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Marie dabei zuzusehen, wie sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete, war wunderschön. Doch meine eigene Freude konnte ihre sicher noch toppen.

Endlich! Endlich durfte ich wieder ins Nachtreich. Schon bei dem Gedanken daran, all die Personen wiederzusehen, die ich in meiner Woche auf der Erde so schmerzlich vermisst hatte, schlug mein Herz höher.

Die fünf Tage waren die Schlimmsten in meinem Leben gewesen. Gerade hatte ich Lance, meinen Freund (ja, es gab ihn wirklich) und meine Brüder, Jian und Herrik, (gegenüber Marie hatte ich sie erst gar nicht erwähnt) im Nachtreich zurücklassen müssen, da verlor ich auch noch meine Eltern an Jacob William. Zuerst hatte ich gar nicht bemerkt, dass sie weg waren. Sie waren mit mir auf die Erde geflogen, um mir das Haus zu zeigen, und mir ein bisschen beim Einrichten zu helfen. Ich war dabei gewesen, das Haus zu besichtigen, als William sie in eine Falle lockte.

Als ich bemerkte, dass sie weg waren, und ich eine Nachricht fand, in der stand, dass William sie gefangen hielt, hatte ich die nächste Stunde damit verbracht, zu weinen. Ich konnte einfach nicht glauben, dass der erste Tag meines Erdjahres bereits in einer Katastrophe endete. 

Doch jetzt waren meinte Eltern wieder bei mir, und gerade hatten sie eingewilligt, dass Marie mit uns ins Nachtreich kommen durfte. Endlich hatte ich ihr alles über die Natesim erzählen können, und sie hatte erstaunlich ruhig reagiert. 

Auch die Seelenverbindung, unsere Befreiungsaktion, hatte sie super hinbekommen. Meine Energie war ohne Probleme in sie eingedrungen. Es gab so vieles, was Marie noch nicht wusste, aber für den Anfang hatte ich ihr genug erzählt, um sie dazu zu bringen, mit mir zu kommen. Und das war super. 

Früher hatte ich mir keine Gedanken über die Auserwählten gemacht. Sie waren Ausgestoßene, und damit war das Thema für mich gegessen. Als ich Marie aber besser kennen lernte, merkte ich, wie viel Potenzial die Auserwählten besaßen und ich wollte sie erforschen. Schon immer war ich ein Fan von der Wissenschaft gewesen und deshalb kitzelte es mich in den Finger, wenn ich nur daran dachte, dass ich mit etwas ganz Neuem experimentieren durfte. Bis jetzt gab es nicht eine Aufzeichnung zu den Auserwählten. Die Regierung verbot uns Wissen über diese besonderen Natesim zu sammeln. 

„Dann lasst uns los fliegen." So schnell es ging, wollte ich Marie das Nachtreich zeigen.

Ein Wimpernzucken, und sofort befanden sich meine Flügel auf meinem Rücken. Ich hatte meine ganze Energie aus mir herausgeholt, und aus ihr die Flügel geformt.

Auch meine Eltern hatten es mir gleichgetan. Während die Flügel meiner Mutter an einen Nachtfalter erinnerten, geformt wie die eines Schmetterlings und so schwarz wie das Fell einer Katze, ragten aus dem Rücken meines Vaters die Flügel eines Raben hervor. Elegant und angsteinflößend.

Marie sah uns staunend an. Was sie wohl gerade dachte? Noch immer war unsere Existenz Neuland für sie und auch wenn sie sich wahnsinnig große Mühe gab, verstand sie noch nicht alles. 

Jetzt musste Marie sich konzentrieren und ihre Flügel herbeirufen. Ich wollte sie sehen. Bis jetzt hatte ich sie erst zwei Mal kurz bewundern können. Das erste Mal, als ich ihr ein Portal zum Nachtreich erzeugen sollte. Jacob William hatte mich gezwungen, es vor ihr aufzubauen, sie dann aber nicht durchzulassen.

Das zweite Mal wollte ich sie warnen, nicht in die Schule zu gehen, denn William hatte mir gesagt, ich solle sie zu mir nach Hause einladen. Als ich unsere Seelen verband, dachte sie, sie träumte und sah sich selbst mit ihren Flügeln vor sich. Die Seelenverbindung Marie zu erklären würde sicher schwierig werden. Es war ein komplizierter Vorgang mit vielen Sonderpunkten, die es zu beachten galt. Als ich Marie ansah, fasste ich aber Mut, dass sie auch das schnell verstehen würde.

