Golden Week-Special: Dinner, Teil Zwei
Sie kamen am Weißen See an.
"Oh, schaut! Eine andere Gilde ist schon da!" Rei deutete auf Diamond Heart.
"Das ist dann wohl Diamond Heart", vermutete Lane.
"Ich sehe schon jemandem mit gebleichtem Haar", merkte Lucian an.
"Ooooh, da ist ja unsere Celebrity-Gilde und Flower Garden", merkte Remy an.
"Wer gehört jetzt wohin?" fragte Aika. Das war eine berechtigte Frage, denn niemand hier trug eine Gildenuniform. Lediglich Kana und Taen konnte man zuordnen, weil sie ihre Gilden-Tracht trugen. Taen seinen Mantel mit dem Sapphire Eclipse-Emblem auf der Brust und Kana ihr Cape mit der weißen Lotusblüte auf ihrem Rücken. "Ich hab Hunger", sagte Seth.
"Wir werden sie schon kennenlernen, wenn sie sich gesetzt haben", meinte Rina und klang so, als würde sie sich darauf bereits freuen. Tsuki verteilte mit Levis Hilfe bereits das Essen und die Tablette auf die Tische.
"Wartet, wo ist-" Esmé sah sich um und entdeckte Connor neben Kiria. "...Connor..."
Kleine Herzchen flogen bereits um Connors Kopf herum, als er neben Kiria saß, zu aufgeregt, um seine Beine still zu halten. "Meine Fresse." Sie rollte mit den Augen. "Seht euch diesen Idioten an. Er tut so, als wäre er in sie verknallt.",
"Weil er in sie verknallt ist", antwortete Cressida trocken.
"Ein Kiria-Fanboy, huh? Davon gibt's schon viele..." seufzte Setsuna. Flower Garden und Sapphire Eclipse säten sich unter die anderen Gildenleute.
"H...Hallo..." Yukine begrüßte Riku scheu, der neben ihm saß, und sah nicht auf. Er hatte sich nicht weit von Akira weg bewegt.
"Hallo. Schön, dich kennenzulernen." Riku hielt ihm die Hand hin. "Ich bin Riku Kojima. Wie heißt du?",
"Y... I-Ich bin... Yukine Sentaku...",
"Du bist aus Einall, oder? Dann bist du von Sapphire Eclipse?",
"J-Ja...",
"Willst du dich neben mich setzen?",
"Uh... k-klar... Wenn ich nicht störe..." Er versuchte, sein Stottern unter Kontrolle zu kriegen, aber das machte es nur noch schlimmer.
"Tust du nicht. Entspann dich." Riku klopfte auf den Stuhl neben ihm. Yukine setzte sich leise.
"Das ist Tomoko", stellte er das ebenso scheue Mädchen gegenüber von ihnen vor.
"H-Hallo. Ich bin froh, dich zu treffen", lächelte die Brillenträgerin.
"H... Hi...",
"Warte mal, hab ich das richtig verstanden?" fragte Ichiro neben Riku auf der anderen Seite. "Hast du gerade "Sentaku" gesagt? Das ist der Name von dieser einen Heldin, nicht wahr? Also bist du...?",
"...ihr Sohn, j-ja..." stammelte Yukine.
"Das ist cool!" Levi tauchte hinter ihm auf. Er hatte weißes Haar und schwarz lackierte Fingernägel. Yukine erschreckte sich. "W-Wahh!! T-Tut mir Leid, ich habe dich nicht kommen sehen!",
"Mir sollte es leidtun. Komm wieder runter, ja? Ich bin Levi.",
"Yukine...",
"Fühl dich wie zuhause. Es gibt genug Essen für alle." Seine Zähne zogen sich kurz über den Piercing in seiner Unterlippe, als er lächelte. "Tsuki hat das mehr als sichergestellt.",
"Cool... Ich mag Süßigkeiten..." In dem Moment, wo ihm das rausrutschte, wollte sich Yukine schon auf die Zunge beißen. Wie bescheuert klang das denn bitte? "U-Uhm... V-vergesst das!" stammelte er peinlich berührt und versteckte das Gesicht hilflos in den Händen.
"Süßigkeiten? Hast du schon mal Mochi probiert?",
"Mochi...? Was ist das?",
"Reiskuchen." Riku hielt ihm eine Schüssel voller kleiner, bunter Reisbällchen hin. "Sie haben allerlei verschiedene Füllungen. Willst du eine probieren?",
"Klar..." Yukine nahm eins und probierte es. "...! Oh, lecker...",
"Es gibt welche mit Honig, Schokoladen- und Magobeerenfüllung..."
Yukine probierte verschiedene Sortn aus und seine Schüchternheit fiel langsam aber sicher von ihm ab. "Das ist fantastisch, danke!",
"Kein Problem."
Yukine fing Smalltalk mit den Vieren an. Unterdessen stieß Remy seinen Bruder an. "Hey. Schau mal nach da." Er deutete auf Akira, der mit Seth plauderte. "Das ist der Typ von dem YouTube-Video, dass du dir gefühlt jede Woche mindestens einmal reinziehst.",
"Whoa- Das ist ja der heiße Typ!"
Remy seufzte. "Kann sein."
Akira lachte kurz in seinem Gespräch.
"Danke nochmal für die Sache mit dem Turm." Seth lächelte ihn ehrlich an. "Ich bin froh, dass du keinen bleibenden Schaden davon getragen hast. Diese Wunde sah schmerzhaft aus.",
"Das war nichts. Wirklich. Eine Platzwunde, mehr nicht.",
"Danke trotzdem.",
"Ist okay." Akira winkte ab und lehnte sich zurück, seine Augen fingen das Licht der Laternen ein. Ein paar Mädchen in der Nähe warfen ihm aufmerksame Blicke zu.
"Warum redest du nicht mit ihm?" fragte Remy.
"N-Nah, dude. Passt schon", stotterte Kanji.
"...Wofür denn das Stottern?",
"Klappe!",
"Hast du deine Zunge verschluckt?" fragte er mit gespielter Sorge in der Stimme. Röte explodierte in Kanjis Gesicht und er grummelte leise, bevor er einen Löffel Miso-Suppe in seinen Mund schob.
"Du bist Ren?" Rin von Phoenix Tear war vor ihm stehen geblieben. Sie trug blauen Lidschatten und hatte schwarzes Haar. Ein Tattoo war auf ihrem Arm zu sehen. "Das ist lustig. Ich bin Rin.",
"Hallo." Ren nickte ihr zu und war so introvertiert wie immer.
"Nett, dich kennenzulernen.",
"Gleichfalls.",
"Bist du introvertiert?",
"Introvertiert...? Ja, irgendwie schon.",
"Oh. Mein bester Freund Levi auch. Hättest du trotzdem nichts gegen ein Gespräch? Du kannst immer Nein sagen.",
"Ich habe nichts dagegen. Dieses Event soll uns schließlich näher zusammen bringen.",
"Gut!" Sie setzte sich neben ihn. "Okay, fangen wir mit Smalltalk an. Ich bin sechzehn, wie alt bist du?",
"Ich bin... siebzehn.",
"Cool. Ich mag deine Augen, im Übrigen. Ist das erste Mal, dass ich jemanden mit solchen Augen sehe. Ich bin aus Ebenholz City. Wo kommst du her?"
Ren blinzelte und war absolut nicht an Komplimente dieser Art gewöhnt. Er verschluckte sogar für einen Moment seine eigene Zunge. "Ich, uh... Ich komme aus Stratos City.",
"Hauptstadt, huh? Cool. Wie ist es da?",
"Hier..." Er zog sein Notizbuch heraus und gab es ihr. "Da sind Bilder der Stadt drin."
Sie öffnete es neugierig. "Whoa. Hast du das gezeichnet?",
"Ja.",
"Ich bin nicht mal in der Lage, eine gerade Linie zu zeichnen. Du bist talentiert." Sie blätterte durch das Buch, bis sie ein Bild von Stratos fand. "Schau dir die Wolkenkratzer an... Nicht mal in Dukatia gibt es Gebäude, sie so hoch sind. Aber... sollen die Straßen so leer sein? Ich dachte, Stratos ist voll.",
"Ich... zeichne immer so.",
"Ohne Menschen auf den Bildern?",
"Ja.",
"Naja, ich kann mir vorstellen, dass es aufwendig ist, tonnenweise Leute zu zeichnen." Sie gab ihm das Buch zurück. "Ebenholz City ist ein eher kleines... eher noch Dorf in den Bergen. Es ist ganzjährig kühl dort. Es liegt an einem Gletschersee und einem Bach. Auf der anderen Seite des Gletschersees liegt die Drachenhöhle. Es ist eher eine Grotte. Dratini und Dragonir leben dort. Es gibt da auch einen Schrein drin. Was ist dein Lieblingsessen?",
"Ich mag alle Arten von Essen. Ich hab nie verstanden, warum man da wählerisch sein muss.",
"Das ist interessant. Hast du schon mal johtoisches Essen probiert?",
"Nein. Das ist mein erstes Mal.",
"Dann solltest du es genießen. Johtoisches Essen ist lecker, aber ich stehe doch mehr auf Essen von anderen Kulturen. Ich bin nicht so geeicht auf Traditionen wie Tsuki." Sie zuckte mit den Schultern.
Eliot saß mit Finley zusammen, wie immer, und führte ein kurzes Gespräch mit Diamond Hearts Vizeleiter Shinya. "Du bist also der Vize von Diamond Heart? Für einen Moment dachte ich, du wärst der echte Leiter.",
"Nein. Arata ist der Leiter. Ich unterstütze ihn nur wo immer ich kann", antwortete Shinya mit einem höflichen Lächeln.
"Oh. Achso. Mich überrascht es, dass Phoenix Tears Leiterin so jung ist... Die anderen Gildenleiter sind alles Erwachsene.",
"Sie scheint talentiert zu sein.",
"Scheint so. Wie auch immer, wir sind froh, hier zu sein. Nicht wahr, Finley~?",
"Korrekt..." antwortete Finley scheu.
Taen saß mit den anderen Gildenleitern zusammen.
"Also, erzählt mal etwas von euch", schlug Kana vor. "So gut kennen wir uns immerhin noch nicht. Wie seid ihr die Leiter geworden?",
"Naja... Ich hab davor zusammen mit Rina in einem Kloster in Fleetburg gedient", antwortete Arata. "Der Plan war eigentlich, eine Gemeinschaft junger Gläubiger aufzubauen, damit sie sich zusammenfinden können. Das... ist nicht exakt nach Plan gegangen. Die Idee wurde irgendwie verdreht und... jetzt sind wir hier. Der beste Weg, Arceus zu honorieren, ist, zu helfen und so viele zu leiten, wie wir können."
Taen nickte, sagte aber nichts. Er hatte vergessen, zu lächeln, weshalb sein Gesicht wie versteinert aussah.
"Was soll das Gesicht?" fragte Arata.
"Huh? Oh. Nein, das ist nur mein Gesicht. Das soll nichts beurteilen.",
"Von Natur aus grimmig?",
"Ich bin nicht grimmig. Ich hab bloß das Lächeln vergessen...",
"Ah. Dann tut es mir Leid.",
"Ach, Mr. Kataoka ist eigentlich ganz charmant", sagte Kana. Taen sah alarmiert in ihre Richtung. "Warte, was?",
"Haha... Beruhige dich." Sie kicherte. "Was ist mit dir, Kaeda?"
Kaeda fing erst an, zu sprechen, als alle ihr die Aufmerksamkeit zugewandt hatten. "Um... Johtos Traditionen zu ehren und zu beweisen, dass jeder die Welt verändern kann, ohne Rücksicht auf Aussehen oder Alter, habe ich entschieden, die Gilde von Grund auf aufzubauen. Monatelang hab ich alleine in dem Gebäude gelebt, bevor sich meine Freunde nach und nach angeschlossen haben.",
"Mir wurde diese Position angeboten", erklärte Kana. "Galar hat die Gilde nach dem Vorbild von Sapphire Eclipse aufgebaut. Irgendwann hat sich ein Politiker mit mir auseinander gesetzt und mir diese Stelle angeboten im Gegenzug zu finanzieller Hilfe. Ich war damals in vielerlei Hinsicht nicht in einer guten Position, also hatte ich mir gedacht... warum eigentlich nicht?",
"Wir alle kennen die Geschichte deiner Gilde schon, Kataoka-san." Kaeda nickte ihm respektvoll zu. "Unter uns sind Sie ein Paradebeispiel.",
"Das ist mir bewusst... Ich hatte nicht vor, euch damit zu langweilen, keine Sorge. Jeder kennt die Geschichte und mich mittlerweile fast besser als ich selbst", antwortete Taen.
"Geschichten von Helden so wie Sie zu hören ist nie eine Verschwendung.",
"...Helden?",
"Ja, ziemlich.",
"Das ist das erste Mal, dass ich höre, dass dieses Wort mit mir in Verbindung gebracht wird.",
"War das taktlos?",
"Nein, nein. Das... kam bloß unerwartet. Tut mir Leid. Wie auch immer... wie läuft es momentan bei euch?",
"Wir sind... ein Haufen merkwürdiger Typen", antwortete Arata. "Aber wir kommen gut genug miteinander klar. Shinya unterstützt mich mit jedem Schritt. Seit der Sache mit der Neumondinsel ist nicht mehr viel Erwähnenswertes passiert.",
"Kurz, bevor wir die Einladung bekommen hatten, haben wir uns mit einem Fall von Entweihung heiliger Monumente auseinander gesetzt", erklärte Kana. "Es wurde in die Tempel der Kronen-Schneelande eingebrochen und ein Denkmal in Passbeck wurde zerstört. Ein Goldgräber hat nach wertvollen Schätzen gesucht, die man für viel Geld eventuell hätte verschachern können.",
"Das ist ja schlimm..." keuchte Kaeda.
"Was zerstört wurde, konnte wiederhergestellt werden. Aber... eine überraschende Entdeckung wurde gemacht. Hinter der mit antiken Zeichnungen gefüllten Felswand in Passbeck hat man eine Steinskulptur von Zacian und Zamazenta gefunden. Davon wusste niemand.",
"Seit dem Vorfall bei dem einen Labor in Kanto suchen wir immer noch nach den Körpern jener, die diese Katastrophe verursacht haben", erklärte Kaeda. "Zumindest Yui scheint es trotz der Umstände gut zu gehen.",
"Ein sprechendes Fukano..." Kana schmunzelte. "Das ist schon was Besonderes."
Kaeda kicherte und blickte zu dem Fukano, das brav auf Naokis Schoß saß. Taen wandte sich Arata zu. "Tendieren Kirchen öfter dazu, radikal zu sein?"
Arata zuckte mit den Schultern. "Überall, wo man hinschaut, gibt es zahllose Radikale, die herumlaufen. Ob es auf Religion oder Rassismus basiert... oder was auch immer man da noch nennen kann. Kirchenradikale kriegen nur mehr Aufmerksamkeit, weil es ihr eigentlicher Zweck ist, Leuten zu helfen.",
"Einer von meinen Leuten wurde von Radikalen einer Kirche in Stratos angegriffen und verletzt. Deshalb frage ich, ob das normal ist.",
"Das ist schlecht. Für ihn tut mir das Leid. Es sollte nicht normal sein und ich will mit solchen Leuten auch nichts zu tun haben. Alles, was wir tun können, ist, die Schwächeren vor Leuten wie denen zu beschützen.",
"Dem stimme ich zu. Die Kirchengemeinde wurde aufgelöst, solchen Leuten sollte keine Toleranz entgegen gebracht werden", fand Taen.
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