~Once Upon A time~
Hier habt ihr jetzt das 1k und Weihnachts Special. Es ist auf jeden Fall anders und hoffentlich nicht zu verwirrend. Spätestens im nächsten Kapitel wird dann auch das meiste aufgelöst.
Allerdings weiß ich noch nicht ob ich nächsten Mittwoch hochladen kann, da ich wohl eher weniger Zeit zum schreiben haben werde.
Jetzt aber erstmal schöne Weihnachten und viel Spaß mit dem Kapitel.
Eure Racheengel79 xxx
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~ Einige Jahrtausende zuvor ~
Verschreckt flüchtete ein Hase tiefer in den Wald, hinter ihm vibrierte der Boden verräterisch. Die Steine begannen zu wackeln und klackten auf den Boden oder gegeneinander.
Eine alte Eiche erzitterte, als sich in der Erde nur wenige Meter entfernt feine Risse auftaten.
Immer weiter bahnten sie sich ihren Weg durch das Erdreich und spaltete den Boden, verschlungen Pflanzen und alles in ihrer Reichweite.
Sobald sich der Spalt vergrößerte, zwängten sich glühende Funken durch die Lücke und leuchteten auf, als sie an die Luft trafen.
Nach und nach sanken sie wieder zu Boden und verkohlten das Gras um den Spalt herum, welcher mittlerweile nahezu die Breite eines Hirsche hatte.
Konstant schwebten immer neue Funken aus dem Spalt. Einige erreichten nun fast den Baum und legten sich glühend auf die dunkelbraune Rinde.
Einen Moment kämpfte das Leben in dem Baum gegen das Feuer der Funken an, doch dann färbten die Funken die Rinde auf der Seite, die dem Riss zugewandt war, schwarz.
Wie Adern zogen sich leuchtende orange-rote Linien durch den Baum, drängten bis zu seinem Kern vor und ließen einen Teil der Blätter verkohlen.
Aus dem Riss im Boden stieg ein Schwall Funken hervor und leuchtete hell auf.
Dann tastete sich eine mit dunkler, fast schwarzer Haut überzogene Hand über die Kante.
Sie suchte nach etwas um sich hinauf zu ziehen, als eine der nun verkohlten Wurzeln sich aus der Erde löste und langsam auf die Hand zukroch, ihr eine Möglichkeit zum Festhalten gab.
Die Nägel der Hand krallten sich in das Holz und eine zweite umklammert die Kante. Vorsichtig zog sich die Wurzel zurück, half dem Wesen so hinauf.
Auf allen Vieren kletterte eine Frau aus der Spalte im Boden, die sich begann langsam wieder zu schließen.
Der Atem der Frau ging schwer, ihre schwarzen Haare vielen ihr wie ein dunkler Schleier über die Schultern und ihre gelb glühende Augen waren auf den grünen Untergrund gerichtet.
Ihre Beine waren bedeckt von einer langen, mit Riemen verzierten Stoffhose und sie trug ein rotes Lederoberteil.
Jeden ihrer Finger zierte einer oder mehrere goldene Ringe, sie hatte auch mehrere Ringe und Steine die an ihren Ohren glänzten. Einer dieser stach besonders hervor, er hing an ihrer Ohrmuschel, hatte die Form einer goldenen, dünnen Stichflamme deren Kern aus einem tiefroten Rubin bestand.
Vorsichtig richtete die Frau sich auf, sie war noch jung. Konnte in Erdenjahren nicht älter als 25 sein, doch hätte die Welt damals gewusst, was dort ihre vor Leben strotzende Erde betreten hat, hätte sie anders reagiert.
Die Frau wartete bis es Nacht wurde, dann näherte sie sich der halb verkohlten und mit brennenden Linien durchzogenen Eiche. Sie legte eine Hand auf die verkohlten Rinde und atmete sehnsüchtig ein , als die die brennende Hitze unter ihrer Haut spürte.
So stand sie einige Minuten da, betrachtete die ihr völlig neue Welt um sie herum.
Die Bäume, das Gras, den Sternenhimmel und überall entdeckte sie das saftige Grün, das diese Welt kennzeichnete.
Irgendwann wandte sich sich betrübt von dem Baum ab und lief näher an die Bäume um sie herum heran, musterte sie mit ihren stechend gelben Augen.
Den Blick weiterhin nach vorne gerichtet, verformte sich der Körper der Frau nach und nach. Ein feiner Funkenregen sank um sie herum zu Boden, wirbelte dann wieder durch die Luft und legte sich schließlich auf die Haut der Frau. Diese war nun mit einem braunen Pelz bedeckt, während ihre Knochen brachen und ihre Gestalt sich veränderte.
Die Frau war samt Kleidung verschwunden, an ihrer Stelle eine tiefbraune Kreatur, ähnlich der einer Großkatze. Lediglich der Ring mit dem Rubin glänzte noch immer an ihrem mit Fell überzogenen Ohr.
Lautlos setzte sie eine Pranke vor die andere und schlich durch das Unterholz.
Ihr dunkler Pelz ließ sie mit ihrer Umgebung verschmelzen und sie wirkte beinahe unsichtbar.
Nur ihre gelben Augen leuchteten gespenstisch in der Dunkelheit, warfen jedes Licht zurück und blitzten hin und wieder verräterisch auf.
Ihr Blick huschte durch den dunklen Wald, versuchte jedes Detail aufzunehmen. Sog ihre Umgebung nahezu in sich auf, noch nie hatte sie so etwas gesehen. An ihrem Geburtsort gab es nur Feuer, Flammen, Lava oder aber völlige Schwärze. Auch die Geräusche unterschieden sich von denen die sie kannte. Lediglich ein paar Tiere huschten durch das Unterholz und es wirkte hier beinahe friedlich auf sie.
Denn die Frau kannte bisher nur die gequälten, niemals verklingenden Schreie der brennenden Seelen in der Untertwelt.
Die Frau lief weiter durch den nächtlichen Wald, bestaunte diese neue Welt, bis sie auf eine Lichtung kam.
Sternförmig erstreckte sie sich vor ihr.
Weiches Gras, einige farbenfrohe Blumen, doch das faszinierendste waren die kleinen fliegenden Lichter.
Misstrauisch Schritt die Frau auf diese zu, folgte einem dieser Lichter mit den Augen.
Bevor sie die Lichter jedoch erreichen konnte, schwebten sie hoch in die Lüfte, über die Baumkronen hinweg und verschmolzen mit den Sternen am Himmel.
Fasziniert sah die Frau ihnen nach, das katzenartige Gesicht und die schwarze Nase zum Himmel gewandt.
Die Sterne spiegelten sich in ihren Augen und verliehen ihr einen mysteriösen Touch.
Ohne es zu bemerken begann auch der Rubin an ihrem Ohr leicht zu leuchten, dann ein feines Muster in ihrem Fell, als würde es brennen.
Doch das orange-rote Glimmen vekohlte kein einziges Haar, glimmte dem Himmel nur entgegen und erwiderte das Leuchten der Sterne.
Lang blieb die Kreatur so stehen, betrachtete verträumt den dunklen und doch so hellen Himmel.
Ihr Fell glimmte noch immer leicht, als sie den Kopf wieder sinken ließ und langsam mit einem letzten Blick über ihre Schulter wieder tiefer in den Wald lief.
Müdigkeit machte sich in ihr breit ein Gefühl, welches sie noch nie in ihrem langen Leben gespürt hatte. Erschöpfung kroch durch ihre Venen und ließ ihre Beine schwer werden.
Kurz überlegte sie, wo der beste Platz zum Ruhen sei, dann entdeckte sie einen Baum. Seine Äste verzweigt und stabil, boten die perfekte Fläche um geschützt zu schlafen.
So rammte sie kurzerhand ihre Krallen in die Rinde und zog sich den Baum hinauf.
Dort machte sie es sich zwischen den Ästen bequem, spürte einige Blätter die sanft ihr Fell streiften, bevor sie ihre Lider schloss und ruhig einschlief.
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