🥀Kapitel 28
JIMIN
Mein Körper fühlte sich taub an und dementsprechend hatte ich auch schwere Zeiten, überhaupt meine Augen wieder zu öffnen. Ich fühlte mich, als wäre ich für Stunden über nicht ansprechbar gewesen und auch jetzt fühlte ich mich noch so, als wäre mein Körper noch nicht so da, wie mein Geist es verlangte.
Und trotz dass ich meine Augen endlich geöffnet hatte, war ich noch immer in Dunkelheit gehüllt – ich konnte nichts außer Finsternis erkennen, etwas blockierte meine Sicht und das ließ mein Herz augenblicklich schneller schlagen. Nicht, weil ich so euphorisch auf das kommende war, sondern weil ich bereits eine böse Vorahnung hatte.
Gestärkt wurde diese, als ich zwanghaft versuchte, meine Arme und Beine zu bewegen, diese aber ließen sich nur Millimeterweise bewegen, da sie offenbar gefesselt wurden. Das Metall war an meiner Haut zu spüren und hinterließ Schmerzen, ich zischte auf und verzog meine Miene, doch am schlimmsten war der Fakt, dass ich vor allen möglichen Gefahren schutzlos ausgeliefert war.
Ich biss mir auf die Unterlippe und hörte dann ein lautes Knallen, daraufhin sich nähernde Schritte und mir wurde symbolisiert, dass ich keiensfalls alleine hier war. Im Gegenteil; noch während ich mich langsam an vorhin erinnerte, spürte ich die gefährliche Präsenz von Geißel immer näher kommen.
„Sieh an, sieh an. Du bist also endlich wach", vernahm ich seine finstere Stimme höhnen, dabei konnte ich mir das mit Schadenfreude gefüllte Grinsen auf seinen Lippen nur zu gut vorstellen. Aber ich antwortete nicht auf seine Aussage, stattdessen hielt ich meinen Atem an und versuchte den Geräuschen um mich herum zu lauschen.
„Möchtest du nicht reden? Auch gut." Ein kurzer Moment der Stille begann in diesem Raum zu herrschen, als ich auf einmal etwas sehr scharfes an meiner Kehle spürte und aus Reflex meinen Kopf nach hinten lehnte.
„Nicht so schüchtern", flüsterte er mir beruhigend in mein Ohr, jedoch löste diese Aussage nur das genaue Gegenteil in mir aus, ich begann zu zittern und spürte bereits die ersten Schweißtropfen an meiner Stirn entlang laufen.
Ich wollte etwas erwidern und ihm gerne all meine gesammelten Gedanken an den Kopf werfen, doch über meine bebenden Lippen brachte ich kein Wort mehr, zu sehr fürchtete ich mich vor der Klinge an meinem Hals und dass sie meine Existenz bei nur einem falschen Ton beenden konnte. Und genau zu dieser Situation musste ich realisieren, dass dies hier kein Traum war und ich nicht einfach erwachen konnte, wie ich es gerne hätte.
Wie war ich in diese Situation gekommen? Seit ich mich in der Unterwelt aufhielt, passierten die grauenvollen Dinge nach einander, ich konnte die ruhigen Tage schon an der Hand abzählen und ich begann mich wie so oft zu wundern, was genau mich an dieser Welt hielt. War es Hoseok? Wo war er? Hatte er mein Verschwinden schon bemerkt und würde er versuchen mich zu finden? Würde er sich überhaupt Sorgen um mich machen?
Natürlich würde er das... Hoseok liebt mich doch. Er würde kommen und mich retten, er würde mich hier rausholen und diesem krankhaften Psycho vor mir Einhalt gebieten. Daran glaubte ich und an dieser Hoffnung hielt ich fest, während dieses perverse Lachen in mein Ohr drang und er mit seiner Klause langsam meinem Körper entlang fuhr, mich meiner Kleidung entledigte und damit komplett bloßstellte.
„Lass das!", versuchte ich ihn von seinem Vorhaben abzuhalten, ich zerrte an meinen Fesseln und hoffte darauf, dass diese dem Druck nicht ewig standhalten konnten. Doch meine verzweifelte Aktion wurde nur mit Schmerzen an meinen Handgelenken quittiert, er nahm das Ganze lachend hin und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, weil er genau wusste, wer sich hier in welcher Situation befand.
Ich musste Ruhe bewahren und einen kühlen Kopf behalten, doch wenn jemand langsam deinem mittlerweile nackten Körper mit einer scharfen Klaue entlang fährt, konnte man nicht anders, als vor Angst zu bibbern. Dabei wusste ich genau, dass das hier gerade mal der Anfang war – mir war bewusst, dass noch vieles auf mich warten würde und er es nicht abwarten konnte, mehr Zeit mit seinem neuen Spielzeug zu verbringen.
Wenn ich doch nur wenigstens etwas sehen könnte, würde ich mir zumindest einen Plan zurechtlegen, wie ich ihn überlisten und ausbrechen konnte, doch wenn ich nicht einmal die Dinge um mich herum sehen konnte, war die Situation einfach nur aussichtslos. Aber er durfte meinen Willen nicht brechen, ich durfte die Hoffnung nicht verlieren, auch wenn...
„Argh!"
Ein lautes Keuchen verließ meine Lippen, als er anfing seine Klaue in meinen Oberschenkel zu bohren. Ich biss die Zähne zusammen und versuchte mir das Gejaule zu unterdrücken, der Schmerzensschrei lag mir schon auf der Zunge, doch ich wollte ihn nicht freilassen. Ich wollte ihm diese Genugtuung nicht geben und trotzdem kam ich nicht umher, dass eine Träne meinen Augen hinunter perlte und ich dabei unweigerlich Schwäche zeigte – genau das, was er von mir sehen wollte und erwartete.
„Ich sehe, wir werden viel Spaß zusammen haben!"
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