5th SoT Anniversary Special (Teil Eins)
Heute, am 15. Dezember, wird Saviors of Tomorrow 5 Jahre alt! Und extra dafür kommt heute ein Special, und zwar ein Besonderes (ein "Was, wenn...?"), aber vorher ein paar Fakten zu SoT!
-Das RPG zu SoT wurde am 15. Dezember 2015 gegründet.
-Ursprünglich startete das RPG mit drei Leuten. Eine vierte Person kam zwischenzeitlich dazu. Diese jedoch stieg aufgrund steigender Inaktivität ihrerseits bald wieder aus. Die dritte Person verließ das RPG aufgrund seelischer Probleme und einer, in ihren Worten, Auseinandersetzung mit LightArrow.
-Das RPG entstand aus einer großen Pokémon-Gruppe von Wattpaddern, von denen einer die Idee mit den RPGs in den Raum geworfen hatte. Gefunden haben wir uns selbstständig.
-Anfangs wollte LightArrow das Buch zum RPG schreiben, am Ende hab ich das aber gemacht.
-Der Skull Infiltration Arc/Eclipse Arc verlief 100% ohne, dass ich wusste, was LightArrow geplant hatte. Ich war in der Leserposition, so wie ihr gerade.
Jetzt geht's los mit der Story! Es ist... Was wäre, wenn Laslow Taji anstelle von Kalani gefunden hätte? Ihr erinnert euch doch an die Szene mit Laslow und Taji an den Ruinen des Lebens, wo Laslow gesagt hat, dass er wünschte, er hätte Taji gefunden, nachdem er von Zeke erfahren hatte, das Taji sich das gewünscht hat? Das haben wir ausprobiert! Viel Spaß!
Die salzigen Seewinde von Poni waren sanft und ruhig und strichen über Ponis Strand nahe des Dorfs des Seevolkes. Die Küste erschien ebenso leer wie friedlich- nur eine kleine, bewusstlose Gestalt lag nahe des Wassers im weißen Sand. Ihre Klamotten waren durchnässt und blaue Haare klebten in ihrem Gesicht.
Die Stewards verbrachten ihren zweiwöchigen Sommerurlaub in Alola. Die erste Woche waren sie auf Akala verblieben, die zweite Woche hielten sie sich auf Poni auf. Während Zachary und Azami etwas weiter weg an den Felsen entlang spazierten, rannte der elfjährige Laslow voraus und jagte den Wingull in der Luft hinterher. Dann bemerkte er erst die auf dem Boden liegende Gestalt in der Brandung. Neugierig vergaß er die Wingull und näherte sich ihr. "Hallo?" Der fremde Junge reagierte kein bisschen. "...Schläfst du? Ist dir in den nassen Sachen nicht kalt? ...Huh?" Jetzt erst bemerkte er das Notizbuch, dass neben dem Jungen im Sand lag. Es war ebenfalls völlig durchnässt und die Buchstaben kaum noch zu erkennen. Laslow griff danach und versuchte, das mit Tinte geschriebene Wort auf dem Umschlag zu entziffern. "C... Ce...a... Nein. Ce... cil?",
"...rngh..." Der Fremde stöhnte.
"Ist das dein Name?"
Der Junge erwachte und sein Körper begann, heftig zu zittern. "Ngh... Ah..." Er hustete Wasser aus seiner Lunge und bohrte die Hände tief in den Sand.
"Oh! Du bist wach!" rief Laslow und legte das Buch wieder zur Seite, bevor er dem Fremden beim Aufsitzen half. Tränen formten sich in dessen Augen und er hustete immer noch heiser.
"Uh... geht es dir gut?" fragte Laslow. "Deine Haare sind blau. Ist das normal? Ich habe noch nie jemanden mit blauen Haaren gesehen..." Er streckte die Hand aus, um das nasse, himmelblaue Haar des Jungen anzufassen.
"...!!" Er zuckte zurück wie ein verletztes Pokémon. Große, hellblaue Augen fixierten Laslow in purer Angst.
"Kommt das vom Wasser?" fragte Laslow weiter. "Werden meine Haare auch blau, wenn ich so lange im Wasser bin?",
"...",
"Halloooooo?",
"...nrgh...",
"Bist du okay?"
Der Junge schloss die Augen und legte die Hand auf seinen Hals. Seine Finger bohrten sich fast in seine Haut.
"... kannst du nicht sprechen? Dann nicke nur oder schüttle den Kopf! Und wenn du nicht weißt... dann zucke mit den Schultern!"
Der Fremde starrte ihn nur an, Tränen rannen über seine Wangen. Gebrochene Schluchzer drangen aus ihm heraus.
"N-Nein! Nicht weinen!" Er wedelte panisch mit seinen Händen. "H-hab ich was Falsches gesagt? H-hab ich dir wehgetan? Tut mir Leid! Bitte, n-nicht weinen! H-Hier! Nimm das als Entschuldigung!" Der Silberhaarige umarmte den Fremden, dabei waren ihm die nassen Klamotten und der Fakt egal, dass er ihn nicht kannte. Der Blauhaarige hielt den Atem an. "...",
"Da! Das ist meine Entschuldigung!"
Er schluchzte und fiel dann wieder in die Bewusstlosigkeit zurück.
"...Uh? Bist du wieder eingeschlafen?" fragte Laslow verdattert und blickte auf, als er Schritte näherkommen hörte. Ein Mann mit blonden Haaren und einer goldenen Maske kam auf sie zu. "... ist heute Fasching?" fragte der Junge verwirrt.
"Da ist er..." Die Stimme des Mannes war gefährlich ruhig. "Keine Angst. Du bist jetzt in Sicherheit...",
"... Huh?" Laslow blinzelte und kam nicht mehr mit. "Wer bist du? Ist die Maske Teil eines Faschingskostüms? Was für ein Kostüm ist das?",
"Ich habe nach ihm gesucht. Ich bin Wissenschaftler. Wir untersuchen, wie wir Leuten wie ihm helfen können.",
"... tragen Wissenschaftler Masken?" Irgendwas tief in Laslow warnte ihn vor dem Typen. Eine innere Unruhe hatte ihn fest im Griff.
"Tun sie. Er sieht nicht gut aus..." Der Maskierte kniete sich neben den Blauhaarigen. "Wann hast du ihn gefunden?",
"Uhm... Vor ein paar Minuten, glaube ich...? Aber... "Leute wie ihm"? Was meinen Sie damit genau?",
"Es gibt mehr Leute wie ihn. Leute, die gestrandet sind.",
"Gestrandet? Wie bei Filmen? Gestrandet von sinkenden Schiffen? Aber dann braucht er doch einen Arzt, keinen Wissenschaftler... Ich werde meine Eltern fragen, ob wir ihn ins Krankenhaus bringen können! Die werden ihm helfen!" Er bewegte sich langsam weg von dem maskierten Wissenschaftler, ohne dabei den Fremden loszulassen.
"Er braucht medizinische und psychologische Versorgung. Er ist anders. Nicht wie wir.",
"Ähm... aber Wissenschaftler sind doch diese Experiment-Typen, oder?",
"Sie wollen die Welt besser machen.",
"Mit Experimenten an Menschen...?",
"Oh. Das zeigen Filme recht häufig, oder?",
"Uhm... Ja...",
"Was ist hier los?" Zachary Steward und Azami Saito kamen bei ihnen an. Die silberhaarige Frau bemerkte den schwachen Jungen in Laslows Armen. "Wer ist das?",
"Ich habe ihn gerade gefunden", antwortete ihr Sohn. "Der Faschings-Wissenschaftler hat gesagt, er ist gestrandet! Er braucht einen Arzt! Können wir ihn zu einem Arzt bringen?"
Zachary betrachtete den Maskierten. "Wer sind Sie?"
Der Mann stand mit einer solchen Eleganz auf, dass es fast schon außerweltlich wirkte. "Hallo", begrüßte er die Eltern. "Ich habe von einem Jungen gehört, der hier an der Küste aufgetaucht ist. Ich beabsichtige, ihn mit mir zu nehmen, damit er die medizinische Versorgung bekommt, die er benötigt.",
"Ich dachte, Sie sind ein Wissenschaftler, kein Arzt", fragte Zachary etwas verwirrt. "Wieso tragen Sie eine Maske am Strand?",
"Oh. Vergeben Sie mir." Der Wissenschaftler nahm die Maske ab. Tiefgraue Augen blickten die Erwachsenen an. "Ich bin beides, sozusagen. Ich arbeite für eine Organisation, die gestrandete Leute wie ihn zu sich holt.",
"Organisation?",
"Das ist richtig.",
"Sie meinen die Æther-Foundation, von der wir gehört haben?",
"Korrekt. Aber wir sollten keine Zeit verschwenden. Sein Zustand verschlechtert sich mit jeder Sekunde.",
"Ich dachte, die Æther-Foundation stellt Technologien her. Keine Medikamente", merkte Azami an. "Es tut mir Leid, Mr. Fragezeichen, aber der Fakt, dass Sie in der Öffentlichkeit mit Maske rumlaufen, erscheint mir nicht gerade vertrauenserweckend...",
"Ich verstehe Ihr Misstrauen.",
"Ich hoffe, Sie verstehen auch, dass wir sichergehen, dass dieser fremde Junge korrekt behandelt wird? Er ist sehr jung. Ich schätze um die acht oder neun.",
"Auch das verstehe ich. Ich möchte nicht mit Ihnen diskutieren." Der Blondhaarie kniete sich neben den Fremden und bemerkte das Notizbuch auf dem Boden. Er griff danach, doch Laslow schnappte es vor ihm weg. "Das gehört ihm." Laslow deutete auf den schwachen Blauhaarigen. "Man soll andermanns Sachen nicht ohne zu fragen einfach nehmen! Das hat Dad mir beigebracht!",
"Verstehe. Ich entschuldige mich. Passt du darauf auf?",
"Mhm! Bis er aufwacht!",
"Gut. Nun beeilt euch bitte."
Zachary kniete sich hin und hob den Fremden vorsichtig auf die Arme. Er war so leicht, wie er aussah. "Komm, Azami.",
"Ja." Die silberhaarige Frau nickte dem Wissenschaftler zu. "Danke für Ihre Besorgnis. Einen schönen Tag noch.",
"Bitte, verschwenden Sie keine Zeit." Er verneigte sich kurz, bevor er davon ging.
"Komm, Laslow, Liebling. Wir müssen uns jetzt beeilen." Sie nahm ihren Sohn an der Hand und sie verließen den Strand. Sie brachten den Fremden ins Pokémon-Center vom Dorf des Seevolkes, das eine Krankenstation beinhaltete. Die Ärzte kümmerten sich sofort um den Jungen und verließen oder betraten dessen Zimmer alle zehn bis zwanzig Minuten. "Meine Güte..." Eine Ärztin betrachtete die neu erstellte Krankenakte des Gestrandeten.
Laslow saß mit seinen Eltern im Foyer. Er betrachtete das Notizbuch in seiner Hand, schaute aber nicht hinein.
"Danke für Ihre Geduld." Die Ärztin trat zu ihnen. "Also... Sein Zustand verbessert sich langsam. Es wird ihm gut gehen. Wenn das passiert, werden wir uns nach potenziellen Pflegefamilien für ihn umsehen.",
"Ich bin froh, das zu hören." Zach lächelte. "Was konntet ihr über ihn herausfinden?",
"Nichts. Wir konnten nichts aus ihm heraus bekommen. Er scheint nicht in der Lage zu sein, zu sprechen.",
"Nicht einmal seinen Namen?",
"Nein. Er scheint sich nicht daran erinnern zu können.",
"Cecil", sagte Laslow. "Sein Name ist Cecil.",
"Oh?"
Er hielt das Notizbuch hoch. "Das ist seins. Der Name steht vorne drauf.",
"Also leidet er unter Amnesie..." murmelte Zach. "Arme Seele...",
"Danke, dass Sie ihn her gebracht haben", sagte die Ärztin. "Wir werden uns gut um ihn kümmern." Sie verbeugte sich und ging.
"Hm..." Zachary zog die Augenbrauen zusammen. "Dann ist das Kind praktisch wie ein Neugeborenes.",
"Ja... aber er sieht verloren aus", murmelte Azami. "Vielleicht ist es am Besten wenn... Laslow? Hey, wo-"
Laslow war aufgestanden und folgte der Ärztin. Diese bemerkte ihn und drehte sich mit einem geduldigen Lächeln zu ihm um. "Was kann ich für dich tun?",
"Kann ich ihn sehen?",
"Das kannst du. Aber versuche nicht, ihn aufzuwecken. Er braucht viel Schlaf. Versprochen?",
"Okay! Ich will ihm nur sein Notizbuch zurück geben!",
"Dann komm mit." Sie führte ihn zum Zimmer des Fremden und öffnete vorsichtig die Tür. "Da wären wir.",
"Danke!" Laslow ging zum Bett und beäugte Cecil neugierig. Er atmete gleichmäßig, dabei war sein Mund leicht geöffnet. Sein Haar war getrocknet und fiel bis zu seinen Schultern hinab.
"Du siehst hübsch aus", sagte Laslow. "Wie als wären deine Haare Teil des Himmels. Uhm... hier." Er legte das Notizbuch neben das Bett des Blauhaarigen auf den Tisch. "Das ist deins... ich wollte es dir nur zurück geben." Er betrachtete den Fremden und streckte dann langsam die Hand nach dessen Haaren aus. Sie fühlten sich erst etwas seltsam an. Als würde man die Hand über die Oberfläche von Wasser gleiten lassen. Aber dennoch fühlte es sich ein wenig wie Seide an. "Ich mag deine Haare." Laslow zog die Hand wieder zurück und wurde still. Cecils Kopf drehte sich in seine Richtung, als würde er der Berührung folgen- doch er blieb still. Irgendwann war Laslow so müde, dass sein Kopf auf die Matratze sank und er einnickte.
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