Ich versuchte sie zu necken. „Na los Marie, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Oder willst du doch nicht mit ins Nachtreich?" Ich sah, wie sie schluckte. „Ehm ... ich dachte, wir laufen."

Laut prustete ich los. „Laufen?" Ich konnte mich gar nicht mehr einkriegen vor Lachen, doch als ich sah, wie peinlich es Marie war, hörte ich auf.

„Tut mir leid", sagte ich kleinlaut. Für mich mochte diese Antwort absolut unpassend gewesen sein, aber für Marie waren ihre Füße ihr tägliches Fortbewegungsmittel. „Du brauchst deine Flügel, um ins Nachtreich zu kommen. Wir müssen ein Portal in der Luft erzeugen und hindurch fliegen."

„Ein Portal? Meinst du so ein schwarzleuchtendes Ding, dass in der Luft schwebt?" Sie erinnerte sich also auch an die Nacht. „Ja." Ich lächelte. „Ein schwarzleuchtendes Ding, dass in der Luft fliegt trifft es ganz gut." 

Dass ich mit für ihr traumatisches Erlebnis verantwortlich war, erwähnte ich nicht. Mir war auch noch immer nicht klar, warum William sie damals nicht gefangen genommen hatte. Natürlich fand ich es gut, dass er sie nicht mitgenommen hatte, aber ich fragte mich, warum. Sie hatte hilflos und bewegungsunfähig im Wald gelegen. Warum hatte er auf einen anderen Moment gewartet?

„Also, was ist? Kommst du mit?" Ich sah Marie ihre Angst vor dem Portal an. Das letzte Mal hatte es sie angegriffen, wie konnte sie ihm dieses Mal trauen?

Traurig schaute sie mich an. „Wenn ich wüsste, wie."

„Wie meinst du das?"

„Wie bekomme ich meine Flügel?" Hilflos wanderten Maries ungleiche Augen über die großen, schwarzen Hilfsmittel auf meinem Rücken. 

Skeptisch sah ich sie an. Auch meine Eltern wirkten beunruhigt. „Du weißt nicht, wie du dir deine Flügel holen kannst?" Traurig schüttelte sie den Kopf. „Aber wie hast du sie denn die anderen Male bekommen?"

„Der Mond und die Sonne haben sie mir gegeben."

„WAS?" Jetzt war ich diejenige, die absolut Nichts verstand, doch auch Mum und Dad schauten sie geschockt an. Mano und Sanna hatten ihr ihre Flügel gegeben? Sie stand mit den Himmelskörpern in Kontakt?

„Ja, sie haben mich gerufen, und dann hat sich ein Teil von ihren gelöst, und sich auf meine Hand gesetzt. Ich sollte die Augen schließen, und schon hatte ich Flügel." Das, was Marie da erzählte, klang sogar für mich unglaubwürdig. Sie konnte mit Mano und Sanna in Kontakt treten, und sie gaben ihr ein Stück von sich, von welchem Marie Flügel bekam? Von so einer Verwandlung hatte ich noch nie gehört. 

Ich schob diesen Gedanken beiseite. Jetzt musste Marie erst einmal erfahren, wie sie auf dem normalen Weg ihre Flügel bekam.

„Ok, ich glaube nicht, dass du mit dieser Taktik weit kommst. Spätestens im Nachtreich können Sanna und Mano dir nicht mehr helfen, da sie durch unsere Energiewand nicht hindurch kommen werden. Also musst du lernen, die Flügel auch alleine zu erschaffen."

„Ok" War alles, was Marie dazu sagte. Langsam schien sie doch überfordert. 

„Um deine Flügel herbeizurufen, musst du die Energie, die du in dir trägst, an die Oberfläche lassen. So, wie du meine Energie eben in dich gelassen hast, musst du jetzt deine aus dir heraus lassen. Dann bündelst du die Energie und formst sie zu Flügeln." Ich wusste, dass das leichter gesagt war, als getan. Bei mir hatte es Jahre gedauert, bis meine Flügel wirklich mehrere Minuten auf meinem Rücken blieben, und weitere Jahre, bis ich fliegen konnte.

Doch ich hatte große Hoffnung in Marie, dass sie dieses Kunstwerk sofort vollführen konnte. Die Seelenverbindung hatte ja auch schnell geklappt. Sicher war das ein Vorteil der Auserwählten. Sie lernten schneller und besser, mit ihrer Magie umzugehen. 

Marie sammelte sich. Ich sah, wie sich ihre Augen schlossen und ihr die blonden Haare vor das Gesicht fielen. Sie schien sich mächtig zu konzentrieren. 

Einige Minuten vergingen, dann sah ich plötzlich die Energie aus Marie hinausströmen. Ich war unfähig, etwas zu sagen. Wenn ich sie jetzt anfeuerte, würde ich sie nur ablenken.

Ich sah der Energie zu, wie sie sich langsam um Marie herum ausbreitete, und sich schließlich auf ihrem Rücken bündelte. Wie keine Schlangen zog sich die gold und schwarz funkelnden Magie über das Rückgrat, hinauf zu ihren Schultern. Kurz war sie ganz in den Glanz ihrer Energie gehüllt, dann verschwand das Licht wieder.

Marie war wunderschön. Ihre schwarz-goldenen Haare fielen ihr offen über ihre Schultern. Die schwarz-goldenen Augen leuchteten strahlend. Aber diese Flügel, machten sie berauschend. Schwarz-golden Punkten funkelten sie im Mondlicht.

Hatte ich schon erwähnt, dass Marie die Farben Schwarz und Gold sehr gut standen? 

Die Nacht um sie herum wurde zur kompletten Dunkelheit, denn Maries Leuchten überstrahlte alles.

Das Einzige, was ich sagen konnte, war: „Wow."

Jetzt wusste ich, wie Marie sich bei Night, meinem Haus, gefühlt hatte. Wie erstaunt sie war, als sie die pure Eleganz betreten hatte. Wenn man eine Schönheit vor sich hatte, wusste man es auch. 

Marie lächelte nur schüchtern. Sie war sich gar nicht bewusst, wie schön sie war. So wie ich sie kennen gelernt hatte, war sie auch viel zu schüchtern dafür. Sie mochte sich selbst nicht gerne und versteckte sich vor sich selbst. Ich hatte sie auch noch nie mit geschlossenen Haaren gesehen. Sie hatte die Fransen immer weit im Gesicht hängen, um möglichst viel von sich zu verbergen. Doch das brauchte sie nicht.

Wie gesagt: Sie sah einfach toll aus.

„Du bist wunderschön Marie." Auch meine Eltern stimmten mir zu, was sie leicht erröten ließ. Sie sollte endlich merken, wie toll sie aussah.

Ich wollte die Aussprache der Bewunderungen nur ungerne unterbrechen, doch mich kitzelte es in den Fingern. Ich wollte endlich wieder zu Lance und meinen Brüdern. Nicht alles, was ich Marie über ihn erzählt hatte war wahr, denn wir waren noch zusammen. 

Lance war achtzehn und hatte somit sein Erdjahr bereits hinter sich. Wir hatten uns auf einem Konzert im Nachtreich kennen gelernt. Es war wie in einem schlechten Teenagerfilm. Eigentlich war ich nämlich mit Freunden verabredet gewesen, die drinnen auf mich warteten, doch mein Ticket funktionierte nicht. Lance stand hinter mir in der Schlange und hatte noch ein Ticket dabei, da seine Begleitung abgesprungen war. Ich hatte meine Freunde an diesem Abend kein einziges Mal gesehen, weil ich die ganze Zeit bei Lance war. 

Danach hatte er mich noch nach Hause begleitet und wir hatten damit angefangen uns regelmäßig zu treffen. Mittlerweile gehörte er schon fast zur Familie. Er verstand sich super mit meinen Eltern und mit meinen Brüdern. Außerdem wohnte er quasi in meinem Zimmer.

Die fünf Tage ohne ein Lebenszeichen von ihm waren schlimm gewesen. Ich hatte mich weder bei ihm melden, noch auf seine Nachrichten antworten können, da Jacob William bei jedem Kontakt mit einem Natesim mit dem Tod meiner Eltern gedroht hatte.

