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𝐷𝑟𝑒𝑖𝑢𝑛𝑑𝑑𝑟𝑒𝑖ß𝑖𝑔


Kazumi war nicht die einzige Person, die wir auf unserem Weg nach draußen trafen. Auch Cyan, Valerian und drei weitere Reforten gesellten sich zu uns. Ich war mehr als erleichtert die beiden wiederzusehen, obwohl sie schwer enttäuscht darüber waren, nun keine Kräfte mehr zu haben.

Sie fühlten sich schutzlos, denn plötzlich war die Waffe, die sie seit ihrer Geburt unter der Haut getragen hatten, auf unbestimmte Zeit verschwunden. Sie konnten ihre Energien nicht aus dem Mond lösen, sonst würde dieser in seine Einzelteile zerfallen.

Es munterte sie auch nicht auf, dass ich erwähnte, dass die Bändiger nun doch ebenfalls keine Kräfte mehr besaßen. Das flammende Herz hatte sie ihnen genommen, zumindest ging ich davon aus, dass es mittlerweile überall angekommen war. Das machte den Kampf wieder fair.

Neben den Gesprächen hielten wir weiter nach Sverre Ausschau, doch wir fanden ihn zu unserem Bedauern nicht. Ich dachte lieber erst gar nicht darüber nach, was das für ihn bedeuten könnte, denn ich wollte mich nicht in eine Abwärtsspirale böser Gedanken begeben. Gerade musste ich stark sein.

Noch wusste ich nicht, wie wir den Krieg aufhalten konnten. Da Jespers Handy kaputt, und seine Energie vernichtet war, wussten wir nicht, wie wir mit ihm kommunizieren konnten. Vielleicht hätte er einen Plan, doch er befand sich an einem ganz anderen Ort auf der Welt und da die Reiche nicht mehr existierten, konnte man keine schnelle Abkürzung zu ihm nehmen.

Vor dem Raumfahrt-Gebäude blieben wir alle stehen, um uns zu sammeln. Die Reforten hatten eine gute Arbeit geleistet und so war das Gebiet von Bändigern befreit. Es bot eine kleine Verschnaufpause für uns.

„Was machen wir jetzt?", fragte einer der Auserwählten zum wiederholten Male. Ich konnte die Stimme gerade nicht identifizieren, so erschöpft war ich.

Am liebsten hätte ich mich auf den steinernen Boden gelegt und eine Runde geschlafen. Doch die Entspannung blieb mir erspart.

Stattdessen kam Kazumi mit einer Idee um die Ecke. „Verstehe ich das richtig? Außer euch hat keiner mehr Kräfte?"

Wir nickten. „Anscheinend."

„Dann solltet ihr versuchen, mit diesen etwas anzufangen", schlug sie vor.
„Was meinst du?"

„Ihr verfügt über ungeahnte Macht. Tut was draus."

Meine Freunde und ich waren alle kurz zu verblüfft, um etwas zu antworten. An so eine leichte Lösung hatten wir alle nicht mehr gedacht.

Wobei, genau wussten wir nicht, was wir tun konnten. Unsere Kräfte waren noch immer nicht in vollem Ausmaß erforscht worden.

„Irgendwelche Ideen?", fragte Pia. „Vielleicht gibt es einen nützlichen Trick der Natesim, der uns bisher noch nicht bekannt war, und wir ihn nun im größeren Maß nutzen können?"

Kazumi überlegte. „Es gab etwas, das nannte sich Ankündigung. Eine ziemlich schwere Technik, die nur dem Adel gestattet war, bei der man in einer Seelenverbindung sein Gegenüber zum Schweigen bringen konnte, um selbst etwas ohne Unterbrechung verkünden zu können."

Das klang irgendwie ziemlich rückschrittlich, aber daran durfte ich mich jetzt nicht weiter aufhalten. Stattdessen nickte ich. „Ok, aber wie sollen wir das hinbekommen, ohne, dass wir mit jemandem eine Seelenverbindung aufbauen können?"

Elisa meldete sich, was mich zum Grinsen brachte. „Du brauchst nicht aufzeigen. Sprich einfach."

„Okay ... naja ... vielleicht könnten wir versuchen, so eine Ankündigung am Himmel entstehen zu lassen. Zweimal, so dass alle Personen von der Erde aus es sehen können. Dann könnten wir den Menschen, Natesim und Bändigern von unserem Sieg über Sanna und Mano berichten und um Frieden beten. Oder ... vielleicht ist das auch eine doofe Idee." Elisas Stimme wurde immer leiser, da keiner eine offensichtlich positive Regung auf ihre Idee zeigte.

Doch zumindest bei mir war das innerlich der Fall. Ich hatte erst einmal überlegen müssen, wie ich den Vorschlag fand, doch nach einer Weile gefiel er mir gut. In der Theorie war sie spitze, doch würde sie auch real umsetzbar sein?

„Wir können es auf jeden Fall versuchen. Aber, wer spricht?"

Der Reihe nach sah ich mich in der Runde um. Elisa, Zane, Alice und Finn waren wahrscheinlich noch zu klein, um so eine wichtige Rede zu halten.

„Ich bin für dich", sagte Paul und deutete auf mich. Eine Flut aus Anspannung überkam mich.

„Warum?"

„Du bist die längste Zeit von uns bei den Natesim und es war dein Plan, den wir heute umgesetzt haben. Wären du und Luna nicht gewesen, hätten wir nie von unserer wahren Identität erfahren."

Ich holte tief Luft. Paul hatte recht, doch das war mein Problem. Mein ganzer Körper rebellierte.

Ich war keine große Rednerin. Wollte ich etwas sagen oder eine Idee präsentieren, übernahm normalerweise immer Luna das Wort für mich.

Doch sie war nicht hier, und sie hatte keine Energie, um eine Seelenverbindung zu erzeugen.

Auch hätte ich die Aufgabe gerne an meine Schwester abgedrückt, doch die sah, wie die anderen Auserwählten, noch schlapper aus als ich. Sie hatten länger in der Bewusstlosigkeit und in Sannas Gefängnis gelegen.

„Okay, ich mache es", sagte ich schweren Herzens. Denn dass die Idee am Ende an mir scheiterte, wollte ich dann auch nicht. „Dann lasst uns aber sofort anfangen. Sonst steigt mein Lampenfieber weiter."

Meine Freunde lächelten mir zu. „Du schaffst das. Wir glauben an dich."


Wenige Minuten später war die Seelenverbindung erzeugt und wir hatten unsere Energie in zwei Teile aufgeteilt. Ein Teil flog gerade auf die andere Hälfte der Erdkugel, während ich in Gedanken immer wieder meinen schnell erdachten Text durchging.

Mir blieb nicht mehr viel Zeit, doch ich war noch nicht zufrieden. Von dieser Rede hing alles ab. Akzeptierten die Bändiger den Wunsch nach Frieden, oder versuchten sie danach nur noch mehr, die Natesim zu vernichten?

„Bist du so weit Marie?", fragte meine Schwester. Sie stand direkt neben mir und drückte nun meine Hand. „Du schaffst das. Das meine ich ernst."

„Danke ... aber ich bin mir da noch nicht so sicher."

„Warum? Du hast es eben geschafft, die Welt zu retten. Dann wirst du es auch noch ein zweites Mal hinbekommen."

„Das war etwas anderes. Da hatte ich eure Unterstützung und es hatte nur zwei Ausgänge gegeben und der eine hätte unser aller Tod bedeutet. Nun geht es darum, einen Krieg zu verhindern, der zwar nicht uns allen, aber vielen den Tod bringen würde."

Pia lächelte mich unsicher an. „Dann versuch es so zu sehen: Du wirst heute trotzdem Leben gerettet haben, egal, wie es gleich ausgeht. Selbst wenn der Krieg lang und blutig wird, es ist noch immer besser, als wäre die Welt heute untergegangen." 

Ich holte tief Luft und dachte über Pias Worte nach. So schrecklich sie auch klangen, sie hatte recht. Ich hatte heute bereits einiges erreicht. Wenn ich gleich versagte, war ich zwar trotzdem eine Looserin, aber immerhin hatte ich vorher zwei Götter davon abgehalten, die Welt zu vernichten."

„Marie, es kann losgehen", rief Paul mir zu. „Wir sind angekommen und startbereit."
Mit unserer geteilten Energie hatten wir an zwei Stellen auf der Erde, hoch oben am Himmel, damit es auch möglichst viele Leute sehen konnten, zwei Köpfe ausgearbeitet. Sie waren nicht gut genug geformt, dass man Details erkennen konnte, doch die Menschen verstanden, dass es sich nicht um eine Wolke handelte.

Sie sahen erschrocken zum Himmel auf.

Jetzt musste es nur noch funktionieren, dass wir auch wirklich daraus sprechen konnten.

„Hallo?", fragte ich probeweise. Meine Stimme nahm ich zwar wahr, doch ich wusste nicht, ob sie nur in meinen Gedanken war, oder, ob die Energiewolken auch tatsächlich gesprochen hatten. Da die Auserwählten mit mir in einer Seelenverbindung steckten, konnten sie mich ebenfalls nicht aufklären.

Doch Kazumi und die Reforten reckten freudig ihre Daumen in die Höhe. „Wir können dich hören. Und sehen auch!", sagte die Königin und deutete auf den Himmel.

In der Ferne konnte man einen ganz kleinen Punkt erspähen.

Okay, dann funktionierte das mit der Stimme wohl besser als mit den Gesichtern. Aber egal. Auch wenn ich manche Personen gerade wahrscheinlich zu Tode gruselte, da eine übermenschliche, nicht sichtbare Marie zu ihnen sprach, musste ich den Plan durchziehen.

Ich redete auf englisch, damit mich mehr Teile der Bevölkerung verstehen konnten.

„Ich bin Marie Soon", stellte ich zu Anfang fest. „Eine der acht Auserwählten der Natesim. Einem Volk, dessen Existenz lange vor euch Menschen geheim gehalten wurde. Ich werde euch nun unsere Geschichte erzählen und damit hoffentlich erklären, warum gerade so ein Chaos herrscht. Es war so: Die Erde entstand in völliger Dunkelheit. Nur eine kleine Pflanze namens Natesim konnte wachsen und aus ihr bildete sich eine Natur und schlussendlich auch die Menschen. Doch da das Leben in völliger Dunkelheit voller Gefahren und wenig Überlebenschancen war, erhielten die Menschen Hilfe. Wir wissen nicht genau, woher, doch ein flammendes Herz landete eines Tages auf der Erde. Es schenkte einem Teil der Menschen Feuerkräfte, mit denen sie eigenständig Licht schaffen konnten. Doch zwei Göttern schien das nicht zu gefallen. Sie kamen auf die Erde, um dessen Macht an sich zu reißen. Sanna und Mano wurden in zwei menschliche Körper geboren, doch sie verfügten ebenfalls über Kräfte, mit denen sie Licht erzeugen konnten.

Die Feuerbändiger wehrten sich gegen die beiden und schafften es schlussendlich, sie zurückzudrängen. Sanna und Mano sahen sich gezwungen zu fliehen. Sie erschufen zwei Himmelskörper – Sonne und Mond – und verschwanden für Jahrtausende in ihnen.

Doch der Plan der beiden war gewieft. Sie verkauften die Tat als einen selbstlosen Akt, damit die Menschen von nun an immer Licht hatten, doch ihr eigentlicher Gedankengang war keine selbstlose, aufopfernde Tat. Die beiden zapften in ihren Himmelskörpern die Energie der Erde an und wollten sie so auf lange Sicht vernichten.

Die Feuerbändiger dachten, sie hätten ihre Feinde geschlagen, doch plötzlich standen sie bei den Menschen als die Bösen da. Denn sie hatten versucht, Sanna und Mano umzubringen, diejenigen, die das Licht auf die Welt brachten.

Die Menschen vertrieben sie in den Untergrund, wo sie bis zum heutigen Tag verborgen gelebt hatten.

Die Natesim, wie wir die Nachkommen von Sanna und Mano nennen, vermehrten sich ebenfalls unbemerkt. Sie schufen ein Reich, in welchem sie ungestört Leben konnten.

Doch irgendwann landete eine Prophezeiung auf den Stufen ihres Palastes.

Der erste Schachzug in Sannas und Manos gewieften Plans.

Sie schrieben in dem Pergament, dass acht Natesim geboren werden würden, die jeweils aus einem Teil Sonne und einem Teil Mond entstanden. Zusammen würden sie mächtig genug sein, Sanna und Mano aus den Himmelskörpern zu befreien. Denn wenn sie weiterhin die Energie der Erde anzapften, würde diese auseinanderbrechen.

Sanna und Mano konnten sich nicht selbst aus ihren Himmelskörpern befreien, doch sie agierten im Verborgenen und taten alles dafür, dass sie nach Jahren im Exil, die Welt an sich reißen konnten.

So hofften sie darauf, dass die Prophezeiung die Natesim auf die Idee brachte, ihren Plan umzusetzen. Doch diese waren davon gar nicht begeistert. Sie bekamen Angst vor den Auserwählten und sperrten sie aus ihren Reichen. – Ja, Reichen. Denn durch Unstimmigkeiten hatte sich das Volk in ein Nacht- und ein Tagreich aufgeteilt.

Als Sanna und Mano verstanden, dass niemand etwas zu ihrer Rettung unternahm, erschufen sie eine zweite Prophezeiung, in der sie schrieben, dass meine Schwester alles zerstören würde. Sie wollten meinen Eltern Angst machen, weshalb sie ihr Kind bei einer anderen Familie abgaben.

Doch auch sie unternahmen weiter nichts.

Schließlich brachte ein Feuerbändiger alles ins Rollen, da er meine Freundin Luna bei ihrem Erdjahr dazu brachte, mich in das Geheimnis, um die Natesim einzuweihen. Ich bin eine Auserwählte und endlich weiß ich von meiner Herkunft.

Ich erzähle euch das alles aber nicht, um von meiner persönlichen Reise zu berichten. Sie spielt hier keine Rolle. Was ihr Menschen aber verstehen müsst, ist, dass die Natesim heute für euch die Welt gerettet haben. Nicht wir Auserwählten, so wie es Sanna und Mano geschrieben haben, sondern das ganze Volk gemeinsam. Die Natesim haben ihre Energie dafür eingesetzt, den Mond zusammenzuhalten, nachdem wir Sanna aus ihm entfernt haben. Die beiden Götter sind vernichtet. Ihr seid in Sicherheit.

Dafür haben die Natesim alles verloren. Ihre Energie und auch ihre Reiche, dessen Quellen wir für unsere Reise zum Mond benötigten. Ich möchte euch allen nochmal vom ganzen Herzen danken und würde mich gerne revanchieren. Aber, alles zu seiner Zeit.

Bei unserer Aktion hatten wir auch Hilfe von zwei Hybriden und einem Feuerbändiger. Jacob William wird wahrscheinlich nie verstehen, was er heute für uns geleistet hat, doch das spielt keine Rolle. Auch er ist ein Held.

Jesper und Romy, ihr und alle eure Verbündete habt meinen vollen Respekt. Ihr habt euch gegen euer Volk gestellt, um das Richtige zu tun. Um die Erde zu retten.

Doch, warum erzähle ich das alles? Nun, offensichtlich sind die Bändiger gerade dabei, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Doch ich gehe davon aus, dass sie bis eben auch noch nicht die ganze Wahrheit kannten.

Meine Freunde und ich haben die Hoffnung, dass sich ihre Ansichten nun noch einmal ändern werden. Wie ihr sehen könnt, stehen wir nicht auf verschiedenen Seiten.
Wir waren auch Opfer in Manos und Sannas Plan der verdrehten Tatsachen. Wir wollen keinen Krieg mit euch. Wir würden gerne in Frieden alle beieinander leben. Doch es liegt an euch, dieser Bitte nachzugehen. Wollt ihr von nun an bei Tageslicht an der Oberfläche der Erde leben und Teil der Gesellschaft werden, oder in einem Krieg gegen uns fallen? Denn die Menschen und die Natesim werden sich nicht kampflos ergeben.

Und solltet ihr nicht auf mich hören wollen, vielleicht überzeugt euch das flammende Herz.

Denn auch euer eigener, magischer Artefakt ist auf Frieden aus. Er hat euch nicht ohne Grund die Kräfte genommen. Ich bin mir sicher, akzeptiert ihr meine Bitte, werdet ihr eure Kräfte zurückerhalten. Denn es ist nicht seine Intension, euch machtlos zu machen, sondern auch von einem großen Fehler zu bewahren.

Diese Erde könnte ein so schöner Ort sein, wenn wir alle in Frieden beieinander leben, anstatt uns machthungrig zu bekriegen."

Ich holte tief Luft. „Bitte, überlegt es euch gut. Die Erde ist gerettet. Sie stirbt nicht mehr. Es könnte alles so schön sein, wenn wir uns nun auch noch vertragen würden. Bitte, liebe Bändiger, gibt den Natesim eine Chance. Einige von euch haben es schon geschafft. Redet mit diesen und lasst es auch erklären, wenn ihr es noch immer nicht versteht.

Ich glaube, jetzt bin ich so ziemlich am Ende angekommen. Hoffentlich wird sich gleich alles zum Guten wenden. Wenn ich diese Ansage beendet habe, hoffe ich auf eine vereinte Welt. Mit sich unterstützenden Nationen und Völkern. Vielen Dank."


Mit einem großen Atemzug erwachte ich aus der Seelenverbindung. Mein ganzer Körper stand unter Strom. War das gerade wirklich passiert?

Abwartend sah ich meine Freunde an. „Denkt ihr, es hat funktioniert?"
„Ich hoffe es", sagte Pia, was leider nicht so euphorisch klang, wie ich es gerne gehabt hätte.

„War ich so schlecht?"
„Nein, auf keinen Fall! Aber du kennst doch die Feuerbändiger. Ich weiß nicht, ob sie sich überzeugen lassen, aber du warst auf jeden Fall die richtige Wahl."
„Ja, Marie. Lass dich nicht entmutigen. Du hast dein Bestes versucht." Elisa nahm meine Hand und tätschelte sie leicht.

„Das wird schon."
Unsicher sah ich zu Kazumi. Sie war die erfahrenste Person in der Gruppe und würde deshalb auch besser wissen, ob man die Bändiger durch meine Rede umgestimmt werden könnten.

Doch auch Kazumi sah ratlos aus, was mein Herz in die Hose sinken ließ.

Warum hatten wir alle so wenig Vertrauen? Wir hatten es gerade geschafft, die Welt zu retten. Warum waren wir nicht überzeugt davon, es gleich noch einmal zu schaffen?
Vielleicht, weil das zu viel Glück auf einmal wäre.

„Kopf hoch. Wir werden nicht sofort erfahren, ob wir es geschafft haben. Also können wir uns vorerst in dem Ruhm über den Sieg über Mano und Sanna ausruhen", versuchte Paul uns aufzumuntern.

„Ja ...", murmelte ich. „Aber, was machen wir jetzt?" 

Ich sah mich um. Ich stand noch immer vor dem Eingang der Raketenhalle inmitten der USA. Mein neues Zuhause im Nachtreich war zerstört und da es die Abkürzungen durch die Türportale und den Luftexpress nicht mehr gab, wusste ich nicht, wie ich wieder nach Hause kommen konnte.

Mit einem Flugzeug wahrscheinlich. Aber dafür musste ich einen Flughafen finden und meine Eltern. Wobei uns auch das nicht viel bringen würde, denn niemand trug Geld bei sich. Stattdessen klebten wir vor Blut und Dreck. So wären wir die ersten, die sich am Flughafen der Untersuchungskontrolle unterziehen mussten und sicher nicht mitfliegen konnten.

Und auch hier stelle sich die Frage, ob die Bändiger sich auf den Frieden geeinigt hatten. Denn wenn gerade ein Weltkrieg herrschte, würden sicher keine Passagierflieger mehr starten.

Die Panik brach aus. Tja, was machte ich, wenn jetzt wirklich Krieg herrschte? Ich war für die Bändiger sicher eine der Personen, die sie als erstes zu Fall bringen wollten. Immerhin war ich eine Auserwählte, die noch ihre Kräfte besaß, und noch dazu hatte ich eben die Rede gehalten. Am besten wäre es wohl, unterzutauchen und sich einen neuen Namen zuzulegen.

Auch meine Freunde schienen zu erkennen, was da auf uns zukam, denn plötzlich sprach niemand mehr. Still standen wir auf der Stelle und starrten auf den Boden.

War's das?

Von allen Anwesenden hätte ich es am wenigsten von Pia erwartet, nun weise Worte zu sprechen, doch meine Schwester räusperte sich: „Am besten wir schauen nochmal mithilfe der Energie nach, wie es auf dem Rest der Welt aussieht. Wir können zwar ohne eine Verbindung nichts sehen, doch vielleicht kann man trotzdem etwas herausfinden. Vielleicht hilft uns ja das flammende Herz."

Das war eine gute Idee. Es verfügte über, für uns, ungeahnte Kräfte.

„Dann los." 

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