6th SoT Anniversary Special (Teil Eins)
15. Dezember 2021- schon wieder ein Jahr vergangen und wieder ist die Zeit gekommen- der Geburtstag von SoT. Diesmal gibt es also wieder ein What if-Special. Dieses Mal: Was wäre, wenn Mari und Jacky statt nur einem Tag einen ganzen Monat in der Ultradimension verbracht hätten?
Maris Magen zog sich leicht zusammen und sie hielt die Luft an. "Hm... wo du recht hast..." Jacky war still und hatte leicht betroffen die Augen geschlossen.
"Wir sollten die Entscheidung der Gezeichneten abwarten", meinte Laslow. "Und außerdem... Wenn Taji an die Daten nicht rankommt, können wir Option eins sowieso vergessen...", "Entschuldigt mich... Ich glaube, ich brauche frische Luft. Mir ist nicht so gut..." murmelte Jacky. "Ich komme mit..." meinte Mari zu ihr. Kuraiko warf ihnen einen besorgten Blick zu. "Ihr seid ein bisschen blass um die Nase... alles in Ordnung?" Auch Laslow drehte den Kopf zu ihnen. "Ist euch schlecht?",
"Nein... g-geht schon, das geht bestimmt vorüber..." Mari rieb sich leicht die Schläfe und legte die Hand auf den Bauch. Laslows Augen verengten sich merklich. "..." Jacky erwiderte Laslows Blick und wusste sofort, woran er dachte. Sie biss die Zähne zusammen und stand tapfer auf. "Wir sind gleich wieder da. Versprochen." Mari nickte den anderen zu und wankte zur Tür, jedoch kam sie nicht weit. Sie stützte sich an der Wand ab und keuchte. "Ngh...!",
"Vorsichtig..." Ebenfalls geschwächt, aber noch sicher auf den Beinen, legte die Blondhaarige die Hand an ihre Schulter und bemühte sich um eine ruhige Fassung. "Was zur..." Weiter kam Mari nicht, als ihr Körper plötzlich anfing, zu flackern. Panisch riss sie die Augen auf. "N-Nein!!",
"Bleib ruhig! Ich weiß, es ist schwer..." Jacky unterdrückte ihren eigenen Schwächeanfall so gut es ging und gab sich stark.
"Ngh..." Mari klammerte sich an ihrem Arm fest, als das Flimmern plötzlich stärker wurde und damit auch ihre Qualen sich verstärkten. "Ngh... Argh..." Jeder Versuch, auf den Beinen zu bleiben, war umsonst. Mit beiden Händen an ihren Haaren vergraben sank Jacky auf die Knie und kniff ihre Augen zusammen, an denen bereits erste Tränen schimmerten. Immer wieder flackerten und verschwammen ihre Umrisse. Das nächste, was die Mädchen hörten, war Zekes entsetzter Aufschrei, bevor ihnen der Boden unter den Füßen entrissen wurde. Als wäre jedes Leben von seinen Knochen gewichen, hielt Jayden neben Laslow inne. Glasige Augen starrten an die Stelle, an der die beiden bis vor wenigen Augenblicken noch gewesen waren. "Nein. Nein! NEIN!!!" Laslows Augen waren geweitet. "..." Fassungslos konnte der Rothaarige den Blick nicht abwenden. Wie ferngesteuert bewegte er sich und wich zurück. Sein Gesicht war so bleich wie Papier. "Ach du Schreck.. Sie sind weg?!" Kuraiko stand der Mund offen. "Nein..." Leilani schlug sich die Hand vor den Mund und brach in Tränen aus, als sie keuchend bei der Gruppe stehen blieb. Nael rang hinter ihr zornerfüllt um Fassung. Kahua war still, aber der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. "...Selbst, wenn diese Welt dabei untergeht... Wir zwingen Kalani zu uns." Eine neue Art von Schatten hatte sich über Jaydens Augen gelegt, als er sich zu der Gruppe drehte. Nichts in seinem Blick zeugte mehr von Gnade. "Ich werde nicht ruhen, bis ich mich mit beiden Händen an seinem Hals vor ihm wiederfinde... Keiner von euch hält mich davon ab... Außer, ihr wollt genauso enden wie er."
Nachdem Mari und Jacky es dank Lunala und Solgaleo es sicher zurück geschafft hatten, waren sie umzingelt von ihren Freunden. Mari fiel jedoch auf, dass einer fehlte. "Ähm... Dass ich das frage, ist vielleicht ein bisschen dämlich, aber... wo ist Jayden?",
"Er ist nicht mehr hier..." murmelte Zeke, der neben Laslow stand. "Nachdem ihr verschwunden seid, ist er gegangen...",
"...Bitte? Er hat euch einfach so stehen gelassen? Weiß einer von euch, wo er hin ist?",
"Wir können nur vermuten", sagte Taji mit einem Seufzen. "Vielleicht ist er nach Mele-Mele gegangen, das ist am Weitesten von uns weg.",
"Dieser verrückte Idiot hat's geschafft, mich in seinem Anflug von Rage zu verletzen..." knurrte Laslow und hielt sich den Arm. "Er hat irgendwas Unverständliches vor sich hin geredet und als er mich gesehen hat, ist er einfach auf mich los gegangen. Er ist definitiv nicht mehr er selbst.",
"..." Mari kam das alles etwas sehr komisch vor. "...Wie lange waren wir noch gleich weg? Nicht so lange, oder?",
"Uhm... Mehr als eine Woche...?" murmelte Leilani.
"Fast einen Monat", korrigierte Laslow sie.
"Fast... einen... Monat?" wiederholte Mari und ihr Kiefer klatschte auf dem Boden auf. "Aber... Wir waren vielleicht höchstens einen Tag in der Ultradimension, wie...",
"...Die Welt, in der wir gelandet sind... muss eine verschobene Zeitlinie gehabt haben", vermutete Jacky leise. "Oder die Zeit dort verstrich generell langsamer als hier...",
"Oh je... das klingt wirklich nicht gut. Heißt das, wir haben den ganzen Kampf gegen Kalani verpasst?" wollte Mari wissen.
"Nein." Kuraiko hatte die Arme verschränkt. "Der ist ewig nicht mehr aufgetaucht. Mr. Sentaku hat die Gamma-Strahler fertig gestellt und in Gang gesetzt. Sie werden jetzt vom Dimensionsforschungsinstitut betrieben. Seitdem hat sich Kalani nicht mehr blicken lassen. Ich glaube, er wartet ab... Wartet auf den richtigen Moment...",
"Jayden ist vor drei Wochen aus dem Gebäude gestürmt", erzählte Zeke. "Sein Arm hat geblutet wie verrückt...",
"In der Zeit wurden die Strahler insgesamt vier Mal beschädigt. Sie mussten ständig repariert werden." Kuraiko legte den Kopf schief.
"Meint ihr, Jayden hat was damit zu tun?" fragte Jacky vorsichtig.
"Machst du Witze? Er hat nicht nur was damit zu tun. Ich bin mir zu fast hundert Prozent sicher, dass er das war. Er will an Kalani ran kommen, und offensichtlich hindern die Strahler ihn daran, also ist seine logische Schlussfolgerung, die Dinger auszuschalten.",
"...ich muss ihn finden", beschloss Mari kurzerhand. "Er muss erfahren, dass ich zurück bin.",
"Mari-chan... Bitte, durchdenke es genau", bat Taji sie. "Er ist jetzt gefährlich. Wir wissen, dass er eine große, fast schon unverzichtbare Hilfe im Kampf sein wird, der uns unausweichlich bevor steht, aber wir können es nicht riskieren, uns selbst in Gefahr zu bringen.",
"Das spielt doch keine Rolle... Er ist so geworden, weil ich nicht hier war.",
"Das stimmt schon, aber-",
"Also muss ich das jetzt wieder gerade biegen. Er hat sie nicht mehr alle, das hab ich schon kapiert, aber irgendjemand muss ihm ja helfen können. Ihr könnt mich nicht daran hindern. Auch, wenn er jetzt vielleicht eine Gefahr darstellt... das gilt nicht für mich.",
"Vielleicht lebt er nicht einmal mehr...",
"...? Was willst du damit sagen?" Einen Moment der Stille lang starrte Mari Taji nur an, bevor ihr Blick zu Zeke wanderte. "...Oh Nein. Warte. Willst du damit sagen, dass er damit angefangen hat, sich selbst zu verletzten?"
Zekes Blick wanderte zum Boden. Er nickte und versuchte, sich die Tränen zurück zu halten.
"...Er ist nicht Tod. Das geht einfach nicht. Ich werde ihn schon finden." Und damit stürmte Mari los. Laslow sah ihr hinterher. "Sie ist immer noch so stur wie eh und je. Unglaublich.",
"Mari, bitte! Warte!!" Taji wollte ihr hinterher laufen, aber Laslow packte sein Handgelenk und hielt ihn zurück. "Lass sie gehen. Sie weiß, was sie tut... Du kannst sie sowieso nicht davon abbringen.",
"Sie weiß nicht, was sie vorfinden wird!",
"Ich glaube nicht, dass sie das allzu sehr interessiert, wenn es um Jayden geht, Taji. Egal, was sie vorfindet... Wir sollten auf das Beste hoffen.",
"Nii-san...",
"Du hast ihn vielleicht aufgegeben... So wie alle hier. So wie ich. Aber... sie würde das nie. Vielleicht besteht noch Hoffnung, auch, wenn sie wahrscheinlich eher klein und weit weg ist. Lass sie gehen.",
"..." Taji senkte den Kopf. Jackys Blick war voller Sorge. "Ich hoffe, sie überschätzt sich nicht... Nicht, dass ihr was zustößt...",
"Du kennst sie doch, dachte ich." Kuraiko warf ihr einen Seitenblick zu. "Mari ist eine spezielle Sorte Mensch. Sie zwingt nichts so schnell in die Knie."
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