Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

𝐷𝑟𝑒𝑖𝑧𝑒ℎ𝑛


Am nächsten Morgen startete das Treffen mit Kazumi und Sverre schon kurz nach dem Frühstück. Wir befanden uns alle in einem großen Konferenzsaal und hörten gespannt Pia zu, die von ihrer Reise zu den Feuerbändigern berichtete.

Dieses Mal schien es so, als würde sie uns wirklich alles erzählen. Angefangen von ihrer Ankunft und ihrem Abendessen mit Jesper, über die Treffen mit den Verbündeten und dem Kennenlernen von Romy. Sie weihte uns sogar darin ein, dass Romy zur Hälfte eine Natesim war.

Trotzdem erkannte ich, dass uns Pia Informationen verschwieg. Es waren keine wichtigen, deshalb sprach ich es nicht an. Doch in ihrem Blick las ich, dass wann immer sie über ihre Abende mit Jesper erzählte, dort noch einiges mehr passiert war, als dass sie nur zusammen auf der Couch gesessen hatten. Ich hätte gerne mehr erfahren, aber Pia hatte bereits gestern klargestellt, dass sie darüber nichts erzählen würde.

„Vielen Dank Pia", sagte Kazumi, nachdem die Auserwählte am Ende ihrer Erzählung angekommen zu sein schien. „Das sind wirklich spannende Entdeckungen, die du im Reich der Feuerbändiger machen konntest."

„Was sagt ihr dazu?", fragte Pia. Sie kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum. „Könnte die Geschichte über Sanna und Mano stimmen?"

„Wir werden das glaube ich am besten erst einmal unter vier Augen besprechen", erklärte Sverre mit einem Blick zu Kazumi. Diese nickte. 

„Da wir das nicht mehr nachprüfen können, ist es schwer, die Wahrheit zu erkennen. So lange könnt ihr aber weiter an eurem Plan feilen."

Ich räusperte mich schüchtern. Da ich neben Lance am Ende des Tisches saß, drehten sich plötzlich alle Köpfe zu mir herum.

„Wie sollen wir weiter an dem Plan arbeiten, wenn er vielleicht geändert werden muss? Wenn wir Mano und Sanna gar nicht befreien, sondern vernichten sollen, brauchen wir eine neue Idee. Denn wie sollen wir sie zerstören, Sonne und Mond aber erhalten bleiben?"

„Luna hat recht", pflichtete mir Pia bei. „Es wird sicher noch komplizierter."
Ich sah, wie Sverre und Kazumi einen ratlosen Blick tauschten. Sie hatten sich das Treffen sicher auch anders vorgestellt.

Dass Pia einfach darüber berichten würde, dass die Verbündeten bereit sind, uns zu helfen und nicht, dass sie mit einer weltverändernden Theorie um die Ecke kommt.

„Könntet ihr uns vielleicht ein wenig Zeit zum Überlegen geben?", fragte Kazumi gedrückt. Sie schien plötzlich aus der Situation zu fliehen wollen.

Verständlicherweise, denn plötzlich schienen alle auf sie einzureden. Pia berichtete weitere Details über ihre Theorie. Die Auserwählten tuschelten untereinander, wie sie mit der Information umgehen sollten. Die Erwachsenen im Raum wollten sofort von den beiden Herrschern wissen, wie es jetzt weitergehen würde.

Ich hielt mich erst einmal raus und dachte nach. Pias Enthüllung brachte viele Probleme mit sich. Sollte sie recht haben und wir Sanna und Mano befreien, würden diese sich wohl in Sekundenschnelle die Weltherrschaft unter den Nagel reißen. Aber wenn wir sie einfach umbrachten und Pia falsch lag, hätten wir zwei Unschuldige getötet.

„Luna?", fragte Lance. Er hatte unter dem großen Konferenztisch meine Hand genommen und streichelte jetzt sanft da rüber. „Was denkst du?"

Gerne hätte ich ihm eine geistreiche Antwort gegeben, doch die Wahrheit war: „Ich habe keine Ahnung. Das hat gerade alles viel komplizierter gemacht." Ich sah Lance lange an. „Und du? Was denkst du?"

„Ich glaube, wir sollten uns jetzt erst einmal alle damit auseinandersetzen. Und zwar allein. Heute Nachmittag können wir uns hier wiedertreffen und darüber abstimmen, ob wir die Theorie als glaubwürdig ansehen. Ich glaube, jetzt noch darüber zu diskutieren, hat keinen Sinn."

Ich nickte zustimmend. „Klingt gut." Doch außer mir schien keiner Lance' Vorschlag gehört zu haben.

Noch immer versuchten alle, sich Gehör bei Sverre und Kazumi zu schaffen. Die beiden sahen ratlos und überfordert aus.

„Könnte ich einige Sekunden um Ruhe beten?", fragte ich laut. Meine Stimme klang sicher und Adrenalin schoss durch meine Adern. Ich wusste nicht, wieso, doch irgendwie liebte ich es, vor vielen Leuten zu sprechen. „Ich verstehe Ihren Aufruhr, doch Kazumi und Sverre wissen gerade verständlicherweise auch noch nicht weiter. Wie wäre es, wenn wir uns nach dem Mittagessen hier wiedertreffen und dann über die Theorie sprechen. In der Zwischenzeit kann man sich alles durch den Kopf gehen lassen und sich eine Meinung bilden."

Kazumi lächelte mich an. Sie hatte seit Ades Tod nicht viel gelacht, doch nun schien sie es sogar ehrlich zu meinen. Ich sah ihre Zähne. „Danke Luna."

„Keine Ursache."

Tatsächlich schienen auch die Eltern der Auserwählten einverstanden mit meiner Idee. Oder besser gesagt Lance' Idee.

Schnell drückte ich die Hand meines Freundes noch einen Tick fester. Mir war bewusst, dass er nicht selbst den Mund aufgemacht hätte und er es mir deshalb nicht böse nahm, dass ich für ihn gesprochen hatte. Trotzdem fühlte ich mich ein wenig schuldig. Jetzt dachten nämlich alle, dass ich den Einfall gehabt hatte.

Doch Lance drückte meine Hand zurück und da wusste ich, dass er den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden hatte.

Er war wirklich perfekt für mich.


꧁꧂


„Luna! Wie war das Treffen?" Herrik kam auf mich zu und umarmte mich stürmisch. Er quietschte, als er die Schritte hinter sich hörte.

Jian kam wenige Sekunden später ebenfalls um die Ecke gelaufen. Die beiden schienen gerannt zu sein.

Wahrscheinlich hatte einer der beiden mal wieder einen Streit angefangen, der darin ausatmete, dass sie sich verfolgten und pisackten.

Herrik schien sich in meiner Umarmung sicher zu fühlen, denn er streckte seinem Bruder die Zunge heraus.

„Jungs", beruhigte ich sie schnell. „Was auch immer zwischen euch vorgefallen ist, es kann warten. Wollt ihr nicht lieber wissen, was die Ratssitzung ergeben hat?"

„Oh ja!", rief Herrik sofort und lies mich los, um mich anzusehen. „Was ist passiert? Schieß los!"

„Nicht hier." Ich schnappte mir jeweils einen Arm meiner Brüder und zog sie hinter mir her. Bis zu meinem Zimmer war es nicht mehr weit.

Vielleicht würden sie mir ja sogar helfen können. Ein Kind würde nochmal eine andere Sicht auf die Ereignisse haben.

Denn meine momentane Meinung war noch nicht sonderlich standfest.

Ich glaubte zwar, dass Pia die Theorie gelesen hatte, doch davon überzeugt hatte sie mich nicht. Die Reiche und die Natesim existierten schon so lange. Außerdem gab es zich ausgebildete Arnenforscherteams. Sicher wäre bereits einem von ihnen aufgefallen, wenn unsere ganze Geschichte gelogen wäre. Sowas musste man doch merken, oder?