Sogar Lances Versuche, eine Seelenverbindung mit mir aufzubauen, hatte ich abblocken müssen. Das Risiko entdeckt zu werden, war einfach viel zu groß gewesen. 

Ich wollte gar nicht wissen, wie schlimm die Zeit für Lance, Jian und Herrik gewesen sein musste. Sicher machten sie sich große Sorgen um uns.

„Können wir los?", fragte ich deshalb ungeduldig.

„Ja, ich denke, es ist alles geregelt." Meine Mutter nickte mir zu. 

Endlich stießen wir uns vom Boden ab. Wieder in der Luft zu sein, fühlte sich toll an. Ich war schon ewig nicht mehr geflogen. Fünf Tage waren für einen Natesim wahnsinnig viel! 

Wir flogen eine Weile schweigend nebeneinander her. Ich nahm an, dass meine Eltern und Marie den Flug genauso genossen wie ich. Erst nach ungefähr zehn Minuten stoppte mein Vater.

„Ich finde, hier ist eine gute Stelle um das Portal zu erschaffen. Wir sind jetzt weit genug von der Stadt entfernt."

Langsam bremste ich ab und stand senkrecht in der Luft. Meine Mutter stoppte ebenfalls. Marie jedoch sah sich nach allen Seiten um.

„Können wir nicht eine andere Stelle nehmen. Das letzte Mal, als ich hier war, bin ich fast gestorben." Sie lächelte schwach. Oh nein! Wir waren genau dorthin geflogen, wohin der Uhu Marie vor zwei Tagen gebracht hatte. „Dir wird nichts passieren. Dein Unfall letztes Mal ... das war ich."

Kurz sah ich die Wut in Maries Augen aufflackern, doch dann beruhigte sie sich wieder. Sie dachte wohl erst an die Schmerzen, die sie wegen mir erleiden musste und erinnerte sich dann wieder daran, dass William mich in seiner Gewalt hatte. Ich konnte mich gar nicht oft genug bei ihr entschuldigen, wie leid mir das alles tat und wie sehr ich es bereute. Doch meine Familie war mir wichtiger als sie, dass wussten wir beide. Und ich dachte mir, dass das auch verständlich war. Ich würde sie wieder verraten, wenn ich dadurch meine Familie schützen konnte.

Meine Eltern fingen an, das Portal zu erzeugen. Der übrig gebliebene Rest ihrer Energie strömte aus ihren Finger und bündelte sich an einer Stelle in der Luft. Schwarze Magie flimmerte um uns herum. 

Da ich nichts zu tun hatte, und wusste, wie lange es dauern konnte, bis man ein Portal erzeugte, erklärte ich Marie das Vorgehen.

„Du musst dir das so vorstellen: Die Energie in dir ist begrenzt. Wenn du dir als Natesim deine Flügel herbeirufst, hast du fast deine komplette Energie verbraucht. Alleine kannst du dann kein Portal mehr erzeugen. Deshalb müssen meine Eltern das zusammen machen, doch auch jetzt zerrt es enorm an ihren Kräften. Vorgestern, als ich das Portal für dich erzeugt habe." Ich schluckte, weil ich Marie schon wieder daran erinnern musste, wie ich sie verraten hatte. 

„Vorgestern, hatte ich meine Flügel nicht herbeigerufen, deshalb fiel es mir leicht das Portal zu erzeugen. Als William mir dann jedoch sagte, ich sollte es auch noch mit dem Rest meiner Energie schützen, musste ich all meine Kraft aufwenden. Bei normalen Natesim ist es schon schwer, das Portal zu schützen, sodass niemand durch kann, doch bei einer Auserwählten war es fast unmöglich. Ich habe deine ganze Energie gespürt, als du das Portal berührt hast, und hatte schon Angst, dass du durchkommst. Ich konnte nicht hinsehen, doch dann hörte ich den lauten Knall, und Williams böse Lache. Ich riss meine Augen auf, und sah dich fallen. Es tut mir wirklich leid Marie, dass ich dich in so eine große Gefahr gebracht habe." Beschämt sah ich auf den weit entfernten Waldboden unter uns. 

Marie ging gar nicht erst auf meine Entschuldigung ein. Stattdessen schien sie eine andere Frage zu beschäftigen. „Du meinst, ich hätte mehr Energie als du?"

„Ja, als Auserwählte besitzt du mindestens die doppelte Menge. Du trägst ja einmal die goldene und einmal die schwarze Energie in dir. Du könntest also deine Flügel herbeirufen, ein Portal erzeugen, und gleichzeitig noch gegen einen Feuerbändiger kämpfen, wenn du das möchtest."

Eigentlich sollte ich von all dem nichts wissen. In der Schule hatten wir kein einziges Mal über die Auserwählten gesprochen. Doch in der kurzen Zeit mit Marie hatte ich Einiges über sie gelernt. 

Wieder überlegte Marie. Mich wunderte es, wie schnell sie alle diese Informationen in sich aufnahm und sie verstand. Für mich war das alles kalter Kaffee. Ich war mit dieser Magie aufgewachsen und lebte mein ganzes Leben lang im Nachtreich. Bei mir war es eine Umstellung gewesen, plötzlich nicht mehr all meine Probleme mit der Energie zu lösen.

„Das heißt, ich könnte alleine ein Portal erzeugen?" Ich wusste, worauf sie hinaus wollte. Meine Eltern sahen übermüdet aus. Sie waren fünf Tage lang Gefangene gewesen, und ich wollte mir nicht ausmalen, was William mit ihnen angestellt hatte. So sehr sie sich gerade bemühten, ihnen gelang es nicht ein Portal aufzubauen.

„Ja. Wenn du willst, kannst du es versuchen."

Nachdem sie den Startschuss bekommen hatte, schloss Marie sofort die Augen. Sie wusste, was sie zu tun hatte, trotzdem wollte ich ihr helfen. Ich musste meine Augen nicht schließen. Die Energie in meinem Herzen fand ich auch so. 

Lange brauchte ich auch nicht suchen, bis ich schließlich Marie in der Abendluft fand. Meine  Energie traf auf eine Wand. Zwei Mal klopfte ich sanft dagegen, bis Marie mich hinein ließ. Dieses Mal gelangte ich schnell zu ihren Händen. Jetzt wusste ich, dass dort die Quelle ihrer Energie saß. Das war bei jedem anders. Meine Energie lag zum Beispiel neben meinem Herz und Lances Energie sammelte sich in seiner Nase.

Sobald ich meine Energie mit Maries vermischt hatte, drängten wir sie durch ihre Finger nach draußen und bündelten sie dort an einer Stelle mitten in der Luft.

Das Portal entstand schnell und schon nach wenigen Sekunden öffnete ich meine Augen wieder. Ein perfektes Portal ins Nachtreich flackerte vor mir in der Luft. Marie sah mich wütend an.

„Ey! Ich wollte das doch alleine machen!" Dann lachte sie. „Aber trotzdem danke." Ich grinste sie zurück an. 

Meine Eltern sahen mehr als nur fertig aus. Sie hatten es aufgegeben ein eigenes Portal zu erzeugen und sahen stattdessen unseres staunend an.

„Wow, wie groß das ist." Mein Vater flog zu mir und klopfte mir anerkennend auf die Schulter. Schon diese kleine Berührung schmerzte. Ich hatte fast meine komplette Energie für das Portal verbraucht. 

Ich war mir nicht sicher, ob Marie es auch alleine geschafft hätte, denn für sie war das alles immer noch Neuland. Sie wusste, wie sie die Energie aus sich herausströmen ließ, aber wusste sie auch, wie sie ihre Kraft mitten in der Luft bündeln konnte?

Ich war zu müde, um darüber nachzudenken.

„Also los", sagte ich matt.

Ich freute mich nur noch auf mein weiches Bett, und natürlich auf meine Brüder. Aber gerade vor allem auf mein Bett ...

„Ich werde vorfliegen", sagte mein Vater, und nach ein paar kräftigen Flügelstößen war er im Portal verschwunden.

Meine Mutter blickte mich kurz an, und verschwand dann ebenfalls in der Dunkelheit.

Ich ließ Marie den Vortritt, so hatte ich noch ein paar Sekunden für mich. Das Portal leuchtete schwarz vor mir in der Dunkelheit und ich spürte die Energie um mich herum.

Als ich vor fünf Tagen das erste Mal durch das Portal geflogen war, wusste ich nicht, was mich erwartete. Jetzt wusste ich es ganz genau. Ich würde zurück nach Hause kommen. 

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