Zur selben Zeit geisterte eine Gestalt im Gebäude von Sapphire Eclipse herum, die ein seltsames, flackerndes Licht trug. Lane, der sich nach unten begeben hatte, sah auf. Der Schatten verschwand wieder. Leises, geisterhaftes Klirren ließ die Luft selbst kalt erscheinen. ein tiefes, böses Lachen schlich sich in seine Ohren, was dafür sorgte, dass er aufstand und seine Sense fester packte, als wäre sie eine echte Waffe und kein Holzgestell. "Sieh an, sieh an, wer hier draußen ist, ganz allein..." Plötzlich gingen alle Lichter in der Halle aus. "Was zur Zerrwelt..." Lane blinzelte. Er konnte gar nichts sehen, außer das mickrige bisschen Licht, dass durch die Fenster ins Gebäude fiel. "Versuchst du schon, mir Angst einzujagen? Der ganze Kram ging noch nicht mal los..." , 
"Und dennoch kann ich sehen, dass du langsam aber sicher in Panik verfällst... Weißt du nicht, wer ich bin?" Die Stimme klang irgendwie vertraut, aber er konnte sie noch nicht wirklich identifizieren. "Nein. Sollte ich?", 
"Lass uns ein Spiel spielen.", 
"Ein Spiel?", 
"Ja. Wenn du gewinnst, wirst du sehen, wer ich bin... Wenn du verlierst, werde ich dieses Halloween das... Gruseligste für euch machen." Lane konnte etwas hören, dass sich so anhörte, als würde ein Messer geschärft werden. Das klang total dämlich. "SE zu einem Spiel einzuladen, ist nicht gerade die sicherste Methode, um zu gewinnen... Was für ein Spiel soll das sein?", 
"Tu genau das, was ich sage. Und keinen Ton.", 
"... Aha.", 
"Gut. Die Lichter hier sind allesamt aus... Ich hoffe, du weißt genau, wo du gerade bist. Zeig mir den Weg zu eurer Küche.", 
"Sorry, die Küche ist tabu."
Sie wurden unterbrochen, als lautes Poltern von der Treppe kam und jemand wie ein Fußball herunter gerollt kam. "Agh- AU!!!" Yukines Stimme schrie wüst durch die Dunkelheit. "Welcher Arsch hat denn bitte das Licht ausgemacht?! Au... ich hab mir gerade bestimmt mehr als nur ein paar Knochen gebrochen..."
Der Eindringling unterdrückte ein Seufzen. "Du hast das Spiel verloren, mein Freund..." flüsterte er in Lanes Ohr. Ein zweiter Eindringling kniete sich plötzlich neben Yukine. "Dies wird mit Sicherheit eine Nacht, an die IHR ALLE euch erinnern könnt...", 
"...Huh?" Verwirrt setzte sich Yukine auf und unterdrückte ein schmerzerfülltes Ächzen. "Aua... Was ist hier bitte los...?", 
"Hahahaha... Fangt mich, wenn ihr könnt." Die beiden verschwanden plötzlich. 
"Grrrgh..." Yukine schaffte es, aufzustehen und Lane schaltete das Licht wieder ein. 
"Pisser..." fauchte der Schwarzhaarige. 
"SPRACHE!" Solace stampfte die Treppe herunter. Er trug jetzt eine blonde Perücke, eine schwarze Plastikrüstung und einen blauen Umhang mit sehr viel schwarzem und weißem Fell. Eine Augenklappe bedeckte sein rechtes Auge. 
"Was war das? Das war mega cool!" Tori sprang ihm hinterher. "Es war so, als wäre wirklich jemand eingebrochen!", 
"Jemand, der definitiv zu viel Langeweile hatte..." murrte Solace. Er wirkte, als hätte seine Laune den Tiefpunkt des Marianengrabens erreicht. Tori huschte in die Küche, nur um einen Moment später quer durch das Gebäude zu schreien: "UNSERE SÜßIGKEITEN!!", 
"Huh?" Yukine lugte ebenfalls in die Küche. "Was ist damit?", 
"Alles ist weg!", 
"WAS?!" Entrüstet verengte Yukine die Augen. "NGH!!! DIESE IDIOTEN KAUFE ICH MIR!!!", 
"Manno... Der hat sogar die letzte Cola geklaut...", 
"Frustrierend", kommentierte Solace. "Davon werden wir schon nicht sterben."
Yukine seufzte und lief schmollend die Treppe wieder nach oben. "Ich wollte eigentlich nur Eistee haben... Menno..." Er verschwand in seinem Zimmer. 
"Hey. Was ist dir denn über die Leber gelaufen?" Akira lugte kurz darauf hinein. 
"Jemand hat alle unsere Süßigkeiten geklaut und-", als er Akira sah, verstummte er kurz. "Wow. Wer bist du?", 
"..." Akira blinzelte ihn langsam an. Ein böses Grinsen schlich in sein Gesicht. "Du hast ein Date mit dem Tod..." Langsam ging er auf Yukine zu. 
"Bleib weg von mir, Dämon", sagte Yukine. "Ach nee... Ich bin ja der Dämon. Tadaaa~" Er setzte sich ein paar Dämonenhörner auf und lächelte Akira süß und unschuldig an. 
"Oh Arceus. Okay, du hast mich." Akira brach in Lachen aus. 
"... Huh?" Yukine sah ihn mit großen Augen an. 
"Du siehst damit echt knuffig aus.", 
"Ich bin nicht mal fertig..." Yukine setzte sich künstliche, spitze Ohren auf. "Makoto hat versprochen, mir bei etwas zu helfen und Elma schminkt mich nachher...", 
"Trotzdem. Ich meine es ernst.", 
"Du siehst aus wie ein Mädchen. Ein ziemlich flaches Mädchen, aber ein Mädchen.", 
"Oh, du willst mehr Volumen?",
"W-WAS?! NEIN!!" Yukine wurde kirschrot im Gesicht.
"Oh mein Gott, ich hab dich erwischt... Leugne es nicht.",
"ICH LEUGNE GAR NICHTS!!",
"Du bist der Brüste-Typ. Oh Mann.",
"Bin ich nicht! Hör auf damit!!",
"Yukine, Yukine, was treten hier doch für Wahrheiten ans Licht... Nun ja, Akira ist immerhin ein Unisexname. Würdest du mich als Mädchen vorziehen?", 
"Weiß ich doch nicht...",
"Wer könnte es nur wissen, frage ich mich...",
"Tschüss!" Yukine rannte schnell an Akira vorbei, bevor er an Makotos Tür klopfte. 
"Warte, wa-" Akira sah ihm verdattert hinterher. 
"Die Tür ist offen!" rief Makoto. 
Yukine trat ein und schrie laut auf, als Jairo ihn mit einer Maske im Gesicht ansprang. "BUUUUH!!", 
"AAAH!!!" Er legte eine Hand auf seine Brust. "Jairo... Meine Güte, hast du mich erschreckt...", 
"Ahahaha!" Jairo nahm die Maske von seinem Gesicht und grinste fast schon stolz. Makoto lachte ebenfalls und verschränkte die Arme. 
"Danke für die nicht vorhanden gewesene Warnung, Makoto..." brummelte Yukine und atmete zur Beruhigung tief durch. "Wie auch immer... Hilfst du mir mit den Origami-Klauen?", 
"Ja. Ren kommt auch gleich. Er ist unser Origami-Meister", antwortete der Blondhaarige. 
"... ist er?", 
"Ja. Seine Figuren sind wirklich Kunst, du solltest dir sein Zimmer mal anschauen. Es ist voll davon.",
"Oh... Okay...", 
"Ich hab alle Farben da, Yukine!" Jairo deutete auf Makotos Tisch, auf dem Zeitungen und Acrylfarben ausgebreitet waren. Ren betrat das Zimmer. "Bin ich spät dran?", 
"Nein, wir haben noch nichts gemacht." Yukine sah zu ihm. "I'm all fired up!", 
"Das ist gut. Ich... hab ein paar Kürbislaternen für euch gemacht. Für den Fall, dass ihr sie haben wollt. Die... Kürbisse waren dieses Jahr wirklich billig.", 
"Cool! Die sollten wir an den Fenstern aufstellen!" fand Yukine. Sie setzten sich hin und begannen zusammen, ein paar Origami-Klauen aus A5-Blättern zu falten. Ren erklärte ihnen wie. Danach malten sie sie mit schwarzer und roter Farbe an und legten sie auf die Heizung zum Trocknen. 
"Joshua und ich haben Ayuuki übrigens vorhin in ein Kürbis-Kostüm gesteckt", informierte Yukine sie. "Jetzt ist sie ein Kürbis auf zwei Beinen.", 
"Echt jetzt?!" Jairo kicherte. 
"Ich will sie unbedingt sehen." Makoto schmunzelte. "Sie ist ein echt hübsches Mädchen, aber sie muss gerade bestimmt total niedlich aussehen.", 
"Ich weiß nicht mal, ob sie sehen kann, wo sie hinläuft..." Yukine hielt sich eine Hand vor den Mund. "Immerhin kann sie ab und zu ein bisschen durch die Gegend kullern?", 
"Pfft, hahahahah..." Makoto brach in Gelächter aus. Jairo kippte vor Lachen auf seinen Rücken und strampelte mit den Beinen. "HAHAHAHAHA...!! Das ist so unglaublich witzig! Passt sie überhaupt noch unter den Tisch?", 
"Eher... hahaha... eher nicht, nein." Yukine hielt sich den Bauch. 
Ein paar scheuer, dunkler Augen lugten in den Raum. 
"Hi!" Yukine winkte Ayuuki zu. "Ich sehe Essen in XL-Größe! Rawr!" 
Sie wich zurück. Ihr übergroßes Kürbiskostüm verhüllte ihren gesamten Oberkörper und der orangefarbene Hut mit dem Stiel war einfach zum Schießen. Jairo starb vor Lachen. "Ahahahahaha... Tut... tut mir leid, aber... hahahaha... Ich kann sie echt nicht mehr Ernst nehmen...!!", 
"Jairo stirbt, Makoto", merkte Yukine an. 
"Ich seh's. Komm rein, Ayuuki! Du siehst knuffig aus!"
Ayuuki traute sich, langsam das Zimmer zu betreten, aber sie blieb im Türrahmen stecken. "...Oh! Oh n-nein...!" quiekte sie und schloss fest ihre Augen. Jairo rang nach Luft, als er sich auf den Bauch rollte und mit der flachen Hand auf den Boden einschlug. "Phahahahaha...!!"
Ren hatte sich derweil dazu beschlossen, ihr zu helfen und hob sie hoch, um sie aus dem Türrahmen herauszubekommen. Allerdings verlor er dann das Gleichgewicht und landete rücklings auf dem Boden. Ayuuki rollte durch den Raum. "Oh Arceus, ich sterbe...! Ich sehe schon Sterne..." japste Jairo. Ayuuki kauerte sich auf dem Boden zusammen und hielt sich die Tränen zurück. 
"Alles klar bei dir, Ren?" fragte Yukine. "Du wurdest gerade dezent überrollt.", 
"Mir geht's gut." Ren setzte sich wieder auf. 
"Okay, das erleichtert mich." Yukine ging zu Ayuuki und klopfte auf den Kürbis. "Klopf klopf! Jemand drin?"
"H-hör... auf..." quiekte sie. 
"Komm schon, entspann dich! Wir necken dich nur ein bisschen." Yukine legte die flache Hand auf den Kürbis und beruhigte sie mit seiner Aura. 
"..." Sie zitterte in ihrem Kostüm. 
"Du musst uns helfen, unsere Süßigkeiten zurück zubekommen", sagte Yukine. "Jemand hat sie geklaut.", 
"S...Süßigkeiten? Aber... ich habe geholfen, sie herzubringen... Und j.... jetzt sind sie weg...", 
"Ja. Und ich bin sauer. Wir müssen Süßigkeiten in ganz Stratos jagen und unsere eigenen wieder zurück bekommen!! Bist du dabei?", 
"Ich... Ich w... weiß nicht... Ich hab Angst...", 
"Kein Grund, Angst zu haben, wirklich nicht~"
Ayuuki starrte Löcher in den Boden. "Rei u-und ich haben an Halloween mit ihrer Schwester Filme zusammen geschaut... Es hat sich so angefühlt, als w-wären sie auch meine Geschwister... Wir haben v-viel geschrien... A-aber es war lustig... W-wir hatten in dieser Nacht a-auch Süßigkeiten... Also... w-will ich das wieder machen... Gruselige Filme mit ihr schauen und mit..." Sie pausierte und traute sich nicht, weiter zu sprechen.
"Mit?"
"M-Mit... e-euch allen...", 
"Aber vorher müssen wir die Süßigkeiten zurück holen. Ich will sie wieder haben...", 
"J-ja!", 
"Ansonsten sperre ich mich in meinem Zimmer ein und weine die ganze Nacht.", 
"I-ich werde euch helfen! Versprochen..." Sie versuchte, wieder mutig zu sein. 
"Das ist unser Mädchen!" rief Yukine. "Ren hilft dir hier raus.", 
"Sorry für's lachen... Ich konnte nicht anders." Jairo setzte sich auf und entschuldigte sich. 
"D-das war gemein...", 
"Tut mir Leid! Wirklich! Es sah einfach nur lustig aus. Hier, eine Kürbis-Umarmung!" Jairo stand auf und umarmte den Kürbis. "Vergib mir, okay?", 
"..." Ayuuki stand langsam auf und hob defensiv ihre Schultern an. "Nein... Man l-lacht andere Leute nicht aus... Du würdest das auch nicht mögen, wenn dir das passieren würde...", 
"Ich würde mit lachen. Aber es tut mir wirklich Leid. Ich wollte dich nicht traurig machen, Ayuu.", 
"..." Ayuuki atmete aus und wischte sich über die Augen. "O-okay... Vergeben..."
Jairo ließ sie los. Ayuuki blickte ihn an. "H-happy Hallow-ween..." murmelte sie leise. 
"Happy Halloweeeeeeeeeen!!" jubelte Jairo. Yukine steckte sich derweil die Origami-Klauen auf die Finger. "Jetzt bin ich ein echter Dämon!", 
"Was für eine Sorte Dämon b-bist du?" fragte Ayuuki. 
"Uh... Ein... Süßigkeitendämon...?", 
"Oh..." Ein kleines, niemals vorher gesehenes Lächeln fand einen Weg in ihr Gesicht. 
"Ich bin ein niedlicher und freundlicher Dämon, der Süßigkeiten klaut und sie verteidigt! Grrr!!" Er zeigte ihnen seine Vampirzähne. "Deshalb werde ich unsere Süßigkeiten zurück klauen!!", 
"A-also bist du wie... ein R-Robin-Hood-Dämon?", 
"Uh... Ja. Aber ohne Bogen...", 
"Aber mit H-Hörnern...", 
"Und Klauen!" 
Ayuuki blickte ihre Hände an. "...", 
"Grrr!! Warte nur, du Dieb! ICH WERDE DEINE ALPTRÄUME HEIMSUCHEN!! DU, DER DU ES GEWAGT HAST, DEM SÜSSKRAM-DÄMON SEIN EIGENTUM ZU STEHLEN!!"
Jairo fing an zu lachen. "Ja! Schnapp sie dir, Yukine!!"
Ayuuki wurde wieder still. Ren blickte sie an. Während Yukine und Jairo weiter rumalberten, schloss er zu ihr auf. "Komm. Du bist hier fertig. Ich werde in mein Zimmer zurück gehen." Er bedeutete ihr, ihm zu folgen. Er half ihr durch die Tür, bevor er sich still in sein eigenes Zimmer zurück zog. 

"Unsere Harley Quinn ist fertig~" Aella grinste und betrachtete Joshua, der jetzt eine Perücke mit unterschiedlichen Haarfarben und punkige Klamotten trug. "Du stellst für Akira einen echten Rivalen in der Crossdressing-Qualität dar, Josh!", 
"Danke! Ich hab mir damit sehr viel Mühe gegeben.", 
"Sieht man!" Aella klopfte ihm auf die Schulter. Joshua zwinkerte ihr zu und zwirbelte das Haar seiner zu zwei Zöpfen gebannten Perücke um den Finger. Aella warf sich das Haar zurück. "Bin ich jetzt gay?", 
"Hmm... Theoretisch?", 
"Ahahahaha... Ich MUSS Fiora ein Bild schicken!"
Joshua warf sich in Pose. Aella fotografierte ihn und schickte das Bild an seine Schwester mit dem Text: 

Sicher, dass du einen Bruder hast und keine Schwester? 

Ach du meine Güte, das ist urkomisch! Als was gehst du?

Ich bin ein Ghoul~ 

Echt? Das ist ja cool!

Ich bin leider sehr schlecht im Selfies machen, also sorry wenn ich's dir nicht zeigen kann. 

Nicht schlimm! Habt viel Spaß! :D Ich hoffe, wir sehen uns bald mal wieder!

Gute Besserung! SE schickt viel Liebe rüber!

<3