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Chapter One

"Mein Herr, Euer Tee ist bereits ganz kalt."
Der Mann sah von dem Buch auf: "Ach ja?"
"Ja", der Butler mit den grünen Haaren blickte seinen jungen Herrn etwas genervt an, "Ihr lest nun schon Ewigkeiten in diesem Erdenbuch." Seufzend legte Kai Chou das Buch, er hatte es nun ohnehin das vierte Mal gelesen, beiseite und setzte sich ordentlich an den Tisch: "Es interessiert mich nunmal." "Das ist schön und gut, aber Ihr solltet nicht Eure Pflichten für so etwas vernachlässigen." Kai Chou hob seine eine Augenbraue: "Tee trinken ist eine Pflicht?" In seinen Händen erwärmte sich das Getränk innerhalb von Sekunden, "und es ist nicht kalt, siehst du? Alles gut Shiva." "Wie Ihr meint", etwas miesepetrig entfernte sich der Butler und verschwand durch eine der nur schemenhaft erkennbaren grauen Türen, die beinahe ringsum in dem Raum die Wände zierten. Ihre Konturen aber waren nicht besonders gut erkennbar und waberten wie Rauch, weshalb man ihre Anzahl nicht genau bestimmen konnte. Fenster gab es nicht. Es gab nur die Türen, einen Tisch und ein Sofa. Die Couch war mit einem weißen Laken bedeckt, als wolle man es vor dem Staub und dem Zahn der Zeit beschützen. Allerdings wurde es auch dann nicht abgenommen, wenn der Hausherr sich auf das Möbelstück setzte. Der Tisch war nichts besonderes. Eckig, aus Elfenbein und schon etwas zerkratzt. An manchen Stellen verfärbt oder sogar eingedellt. Das besondere war eher das Teeservice, welches den Tisch wie ein goldenes Diadem krönte. Die Tassen wirkten so alt und unbenutzt gleichzeitig, kein Stück des Goldrandes war beschädigt, aber das asiatische Muster wirkte altertümlich.
Von der Zimmerdecke, die sich im Weltall zu verlieren schien, hing ein aus blutroten Kristallen gefertigter Lüster. Manchmal klimperten ein paar Ornamente in einem nicht wahrnehmbaren Luftzug und verursachten das Ambiente eines Königshauses. Aber das hier war kein stattliches Herrenhaus, nein, es war ja nicht einmal ein Haus. Es war nur ein Zimmer zwischen Zeit und Raum, welches sich im Nebel eines Flussufers befand, nicht weit entfernt von der Grenze zum Jenseits. Das Diesseits war sehr grau und verwaschen, so als hätte man beim Kolorieren zu viel Wasser genommen, und dadurch alles verunstaltet. Es gab zwar ein Dorf und auch einen Wald und allerlei andere Biome, aber alles war grau und wirkte kalt und leer. Wie unwirklich und nur erträumt waberten die Schwaden durch das Reich. Denn ein Reich war es schon, nur brauchte man es nicht zu regieren. Dort lebte ja gewissermaßen nur nichts und niemand, viele Seelen zwar, aber sie gingen ins Unendliche der Sterne oder des Grau über und wurden endgültig zu dem, was sie auch in lebendigem Zustand schon gewesen waren: Nichts.
Kai Chou nahm einen Schluck Tee und kehrte mit seinen Gedanken in das Hier und Jetzt, zumindest in das welches ihn umgab, zurück. Eine kurze Zeit lang betrachtete er die sich kräuselnde Oberfläche in der Tasse, dann stand er seufzend auf und stellte das Geschirr achtlos auf die elfenbeinerne Tischplatte. "Die Pflicht. Immer diese Unterbrechung, ich kann es nicht leiden", murmelte er vor sich hin, ehe er zu einem zuvor unsichtbaren Kleiderständer ging, und sich einen langen schwarzen Mantel um die eher schmalen Schultern zog. Kapuzen trug er zwar nicht gern, aber die Feuchtigkeit draußen würde seine Haare ruinieren. Als er die Tür nach Außen durchschritten und hinter sich ins Schloss hatte fallen lassen, war ihm der rauchartige Nebel sofort entgegen gewallt. "Es gibt zu viel Nebel hier unten", stellte Kai Chou fest und folgte dem Pfad zum Fluss, "das Feuer ist zu heiß, es verdampft viel zu viel Wasser." Der Boden war hart wie gefroren, aber die Schritte des Monarchen waren unhörbar. Ebenso die Flügelschläge der kleinen Lichterwesen, die versuchten, die trostlose Welt mit ihrem Licht aufzuheitern. Kai Chao wedelte sie entnervt beiseite: "Verschwindet schon ihr Mücken." Er betrat den hölzernen Steg und sprang von dort aus auf das einzige Boot. Es war nicht vertaut und schaukelte auch nur ganz leicht, als sein Meister es bestieg. Dieser nahm den Stegen auf und führte die Gondel über das tiefdunkle Wasser, den Strom aufwärts. Ein paar Seelen zogen ihm wie blass leuchtende Fische entgegen, stoben aber auseinander als er den Holzstab ins Wasser stieß. Das Staken durch den Fluss mochte mühselig für jeden anderen sein, für Kai Chou war es sehr angenehm. Obwohl er gegen die Strömung fuhr, glitt die Gondel wie von selbst vorwärts. Ihr mattschwarzer Rumpf teilte das Wasser als wäre sie ein Schwert, welches durch Butter schnitt. Leise und unsagbar elegant.
Dann begann sich die Umgebung langsam zu verändern. Das Wasser wurde klarer und ein strahlender Sonnenaufgang spiegelte sich darin. Auch die Luft wurde trockener und man konnte weiter blicken, ebenso war das Ufer nun mit ganzen Scharen an Häusern gesäumt. Möwengeschrei kam mit einer salzigen Brise zu Kai Chao hinübergeweht, und er lächelte leicht. London war noch immer eines seiner Lieblingsziele in dieser Welt. Ihm gefiel die Stadt und die Menschen, die darin lebten. Zwar waren die Straßen dreckig und die Häuser klapprig, aber nirgendwo auf der Welt gab es einen Ort, der dieses Gefühl an Unruhe besaß. Nicht allein die Hektik der Menschen trug dazu bei, sondern auch die Stadt an sich. Es kam einem vor, als könne jeden Augenblick ein Monster hinter einer Häuserecke auftauchen, eine Seuche aus dem Nichts ausbrechen oder die Königin zu einer Wolke aus buntem, gasförmigen Salz mutieren. Alles schien möglich. Vielleicht fühlte sich der Herrscher hier auch so wohl, weil es hier trotz allem relativ gesittet vorging. Außerdem tranken sie gerne Tee, und das war schon einmal etwas sehr gutes.
Kai Chou sprang von Bord als das kleine Boot nah an der Kaimauer fuhr und betrachtete eine Weile wie sich das Wasser um das schwarze Holz kräuselte, dann betrat er die Stadt.

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Kai-kuuuuuun ^.^

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