Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

𝑆𝑖𝑒𝑏𝑒𝑛𝑢𝑛𝑑𝑧𝑤𝑎𝑛𝑧𝑖𝑔


Ich rannte. Minutenlang waren meine Gedanken ausgeschaltet und ich konzentrierte mich nur darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen.

Ich konnte jetzt nicht daran denken, was eben mit Drew geschehen war. Dann würden meine Beine dichtmachen, oder die Richtung wechseln. Direkt wieder nach draußen laufen, wo meine Freundin noch immer bewusstlos lag.

Die Reise durch die Raumstation gestaltete sich relativ ruhig und einfach. Hin und wieder stellte sich uns ein Bändiger in den Weg, doch Valerian und Cyan, die an erster Stelle liefen, konnten sie immer schnell überwältigen.

Die beiden waren seit unserer Weltreise ein eingespieltes Team.

Fast wäre ich darüber erleichtert gewesen, wie gut es gerade lief. Doch die Sache hatte sicher einen Haken.

Es gab immer einen Haken.

„Wir sind gleich in dem Raum, wo die Natesim uns zuletzt Rückmeldung bezüglich des Königs und der Königin gegeben haben", informierte uns ein Refort. Ich kannte ihn nicht, hatte ihn aber schon einige Male mit Lance trainieren gesehen.

„Wenn wir sie dort nicht finden, müssen wir ohne Anhaltspunkt weitersuchen."
Sie sind mit Sicherheit nicht da, wo sie sein sollten, schoss es mir durch den Kopf. Das wäre zu einfach.

„Auf drei ziehen wir die Tür auf", kam es von vorne. Wir befanden uns am Eingang einer großen Halle. Die Tür war aus Metall und sah verdammt schwer aus.

„Eins", zählte Valerian an. „Zwei."
„Drei!", rief Cyan und zerrte mit beiden Händen am Türgriff. Es brachte nichts. Anscheinend war sie zugeschlossen.

„Okay, dann müssen wir das anders regeln. Eine Energieexplosion?", er sah zu Valerian. Dieser nickte.

„Bleibt zurück", forderten die beiden uns auf.

Kommentarlos folgte ich ihren Anweisungen. Noch immer versuchte ich, möglichst wenig zu denken. Jedes Mal, wenn Drew vor meinem inneren Auge auftauchte, wurde mein Herz schwer.

Ich musste mich krampfhaft davon abhalten, eine Seelenverbindung zu Luna aufzubauen. Ich glaubte, es war besser, nicht zu wissen, wie es um Drew stand. Sollte sich ihr Zustand verschlimmern, würde mich das nur weiter ablenken.

Valerian und Cyan hatten es derweil geschafft, die Tür zu sprengen. Mir stieg Qualm und Rauch entgegen, als ich hinter meinen Freunden in den freigelegten Raum lief.

Durch den dichten, grauen Rauch sah ich nicht viel. Erst nahm ich an, dass wir auch hier auf niemanden trafen.

Doch dann bemerkte ich die ersten Feuerbälle, die dicht an meinem Gesicht vorbeiflogen. Darauf folgte eine Energiekugel.

Hektisch sah ich mich um. Da waren Feuerbändiger, die sich auf Emporen in einem freigelegten, zweiten Stockwerk aufgestellt hatten. Und in der Mitte kämpften Sverre und Ade gegen ebendiese.

Da sie uns durch die Türexplosion wahrgenommen hatten, verlagerten sie ihren Angriff nun aber auf meine Gruppe.

„Ihr dürft sie nicht verletzen!", rief ich. Doch keiner nahm mich wahr.

Außerdem wusste ich, dass die Reforten andere Anweisungen bekommen hatten. Der Verlust von Kazumi und Sverre wäre zwar verehrend, aber verkraftbar.

Wer wirklich nicht verletzt werden durfte, waren die drei fehlenden Auserwählten.

„Wir müssen uns verteilen!", riefen die Reforten. „Jeder geht mit seinem Auserwählten in Deckung."

Ein wenig ratlos blieb ich in der Mitte des Raumes stehen, während sich alle Leute um mich herum sich in Bewegung setzen.

Währe Drew jetzt hier, hätte sie mich in ein sicheres Versteck geführt. Sie war darin ausgebildet und einer schwierigen Situation gewachsen.

