Tsuki hatte sich mit Aella, Elma und Hazel zusammen getan. Aella hielt eine Karte von Johto in der Hand. "Hmm... Ich würde gerne zum Nationalpark gehen. Was denkt ihr?", 
"Das ist ein guter Startpunkt", stimmte Tsuki ihr zu und hielt ein strenges Auge auf die Mädchen. Aella bemerkte seinen Blick. "...was gibt's da zu starren?", 
"Ich will, dass ihr euch benehmt. Das ist alles.", 
"...Wie bitte?" Sie warf ihm einen scharfen Blick zu. 
"Ja. Benehmt euch. Sei leise", forderte er streng und deutete dann auf Hazel. "Hände aus den Taschen.", 
"Wa- Hey! Was glaubst du, wer du bist??" protestierte sie. 
Tsuki drehte sich zu Elma. "Und du... Du scheint zumindest Manieren zu haben.", 
"Entschuldigung?" Elma zog die Augenbrauen zusammen. 
"Du tust so, als hätten Touristen aus dem Osten überhaupt keine Manieren!" knurrte Aella. 
"Euch vor mir stehen zu haben beweist meine Theorie."
Aella stellte sich bereits vor, wie sie diesen Idioten am besten umbringen konnte. "Leck mich. Du bist unfreundlich.", 
"Und du bist undiszipliniert. Jetzt los. Ich will nicht, dass Leute uns wegen dir anstarren.", 
"Ist das dein Ernst?!" fauchte die Grauhaarige sauer. 
"Shh!" Elma legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Beruhige dich! Die Leute schauen schon. Gehen wir einfach."
Aella knurrte leise und folgte Tsuki, raunte ihrer Gildenkameradin aber zu: "Ich will diesen Typen umbringen.", 
"Es scheint so, als wäre es normal, dass sich johtoische Mädchen zurückhaltend und leise verhalten. Wir sollten versuchen, uns einzufügen. Vorerst.", 
"Nur über meine Leiche. Ich lasse nicht zu, dass mir jemand Beleidigungen an den Kopf wirft.", 
"Wenn er merkt, dass wir Manieren haben, lockert ihn das vielleicht.", 
"Ich bin Einallerin, nicht Johtoerin!", 
"Aber wir sind gerade in Johto...", 
"Und? Heißt nicht, dass er mich beleidigen darf, weil ich eine Touristin bin. Wie auch immer." Sie blickte wieder auf die Karte. "Wenn wir im Park sind, sollten wir für Mr. Beaumont ein Foto machen. Wir wollen uns unseren Urlaub nicht verderben lassen." Sie warf Tsuki dabei einen Todesblick zu. "Wo wollt ihr noch hin? Ich würde mir gerne die Alphruinen ansehen.", 
"Der Knofensa-Turm ist auch eine berühmte Sehenswürdigkeit", erinnerte sich Elma. 
"Ah, ja! Das wird super~", 
"Oh, und der Markt in Teak City. Er wurde an die Golden Week angepasst.", 
"Sieht so aus als hätten wir viel vor!"

Akira war mit Beatrice, Naoki und Seth bereits in Viola City angekommen. Der Knofensa-Turm auf dem Teich thronte über der Stadt- Der Turm, von dem Taji eins zu springen versucht hatte. Seth betrachtete den Turm. "Ich frage mich, was die Leute während eines Gewitters machen. Diese traditionellen johtoischen Türme sind komplett aus Holz... wenn ein Blitz einschlägt, fangen sie doch Feuer, nicht? Das ist doch mit dem anderen Turm in Teak City passiert. Haben sie Blitzableiter?", 
"Ja." Naoki nickte. "Nach der Katastrophe des Bronzeturms wurden Blitzableiter installiert, sodass die Türme geschützt sind.", 
"Schützt sie aber nicht davor, als Suizidmittel benutzt zu werden..." murmelte Akira schwer. 
"Was?" fragte Naoki. 
"Einer von meinen Dads hat hier gelebt und versucht, sich selbst umzubringen, indem er von dem Ding da runter gesprungen ist. Jetzt, wo ich ihn sehe, ist es so, als hätte ich Angst, ihn dort oben zu sehen...", 
"Klingt tragisch", meinte Naoki. "Ich bin froh, dass er überlebt hat.", 
"..." Akira erinnerte sich an den Moment, als er auf der Marea-Zugbrücke stand und keinen Ausweg mehr gesehen hatte als in das eiskalte Wasser zu springen, in der Hoffnung, nichts zu spüren. Er hatte die Augen geschlossen, ohne, dass er es bemerkte. Er erinnerte sich an die zahllosen Tränen, die er an diesem Tag geweint hatte, die Kälte des Windes, das Rauschen des Flusses unter ihm... Er erlebte den Schmerz, den er damals gespürt hatte, von Neuem und sein Herz zog sich schmerzvoll zusammen. Er war in dem Moment festgefroren gewesen, bis er vertraute, schlanke Arme gespürt hatte, sie sich von hinten um ihn gelegt hatten- und eine Stimme. Gib noch nicht auf... 
Eine Minute später blinkte eine Nachricht auf Yukines Viso-Caster auf. Yukine hatte die Hände voll mit Melonpan, als er die Nachricht bekam und sie las. 

Naoki blickte zu einem älteren Mann, der an ihnen vorbei lief. "...oh.", 
"Was?" Akira schenkte ihr wieder seine Aufmerksamkeit. 
"...Der Typ ist hier bekannt wie ein buntes Hunduster. Er wurde vor 5 Monaten oder so aus dem Gefängnis entlassen. Er war da wegen Kindesmisshandlung, schwerer Körperverletzung, Erpressung, Dokumentenfälschung, Bestechung... und ein paar andere Sachen, die ich nicht mehr weiß.", 
"Oh, wirklich?" Beatrice hob ihre Augenbrauen. "Scheint mir viel zu sein.", 
"Mhm. Sein Name ist Daisuke Nakamura. Sein Verbrechen war eine Riesensache.... Vor 20 Jahren, oder so."
Akira beobachtete den alten Mann still. 
"Wir sollten weg von ihm bleiben", meinte Naoki. 
"... Ja."
Sie hielten ihre Distanz zu ihm und Akira erinnerte sich dran, was für ein Monstrum dieser Mann war. Trotz des puren Hasses, der in seiner Brust heran wuchs, kehrte er ihm den Rücken zu und sie liefen in eine andere Richtung. 

Die Vizeleiter waren beim See des Zorns. "Ui... Hübsch." Cressida sah sich um. "Stimmt es, dass ein rotes Garados in diesem See lebt?", 
"Das stimmt. Ich habe es sogar einmal gesehen", bestätigte Minoru. 
"Wie ist es denn so, ein Gebäude am See zu haben? Schwimmt ihr oft?", 
"Ja. Wir machen sogar manchmal Tauchwettbewerbe.", 
"Klingt nach Spaß. Das ist eine Luxus-Position.", 
"Wir sind dem auch dankbar.", 
"Wie ist denn euer Gebäude so?" fragte sie an Shinya gewandt. 
"Es ist... eher eine Baracke." Shinya lächelte. "Aber es ist gemütlich genug und hat alles, was wir brauchen. Wir sparen Geld, um es zu renovieren.", 
"Unseres hat einen großen Garten. Naja... Das sagt der Name der Gilde auch schon.", 
"Tut es." Lucian schmunzelte, während er auf den See hinaus blickte. "Ich mag euren Gildengarten.", 
"Es ist auf einem Hügel abseits einer süßen, ländlichen Stadt. Wir waren aber noch nie in eurem Gebäude...", 
"Das sollte sich mal ändern, findest du nicht?", 
"Oh, absolut. Es gibt keine so hohen Wolkenkratzer in Galar. Das höchste Gebäude dort ist der Rose Tower in Score City.", 
"Ihr könnt so doch besser die Natur sehen, oder? Wir haben viele Wolkenkratzer in Stratos... Sieht fast so aus, als würden sie endlos weiter gehen.", 
"Ich will mal was anderes als nur Hügel sehen", meinte Cressida.

Der Erkundungstag ging schneller zu Ende als erwartet und bald trafen sich alle wieder vor dem Pokémon-Center von Mahagonia. 
"Diese eine Händlerin weiß echt, wie man überall hin spawnt, oder?" grinste Tori, während sie ihre Shoppingbeutel festhielt. "Ihr Marktstand war voll.", 
"Absolut", stimmte Yukine ihr zu. "Sie kann Geld und Profit doch einmal quer über die Weltkarte riechen.", 
"Sie hat doch bestimmt genug Geld für ihr ganzes Leben gesammelt." Joshua betrachtete neugierig Toris Waren. 
"Ja, besonders von dir", stichelte Aella ihn. "Du bist pleite. Schon wieder.", 
"Es war gut ausgegebenes Geld~", 
"Ja, und die Hälfte davon war Geld, was ich dir letztens geliehen hab.", 
"Stimmt doch gar nicht!", 
"Stimmt wohl. Bemühe dich nicht, es abzustreiten.", 
"Gemein...", 
"Nur die Wahrheit."