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𝐴𝑐ℎ𝑡


„Ignorier die Götter einfach. Sagen wir, es war ein Jesper, der die Menschen auf der Erde beobachtete, und sich dachte: Hey! Die brauchen Hilfe."
„Viel besser." Jesper streckte einen Daumen in die Höhe. „Nun bin ich keine Pflanze mehr, sondern ein Gott." 

„Ein schnelles Upgrade", stimmte ich ihm zu. „Zurück zum Punkt. Jesper sendet ein flammendes Herz an die Erde, welches den Menschen Feuerkräfte schenkt. Diese haben nun bessere Überlebenschancen und ganz neue Möglichkeiten."
„Bis dahin kann ich dir folgen. Das ist eine von vielen Legenden der Bändiger."

„Wolltest du nicht aufhören, mich zu unterbrechen?" Ich zog meine Augenbraue in die Höhe.

„Nein. Das war nur ein Wunsch von dir."
Ich schüttelte mit gespieltem Enttäuschen meinen Kopf. „Tsss."

„Weiter jetzt!", forderte er mich auf.

„Gut. Manche der Menschen auf dem Planeten besitzen nun Feuerkräfte, mit welchen sie helfen und unterstützen. Doch dann werden zwei machthungrige Geschwister geboren, welche selbst keine Kräfte haben. Sie finden heraus, wie sie die Bändiger manipulieren können, damit sie selbst bessere, stärkere Fähigkeiten bekommen. Sie agieren im Geheimen, damit die Menschheit nichts von ihren fiesen Machenschaften mitbekommt. Schließlich gelingt es ihnen, eine Energie zu erzeugen, die sie die Hälfte des Tages leuchten lässt. So spenden sie den Menschen Licht und werden von allen wie Götter verehrt. Doch die Menschen kennen die Wahrheit nicht. Plötzlich sind die Feuerbändiger die Bösen, da diese die beiden Geschwister jagen, weil sie sich von ihnen betrogen fühlen."

„Willst du, eine Auserwählte der Natesim, mir gerade erklären, dass deine Vorfahren die größten Ärsche waren?"

Ich nickte. „Sanna und Mano führten Krieg mit den Bändigern und hatten durch gezielte Manipulation die Menschen auf ihrer Seite. Da diese es jedoch nicht schafften, sie zu verteidigen, schmiedeten Sanna und Mano einen neuen Plan. Sie verbannten sich selbst in zwei Himmelskörper. Zuerst würde es so aussehen, als ob sie damit den Menschen auf alle Zeit das Licht gebracht hatten. Doch nach und nach würde die Erde daran zugrunde gehen. Sobald sie auseinanderbricht, gehen auch Sonne und Mond kaputt und die Geschwister sind wieder frei. Wahrscheinlich haben sie über die Jahrhunderte in ihren Schutzhüllen gelernt, wie man im All überlebt und planen nun, neue Planeten zu besiedeln und unter ihre Macht zu reißen."
„Wow." Jesper machte große Augen. Es schien ihm die Sprache verschlagen zu haben.

„Du musst mir helfen", bat ich ihn. „Werde ich verrückt, oder habe ich gerade die Wahrheit erkannt?"

„Ich ... ich weiß es nicht." Jesper fuhr sich über die Augen. „Deine Geschichte klingt irgendwie schlüssig. Es würde viel besser erklären, warum wir die Natesim so hassen. Sanna und Mano haben unsere Kräfte gestohlen." 

„Und ihnen waren Erde und Menschen ganz egal. Sie interessiert nur ihre eigene Macht."

„Aber wie erklärst du dir, dass keiner mehr davon weiß? Wenn das die Wahrheit ist, würden wir Bändiger doch auch diese Geschichte erzählen. Wir wären nicht mit den Menschen verfeindet."
„Keine Ahnung. Vielleicht haben Sanna und Mano auch dafür ihre Kräfte benutzt. Um die Wahrheit zu vertuschen."

Jesper gähnte. „Wow. Pia, ich muss das glaube ich erst einmal verarbeiten." Mein Freund zog mich näher zu sich. Er legte einen Arm um mich und schloss seufzend die Augen. „Können wir morgen in Ruhe darüber reden? Ich bin echt müde. Und vor dem Mittagessen steht schon das Treffen mit den Verbündeten an." 

Protestierend befreite ich mich aus seiner Umarmung. „Aber darum geht es doch. Warum sollten sie mir weiterhelfen, wenn mein Plan beinhaltete, zwei Natesim zu befreien, die Lügner sind und sich selbst als Götter sehen? Sobald sie aus Sonne und Mond freikommen, werden sie den Planeten selbst zerstören und sich dann ein neues Opfer suchen."

„Okay, da hast du einen guten Punkt angesprochen. Aber was sollen wir beide heute denn ausrichten? Am besten wäre es, wenn man ein Treffen mit sowohl den Verbündeten Bändigern als auch mit vertrauenswürdigen Natesim abhalten würde. Gemeinsam könnte man sich über einen neuen Plan austauschen, der diesmal beinhaltet, Sanna und Mano auszulöschen, statt sie zu befreien. Aber davor sollten wir vielleicht nochmal sichergehen, dass du mit deiner Annahme wirklich recht hast. Denn die Erklärung stammt aus einem Buch für Zehnjährige."

„Ich weiß. Aber es klingt sooo logisch. Von Anfang an habe ich die Geschichte nie wirklich verstanden, aber jetzt ergibt alles einen Sinn. Und ... Oh mein Gott!" Plötzlich kam mir noch etwas in den Sinn.

„Was?" 

„Vielleicht wusste Ade davon! Sverre hat die Auserwählten vor zwanzig Jahren nur vertrieben, weil Ade es von ihm verlangt hatte. Doch sie war wirklich gegen uns gewesen. Hat uns gehasst und verachtet. Wahrscheinlich, weil sie den wahren Grund unserer Existenz kannte. Sanna und Mano müssen irgendetwas mit unserer Erstehung und der Prophezeiung zu tun haben. Sie wollten einfädeln, dass wir sie retten. Doch Ade hat das gerochen und uns verbannt."

„Schöne Theorie, aber warum sollte sie dann plötzlich doch wieder auf eurer Seite sein? Immerhin wohnst du in ihrem Schloss." 

„Mhmmm." Darum wusste ich auch erstmal keine Antwort. „Vielleicht ... Ah! Das Feuer, welches William in sie eingepflanzt hat. Da Sanna und Mano ihre Kräfte vor Jahrtausenden auch aus Feuer geschöpft haben, haben sie vielleicht auch zu diesem eine besondere Bindung. Sie haben Ades Gedanken beeinflusst und sie zum Umdenken bewegt."

„Ok ... Das klingt jetzt aber schon sehr weit hergeholt."
„Ja", gab ich zu. „Vielleicht fällt mir bis morgen noch was Besseres ein."

„Gut. Die Zeit gebe ich dir." Jesper zog mich näher zu sich. „Aber nur, wenn du hier bei mir bleibst."

Ich spürte, wie meine Wangen zu glühen begannen. Zum Glück war es durch das schlechte Licht und dadurch, dass Jesper seinen Kopf an meinen gelehnt hatte, für ihn nicht zu erkennen.

Was sollte ich darauf antworten? Natürlich blieb ich gerne, aber sollte ich ihn das wissen lassen? Mittlerweile war ich mir sicher, dass ich Jesper vertrauen konnte. Also konnte ich ihm eigentlich auch erzählen, wie es gefühlstechnisch bei mir aussah.

Doch als ich zu ihm sah und ihn dabei beobachtete, wie er tiefer in die Kissen sank und friedlich lächelnd die Augen schloss, beließ ich es dabei. Wir hatten uns heute geküsst, erinnerte ich mich an das Ereignis, was schon so weit in der Ferne zu liegen schien. Das sollte für heute reichen.

Ich ließ mich nun ebenfalls von meiner sitzenden Position in eine liegende plumpsen und versuchte, die Augen zu schließen.

Doch bei dem Gedanken daran, dass Jespers Gesicht nur Zentimeter von meinem entfernt war, schossen meine Augen wieder auf.

Er war so wunderschön. Die braunen Haare fielen ihm locker vor die Stirn und seine Lippen waren voll und glänzten im Licht der Nachttischleuchte.

Würde ich jetzt noch in seine schönen, braunen Augen sehen können, dann ...

In diesem Moment öffnete Jesper die Lider und erwischte mich beim Starren. Mist!

„Du solltest schlafen, Pia", riet er mir mit einem verschmitzten Grinsen. Er las in meinem Blick, was in mir vorging. „Außer du möchtest einen zweiten Kuss."

Natürlich wollte ich das, trotzdem schüttelte ich den Kopf. „Ich halte mein Wort. Sobald ich die Erde gerettet habe, komme ich ihn mir abholen."

„Aber das dauert noch so lange", stöhnte Jesper. „Vor allem müssen wir uns, wenn wir an deine Theorie von eben glauben, einen ganz neuen Plan einfallen lassen. Denn Sanna und Mano zu befreien, ist dann nicht mehr drin. Wir sollten sie eher vernichten."

„Dann können wir ja gleich mit den Bändigern zusammenarbeiten." Ich schnaubte. „Nein. Es muss noch einen anderen Weg geben. Denn wenn es kein Licht mehr auf der Erde gibt, wird Panik ausbrechen."

„Ja. Es muss irgendeinen Weg geben, die beiden nach innen zu zerstören. Sie sind ja der Kern der Himmelskörper. Wenn man in diese eindringt und stark genug zusammenpresst, werden Sanna und Mano vielleicht zerquetscht und Sonne und Mond bleiben unversehrt."

„Klingt gar nicht so schlecht", gab ich zu. „Aber leider haben wir keine Möglichkeit, es auszuprobieren. Es bleibt nur ein Versuch, und der muss sitzen. Das ist es, was mir solche Angst macht."

„Och Pia." Jesper zog mich nun doch in seine Arme und drückte einen kleinen Kuss auf meinen Kopf. Ich protestierte nicht. Es fühlte sich zu gut an.

„Weißt du, wie schlimm es für mich wäre, zu wissen, dass ich versagt habe? Wenn die Erde zerstört wird, kann ich mir das zwar aus einem der Reiche angucken, doch was wird aus den Menschen? Die Natesim würden aller Wahrscheinlichkeit nach überleben, während die gesamte Menschheit ausgerottet wird. Und ich muss in dem Wissen weiterleben, dass ich fast acht Milliarden Leben ausgelöscht habe."

Ein Schluchzen entwich meiner Kehle. Dieser Gedanke war einfach zu schrecklich. Mir blieb die Luft weg. So musste sich ein Fisch fühlen, den man an Land gebracht hatte.

Man schnappte nach Luft, doch nichts passierte.

Jesper zog mich stärker in seine Umarmung. „Du wirst das schaffen. Ihr alle. So wurde es vorhergesagt."

„Ich glaube doch nicht dieser komischen Prophezeiung!", stieß ich hysterisch aus. „Ich weiß nicht einmal, wo die herkommt. Ist sie eines Tages auf magische Weise entstanden? Hat sie jemand geschrieben?"

„Keine Ahnung. Tut auch nichts zur Sache. Ich wollte dich nur unterstützen." Hilflos suchte Jesper nach den richtigen Worten. „Ok, dann scheiß auf die Prophezeiung. Bedeutet es dir etwas, das ich an dich glaube?"

„Schon", gab ich zu. Ich schloss meine Augen und versuchte, mich auf das hier und jetzt zu konzentrieren. Schon morgen würde ich abreisen und mich wieder mit meinen Problemen herumschlagen müssen, aber gerade war ich hier, in Jespers Bett. Es war unser letzter gemeinsame Abend und ich sollte ihn genießen.

Es war zwar unglaublich toll, wie er mir half, meinen Anfall der Angst zu überstehen, aber er sollte das nicht tun müssen. Wir könnten so viel Besseres mit unserer Zeit anfangen.

Bestimmend wischte ich mir die kleinen Tränen aus den Augen, die sich durch zu viel Nachdenken gebildet hatten, und legte meine Hand auf Jespers. „Danke."
„Keine Ursache. Ich habe ja kaum was gemacht." 

„Dann einfach danke dafür, dass du da bist." Ich kuschelte mich in seine Arme und schloss endlich die Augen. Wie immer, wenn ich geweint hatte, war ich danach müde. Ich wusste nicht, woher es kam, und ob es ein allgemeines Phänomen, oder nur ein persönliches Problem war, aber wann immer ich weinte, danach war ich den ganzen Tag zu nichts mehr zu gebrauchen.

Jesper schaltete das Licht aus und drückte meine Hand. „Schlaf gut. Wenn nochmal was sein sollte, weck mich ruhig. Ich bin immer für dich da."
Mein Herz schien in Flammen zu stehen. Das waren genau die richtigen Worte gewesen.

Auch wenn ich es mir eigentlich verboten hatte, setzte ich mich auf, tastete ich im Dunklen nach Jespers Gesicht und drückte dann meine Lippen leicht auf seine. „So", sagte ich. „Das war jetzt aber wirklich das letzte Mal."

Jesper wollte protestieren, doch ich ließ ihn nicht ausreden. Schnell legte ich mich wieder in seine Arme und verkündete dann laut: „Gute Nacht."


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Am nächsten Morgen riss mich ein Wecker aus meinen Träumen. Der Ton war unerträglich hoch, doch Jesper schien ihn nicht zu bemerken.

Da ich nicht wusste, wo der Wecker stand, musste ich ihn wecken.

„Jesper", versuchte ich es erst im leisen Flüsterton. Leicht tippte ich ihm an den Arm.

Doch er schien auch mich nicht zu hören. Also musste ich zu härteren Mitteln greifen.

„Jesper!", rief ich nun aus und schüttelte ihn ordentlich durch.

Mein Freund erwachte, als wäre er gerade vom Blitz getroffen worden. Schnappatmig holte er Luft und setzte sich im Bett auf.

„Mann, du schläfst aber tief", sagte ich lachend. „Stell bitte diesen beschissenen Wecker aus."
Verschlafen fuhr sich Jesper über das Gesicht. Dann griff er neben sich und drückte ein paar Knöpfe. Das nervige Piepsen erstarb.

„Endlich", seufzte ich.

„Sorry", entschuldigte sich der Feuerbändiger. „Wenn ich mal in die Tiefschlafphase komme, dann aber so richtig." 

„Nicht schlimm. Hauptsache, du hast gut geschlafen."
Er grinste. „Sogar sehr."

„Super. Dann findest du es sicher nicht schlimm, wenn du uns beiden jetzt ein leckeres Frühstück vorbereitest."

„Ich hätte nichts dagegen, aber wir haben bereits andere Pläne. Wir werden beim Treffen der Verbündeten frühstücken."
„Verstehe." Ich kämpfte mich aus dem Bett und streckte mich. Auch ich hatte gut geschlafen.

Nun würde ich wohl erst einmal meine Zähne putzen und dann die nervige Montur aus Verkleidung und Kontaktlinsen anziehen. Wenn ich nur an die Linsen dachte, wurde mir schlecht. Auch mit den zwei Tagen Übung war ich keinen Deut besser geworden.

Doch es musste sein und da es auch nur noch ein letztes Mal war, beschwerte ich mich nicht. Schon viel zu früh würde ich wieder bei den Natesim sein. 

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