Doch meine zugeteilte Reforten war nicht bei mir und ich hatte lediglich etwas Kampftraining genossen, um mich zu verteidigen. Wenn ich weiter hier herumstand, war ich ein leicht zu treffendes Ziel.

Da sah ich auch schon einen Feuerball auf mich zuschießen.

Sofort ließ ich die Energie aus mir herausschießen und sich wie ein Schutzschild vor mir aufbauen.

Viel Feuer hielt dieses Schild nicht aus, doch während ich zu einer schützenden Wand lief, konnte ich drei Feuerkugeln damit abwehren.

Nur die Energie von Kazumi und Sverre drang durch mein Schild, da ich mich nicht genug konzentriert hatte, es fest zu verankern.

Zum Glück traf mich die Energiekugel, die Kazumi schreiend auf mich schleuderte, jedoch nicht.

Ich konnte mich mit einem rettenden Hechtsprung hinter der Wand in Deckung bringen.

Keuchend holte ich erst einmal tief Luft. Das war knapp gewesen! Ich musste versuchen, schneller zu handeln.

Ich sollte mir schon jetzt einen Plan ausdenken, wie ich hier wieder wegkam. Denn für immer konnte ich nicht hinter dieser Wand verschwinden. Mit ein paar Feuerbällen würden die Bändiger mein Verseck abgefackelt haben.

Ich brauchte eine Idee, und zwar schnell! Vielleicht ...

Plötzlich spürte ich, wie meine Begleiter versuchten, eine Seelenverbindung mit mir aufzubauen.


„Hört mir gut zu." Valerian übernahm sofort wieder die Führung. Er schien sich ebenfalls in Sicherheit gebracht zu haben, denn ich hatte durch seine Augen nur eine eingeschränkte Sicht.

„Finn, Paul und Liam können nicht weit sein. Ihr Auserwählten müsst sie finden gehen. Wir lenken so lange Kazumi, Sverre und die Bändiger ab."
„Wir können euch nicht einfach im Stich lassen", quietschte Elisa.

„Doch, dass ist die Anweisung. Wir haben auch keine Zeit mehr, hier lange herumzuquatschen. Rennt!"
„So meinte ich das gar nicht. Natürlich wollen wir euch auch nicht zurücklassen, weil wir Angst um euch haben. Aber eigentlich meinte ich damit, dass wir doch gar nicht wissen, was uns hinter der nächsten Tür erwartet. Vielleicht ist die Lage dort noch viel kniffliger."

„Kann sein. Aber wir müssen leider von Zimmer zu Zimmer denken. Geht jetzt." Valerians Tonfall ließ keine Widerworte mehr zu.


Ich schluckte und versuchte, aus meinem Versteck hervorzuspähen.

Von meiner Position aus sah ich nicht viel, doch zwei der Bändiger lenkten ihr Feuer auf die Wand, die mich vor ihren Angriffen schützte.

Plötzlich wurden sie von etwas abgelenkt. Ich hatte keine Zeit, mir darüber Gedanken zu machen, was es war.

Mit Schwung stieß ich mich von der Wand ab und rannte. Dabei erzeugte ich wieder ein schützendes Energieschild um mich herum.

Vor mir sah ich schon die Tür, die mich in den nächsten Raum bringen würde, da fühlte ich einen unsagbaren Schmerz an meinem rechten Bein.

Es brach einfach unter mir weg und ich fand mich auf dem Boden liegend wieder.

„Aua!", schrie ich in der Hoffnung, dass mich jemand hörte. Wenn ich schutzlos in der Mitte der kleinen Halle liegen blieb, würde es mich in wenigen Sekunden nicht mehr geben. Kein Bändiger würde mir widerstehen können.

„Marie!" Gott sei Dank kam Pia auf mich zu gerannt. Sie war wohl hinter mir gewesen und hatte genau beobachtet, wie ich getroffen wurde.

Ich nahm an, dass es Kazumi oder Sverre gewesen waren, die auf mich gezielt hatten. Denn meine Wunde sah eher aus, als hätte sie eine Energiekugel erzeugt und nicht wie das Werk eines Feuerballs. Dieser wäre auch gar nicht durch meinen Schutzschild hindurchgekommen.

„Ich hab dich", sagte Pia und zog mich an beiden Armen vorwärts. Ich konnte ihr nicht sonderlich gut behilflich sein, da mein Bein noch immer höllisch weh tat.

Deswegen erzeugte ich ein besonders großes Energieschild um uns herum und hoffte, dass uns so niemand traf.

Da ich jetzt meine ganze Aufmerksamkeit auf den Schild lenken konnte, gelang es mir, es auch energiekugel-sicher zu machen. Denn als Sverre auf uns zielte, prallte die Kugel einfach an meinem Schild ab.

Ein triumphierendes Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Auch wenn ich gerade blutend über den Boden gezogen wurde, immerhin hatte ich verhindern können, dass wir getroffen wurden.

Pia vor mir kämpfte mit ihren Kräften. Ihr Blick war konzentriert und immer mal wieder fluchte sie. Wir wogen ungefähr gleich viel und hatten die gleiche Größe. Natürlich strengte es sie an, mich zu ziehen.

Doch ich konnte gerade wirklich nicht selbstständig aufstehen. So oft ich auch versuchte, meinem Bein zu befehlen, sich zu bewegen, es blieb regungslos liegen. Eigentlich wollte ich gar nicht wissen, was die Ursache dafür war. Ein Bruch schien zu harmlos, mir musste irgendetwas Schlimmeres zugestoßen sein. Vielleicht würde ich mein Bein nie wieder bewegen können.

Als mich dieser Gedanke traf, bildeten sich wieder Tränen in meinen Augen. Hatte ich bereits versagt? Konnte ich den anderen Auserwählten noch helfen, wenn ich mich nicht bewegen konnte?

Pia unterbrach zum Glück meine Gedanken. Endlich waren wir durch die Tür durch und immerhin hörten somit die Angriffe auf. Die Feuerbändiger und unsere Oberhäupter hatten sich auf die Reforten fokussiert und hofften, bei ihnen leichtes Spiel zu haben.

Zum Glück war dem nicht so. Die sieben waren gut ausgebildet und hatten bereits einige Bändiger zu Fall gebracht. Ich musste leider darauf vertrauen, dass sie es alle lebend hier herausschafften.

„Du bist echt schwer", beschwerte sich Pia, während sie mich um eine Kurve zog.

Elisa, Zane und Alice liefen unweit vor uns und als sie bemerkten, dass ich verletzt war, kamen sie schnell auf uns zu.

„Können wir helfen?", fragte Elisa mit einem besorgten Blick auf mein Bein.

„Ja, jemand von euch kann mit anpacken." Pia hielt den Kleinen einen meiner Arme hin.

Ich bezweifelte, dass wir so schneller waren, aber immerhin blieben wir alle zusammen.

Den Weg, den Valerian uns über eine Seelenverbindung vorgab, führte uns durch einen kleinen Flur. Zweimal bogen wir nach rechts, dann einmal nach links ab.

Vor uns öffnete sich eine automatische Tür und dann standen wir in einem Raum, den ich mir nicht besser hätte erträumen können. Überall blinkten bunte Knöpfe und in der Mitte befanden sich zwei, wenn noch nicht einsatzfähige, Raketen.

An einer Seite fehlte die Verkleidung und wahrscheinlich wurden sie noch durch weitere Module verlängert. Sonst bezweifelte ich, dass sie im fertigen Zustand in diese Halle passen würden.

Neben den Raketen gab es aber auch noch eine weitere, freudige Überraschung. In einer Ecke, umwickelt mit mehreren dicken Seilen, saßen Paul, Liam und Finn.

„Da seid ihr ja!", begrüßten die drei uns. „Was geht hier gerade vor?"
„Dass solltet ihr besser uns erklären. Was ist mit Kazumi und Sverre los?"

„Keine Ahnung. Wir haben uns im Thronsaal unterhalten und plötzlich sind ihre Gesichtszüge entglitten. Sie haben ganz anders gesprochen und uns gezwungen, mit ihnen zur Erde zu fliegen", erklärte mir Paul.

Es war schön, die drei wiederzusehen. Auch wenn ich wie ein Fisch auf dem Trockenen über den Boden robben musste, um ihre Hand zu tätscheln, nun waren die Auserwählten endlich wieder vereint.

Seit ich sie kannte, fühlte ich eine spezielle Verbindung zu ihnen, was vielleicht auch mit unseren Kräften zusammenhängen könnte.

Mit ein paar schnellen Handgriffen hatten Alice und Zane die Seile gelöst und Finn, Paul und Liam konnten sich endlich wieder frei bewegen.

„Was machen wir jetzt", fragte Elisa ängstlich. Die Kleine war erst sechs, was definitiv kein Alter war, in welchem man in einem Krieg kämpfen sollte. Für sie mussten die heutigen Bilder noch einmal um eine Vielzahl erschreckender wirken.

Trotzdem hielt sie sich wacher, was ihr meine größte Bewunderung einbrachte.

Pia, die noch immer in einer Seelenverbindung mit Valerian steckte, erklärte ihr: „Die Reforten meinen, wir sollen die Türen der Halle verriegeln, damit wir hoffentlich nicht gestört werden. Dann sollen wir versuchen, das auszuführen, was wir zur Rettung von Sanna und Mano geplant haben. Da wir jedoch bewiesen haben, dass die beiden böse Absichten haben, müssen wir, statt sie zu befreien, sie dabei nicht aus den Himmelskörpern zu retten, sondern versuchen sie zu töten. Am besten ohne Sonne und Mond zu beschädigen, wenn wir das schaffen sollten." 

„Wir müssen es einfach versuchen." 

„Wie steht es um die Reforten?", fragte ich. Natürlich wusste ich, dass es für mich besser wäre, nichts über meine Freunde zu hören, sollte etwas mit ihnen passiert sein, aber die Ungewissheit lastete schwer auf mir.

Zu meinem Pech seufzte Pia schwer. „Cyan wurde getroffen und noch hatte keiner die Möglichkeit, nach ihm zu schauen und zu prüfen, ob er noch lebt."
Mein Herz setzte einen Schlag aus. Oh nein! Oh nein! Oh nein! Oh nein!

Dass ich um eine weitere Person bangen musste, hielt ich schon jetzt nicht aus. Wer würde als nächstes folgen? Valerian? 

Oder vielleicht wurden Luna und Lance auf ihrem Wachposten bei Drew von ein paar Bändigern überrascht und verletzt.

Oder meine Eltern und das Dienstpersonal, die sich ebenfalls durch die Anlage kämpften. Es gab so viele Möglichkeiten!
„Marie?", fragte Pia. „Geht es?"

Ich wusste, dass sie eigentlich mein Bein gemeint hatte, deshalb nickte ich schwermütig. Es schmerzte zwar immer noch, doch immerhin konnte ich es wieder bewegen.

Mit Pias und Alice' Hilfe stand ich auf.

Noch fühlte ich mich wackelig auf den Beinen, weshalb meine Freunde den Part des Herumlaufens übernahmen. Sie sperrten die Ausgänge so gut es ging zu.

Wir hatten zwar kleine Schlüssel, doch wir fanden Bretter, die wir durch die Türgriffe schieben konnten. Außerdem stapelten wir Kisten vor den Eingängen.

Schlussendlich fanden sich alle in einem Kreis an meiner Seite wieder. Wir fasten uns an den Händen und gingen noch einmal den Plan durch. Da wir nicht wussten, ob uns im Verlauf der Mission einmal die Seelenverbindung abbrechen würde, wollten wir vorher sichergehen, dass jeder den Plan haargenau kannte.

Mein Gehirn ratterte, als ich alle Informationen in Windeseile wiederholte. Da ich mir den Plan ausgedacht hatte, wusste ich auch am besten über ihn Bescheid.

Dies schien mir zuerst wie ein Vorteil für mich, doch was brachte mir ein Vorteil vor meinen Teamkollegen? Wenn wir nicht alle zusammenarbeiteten, funktionierte der Plan nicht.

Außerdem lastete so nur noch mehr Druck auf mir. Denn wenn meine Idee nicht funktionierte, hatte ich doppelt versagt. Sowohl bei der Planung als auch bei der Ausführung.

„Alles verstanden?", fragte ich.

Meine Freunde nickten.
„Dann viel Glück." 

„Dir auch."

„Wir schaffen das."

„Wir sind ein Team!"

„Zusammen werden wir das hinbekommen."

„Ich glaube an uns."

„Viel Erfolg."

„Ich hab euch lieb." Elisa schenkte uns ein kleines, nervöses Lächeln.

Ich lächelte zurück. Es stimmte, wir waren ein Team. Nie hatte ich mich zu Menschen so verbunden gefühlt, wie zu ihnen. Und gemeinsam würden wir das schon schaffen ...

Hoffentlich.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro