Atem auf meinem Gesicht. In diesem Augenblick prescht mein Schnabel nach vorne. Ich küsse sie. Shania lässt es zu. Mein Flügel streichelt das Haar der Hylianerin, während sich ihre Finger in meinen Federn verhaken. Plötzlich wird mir klar, ich will diese kleine, zuckersüße Auserwählte mein Eigen nennen. Sie soll mir gehören, mir allein.

Unser Kuss endet genau in dem Moment, wo auch das Lied sein Ende findet. Lippen und Schnabel trennen sich, aber unsere Körper berühren uns nach wie vor. So verharren wir eine Weile, bis ich der Hylianerin mit dem Flügel über die Wange streiche und meinen Schnabel zu ihrem Ohr bewege.

»Weil du es beim ersten Mal nicht verstanden hast...«, hauche ich.

Ich will sie wieder küssen, doch plötzlich reißt sie sich von mir und weicht einige Schritte zurück. Shania verschränkt die Arme und schnaubt mich wütend an, als wäre sie eine übelgelaunte Stute.

»Jetzt willst du also darüber reden, ja?«

Der verärgerte Ton in ihrer Stimme ist mir nicht entgangen. Hellhörig richte ich mich auf.

»Warum gibst du mir die Schuld dafür? Du hättest doch auch den Mund aufmachen können, das fällt dir doch sonst auch nicht so schwer«, beschwere ich mich mit erhobenem Schnabel.

Shania behält ihre abwehrende Haltung. Sie holt bereits Luft, um mir etwas zu entgegnen. Da hält sie plötzlich inne. Ihre Augen huschen umher, als würde sie irgendetwas suchen. Schließlich lässt sie die Hände sinken. Ihr Gesichtsausdruck wird mild, doch ich sehe, dass sich große Unsicherheit dahinter verbirgt.

»Na gut... also...« Ihre Wangen laufen rot an, verlegen wendet sie ihre schönen Augen von mir ab. »Du kannst ja jetzt mit mir reden.«

Mein Körper versteift sich abrupt. Shania hat mich aufgefordert, zu sprechen. Doch was soll ich nur sagen? Die Wahrheit? Dass ich mich in sie verliebt habe?

Langsam bewege ich mich auf sie zu, schaue ihr fest in die Augen, entschlossen, aber auch mit einem Schimmer Verunsicherung.

»Shania...«, beginne ich und lege meine Flügel auf ihre Arme. »Mir macht es nichts aus, dass du keine Federn hast oder dass du nicht fliegen kannst.«

Die Hylianerin hebt die Augenbrauen.

»Okay... mir macht es auch nichts aus, dass du Federn hast und ein ziemlich aufgeplustertes Selbstbewusstsein noch dazu. Aber was genau willst du mir damit sagen?«

Für einen kurzen Moment schließe ich die Augen und seufze lange. »Ich war noch nie besonders gut mit Worten«, gestehe ich ihr.

Shania lächelt. »Ist mir aufgefallen.«

Ich erwidere ihr Lächeln und betrachte ihre Schönheit, ihren kindlichen Unschuldsblick und dieses bezaubernde Funkeln in ihren Augen.

»Weißt du, Revali...«, meint sie nach einer halben Ewigkeit.

»Ja?« Abrupt hebe ich den Kopf.

»Du bist zwar ein Idiot, aber eigentlich mag ich dich richtig gern.«

Ihre Worte bringen mich einen Moment lang aus der Fassung. Nun kann ich es nicht mehr verhindern, dass sich mein Gefieder aufplustert. Im Nu sehe ich aus, wie ein plüschiges Irgendetwas. Kann es wirklich sein, dass sie auch Gefühle für mich hat oder mag sie mich nur als gewöhnlichen Freund?

»Warum sagst du mir denn nicht, wie gern du mich hast?«, fordere ich sie mit verführerisch dunkler Stimme auf.

Shania schluckt. Ich kann mir vorstellen, dass im Moment ein dicker fetter Kloß in ihrem Hals steckt, der sie daran hindert mir zu antworten.

»Ähm, ja, also...« Die Hylianerin räuspert sich. »Warum sagst du es mir nicht?«

»Hmmm...« Ich nehme ihre kleinen Hände in meine Flügel. »Habe ich dir denn beim ersten Mal nicht schon erklärt, was schnäbeln ist?«

Shania grinst breit. »Du hast gar nichts erklärt, du warst nicht deutlich genug.«

»Und du willst die Auserwählte sein, wenn du nicht mal siehst, dass ein Orni vor dir steht, der sich in dich verliebt hat!«

Mein Geduldsfades ist gerissen. Ich habe genug von dem Spiel. Direkter kann ich wohl wirklich nicht werden. Sie soll mir jetzt sagen, ob sie mich will oder nicht.

Die Hylianerin schluckt. Jetzt ist es raus. Die Bombe ist geplatzt. Ihre Pupillen weiten sich.

»I-ich, ich w-war mir nicht sicher...«, stammelt Shania.

Ich nehme ihr Gesicht in meine Flügel. »Und? Bist du es jetzt?«

Einen Augenblick lang betrachtet die Auserwählte meine Brust. »Ich...«

Doch mehr verstehe ich nicht mehr. Ein ohrenbetäubendes Geräusch dröhnt von der Ferne her. Bäume gehen in Rauch auf und das Brüllen ertönt erneut, das Brüllen eines Drachens. Er ist zurückgekehrt!

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