Zusätzlich gab es noch einen viel entscheidenderen Faktor, der dagegensprach: Die Feuerbändiger sprachen nicht einmal selbst davon. Wenn Sanna und Mano doch ach so böse wären, müssten sie doch dieses Gerücht streuen. Nicht nur bei ihrer Art, sondern auch bei den Menschen.

Wenn ich so darüber nachdachte, wäre das keine schlechte Idee für sie. Den Menschen zu verkaufen, dass Sonne und Mond gegen sie arbeiteten und man sie besser auslöschen sollte, würde sie wieder zu den alleinigen Machthabenden machen. Denn wenn die Bändiger die Himmelskörper zerstörten, wären wieder alle auf ihr Feuer angewiesen.

Doch statt diesem Weg, versuchten sie die Natesim auszulöschen, in dem sie Unwahrheiten verbreiteten, die aber in eine ganz andere Richtung gingen.

Laut ihnen waren die Natesim die Selbstsüchtigen, die nicht akzeptieren konnten, dass die Feuerbändiger die eigentlichen Herrscher über den Planeten waren. Denn wären sie nie aufgetaucht, hätten sie die Menschheit auch auf unbestimmte Zeit weiter versklavt.

„Luna? Sag schon!"

Wir waren in meinem Zimmer angekommen und meine Brüder hatten sofort auf meinem Bett Platz genommen. Auch sie waren gerade aus der Schule befreit, damit sie mit mir und meinen Eltern im Palast wohnen konnten. Sie verbrachten viel Zeit damit, dem Personal im Haushalt zu helfen, oder das Essen der Köche zu probieren.

Meine Mutter und mein Vater ließen sie, trotz dem sie dauernd über Langeweile klagten, nicht an den Ratstreffen teilnehmen. 

Sie hatten Angst, dass Jian und Herrik sich auch dort in die Haare kriegten. Das schafften sie nämlich überall und zu jeder Zeit. Und bei einem Treffen mit den wichtigsten Vertretern der Reiche wäre das mehr als nur störend.

Schnell berichtete ich ihnen davon, was Pia eben verkündet hatte.

„Vielleicht wollen Sanna und Mano der Welt gar nicht helfen, sondern alle Macht an sich nehmen. Wenn die Welt zerstört ist, ist es auch das Gleichgewicht in unserem Sonnensystem. Dann könnten sie es mit dieser Energie schaffen, durch das All zu fliegen, um ein neues System zu finden, welches sie wiederrum besiedeln und unterwerfen können. Denn dort gibt es die nervigen Feuerbändiger nicht, die sie versuchen, daran zu hindern." Gut, den letzten Teil hatte ich mir gerade ausgedacht. Aber wenn man schon dabei war, mögliche Verschwörungstheorien zu verbreiten, konnte man bei der Nacherzählung nicht stoppen.

Oh Mann, ich musste echt aufpassen. Da merkte man erst wieder, wie schnell sich Lügen verbreiten ließen. Wenn jetzt meine Brüder wiederrum ihren Freunden davon erzählten, und die ihren Freunden, und die ihren ...

„Ich finde das Mist", kommentierte Herrik, bevor ich mich weiter in meinen Gedanken verlieren konnte. „Warum sollten Sanna und Mano so etwas tun? Sie haben sich nur selbst verteidigt und sind so in die Himmelskörper gekommen. Es war die beste Lösung für alle." 

„Stimmt", pflichtete ihm Jian bei. „Die Feuerbändiger mussten nicht getötet werden und die Menschen hatten endlich ein Licht, welches den ganzen Tag lang schien."

Zum Glück sorgten meine kleinen Brüder sofort dafür, dass ich mich wieder besser fühlte. Sie schienen eine ungetrübtere Sicht auf die Dinge zu haben. Trotzdem fügte ich schnell hinzu: „Was ich euch gerade erzählt habe, ist streng geheim. Bitte redet mit niemandem darüber! Wenn sich die Theorie herumspricht, würde sicher eine Massenpanik ausbrechen." 

„Natürlich nicht Luna. Das sind vertrauliche Informationen." Jian sagte das, als wäre er ein erfahrener Politiker und kein zwölfjähriger Junge. Entweder musste ihn die Zeit hier im Schloss schon so geprägt haben, dass er feinfühlig mit geheimen Nachrichten umgehen konnte, oder es war einfach nicht die Art von Themen, über die er mit seinen Freunden sprach.

So oder so wurde ich gerade beim Nachdenken sehr traurig. Ich opferte wenigstens freiwillig meine Schul- und Freizeit für das Leben im Palast, aber meine Brüder waren nur wegen mir hier.

Sie sahen ihre Freunde nicht, konnten ihrem Sport nicht nachgehen oder sonstige Aktivitäten unternehmen.

Da sie noch zu klein waren, um bei den Wissenschaftstreffen zu helfen, saßen sie hier fest, ohne etwas zu bewirken. 

„Jungs?", fragte ich. Meine Stimme klang plötzlich ganz anders. Als wäre ich kurz davor zu weinen. Und wahrscheinlich war ich das auch.

„Wollt ihr wieder nach Hause?"
„Was meinst du?"
„Das Leben im Schloss ist langweilig für euch, ihr könnt hier nichts tun. Wollt ihr mit Mum und Dad zurück nach Hause ziehen? Ich komme hier auch allein klar." 

Sofort schüttelten beide den Kopf. „Hier ist es nicht langweilig. Wir kümmern uns um die Rettung der Erde."
Jetzt war ich irritiert. „Inwiefern?"

„Wir trainieren wann immer es passt mit Elisa, Finn und Zane an ihren Kräften. Durch uns haben sie so schnell verstanden, wie man mit der Energie umgeht."

Ich war wirklich erstaunt. Die Auserwählten verbrachten eigentlich schon jede Minute mit dem Trainieren, aber damit, dass meine Brüder ihnen in der Freizeit halfen, hätte ich nicht gerechnet. „Und wann findet dieses Training statt?"

„Immer abends von acht bis um zehn. Komm doch das nächste Mal dazu", schlug mit Herrik vor. „Elisa, Finn und Zane meinen, wir wären viel bessere Trainer, als es die ausgebildeten Natesim sind. Weil es bei uns selbst noch nicht so lange her ist, dass wir die Dinge gelernt haben und deshalb geduldig sind und Tricks parat haben."

„Wow, ich ... ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das klingt wirklich toll, Jungs."

Jian nickte. Seine Haare waren über die Monate im Schloss ganz schön lang geworden und müssten mal wieder geschnitten werden. Dafür schien er aber keine Zeit zu haben. „Es ist toll, Luna. Meine Freunde sind ganz neidisch darauf, wie nah ich den Auserwählten bin. Sie wollen sie auch unbedingt kennenlernen."

Das entlockte mir ein Lächeln. Ich hatte meine Brüder wohl falsch eingeschätzt. Sie waren hier nicht unglücklich und ihnen war auch nicht langweilig. Im Gegenteil. Sie nutzten ihre Zeit und halfen den Auserwählten dabei, mit ihrer Energie zurechtzukommen.

Stolz zog ich meine Brüder an mich, die daraufhin natürlich sofort protestierten. „Ich bin so stolz auf euch!"

„Ist gut, aber lass mich los." Jian wandte sich als erster wieder aus der Umarmung. Er schien an Stärke zu gewinnen und größer wurde er auch jeden Tag. Lange würde ich wohl nicht mehr seine „große" Schwester sein.

„Ich muss mal gucken, wie lange das Ratstreffen geht. Aber vielleicht komme ich euch danach wirklich noch besuchen. Ihr habt mir euren Kurs sehr schmackhaft gemacht. Vielleicht kann ich ja auch noch was lernen."

„Auf jeden Fall!" Herrik drückte mich kurz, dann stand auch er auf. „Dann viel Glück bei dem Treffen. Wir müssen jetzt weiter."
„Wohin denn?"
„Den Köchen bei der Vorbereitung des Mittagessens helfen. Heute gibt es Nudeln."

Ich stieß ein wissendes Lachen aus. Nudeln war das Lieblingsessen meiner Brüder. Sie schafften es sogar, Spagetti ohne Soße zu genießen.

Abartig!

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro