Golden Week-Special: Day 2, Teil Eins
Am nächsten späten Morgen war in Phoenix Tear fast alles noch schläfrig. Die einzigen, die schon wach waren, waren Kiria, Tsuki und Haru. Levi war noch tief im Schlaf versunken. Rin schlief normalerweise bis in den Vormittag hinein- nur leider nicht dieses Mal. Sie starrte auf die Uhr und stöhnte. "Och nö... Nein, nein, ich bin noch nicht bereit dazu, wach zu sein..." Sie verkroch sich mürrisch unter der Decke. "Geh weg, Tageslicht..."
Sapphire Eclipse frühstückte bereits unten im Essenssaal des Gasthauses. "Was steht heute an?" wollte Aella wissen. "Sightseeing?",
"Ich denke schon." Lucian stellte seine Kaffeetasse ab. "Aber ich schlage vor, dass wir uns mit den anderen Gilden zusammen tun. Wir könnten so neue Teams formen.",
"Das klingt nach einer guten Sache", fand Lane. "Wir sollten das der Aufmerksamkeit der anderen entgegenbringen.",
"Schon passiert." Setsuna blieb an ihrem Tisch stehen und stellte einen weiteren Kessel ab.
"Wir könnten Viererteams bilden", meinte Yukine. "Aus jeder Gilde eine Person.",
"Ich hatte nicht vor, euch zu belauschen", stellte Setsuna klar. "Ich mochte die Idee nur. Wie auch immer... Ich schlage vor, ihr schaut beim lokalen Kleiderladen vorbei und besorgt euch passende Kimonos und Yukatas. Die werdet ihr morgen brauchen.",
"Was ist denn morgen?" fragte Jairo neugierig.
"Phoenix Tear wird zum Glockenturm am Weißen See gehen und für unser Glück beten.",
"Hm... Das heißt also wir machen heute Sightseeing, morgen gehen wir zum Glockenturm, dann kommt die Geburtstagsfeier. Und weiter?",
"Am dritten Mai ist Constitution Memorial Day", erklärte Setsuna. "Ich schlage vor, ihr nutzt diesen Tag so, wie ihr wollt. Am vierten Mai ist Green Day. Ein beliebter Tag bei Paaren.",
"So was wie der johtoische Valentinstag?" fragte Yukine.
"Mehr oder weniger. Es wird ein Hanami-Festival in Teak Citys Blumengarten geben. Eine gute Gelegenheit für Familien und Paare, die Natur zu genießen. Am fünften Mai ist dann Children's Day. Traditionell werden auf Bambusstangen die Barschuft-Fahnen aufgehängt.",
"Barschuft-Fahnen?" fragte Jairo.
"Ja. Die schwarze oben steht für den Vater, die rote darunter für die Mutter und die blaue für jedes Kind. Es ist ein Tag der Familie. Nicht wirklich relevant für euch, natürlich.",
"Also haben wir eine verplante Woche", stellte Solace fest. "Klasse.",
"Ich schlage vor, Lane und Elma verbringen Green Day zusammen!" meldete sich Rei. Lane und Elma sahen sie gleichsam schockiert an. "W-Wah? W-Wieso das denn?" fragte Lane überrascht.
"J-Ja, also... wirklich, das... muss nicht sein..." Elma wurde feuerrot im Gesicht. Aella lachte auf. "Du wirst rot, Elma! So rot wie Lanes Haare~",
"H-Hört doch auf!!",
"Was ein Desaster", kommentierte Akira. "Kommt schon, offensichtlicher geht es wohl nicht."
Elma und Lane wechselten einen panischen Blick, bevor Lane von Phase 4 Peinlichkeitskrebs geplagt die Flucht ergriff und Elma sich am liebsten mit Ayuuki unter dem Tisch verstecken wollte.
Später redeten Taen und Kana über den Teil mit den aufteilen.
"Hm... Ja, klingt gut", meinte die Braunhaarige nachdenklich. "Mir gefällt die Idee. Wir sollten einen Treffpunkt ausmachen und von dort aus teilen wir uns dann auf.",
"Die anderen Gilden sind bereits informiert", sagte Setsuna und bleib bei ihnen stehen.
"Das ist gut. Treffen wir uns vor dem Pokémon-Center von Mahagonia", schlug Taen vor.
"Wann wollt ihr euch treffen?",
"Sagen wir in einer Stunde", meinte Kana. "Dann haben die Kinder genug Zeit, sich zusammenzuschließen und zu überlegen, was sie machen wollen.",
"Ich werde den anderen Bescheid geben.",
"Gut, dann treffen wir uns später." Taen nickte.
"Den Tag mit ihnen zu verbringen..." Tsuki saß auf dem Balkon von Phoenix Tears HQ. "Diese Leite müssen lernen, sich respektvoll zu verhalten. Gestern sind sie herum gesprungen wie eine Horde wilder Ambidiffel... Ich bin damit nicht einverstanden.",
"Oh Arceus, Tsuki." Haru rollte mit den Augen. "Hab nicht 24/7 diesen Stock in Hintern. Du kannst nicht erwarten, dass Touristen per wundersamem Fingerschnippen zu vorbildlichen Johtoern werden. Sie versuchen wenigstens, sich zu so gut wie möglich zu benehmen. Wenn das nicht deinen Erwartungen entspricht, hast du Pech gehabt."
Tsuki schnaubte und schloss seinen Fächer.
"Mal ganz ehrlich, das grenzt schon an Fremdenfeindlichkeit. Das sind Touristen, man kann von ihnen nicht erwarten, sofort alles richtig zu machen und zu verstehen. Halt denen doch einen Vortrag, wenn's dir danach besser geht, oder zieh den Stock aus deinem Hintern und werde ein bisschen lockerer.",
"Man sollte meinen, dass Manieren nicht nur an EINE Region gebunden sind." Tsuki deutete mit seinem Fächer auf Haru. "Ich kann mich nicht daran erinnern, nach deiner Meinung gefragt zu haben, Haru.",
"Und ich warte nicht auf die Erlaubnis dazu, meine Meinung zu sagen. Ganz ehrlich, wenn du in eine andere Region gehen würdest- woran du nicht mal in Traum denken würdest, nehme ich an- würdest du sofort wissen, was die Verhaltensnorm ist?",
"Hmph. Ich habe nicht vor, Johto zu verlassen. Ich kann auf die Manieren von Menki sehr gut verzichten."
Haru rollte betont mit den Augen und beschloss, nicht seine Zeit und gute Laune mit diesem Idioten zu verschwenden. Er ging nach drinnen und kam an Rin und Levi vorbei, die sich aus dem Bett gefoltert hatten und wie Morgenleichen am Tisch hingen. "...was ist los, Haru...?" fragte Rin und gähnte. "Du siehst... sauer aus.",
"Tsuki ist los", grummelte Haru.
"Tsuki ist bloß Tsuki." Levi wirkte unbeeindruckt. "Ich komme mit Rin klar, Tsuki schaffe ich mit links.",
"Schnauze, Levi...",
"Naw... ich mache doch nur Scherze...",
"Tsuki jammert nur rum, dass die anderen sich nicht wie er benehmen", schnaubte Haru.
"Hm... traditioneller, altmodischer Suppenkasper... Ich hab nicht die Energie, mich damit zu befassen", murrte Rin.
"Die anderen Gilden haben vorgeschlagen, sich zu Viererteams zusammenzuschließen und gemeinsam was zu machen", erklärte Haru.
"Mhm... Klingt super..." seufzte Levi. "Lass mich aber erstmal vom Tod wieder aufwachen.",
"Ihr habt eine Stunde Zeit dafür.", informierte Haru sie.
"Nur...? Wieso denn die Eile...?" fragte Rin mit dem Gesicht in den Armen.
"Ja, echt mal..." stöhnte Levi.
Tsuki kam rein und betrachtete Levi. "Seid ihr beide jetzt zusammen, oder wie?",
"Wir sind Partner in Faulheit, Tsuki..." korrigierte Rin ihn.
"Wir könnten nie mehr als Freunde sein..." murmelte Levi.
"Ja, echt mal, Strichmann.",
"Unverschämtheit!" fauchte Tsuki sie an. Rin ignorierte seine Schroffheit. "Jeez, schrei uns doch um ein Uhr morgens nicht so an...",
"Es ist ein Uhr mittags", korrigierte Haru.
"Wen jucken die Details..."
Auch Diamond Heart lebte schon und hatte sich an die Tische in der Lobby verteilt. Ichiro saß mit Shinya und Riku zusammen. "Mit den anderen abhängen? Ich bin dabei!" Ichiro grinste. "Wisst ihr schon, mit wem ihr euch zusammentun wollt?",
"Mich mit den anderen Vizeleitern zusammenzuschließen scheint mir keine schlechte Idee", gab Shinya zu.
"Was ist mit dir, Riku?" Neugierig sah Ichiro zu ihm. "Du hast dich doch gestern gut mit diesem Yukine verstanden, oder? Wir können sowieso nicht zusammen bleiben, wenn das Viererteams werden sollen.",
"Hm... ich weiß nicht...",
"Sei nicht so, Riku." Ichiro schüttelte den Kopf. "Ihr kamt dich super miteinander aus. Die Unsicherheit muss nicht sein.",
"...hm..."
Nach dem Frühstück winkte Riku Aika zu. "Hey... Aika?",
"Mhm?" Das Mädchen drehte sich zu ihm. "Was?",
"Kannst... ähm... kannst du... meine Haare schneiden?",
"Oh. Na klar. Wir treffen uns gleich bei euch im Badezimmer, ja?",
"Danke." Riku nickte und ging nach oben, öffnete die Tür via Schlüsselkarte und wartete. Aika kam kurz darauf mit Kamm und Schere dazu. "Okay, was soll's denn werden?",
"Ich... weiß nicht... ich will sie kürzer haben...",
"Kinnlang oder kürzer?",
"Kürzer...",
"Hm, okay... sonst keine Vorstellungen?",
"Nein... ich... überlasse den Rest dir.",
"Hm, alles klar." Sie nickte und befeuchtete seine Haare, bevor sie sie vorsichtig durchkämmte. "Ich werde sie am Nacken etwas länger lassen, okay?",
"Mhm..." Riku saß beklemmt auf dem Stuhl und starrte auf seine Knie. Aika konzentrierte sich, als sie seine Haare konsequent kürzte. Am Ende ließ sie ihn in den Spiegel blicken. "Okay so?",
"...Ja. Danke...",
"Kein Ding." Sie lächelte und kehrte dann das herab gefallene Haar mit einem Kehrblech zusammen, bevor sie es in den Mülleimer kippte. Riku betrachtete sich eine Weile lang im Spiegel. "..."
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro