Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

𝐴𝑐ℎ𝑡𝑧𝑒ℎ𝑛


Mein Weg zu Jacob William führte mich die ganze lange Strecke durch den Kerker. Noch immer zeichneten sich hier die Spuren vom Kampf gegen die Bändiger ab.

Überall klebte getrocknetes Blut, es lagen noch alte Helme herum und die Wand war übersäht mit Schlitzen, die von Schwertern stammen mussten, die ihr eigentliches Ziel verfehlt hatten.

Aber am schlimmsten war der Geruch des Blutes. Es roch nach Tod. Wenn mich jemand fragen würde, wo man den Tod am besten nachempfinden konnte, dann würde ich ihm diesen Kerker nennen.
Ich traute mich gar nicht, meine Augen zu schließen. Die Bilder des Grauens kamen mir schon bei geöffneten Lidern. Lebhaft konnte ich mich daran erinnern, was hier vor einigen Wochen losgewesen war.

Schnell versuchte ich, die Gedanken von mir abzuschütteln. Eine Ablenkung konnte ich gerade wirklich nicht gebrauchen.

„Was suchen Sie hier unten?", fragte mich ein Refort, der vor William Tür stationiert war. Insgesamt standen gerade drei vor dem Gefängnis.

Ich wollte mir gar nicht ausmalen, wie schrecklich ihr Job sein musste. Ich war schon nach einigen Minuten hier im Kerker ein emotionales Wrack. Wie würde es dann nach einer acht Stundenschicht aussehen.

Hatte Lance diesen Job schon einmal gemacht? Wenn ja, wie hatte er ihn aushalten können?

„Ich habe das Einverständnis von Kazumi und Sverre, dass ich Jacob William besuchen darf." Ich hielt den drei Reforten meine Bescheinigung hin. „Zehn Minuten, dann sollt ihr anklopfen und ich muss das Gespräch beenden." +

Der Refort, der meinen Zettel entgegengenommen hatte, nickte knapp und öffnete die erste Tür zur Zelle.

Insgesamt musste man drei Sicherheits-Schleußen passieren, damit William gar keine Chance hatte, zu entkommen. Es dauerte ein paar Minuten, doch dann war ich drinnen.

In William raus angekommen, sah ich ihn zusammengekauert in einer Ecke liegen. Anscheinend schlief er noch.

Hier unten hatte er kein Sonnenlicht, weshalb er keine Ahnung haben musste, welche Tageszeit wir gerade hatten.

Ein wenig tat er mir leid, wie er da so zusammengekauert in der Ecke lag. Doch dann musste ich mich daran erinnern, was er alles mit mir, Marie und Pia angestellt hatte und mein Mitleid verflog.

Er hatte mich erpresst und dazu gezwungen, Marie von den Natesim zu erzählen. Uns beide hatte er gefangen genommen und in einen Keller gesteckt. Pia hatte er wochenlang in einem alten Krankenhaus gefangen gehalten und als Druckmittel benutzt.

Wäre das alles nicht schon genug, hatte er danach noch dafür gesorgt, dass Claire starb. Er hatte meine beste Freundin dafür benutzt, in die Reiche einzumarschieren und dort Natesim abzuschlachten. Mit dem eigentlichen Ziel, die Energiequellen zu vernichten und die Reiche der Natesim auszulöschen.

Und das alles aus Rache gegen seinen Großvater. Sverre.

Denn neben dem eigentlichen Plan der Bändiger, Sonne & Mond und die Natesim zu vernichten, hatte Jacob William all die Jahre noch ein weiteres Ziel gehabt.

„Ich will ja nicht stören, doch ich habe einiges mit dir zu besprechen." Meine Stimme war laut und deutlich und ich hoffte, William damit zu wecken. Denn ich würde mich jetzt sicher nicht neben ihn knien und ihm liebevoll am Arm streicheln.

Zu meinem Glück schreckte der Bändiger aus seinem Traum hervor. Als er mich auf der anderen Seite des Raumes erkannte, verengten sich seine Augen zu Schlitzen.

„Was willst du hier?" Seine Stimme klang noch ganz heiser.

„Ich muss mit dir reden. Über Pia."
„Oh, meine Lieblings-Auserwählte. Was ist mit ihr?" William schien wirklich interessiert zu sein, denn er setzte sich auf seiner alten Matratze auf und wischte sich über die Augen.

„Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, aber Pia hat den Bändigern einen Besuch abgestattet."

„Dann ist sie wieder zurück? Hat sie gesagt, wie es Jesper geht?" Irgendwie süß, dass der Mann sich noch immer um seinen Sohn sorgte. Wenn er wüsste, was Jespers Plan war, würde er wohl nicht mehr so liebevoll über ihn reden.

Denn Jesper war dabei, ihn, und alles, woran er glaubte, zu verraten.

„Ja, sie ist wieder hier. Jesper geht es gut."

„Hat er meinen Posten übernommen? Sorgt er dafür ..."
Schnell unterbrach ich ihn. „Es geht jetzt nicht um Jesper. Ich möchte von dir wissen, ob du schon mal von einer Theorie vom Anfang der Welt gehört hast, bei der Sanna und Mano die Bösen waren."

„Natürlich, ich ..."

„Es geht mir hierbei nicht um die offizielle Geschichte der Bändiger. Denn auch ihr seht Sanna und Mano nicht als schlechte Natesim an. Ihr wart nur nicht einverstanden damit, dass sie euch euer Geschäft kaputt machten. Mich interessiert, ob es eine Legende darüber gibt, dass die beiden euch auslöschen wollten, weil sie euch als eine Bedrohung gesehen haben." 

William sah mich verständnislos an. „Was soll das hier? Willst du mich gleich dafür köpfen, dass ich dir meine ehrliche Meinung sage, oder hast du vor, auf meine Seite zu wechseln?" 

Das brachte mich fast zum Lachen. Hatte William etwa Angst vor mir? „Ich will erst einmal eine ehrliche Antwort. Dann überlege ich mir den Rest."

„Wenn du dich doch dafür entscheidest, mich umbringen zu lassen, passt ihr dann auf Jesper auf?"
„Wir werden dich nicht umbringen."

William schien mit sich zu ringen. Nach allem, was er getan und für das wir ihn in Verantwortung ziehen könnten, schien er immer noch Angst vor dem Tod zu besitzen.

Es war das erste Mal, dass er mir irgendwie menschlich vorkam. Nicht wie eine gefühlskalte Killermaschine, sondern wie ein Vater, der sich darum sorgte, was aus seinem Kind werden würde, sollte er einmal nicht mehr da sein.

Dabei war Jesper erwachsen und hatte laut Pias Angabe das letzte halbe Jahr allein in Warschau gewohnt.

„Ich weiß nicht, was du von mir hören willst", begann William einen nächsten Gesprächsversuch.

„Du sollst mir einfach nur sagen, ob Sanna und Mano für euch eine Bedrohung waren. Nicht die offizielle Geschichte, sondern deine persönliche Meinung."

„Und ich soll ehrlich sein."
„Ja." 

„Dann nein."

„Was?" Erstaunt riss ich die Augen auf. Wollte mich William verarschen?

„Ich soll doch die Wahrheit sagen. Laut den historischen Quellen ..."
„Es geht nicht um die historischen Quellen. Wenn wirklich eine Verschwörung von Sannas und Manos Seite ausgeht, haben sie sich auch darum gekümmert. Dann lügt jedes Geschichtsbuch. Du sollst einfach sagen, was du denkst." 

William sah mich verständnislos an. „Das hätte ich auch getan, hättest du mir nicht so schnell reingeredet."

„Na gut. Dann fahr fort."

„Laut den historischen Quellen haben wir den Krieg gegen die Natesim gewonnen", setzte er seinen Satz von eben fort. „Und daran glaube ich auch. Doch was Sannas und Manos wahre Motive angeht, muss ich eurem Glauben widersprechen. Die beiden waren schon immer nur auf Macht aus. Sie sind genauso besessen davon wie ihre Nachfahren. Sverre war seine Macht über das Tagreich wichtiger als seine eigene Tochter. Er hat sie weggegeben, damit er weiter regieren konnte ..."

„Ok, stopp", versuchte ich William zu bremsen. Seine Aussage ging in eine ganz falsche Richtung. Statt mir irgendwelche Informationen zu liefern, die mir weiterhelfen könnten, lies er gerade nur seinem Hass auf Sverre Raum.

Deshalb sah er Sanna und Mano nicht als eine Bedrohung an. Ihm ging es wirklich nicht um die beiden, sondern nur um die Rache an seinem Großvater.

Ich merkte, dass mein Gespräch mich nicht weiterbringen würde. Vielleicht sollte ich mir lieber von Pia Jespers Nummer geben lassen und mich mal mit ihm besprechen.

In dieser Sekunde klopfte es an der Tür. Mein Zeichen. Die zehn Minuten waren vorbei.

„Bis dann", sagte ich William kühl. „Danke für deine Zeit."

„Es ist nicht so, als hätte ich hier sonderlich viel zu tun. Grüß Pia von mir."
„Werde ich nicht."


꧁꧂


Beim Mittagessen traf ich wieder auf meine Freunde. Pia schien wie ausgewechselt. Sie saß neben Marie an einem der Vierertische im Speisesaal und berichtete nochmal in aller Ausführlichkeit von gestern. Auch wenn wir durch die Seelenverbindung dabei gewesen waren, hatte sie in ihrer Freude nochmal alles in größter Ausführlichkeit wiederholt. Nun war sie aber dort angekommen, wo ihre Eltern und sie dem Historikerteam einen Besuch abgestattet hatten. Da ich darüber noch nicht Bescheid wusste, wurde ich wieder aufmerksamer. Gab es vielleicht neue Informationen, die wichtig waren?

Zuvor hatte meine Aufmerksamkeit eher der Reispfanne vor mir und dem vergangenen Gespräch mit William gegolten. Denn auch wenn er mir nicht viele Infos geliefert hatte, ließen mich seine Worte trotzdem nicht los.

Ich wollte Pia nicht unterbrechen, doch ich musste sie gleich unbedingt nach Jesper fragen.

„Marita war ganz schön verblüfft, als wir ihr die Prophezeiung gezeigt haben." Pia gestikulierte wild bei ihrer Beschreibung. „Doch unsere These findet sie schlüssig. Außerdem gibt es ein weiteres Indiz, was für Sannas und Manos wahre Absichten sprechen könnte."

„Und das wäre?"
„Habt ihr heute schon mal in eine Nachrichtensendung von der Erde reingeschaut?"
Marie und ich schüttelten unsere Köpfe. 

„Es gab in vielen Gebieten schwere Erdbeben. Insgesamt sind daran gestern circa 50.000 Menschen gestorben. Das kann kein Zufall sein. Sanna und Mano haben entweder gespürt oder gesehen, dass meine Eltern mich endlich in die Prophezeiung eingeweiht haben und sich dann dazu entschieden, Konsequenzen walten zu lassen."

Geschockt sah ich Pia an. 50.000 Menschen? So viele Unschuldige, die gestern dafür bezahlen mussten, dass Pia endlich die Wahrheit erfahren hatte.

Als ich sie meine Freundin genauer ansah, erkannte ich, dass diese Information auch bei ihr nicht spurlos vorbeilief. Auch wenn Pia nicht direkt dafür verantwortlich war, so fühlte sie sich doch so.

Wie ich damals bei Claire.

Man konnte nicht abstreiten, dass die Auswirkungen unserer Taten gerade zu groß waren, um sie gänzlich zu verstehen. Vor allem auf den Auserwählten lastete ein Druck, den ich mir gar nicht vorstellen wollte. Egal, was sie taten, sie mussten vorher sicherstellen, dass es das richtige war. Denn nur eine falsche Entscheidung, und das Schicksal aller Menschen könnte besiegelt sein.

„Denkt ihr, die Idee, noch eine Woche zu warten, bevor wir angreifen, ist gut?", fragte Marie leise. „Wenn das so weitergeht, ist bald keiner mehr übrig, den wir retten können."
Da hatte sie wohl recht. Wenn allein an den Erdbeben heute tausende Menschen gestorben waren, wollte ich mir nicht vorstellen, was Sanna und Mano noch alles auf Lager hatten, um allen das Leben zur Hölle zu machen.

„Aber wir können heute auch nicht einfach auf gut Glück versuchen, die Erde zu retten. Wir brauchen einen sicheren Plan, denn wir haben nur einen Versuch. Doch der braucht leider noch Zeit", gab ich zu bedenken.

Pia nickte, um meine Aussage zu unterstützen. „Außerdem wissen wir noch immer nicht, wen genau wir angreifen und wen wir retten müssen. Wenn die Bändiger nicht unsere Feinde sind, können sie uns vielleicht helfen." 

„Das ist eigentlich eine schöne Idee, aber ich glaube nicht, dass du sie innerhalb von drei Tagen von unserem Plan überzeugen wirst. Also Jesper und unsere Verbündete schon, aber der Rest wird erst einmal auf seine Meinung bestehen."  

„Warum bist du davon so überzeugt?"
Ich seufzte. „Ich war gerade bei William und habe versucht, normal mit ihm zu reden. Doch er hat sofort dicht gemacht und Sverre beschuldigt." 

„Gut, William ist aber nochmal ein ganz anderer Fall. Er hat einen so großen Hass auf seinen Großvater, dass er uns nie im Leben helfen würde. Aber bei allen anderen könnte man es ja versuchen."

Marie nickte ihrer Schwester zustimmend zu.

Schulterzuckend gab ich nach. „Sollten wir dafür noch Zeit haben, könnt ihr es ja versuchen. Aber erst einmal sollten wir uns auf unseren eigenen Plan fokussieren."
„Es gibt noch etwas anderes, worüber ich mit euch reden wollte", sagte Pia. Wir sahen sie auffordert an, doch sie gönnte sich erst einmal eine Gabel voll dampfenden Reis.

„In der Stadt der Feuerbändiger habe ich ein Mädchen kennengelernt. Sie ist wie William zum Teil Bändigerin und zum Teil Natesim. Vielleicht könnte sie uns irgendwie helfen. Sie ist noch nicht ganz vertraut mit ihren Kräften, doch sie ..."

Pia kam nicht dazu, weiterzusprechen. Marie klatschte ausgeregt. „Das ist ja super! Sicher kann sie uns helfen!"

„Sie ist wirklich noch Anfängerin und in einer Woche wird sie nicht mehr viel lernen können, deswegen sollten wir uns wirklich nicht auf sie verlassen." 

Ich winkte ab. „Natürlich, dass ist klar. Aber vielleicht kann sie uns trotzdem irgendwie helfen. William verfügt doch auch über uns unbekannte Fähigkeiten."

„Vielleicht", gab Pia nach. „Unsere sonstigen Verbündeten bei den Bändigern sind aber auch immer bereit dazu, ein paar Experimente für uns zu veranstalten, sollten wir Ideen für sie haben. Ich muss nur Jesper Bescheid sagen und sie legen sofort los."

Apropos Jesper. Da fiel mir wieder ein, was ich Pia noch fragen wollte.

„Kann ich vielleicht Jespers Handynummer haben?"
„Warum?", fragte meine Freundinnen zeitgleich. Pia suchte in meinem Gesicht nach der Antwort und Marie zog ihre Augenbraue in die Höhe.

Hallo? Was dachten sie von mir? Sollte ich empört über ihre Reaktionen sein, oder mich lieber über die dummen Gesichtsausdrücke kaputtlachen? Denn anzunehmen, ich hätte irgendetwas Hinterlistiges mit Pias Freund vor, obwohl mein eigener Freund die beste Person im ganzen Universum war, fand ich gleichweise amüsant wie dumm.

„Ich würde gerne mal mit ihm persönlich über unser Bündnis reden", erklärte ich. „Ob er sonst noch Ideen hat oder das flammende Herz irgendwelche Anzeichen zeigt."
„Und du denkst, das mache ich nicht?", fragte Pia. Sie klang schon fast getroffen.

„Doch natürlich ..." Mist, ich hatte mich in eine ganz schön blöde Situation gebracht. Jetzt half nur, die Wahrheit zu sagen. „Ich traue Jesper immer noch nicht. Ja, er hat dich nicht verpetzt, als du in der Feuerstadt gewohnt hast, aber irgendwas sagt mir, dass es nicht mehr lange dauert, bis er uns hintergeht. Ich will einfach sicher gehen, dass ..."

Pia stieß ein Schnauben aus. „Ist das dein Ernst? Wie kannst du wirklich noch denken, Jesper wäre unser Feind? So wie es aussieht, sind Sanna und Mano schuld an unserer Lage. Auch wenn Jesper zeitweise noch gegen uns gearbeitet haben sollte, warum auch immer, jetzt ist er mit Sicherheit auf unserer Seite. Immerhin haben wir einen gemeinsamen Feind." 

So hatte ich das Ganze noch nicht betrachtet. Selbst wenn der Bändiger Pia bis hier hin etwas vorgespielt haben sollte, nun musste er wirklich mit uns zusammenarbeiten, um sein Ziel zu erreichen.

„Ok", gab ich nach. „Dann geb mir halt nicht seine Nummer. Aber eine Bitte habe ich trotzdem: Lass Jacob William ein Gespräch mit ihm führen."
„Warum?"

„Jesper ist sein Sohn. Ich habe vorhin versucht, mit William zu reden, was grandios gescheitert ist. Er ist viel zu versessen darin, Sverre Schaden zuzufügen, dass er das große Ganze übersieht. Aber vielleicht kann sein Sohn ihn umstimmen. Selbst wenn Jesper ihn nicht dazu bekommt, die Seite zu wechseln, vielleicht wird es sich trotzdem mit den Natesim verbünden. So wie bei der Freundin, von der du eben gesprochen hast, gehört er beiden Seiten an. Natesim und Feuerbändigern. Seine Kräfte wären für uns von einem enormen Wert."

Marie nickte mir sofort anerkennend zu. „Das wäre wirklich eine gute Idee." Das blonde Mädchen erhob sich von ihrem Platz und schnappte ihr Tablett. „Los jetzt, dass schaffen wir noch vor dem Wissenschaftlertreffen." 

Ich schüttelte bedauernd den Kopf. „Nein, schaffen wir nicht. Wir brauchen eine Einverständniserklärung von Kazumi und Sverre. Und die beiden befinden sich wahrscheinlich gerade inmitten von wichtigen Gesprächen."

„Oh Menno." Marie machte einen Schmollmund. „Dann nach dem Treffen? Ich habe irgendwie im Gefühl, dass ein Anruf von Jesper bei William richtig was bewirken könnte."
Pia nickte nur. Sie schien noch nicht so begeistert von meiner Idee.

„Was ist los?", fragte ich sie, als Marie gut gelaunt aufgebrochen war, um ihr Tablett abzugeben.

„Du meintest eben, dass du Jesper nicht vertraust ..."

„Ja? Und? Du tust es doch. Und du kennst ihn besser. Also kann dir meine Meinung ganz egal sein."

Pia biss sich auf die Lippe. Das brachte mich dazu, in meiner Bewegung innezuhalten und sie intensiv zu mustern. „Vertraust du ihm doch nicht?"

„Doch, natürlich. Aber ich kann nicht einschätzen, was es in ihm auslöst, seinem Vater zu sehen. Wie viel Einfluss er hat."

„Verstehe." Jetzt tat Pia mir leid. Sie schien Jesper wirklich sehr gerne zu haben, weshalb sie sich Sorgen um ihn machte.

„Wir sind ja während des gesamten Gespräches im Raum", beruhigte ich sie. „Und wenn es brenzlich werden zu scheint, kappen wir einfach die Verbindung. Wenn du Jesper wirklich vertraust, wirst du ihn auch einschätzen können. Dann wechselt er nicht einfach die Seite, nur weil er ein Gespräch mit seinem Vater hat. Okay?" 

Pias Gesicht war ausdruckslos. Trotzdem nickte sie. „Na gut. Dann probieren wir das gleich nach dem Wissenschaftstreffen. Ich sag ihm Bescheid." 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro