Golden Week Special: Invitation, Teil 2 (Flower Garden & Sapphire Eclipse)
In Flower Garden hatte Cressida bereits den Brief entdeckt und durchgelesen. "Hm..." Sie überlegte für einen Moment, bevor sie alle Gildenmitglieder in den Gemeinschaftsraum rief.
"Okay, ihr alle... Hört zu. Ich hab gerade einen Brief von Phoenix Tear aus dem Briefkasten gefischt und ich will wissen, was ihr davon haltet." Sie las den Brief vor. Schon als der Name Phoenix Tear fiel sah Connor nur noch Sterne.
"Golden Week? Was ist das?" fragte Freya.
"Das ist Johtos größte Feiertags-Periode", erklärte Esmé. "Vom 29. April bis zum 5. Mai, glaube ich. Die Woche umfasst vier separate Feiertage. Am 29. ist Showa Day, ein alljährlicher Feiertag, der zum Geburtstag von einem der Könige gehalten wird... Der Geburtstag von König Ryoto, dem König des Miyamoto-Samuraireichs im Jahr achtzehnhundert-irgendwas. Dann Constitution Memorial Day wo die Johtoer dem Beginn der Demokratie und den Fall der Samuraireiche gedenken... Green Day, ein Tag der Natur... Und Children's Day.",
"Ah... Okay." Freya nickte.
"Das wird ein Kulturschock vom Feinsten, aber ich bin dabei!" rief Hazel begeistert.
"Uhm... C-Connor? Geht's dir gut?" Freya sah ihn besorgt an.
"...muss dahin gehen..." murmelte der Sportler.
"Huh?",
"Achte nicht auf ihn. Er ist verloren." Esmé verschränkte die Beine. "Weißt schon. Wegen Kiria, dem einen Mädchen von Phoenix Tear. Er macht sich wegen ihr total zum Deppen.",
"Es ist DIE Kiria Konishi, okay?! Wir müssen dahin, Leute!! Keine Zeit zu vergeuden!!" rief er. Esmé hielt sich die Ohren zu. "AU!! Du musst nicht gleich rumschreien, klar??"
Iris sah verwirrt aus. Eliot ebenfalls. "Meine Güte...",
"Hey, Iris. Connor ist gerade sehr aufgeregt. Man bezeichnet das gerne auch als "simping". Verstehst du?" erklärte Diana. Iris musste kichern und nickte. "Connor simpt, alles klar...",
"Kiria ist eine junge aber erfolgreiche Sängerin und Tänzerin", erläuterte Esmé weiter. "Und sie ist hübsch, um das mal zu sagen.",
"Hab noch nie von ihr gehört..." gab Seth zu.
"Hier." Finley googelte ein Bild von ihr und zeigte es in die Runde. Ein Bild von einem Magazin-Cover, das Kiria als eine junge Dame mit olivgrünem Haar und fast schon punkigem Look zeigte. "Ihr neustes Album "Rising with the Cherry Blossoms" hat nach zwei Jahren 1,4 Millionen Downloads geknackt.",
"Danke, Wikipedia." Eliot klopfte ihm auf die Schulter.
"Huh... Gut zu wissen..." murmelte Seth und fuhr sich durchs Haar. "Ich weiß, ich bin ein Hinterwäldler bei sowas... Wir haben nie ein Radio besessen... Haha... Aber klar. Ich wäre für eine Riesenparty zu haben! Das klingt aufregend.",
"Ich glaube, Connor brauchen wir gar nicht erst zu fragen", vermutete Esmé. Charlie betrachtete Connor. "So aufgeregt hab ich ihn noch nie gesehen...",
"Ich glaube, er geht eher wegen ihr dahin als wegen dem Fest selbst", kommentierte Cressida trocken.
"Mhm.",
"Also... gehen wir?",
"Ich glaube, da hat niemand etwas dagegen", sagte Kana. "Nicht wahr?",
"Keiner." Finley nickte ihr zu. Auch Hazel, Diana und Iris stimmten zu.
"Dann werde ich eine Antwort schreiben." Sie lächelte und stand auf, hielt aber Charlie auf dem Weg nach draußen auf, als alle bereits gegangen waren. "Hey. Charlie?",
"... Hi, Kana..." Der Junge blieb mit gesenktem Kopf stehen. "Was immer passiert ist, ich war's nicht...",
"Nein, nein. Alles okay, keine Sorge." Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Geht es dir heute... besser?",
"Ein bisschen..." murmelte er.
"Das ist schön. Ich weiß, dass du es nicht magst, unter vielen Leiten zu sein. Was hältst du von der ganzen Sache? Willst du mitkommen?",
"..." Er wirkte zwiegespalten.
"Ich werde dich nicht zwingen und ich denke, die anderen verstehen, wenn du nicht mitwillst.",
"Alle hätten mehr Spaß ohne mich... Ich lebe nur, um früher oder später zu sterben...",
"Du hast niemandem von deinem Zustand erzählt, oder?" Sie legte die andere Hand auf seine Wange. "Es ist eine Last, so zu leben, ich weiß... Aber vielleicht kannst du einmal eine gute Zeit haben. Das würde ich dir wünschen. Weil du es verdient hast, wenigstens einmal in deinem Leben zu lächeln, egal wie lang oder kurz es ist...",
"...du bist die Einzige, die davon weiß... Aber könntest nie wissen, was ich fühle..." Seine Stimme zitterte. "Ich... will mir keine guten Erinnerungen machen, denn wenn dieser Tag kommt, wird es unerträglich sein... Ich habe Angst davor, glücklich zu sein...",
"Aber ein unglückliches Leben zu führen ist nichts, was man verdient hat, nur weil man unheilbar krank ist. Glaub mir.",
"Kana...",
"Du brauchst keine Angst zu haben." Sie lächelte ihn an. "Du bist im Inneren ein lieber Mensch. Ich weiß es. Also mach dir dein eigenes Leben nicht zur Qual. Jeder glücklich verbrachte Moment ist viel mehr wert, egal wie kurz er ist. Und ich will dich eines Tages lächeln sehen...",
"..." Tränen bildeten sich in seinen trüben Augen.
"Es heißt: 'Weine nicht, weil es vorbei ist. Lächle, weil es passiert ist.'" Sie beugte sich runter und gab ihm eine tröstende, beruhigende Umarmung.
"Es... es macht mir nichts aus... Ich könnte jetzt einfach... sterben...",
"Ich möchte, dass du eine gute Zeit hast, eine, in der du vergessen kannst, was los ist, nur für einen Moment... Dich bis zum Ende zu Traurigkeit zu verdammen, ist kein Schicksal, das du verdient hast.",
"Ist diese Krankheit das Schicksal, das ich verdient habe...",
"Nein. Und es tut mir wirklich leid, dass du das durchmachen musst... Niemand mit einem so guten Herzen wie du hat so ein schreckliches Schicksal verdient." Sie strich ihm durchs Haar. "Das ist der Grund... warum ich möchte, dass du verstehst, dass es keinen Grund gibt, es zu vergeuden... Du bist mir wichtig, genau wie die anderen. Ich hab dich gern. Und für die, die dir lieb sind, willst du nichts mehr, als sie lächeln zu sehen. Ich würde alles tun, um das für dich möglich zu machen."
Er weinte schwach in ihren Umhang, seine Hände krallten sich in ihre Schultern, als wäre sie der Anker, der ihn aus seinem elenden Schicksal herausziehen könnte.
"... versuch irgendwann mal, für mich zu lächeln... Okay?",
"Was, wenn ich das nie könnte...",
"Du kannst, ich weiß es... Du musst es dir nur erlauben, es zu tun. Und selbst wenn nicht... Ich würde dich nie dafür verantwortlich machen.",
"... dann werde ich... mit euch gehen. Aber ich kann nichts versprechen...",
"Ich weiß..." Sie ließ ihn los und umrahmte sein Gesicht mit den Händen, dabei wischte sie mit ihren Daumen seine Tränen weg. "Okay. Vielleicht wirst du Spaß haben... Versprich mir einfach, dass du es versuchst. In Ordnung?",
"J-ja... Ja...", wiederholte er leise und sah jetzt noch blasser aus.
"Gut..." Sie schenkte ihm ein fürsorgliches und aufmunterndes Lächeln.
"Danke... Kana...",
"Nichts zu danken, wirklich."
In SE hatte auch Taen den Brief entdeckt und las ihn sich durch, bevor er zweimal auf seinen Ohrstöpsel tippte. "Habt ihr Zeit?",
"Nein", antwortete Akira trocken. "Aber das juckt dich doch nicht.",
"Jeez, hör doch mit deinen Witzen auf", knurrte Solace.
"Ich scherze nicht."
Yukine lief nach unten. "Was ist los?"
Taen drehte sich zu ihm. "...hat Akira wieder seine fünf Minuten?",
"Yup. Wolltest du eine Versammlung einberufen?",
"Nicht bei der Einstellung.",
"Ja ja." Akira rollte die Augen, als er das Geländer herunter rutschte. Der Rest von SE sammelte sich in den nächsten fünf Minuten in der Halle.
"Was ist los, Boss?" Tori hockte sich auf die Couch.
"Dieser Brief von Phoenix Tear ist eine Einladung zu einem... Festival, so, wie ich's verstanden habe", erklärte Taen. "Nennt sich Golden Week.",
"Golden Week?" Akira wurde sofort aufmerksam. "Das ist die größte Feiertagssaison in Johto. Eine echt große Sache. Ich wollte da schon immer mal hin.",
"Ach, echt?" Yukine sah zu ihm hinüber.
"Ja..." Akira nickte. "Ich meine, ich war noch nie in Johto und Golden Week sah immer sehr interessant aus. Außerdem, wer will bitte nicht eine Yukata tragen?",
"...Eine was?",
"Musst du dir online mal anschauen.",
"Uh, okay...",
"Du würdest gut in einer aussehen.",
"Ich... glaube, ich passe", murmelte Tori leise. "Es würde mir nicht passen."
Rei fing an, zu kichern. "Sei nicht so~",
"Ich passe ebenfalls", murrte Solace. "Ist nicht mein Stil.",
"Unsinn." Akira verschränkte die Arme.
"Du solltest das nicht beurteilen, bevor du es nicht probiert hast", tadelte Aella.
"Sie hat recht. Wir wählen schöne für euch aus", versprach Joshua und drehte sich dann um. "Wie sieht's mit unserer versteckten Schönheit aus? Du magst doch Festivals, oder?"
Ayuuki blickte hinter Makoto hervor.
"Ooooh, sie wird es lieben~" meinte Aella zuversichtlich.
"Es... k-klingt toll..." gab Ayuuki zu und starrte zu Boden. Yukine blickte derweil auf seinen Viso-Caster. "Für diese Frage bin ich wahrscheinlich ein Idiot, aber... Was ist der Unterschied zwischen Kimono und Yukata?",
"Uh... Sie sind... anders gebunden...?" fragte Rei, hatte aber selber keine Ahnung.
"Ich sehe da keinen Unterschied", murmelte Yukine.
"Wie auch immer, Golden Week klingt fantastisch!" Elma lächelte. "Wir sollten diese Chance nutzen, um die anderen Gilden besser kennenzulernen.",
"Ich stimme zu." Lane nickte. "Wir müssen dafür etwas aus uns heraus kommen... Es wird sicher ein Kulturschock, aber ich habe die Vermutung, dass es trotzdem super wird.",
"Das denke ich auch", sagte Makoto. "Ich fand die johtoische Kultur schon immer faszinierend.",
"Ich will nach Johto!" rief Jairo. "Ich war da nie! Ich will's mal sehen!",
"Dann machen wir das!" Rei hob die Faust in die Luft.
"Was denkst du, Luci?" Jairo sah zu ihm auf.
"Ich stimme euch allen zu", sagte Lucian. "Und ich kann endlich lernen, wie man ordentlich mit Essstäbchen isst...",
"...ich freue mich darauf", gab Ren leise zu.
"Stellt euch vor, wie die ganzen Beerenbäume blühen! Das wird ein echt traumhafter Anblick!" rief Aella. "Ich glaube, wir sind alle dafür, hin zu gehen?",
"So was von!" Yukine nickte. Der einzige, der etwas zögerlich wirkte, war Taen.
"Was ist los?" fragte Akira.
"...klingt alles toll, aber... ich weiß kaum was darüber", murmelte Taen. "Ich will mich im Ausland nicht daneben benehmen...",
"Ich weiß eine Sache oder drei. Ich kann dich da etwas unterstützen", meinte Akira. "Es gibt da drüben viele Süßigkeiten, die du ausprobieren kannst, weißt du... Die Chance sollte man nicht vergeuden. Weiß nur nicht, ob du Süßigkeiten mochtest oder nicht... Es gibt auch guten Tee...?"
Taen legte den Kopf schief. "Ich... denke? Danke.",
"Außerdem... Du siehst gut aus. Jeder würde dich wohl gerne mal in traditioneller, johtoischer Kleidung sehen.",
"...Uh... echt?" Er sah sich zurückhaltend und ein bisschen scheu um.
"Echt~" Akira zwinkerte ihm sogar zu.
"Oh wow." Aella kicherte. "Hände hoch wer alles Taen in einer Yukata sehen will!" Sie hob die eigene Hand und am Ende taten das alle- sogar Ayuuki.
"Einstimmig, wie es aussieht." Joshua grinste. "Überlasse mir das und ich suche dir die schönste Yukata heraus, die zu dir passt!",
"..." Taen sah sich hilflos um und nickte dann etwas verlegen. "Okay...",
"Frage." Solace verschränkte die Arme.
"Gehen wir... per Boot?",
"Uhm... Bootreisen sind momentan wegen der Golden Week lächerlich teuer", sagte Lucian. "Viele scheinen Reisen auf See zu dieser Zeit mehr denn je zu genießen, also wird ein Flug wohl billiger und effizienter sein.",
"Arceus sei Dank, ich bin zu jung zum sterben." Solace atmete erleichtert aus. Tori neben ihm lachte.
"...Wieso das?" fragte Yukine verwirrt. Solace sah ihn alarmiert an. "Oh Sch...eibenkleister. Uhm...",
"Er ist seekrank", sagte Tori.
"Oh."
Solace sah peinlich berührt zur Seite.
"Ich will ihn nicht nochmal so sehen... Also bin ich froh, dass wir fliegen.",
"Ja, Solace stirbt gefühlt auf einem Boot", kommentierte Lane.
"Ja, ja, reicht ja jetzt..." murrte der Schwarzhaarige.
"Dieses... Problem von dir, über das alle reden... Was genau ist das für eins, Tori?" fragte Nathan neugierig. Akira schien zu wissen und grinste selbstgefällig. "Echt jetzt..."
Jairo sah hoffnungslos verwirrt aus. "Huh?",
"Zeit für ein bisschen Geschichts-Unterricht...",
"Aber ich hasse Geschichte...",
"Nein, die wird super!" fand Yukine. "Sag schon, Aki!",
"Also... Johtoer sind sehr streng, wenn's ums Äußere geht", erklärte Akira. "Haare färben oder Tattoos sind da nicht gerne gesehen. Das ist aber nicht alles. Leute aus Johto, Männer insbesondere, ziehen dünne Mädchen und Frauen vor. In jeder Hinsicht. Das ist der Grund, warum ihre traditionelle Kleidung den meisten wirklich gut passt. Mädchen mit... Proportionen sehen nicht so gut in Yukatas oder Kimonos aus wie welche ohne. Und da Tori ziemlich... voll ist..." Er deutete auf ihre Oberweite. Aella fing an, zu lachen. "Oh je... Hahaha... Ja... sie ist ziemlich... voluminös.",
"Leuteeeee!! Ich hasse euch!" jammerte Tori und wurde sofort klatschmohnrot.
"Oh, Zeit für noch mehr Brüste-Witze", stöhnte Yukine. "Die kenne ich alle noch von Halloween.",
"...Boop~" Rei stupste Tori genau dort an und lachte, als diese weg zuckte. Selbst Lucian musste schmunzeln.
"Ich glaube, sie braucht einen Minimizer-BH", kommentierte Aella.
"So was gibt's?" fragte Tori.
"Klar. Die sind dafür gemacht, deine Möpse etwas zusammenzudrücken und das Brustgewebe zu verteilen, damit das ganze etwas kleiner wirkt.",
"Man könnte es versuchen...?",
"Ich helfe dir dabei~",
"Aww... Super, Elly!",
"Kein Problem!",
"Ich... schreibe dann mal die... Antwort", murmelte Taen und machte einen galanten aber schnellen Abgang.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro